Wasserpumpe X12SZ sitzt extrem fest. Tips?

Opel Corsa B

Was kann man alles probieren? Hab sie schon kräftig mit dem Fäustel bearbeitet ohne dass sich das Teil einen mm gerührt hätte. Hebeln mit Meißel brachte auch nichts. Werde wohl noch mit Kältespray und Lötlampe rangehen, und falls garnix sonst geht, fällt mir nur noch ein das Teil mit dem Meißel buchstäblich zu zertrümmern oder mit der Flex zu zerteilen falls das überhaupt möglich ist. Das Gehäuse scheint ja Alu zu sein.

Was hält das Teil eigentlich so fest? Rost? Kalk? Irgendwelche Chemie, die hier helfen könnte?

Hab gesehen, daß direkt hinter der Wapu ein dicker Schlauchanschluß ist. Ob man die Pumpe über diesen Weg praktisch von hinten nach vorn raushämmern kann? Problem ist ja, daß man für richtige Hammerschläge nirgends richtig Platz hat. Immerhin kann man von hinten in der richtigen Richtung hämmern, während man vorn ja nur gegen die Welle hauen kann und auf die Hebelwirkung hoffen kann.

35 Antworten

Gegen Kalk hilft Essigessenz , kräftig damit einsprühen und der Kalk löst sich ;-)

Man kommt an den Kalk ja nur von hinten ran und zweimal eng ums Eck. Der Kalk sitzt ja zwischen der seitlichen Wapu-Wand und der Gehäusewand. Aber als vorbeugende Maßnahme vorm Wapu-Tausch würde ich das echt probieren, vorher ne Zeitlang mit Essig im Wasser rumzufahren. Obwohl dabei ja CO2 entsteht, keine Ahnung ob das Probleme machen kann, ich würds sicherheitshalber ne Zeitlang bei offenem Deckel und warmem Motor ausgasen lassen.

Für die Pumpe bau ich mir gerade einen Auszieher. Ne 14er Gewindestange durch den Wellentunnel bis hinten raus geschoben, Mutter und dicke Scheibe von hinten drauf, die sollten gerade durch den Schlauchstutzen hinten durch passen, dann vorn ne kleine Brücke aus stabilem Stahl, die dann die Mutter am anderen Ende gegen den Block abstützt, so ähnlich wie bei Radlagerausziehern. Mal gucken ob das funktioniert. Vielleicht reißts auch nur das Schaufelrad aus der Rückwand.

Wenn garnix geht, mach ich weiter kleine Bohrlöcher als Sollbruchstellen und meißel alles nach und nach weg.

Img-20191223

So, die Wapu des Grauens ist raus. Mit dem improvisierten Auszieher hab ich nur die Rückenplatte rausgerissen, aber es war den Versuch wert, da ich über die Feiertage eh nicht Hämmern konnte.

Letztlich hab ich die Pumpe mit Bohrer und Meißel zertrümmert.

Noch ein Tip, wenns mal schwer geht: man kann auch versuchen, das Stemmeisen so anzusetzen, daß man die Kraft tangential ausübt, also um die Pumpe im Gehäuse zu drehen. Axial und Tangential sollten beide theoretisch genau die gleiche Losbrechkraft erfordern. Aber man kann die Kraft wesentlich direkter tangential als axial ausüben beim Hämmern, solange man einen Ansatzpukt möglichst weit außen findet. Und wie gesagt nicht heftig, sondern häufig hämmern (was noch dazu das Risiko senkt, den Block zu beschädigen), oder noch besser natürlich mit einem Pressluftmeißel arbeiten, dann sollte der Kalk dahinter flott zerbröseln. Sobald die Pumpe sich dreht, sollte sie auch durch Schläge auf die Welle aus dem Gehäuse kommen.

Muss ja kein Preßluftmeißel sein , die Dinger gibt s in handlichem Format auch elektrisch ;-)

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Kannst Du da was empfehlen? Hatte schon mal nach sowas geguckt aber gute Teile scheinen erst ab ca. 200€ loszugehen.

reicht für den Hausgebrauch ;-)

Beispiel :
noch nen Meißel dazu und gut ist s

https://www.lidl.de/de/einhell-bohrhammer-tc-rh-900/p242834

Ist ja echt übel. Ein Grund mehr die WaPu alle 4 Jahre mit dem Zahnriemen zu wechseln.

Moin,
ich wechsel die Wapu immer mit dem Zahnriemen ;-)

Alternative wäre die Wapu mit Siliconfett einzubauen :-)
von Kupferfett würde ich abraten , Guß-Alu - Kupfer ist ne schlechte Mischung .-)

M.E. besteht das Geheimnis darin, immer destilliertes Wasser zu nehmen statt Leitungswasser. Speziell, wenn die örtliche Wasserhärte hoch ist. Ohne den Kalk gibts überhaupt keinen Grund, warum die Pumpe festsitzen könnte.

Kuck mal an welcher Seite die Pumpe festgefressen ist.
Mit dem Wasser hat das nix zu tun.

Durch den Kalk war die Pumpe buchstäblich einbetoniert. Normal hat der Zylinder nur auf den ersten ca 5mm den vollen Durchmesser und verjüngt sich danach ein paar mm. Das war alles über die volle Höhe des Zylinders zugekalkt. Deshalb haben auch die Lötlampe und das Kältespray nix genutzt.

Nebenbei, WD40 bringt von vorn herein garnix, da ja der O-Ring alles abdichtet. Und selbst wenn der nicht da wäre, würde es nix gegen den Kalk ausrichten.

Hab mal nen Capri mit Alufelgen gehabt , da waren die Felgen so auf der Nabe festgegammelt , da auch nur Gewalt geholfen hat , vielleicht hätten auch ein paar Meter ohne Radmuttern geholfen ;-)

Hab ich auch schon gehabt oder ne festgerostete Feststellbremse nach nem halben Jahr Standzeit. Ging alles mit der Lötlampe und ein paar Hammerschlägen easy zu lösen.

Gerade Alu in Verbindung ist ne ganz miese Mischung ,
wer mal an japanischen Motorräder am Motor geschraubt hat , kann ein Lied davon singen .

da war nen mechanischer Schlagschrauber Gold wert :-)

Schlagschrauber

Gibt auch noch ne andere nicht-metallische Verbindung, die extrem fest sein kann: Kohle. Schon mal Injektoren beim Dieselmotor gezogen, wo die Schächte stark verkokt waren? Auf youtube gibts da nette Videos zu 🙂. Bei meinem 320d hab ich dem Motor das Rausklopfen überlassen.

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