Was versteht man genau unter Ventilspiel ? in Ausgangsposition ?
Hallo,
beim Einstellen des Endura-E kommt die Fühlerlehre doch zwischen Deckel/Bügel (oben) und dem silbernen Stift, der von einer Feder umgeben ist (unten).
Muss die Fühlerlehre in der Ausgangsposition des Bügels, der ja beweglich ist, sofort flutschen ?
Oder drückt man durch Einführen der Lehre den Bügel hoch, so dass dann 0.3mm Spiel da ist, also die Lehre dann (Bügel oben) mit leichten Widerstand durchflutscht ?
Mit Ausgangsposition meine ich die Position der Bügel nach dem Überschneiden. Hoffe ihr versteht mich.
P.S.:
Ich habe unter Ventilspiel letztere Variante verstanden und so eingestellt. Der Wagen läuft jetzt spürbar leiser und spricht spürbar besser aufs Gas an (zügiger und direkter).
Fährt sich jetzt nach dem Einstellen (das 1. Mal nach 77.000km) als hätte ich ein paar PS mehr... 😁
21 Antworten
Du mußt wenn die Ventile überschneiden jew. bei dem gegenüberliegenden Zylinder die Ventile einstellen. Also wenn sich die Ventile vom 1. Zylinder überschneiden mußt du die vom 4. Zylinder einstellen und umgekehrt. Beim 2. und 3. Zylinder ist es dann entsprechend einzustellen.
Die Fühlerlerhre sollte "saugend", also mit leichtem Widerstand durch den Spalt zw. Ventil und Kipphebel (So heißt der "Bügel" 😉 ) gleiten. Aber dabei nicht Ein- und Auslassventile verwechseln... 😉
Ja so habe ich es gemacht!
Die Frage ist nur: Welcher Spalt dient als Messgrundlage ?
Also Kipphebel oben (nach hinten gedrückt) oder Kipphebel in Ausgansposition nach Überschneiden (also Kipphebel unten oder mittelhoch)
Das sind ja 2 unterschiedlich grosse Spalte!
BTW: Habe den Fahrzeugreifen resp. Kurbelwelle nicht ausschließlich im Uhrzeigersinn gedreht, auch zurück um einzupendeln.
Wichtig ist, die Überschneidung des gegenläufigen Zylinders! Dann das Spiel messen. An diesem Punkt ist das maximale Spiel am zu messenden Zylinder! Das Spiel darf also nicht größer werden, wenn du die Welle weiter bewegst! Die Einstellmaße stehen auf dem Ventildeckel drauf. Dies darf nicht überschritten, bzw. unterschritten werden.
Dabei wird der Kipphebel nicht gegen die Feder gedrückt! Es wird in den Spalt am Ventil, die Lehre eingeführt! (Du kannst ohne Kraft am Kipphebel diese 0.3mm wackeln, falls er so saugend aufliegt, dass du nicht zwischen kommst!) Die Lehre muss, mit leichten Widerstand, passen! Das Blatt, einen Punkt kleiner muss locker flutschen, das Größere darf nicht ohne Kraft passen!
Ob du das Rad nun vor oder zurück drehst, ist eigendlich auch egal. Eigendlich dreht man immer in Motorlaufrichtung. Ich habe aber auch diverse Mal sonstwie gedreht. (zum "einpendeln"😉 Darum misst man später nochmal nach, wenn man alles Eingestellt hat... Motor paar Male am Rad, durchdrehen und nochmal messen.
MfG
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Zitat:
Original geschrieben von Johnes
(Du kannst ohne Kraft am Kipphebel diese 0.3mm wackeln, falls er so saugend aufliegt, dass du nicht zwischen kommst!)
Besten Dank, genau das wollte ich wissen!
Gruß, Robert
Zitat:
Original geschrieben von rponline
Also Kipphebel oben (nach hinten gedrückt) oder Kipphebel in Ausgansposition nach Überschneiden (also Kipphebel unten oder mittelhoch)Das sind ja 2 unterschiedlich grosse Spalte!
Der Kipphebel wird nicht nach hinten gedrückt wenn die Ventile in der Position stehen, in der du einstellen sollst. Sie unterliegen dann nur der Federkraft der Feder auf der Kipphebelwelle. Der Ventilschaft kann dann nicht höher kommen da das Ventil vollständig geschlossen hat. Dadurch entsteht ja das Ventilspiel, welches auf der anderen Seite durch die Stellung der Stößelstange begrenz wird. Du kannst den Kipphebel daher mit der Hand im Rahmen des Ventilspiels bewegen.
Wenn der Kipphebel "unten" oder "mittelhoch" ist, dann hast du die falsche Stellung. Dann einfach so lange weiterdrehen bis sich die Ventile am (Bsp.) 1. Zylinder überschneiden und am (Bsp.) 4. Zylinder "oben" sind. Ansonsten stellst du ein völlig falsches Spiel ein und der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.
Zum Thema Fühlerblattlehre ist es so wie oben beschrieben. Bei einer 0,05 er Einteilung bekommst du bei richtig eingestelltem Spiel die nächstgrößere Lehre gar nicht mehr rein, die nächst kleinere hat sehr lockeres Spiel.
Zitat:
Original geschrieben von TitaniumFocus
Wenn der Kipphebel "unten" oder "mittelhoch" ist, dann hast du die falsche Stellung.
Also ich kann bei mir immer etwas am Kipphebel wackeln, so dass sich der Abstand zum Ventilschaft (glaube so nennt man den silbernen von der Druckfeder umschlossenen silbernen Stift) minimal ändert !
Die überschneidenden und einzustellenden Ventile sind alle samt oben, bzw. die die Federn entlastet (nach Augenmaß).
Vielleicht ist die Nockenwelle etc. bei mir schon etwas runter, oder es hat doch was mit der Art und Weise wie ich an der Kuberlwelle drehe (hin und her) zu tun.
Zitat:
Original geschrieben von rponline
Also ich kann bei mir immer etwas am Kipphebel wackeln, so dass sich der Abstand zum Ventilschaft (glaube so nennt man den silbernen von der Druckfeder umschlossenen silbernen Stift) minimal ändert !Zitat:
Original geschrieben von TitaniumFocus
Wenn der Kipphebel "unten" oder "mittelhoch" ist, dann hast du die falsche Stellung.Die überschneidenden und einzustellenden Ventile sind alle samt oben, bzw. die die Federn entlastet (nach Augenmaß).
Vielleicht ist die Nockenwelle etc. bei mir schon etwas runter, oder es hat doch was mit der Art und Weise wie ich an der Kuberlwelle drehe (hin und her) zu tun.
Ist ein Missverständnis. Gemeint war, wenn die Kipphebel mittelhoch oder unten sind, die Ventile also (zum Teil) geöffnet sind. Wenn alle oben sind, dann kannst du die Kipphebel natürlich mit der Hand bewegen.
Zitat:
Original geschrieben von TitaniumFocus
Zum Thema Fühlerblattlehre ist es so wie oben beschrieben. Bei einer 0,05 er Einteilung bekommst du bei richtig eingestelltem Spiel die nächstgrößere Lehre gar nicht mehr rein, die nächst kleinere hat sehr lockeres Spiel.
Habe gestern die Ventile bei meiner Schwester eingestellt, und mein Gehör sagt mir, das Spiel ist zu groß. Allerdings fehlt mir eine Referenz wie es vorher war, sie hat mir das Auto hingestellt und ich wollte vor dem Einstellen keine Probefahrt machen damit der Motor nicht warm wird.
Darf das nächstgrößere Fühlerblatt mit erheblichem Kraftaufwand noch rein gehen oder nicht? Du schreibst NEIN während Johnes sagt es soll gerade noch rein gehen. Ich habe die Ventile so eingestellt, dass ich es nicht mehr rein bekomme, tendentiell also quasi auf ein kleines Spiel. Eigentlich müsste das Ventilkleppern ja dann deutlich geringer sein. Bin die Bude auch extra mal warm gefahren, aber selbst bei warmen Motor hört man noch was.
Kann natürlich auch sein dass ich alles überbewerte - ich fahre sonst nen laufruhigen R6.
Hast Du wirklich die Bosch Zündkerzen eingebaut?
Läuft der denn damit gut?
Zitat:
Original geschrieben von deville73
Hast Du wirklich die Bosch Zündkerzen eingebaut?
Läuft der denn damit gut?
Ja warum? Laut Etzold sind das die richtigen.
Laut Bosch kommen aber die 7DCX+ rein.
Er läuft nicht gut wie oben beschrieben, aber nach falschen Zündkerzen hört sich das eigentlich nicht an.
Es ist ja Deine Sache was Du machst.
Ich jedenfalls habe die Erfahrung machen müssen, dass die Ford Motoren nur mit den Motorcraft Kerzen richtig gut laufen.
Warum auch immer das so ist.
Dabsie sind die Zetec wohl noch anfälliger als die Endura Motoren.
puuh ... nur woher bekomme ich Kerzen vom Motorcraft?
Gibts die nur beim Händler.
Ich habe gestern die alten Kerzen raus gemacht und dabei fest gestellt, dass an 2 der 4 Kerzen schon der Zündkerzenhals beschädigt war. Daher habe ich sie getauscht. Und es war halt scho 17:00 da haben Sa. nur noch die Baumärkte auf.
Aber mal ernsthaft, ich denke trotzdem nicht dass die Kerzen schuld sind. Werde morgen nochmal das Ventilspiel kontrollieren. Vielleicht habe ja auch irgendwo mal EV und AV vertauscht.
Ford oder eBay.
Die sind eh günstig, keine Sorge.