Was spricht für den Passat Variant als Benziner?
Hallo zusammen,
mal abgesehen vom günstigeren Kaufpreis (zumindest bei Gebrauchtwagen, das wäre auch der für mich relevante Fall), spricht etwas speziell für den Benziner bzw. gegen den Diesel? Fahre recht wenig, 10.000 - 15.000 km, überwiegend kürzere Strecken.
Danke euch.
27 Antworten
Mein 150 PS TDI hat durchaus eine leichte Anfahrschwäche. Besonders in Kombination mit S/S nicht immer lustig.
Hier empfand ich das Haltemoment der Feststellbremse immer als den störenden Faktor.
Das kann man jedoch per Codierung reduzieren, sodass nichts mehr ruckt beim Anfahren und man nicht mit dem Gaspedal spielen muss um nicht zu viel / zu wenig Gas zu geben.
Zitat:
@Saicis schrieb am 10. Juni 2021 um 08:13:47 Uhr:
Mein 150 PS TDI hat durchaus eine leichte Anfahrschwäche. Besonders in Kombination mit S/S nicht immer lustig.
Das liegt aber an der S/S und nicht perse am Motor.
Wenn der Motor aus ist und der Turbolader stehen bleibt, benötigt der nach dem Motorstart sicherlich ein Moment um erst wieder auf Drehzahl zu kommen.
Da kommen einen selbst paar zehntelsekunden störend vor.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 9. Juni 2021 um 19:53:23 Uhr:
Selbst die 150er haben keine und mehr Druck unten rum als der gleichstarke Benziner.
Lediglich bei der 190ps Variante ist tatsächlich der Benziner im Vorteil, weil der 2l tsi einfach top ist.
Was ist eigentlich immer mit „mehr Druck untenrum“ gemeint? Also schneller auf 100 ist der 150er TDI jedenfalls im Vergleich zum 150er TSI nicht. Ja der TDI hat mehr Drehmoment, was ja aber beim TSI durch die Übersetzung und das geringere Gewicht ein Stück kompensiert wird. Letztlich nehmen sich die beiden nicht viel. Die Entscheidung hängt da eher am Fahrprofil.
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Ein Diesel entwickelt dank des Drehmoments seine Kraft bereits bei niedrigen Drehzahlen. Somit lässt sich schaltfaul fahren, vielleicht für die subjektive Wahrnehmung alles etwas ruhiger/gelassener beim TDI. Auch muss nicht so viel zurückgeschaltet werden.
Ich bin schon einige TSIs gefahren (1,4 und 1,5). Die hatten alle ihre 105, 130 und 150 PS. Aber um diese abzurufen, brauchten sie Drehzahlen. Im Gegensatz zum TDI waren das dann regelrechte Drehorgeln.
Da muss man einfach abwägen, ob man das mag. Ich denke genau das ist der Punkt, warum ein TDI einem immer stärker vorkommt.
Wo ihm dann oben rum die Puste ausgeht, erreichen die Benziner schneller ihre Vmax.
Der 2.0 TSI mag hier anders sein. Das kann ich nicht beurteilen, da ich den noch nie gefahren bin - außer im Golf R und GTI.
Da war das Teil eine Granate. Allerdings nur bedingt vergleichbar.
Das der 2l tdi in Leerlaufdrehzahl oder bei 1000 Umdrehungen sehr wahrscheinlich mal eben 100Nm mehr hat. Diesel und dann noch mehr Hubraum sind dort eben Trumpf.
Als Beispiel bei meinen Bitdi.
1168 Umdrehungen mit 300,8Nm geloggt, 1242 mit 370,7Nm, 1292 mit 432,2Nm, 1368 mit 474,6Nm.
Die Serienmäßig Begrenzung wohl gemerkt beim 2l egal welche Ausbaustufe liegt von Leerlaufdrehzahl bis knapp 1100 Umdrehungen bei 220-240Nm. Somit hat man bei Leerlaufdrehzahl etwa das Drehmoment zur Verfügung, das der PS gleichstarke tsi maximal hat. Der 1,4er oder jetzt 1,5er wird da vermutlich im Bereich 110-130Nm liegen. Und der Diesel ist in den ersten beiden Gängen nicht nennenswert kürzer übersetzt. Somit hat man immer mehr Kraft fürs anfahren. Worum es ja ging. Daher darf der gleichstarke Diesel auch deutlich mehr Anhängelast ziehen, als der tsi. Fahrwerk, bremsen sind ja alles gleich. Hängt nur an der Performance vom Motor.
Die 0-100 Werte resultieren einfach daraus, daß der tsi die 100 im 2 Gang knackt, zumindest als Schaltgetriebe, während der Diesel mindestens im 3 oder gar 4 Gang schalten muss. Weil ihn eben die Drehzahl fehlt, aber die Übersetzung weitestgehend identisch ist in den ersten 2-3 Gängen.
Zitat:
@Digger-NRG schrieb am 10. Juni 2021 um 12:07:27 Uhr:
... lässt sich schaltfaul fahren, vielleicht für die subjektive Wahrnehmung alles etwas ruhiger/gelassener beim TDI. Auch muss nicht so viel zurückgeschaltet werden.
da haben die neuen Benzinergenerationen in den letzten Jahren gut zu den Dieseln aufgeholt. Auch die kleinen Benziner lassen sich recht schaltfaul fahren, sofern man nicht schlagartig die maximale Leistung benötigt. Aber das ist beim Diesel ja auch nicht grundlegend anders. Das schaltfaule kommt schon alleine durch den deutlich größeren nutzbare Drehzahlbereich der Benziner zu stande. Das endet dann natürlich mit einer "Drehzahlorgie" - für "schonimmerDieselfahrer" klingt das dann furchtbar. Mein "kleiner" mit Saugrohreinspritzung und Heckmotor macht da erst Spass, wo ich beim Passat auch aufhöre und hochschalte.
Auch der MX5 (geiles Auto!) vom Bekannten geht erst bei knapp über 7.000 U/min in die Drehzahlbegrenzung. Der fährt ihn selten unter 4.000 U/min. Und dabei ist er nicht sonderlich laut.
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen beim Gedanken der „schonImmerDieselFahrer“.
Da ist viel Subjektives dabei. Ganz klar.
Fakt ist: Gegen einen 190er TSI hätte ich keine Chance.
Klar haben Benziner mit Turbolader gut aufgeholt, dennoch lebt ein Turbolader von den Abgasen, da produziert ein kleiner Motor nun mal weniger von, gleichzeitig erzeugt er eben ohne Aufladung ein geringeres eigen Moment, als ein Hubraum größerer Motor.
Somit hat man im Bereich 150ps ganz klar mit dem Diesel in Punkto Anfahren deutliche Vorteile. Beim 190er ist dies anders, weil der tsi ebenfalls 2l hat, ein kleinen Turbolader, der seine maximale Leistung ebenfalls bei ~4400 Umdrehungen erreicht und dann länger hält. Während der 190er tdi ab einen gewissen BJ von vielen Fahrern tatsächlich als kraftlos unten rum empfunden wird und die meisten berichtet haben, solange man nur im Verkehr mitschwimmt ist der 150er sogar die bessere Wahl.
Ich für mein Teil bin kein schon immer Diesel Fahrer. Ich fahre auch gerne Benziner und liebe hohe Drehzahl.
Allerdings habe ich da auch eine gute Kombination wie ich finde. 3,2l 6 Zylinder und das ganze doppelt turbo aufgeladen. Der Motor schöpft unten raus aus den vollen Dank Hubraum und hat mehr Drehmoment und eher Anliegen als so manch ein Diesel, wobei das jetzt nicht mehr so extrem ist, mit den kleinen Turboladern war das für Stadt/Land meist besser zu fahren.
Wenn man in der TSI Welt bleibt, da sieht man es gut an dem Beispiel 1,2tsi 4 Zylinder 105ps zu 1,0tsi 3 Zylinder 115ps.
Obwohl der 1,0tsi ein höheres maximal Drehmoment hat und mehr PS, ist der 1,2er ihm bis etwa 1700 Umdrehungen überlegen. Da dieser sein Drehmoment deutlich eher erreicht und durch die 200ccm einfach mehr Kraft in der Basis hat bzw. Bei 1000 Umdrehungen.
Man sieht die Auswirkungen von Hubraum auch ganz klar bei den MPIs (Saugern).
Unser alter Golf 4 ist mit seinen 75 PS aus 1,4l deutlich flotter (0-100 und vmax) als der Polo mit 1,0 l MPI und nur drei Zylindern bei 75 und 80 PS.
Wollte meiner Frau ein neues Auto besorgen. Aber es muss tatsächlich ein TSI werden, um sich nicht zu verschlechtern. Grundsätzlich hätte ich lieber einen MPI. Aber da wäre die Fahrleistung tatsächlich rückschrittig.
Meine Frau hatte den 1,4er 16v im Polo und wir haben seit langen den 1,2er tsi mit 105ps. Der ist echt nochmal ne deutliche Spur besser. 8v was prinzipiell ja für unten rum gut ist, ein kleiner Turbo der früh anspricht.
Wir sind mit dem Motor zufrieden, zumal er mit einen 1070kg schweren Auto auch nicht alt zu viel kämpfen muss.
Klingt super 🙂 irgendwo dahin wird die Reise auch gehen. Meine Frau steht auf „beats“.
Wird also Polo oder Ibiza Beats 😉
Also wenn man sich die Drehmoment vs. Drehzahl Kurve in den SSP anschaut, dann hat der 1.5 TSI knapp 160NM leicht über Leerlaufdrehzahl, die dann doch recht schnell auf das Plateau von 250NM ab 1.500 Umdrehungen hochgehen.
So groß ist bei den heutigen Direkteinspritzenden TSI Motoren der Unterschied zu den TDIs nicht mehr. Insbesondere das klassische Turboloch gibt es nicht mehr wirklich stark wahrnehmbar.
Unabhängig davon gefällt mir die Laufruhe eines TSI Motors ganz gut. Für den vollbeladenen Kombi mit Dachbox wäre mir der TDI aber auch lieber.
Muss man halt nach Fahrprofil und Einsatzzweck und Spritkosten abwägen ;-)