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Was sind eigentlich die Vorteile einer Reiseenduro ggü. eines Sporttourers oder eines Tourers?

Man sieht ja viele Reiseenduros, hauptsächlich von BMW wie eine r1200 gs herumfahren. Da ich selbst noch nie eine gefahren bin, interessieren mich die Vorteile solcher Reiseenduros ggü. eines Sporttourers oder eines Tourers auf normalen Straßen in Deutschland.

Beste Antwort im Thema

Ausserhalb von Deutschland ist der Punkt mit den höheren Autobahngeschwindigkeiten eher unwichtig.
Bei Touren also durchaus ein Punkt, wenn es weiter weg gehen soll.

Reiseenduros sind auch für sehr schlechte Strassen oder gar leichte Schotterwege geeignet. Ist aber nur für Leute interessant, die auch mal etwas abseits fahren möchten. Wenn es auf richtige Schotterpässe gehen soll, dann wäre eine Reiseenduro wie die Kawasaki Versys ziemlich überfordert und eine BMW1200GS könnte das technisch, aber der Fahrer muss die schwere Maschine schon sehr gut beherrschen. Das "Enduro" ist also nicht zu wörtlich zu nehmen. Die sind so geländetauglich wie SUVs heute noch Geländewagen sind.

Reiseenduros wie eine BMW F800GS oder Honda Africa Twin sind tatsächlich geländetauglich und langstreckengeeignet, bieten aber nicht den Komfort und die Leistung eines Tourers.

Will man komfortabel längere Strecken auf grossen Strassen bereisen, dann wäre wohl ein Tourer besser.
Soll es am Zielort auch auf kleineren schlechten Strassen wie auf Korsika oder Sardinien weitergehen, dann ist eine Reiseenduro besser.

Fahrbar sind beide Touren mit beiden Motorrädern.
Nur für richtige unbefestigte Wege braucht man echte Reisenduros. Da sind aber nur wenige wirklich für geeignet und das machen auch nur die wenigsten Fahrer.

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Deswegen hab ich das ja auch vor 10 Jahren gemacht. Heute bin ich eher schön als sportlich...😁

Ich erinner mich da noch gut an die beiden 12erGS Fahrer, die mit uns Einzylindern durchs Gelände gehuppelt sind.

Die sahen in den Pausen immer aus wie frisch geduscht. Nicht so wohlriechend, aber so nass.

Ich habe mir schon gedacht, dass das mit dem Begriff "geländetauglich" kontrovers wird.

Daher habe ich zwischen leichten Schotterwegen und Schotterpässen unterschieden. Ebenso habe ich darauf hingewiesen, dass eine 1200er GS wohl technisch gesehen geländetauglich ist, in der Regel der Fahrer aber damit überfordert sein dürfte.

Die kleine 800er GS ist da schon tauglicher. Will man richtig offroad fahren, also quer durch den Wald, dann sind diese GSen natürlich ungeeignet. Aber zumindest in Europa darf man nahezu nirgendwo querfeldein fahren, somit ist das eher eine rein akademische Frage.

Selbst die Schotterpässe, die wir vor kurzem in den Alpen gefahren sind, sind in Europa sehr rar gesät. Und diese Wege sind definitiv mit einer 800 GS oder ähnlichem fahrbar, auch wenn es mit einer leichten KTM selbstverständlich besser geht.

Natürlich ist eine 140kg leichte Enduro viel geländetauglicher, dafür ist sie aber NICHT reisetauglich (höchstens auf einem Hänger gezogen). Damit kommen wir zur Ausgangsfrage nach einer REISEenduro zurück.

Diese kann nur ein Kompromis sein. Es gibt geländetauglichere Motorräder und Tourer sind reisetauglicher.

Aber wer will tatsächlich richtig offroad oder auch nur den Sommeiller hochfahren? Das machen nur die wenigsten.

Also wozu überhaupt eine Reiseenduro?
Da bleiben nur enge kurvige Strassen und eben schlechte Strassen, wo eine Reiseenduro Vorteile hat.

Da bevorzuge ich solch ein Mopped. Auf diesen Strecken habe ich aber auch schon Goldwings, SSPs, Triumph Rockets und Harley Elektra Glides gesehen. Machbar ist alles, fragt sich nur womit es einfacher geht. Oder was einem persönlich lieber gefällt.

Und natürlich findet sich hier immer einer, der mit seinem Bike in den Bergen alles andere verbläst. Meinetwegen, ich habe schon lange aufgehört, der Schnellste am Berg sein zu wollen.

Eigentlich ist "Reiseenduro" ein Oxymoron. Abseits der gebahnten Touristenwege wird's entweder an der Autarkheit (Sprit, Wasser, Essen) oder am Gewicht hapern (mühsam auf weichem Untergrund oder Böschungen hochziehen).
Am ehesten noch so etwas wie z.B. eine Husqvarna TR650 mit Seitenkoffern (optional vom Hersteller) und Safaritank (32 Liter, Zubehör).
Damit könnte man theoretisch durch die Sahara (wenn man's kann). Die braucht weder Asphalt noch alle 200km eine Tankstelle.

Nö ist es nicht.
Die WASTL-Tour im August war genau der Anwendungsfall für eine Reiseenduro. Eine lange Anfahrt auf normalen Strassen und dann ging es über unbefestigte Strassen.

Man denkt dabei automatisch an BMW1200GS mit Tourtech Vollausstattung. Die haben wir aber nur auf den befestigten Strassen angetroffen, aus Gründen, die Lew passend dargelegt hat. Diese GS hat die Idee der Reiseenduro eigentlich ins Absurde geführt und gilt gleichzeitig als der Prototyp der idealen Reiseenduro. Das ist schon etwas seltsam.

Aber wenn man das unbefestigte mal weglässt, dann sind das gute Reisemotorräder, die auch wendig sind.
Sie sind in der Regel auch sehr gut zu beladen und haben einen vernünftigen Soziusplatz. Tourer haben das natürlich auch.

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Die Geister scheiden sich an der Schotterstrecke.
Und nicht jede Reiseenduro, die so aussieht, mag Schotter. Beispiel: TDM 850/900.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 19. Oktober 2015 um 18:29:48 Uhr:


Eine lange Anfahrt auf normalen Strassen und dann ging es über unbefestigte Strassen.

Ich bin noch nie eine unbefestigte Strasse gefahren. Strassen werden befestigt, damit schwere Kraftfahrzeuge drauf fahren können.

Selbst ein Feldweg ist befestigt. Im Gegensatz zum Wanderweg durch Wiese und Wald. (Da bin ich zwar auf kurzen Verbindungsstücken auch schon heimlich lang, aber das ist dann auch keine "Strasse".)

"Enduro" ist für mich jedenfalls (auch) abseits der ausgebauten Strasse. Da wo üblicherweise kein alter VW-Bus oder tiefer-breiter AMG/Mx lang fährt.

Ich denke einfach eine Reiseenduro ist der kleinste gemeinsame Nenner.
Motorräder sind teuer in der Anschaffung und brauchen Platz. Viele können und wollen sich nur ein Motorrad leisten. Die meisten Menschen wollen das beste für ihr Geld, das schließt die Option auf jedes denkbare Einsatzgebiet mit ein. Und da kommt dann die Reiseenduro als kleinster gemeinsamer Nenner ins Spiel. Genau in dem Sinne wie es hier im Thread schon angesprochen wurde und wie es Vulkanistor beschrieben hat. Die Kisten können von Reise bis sportlich, von Schotter über Asphalt, auf verwinkelten schmalen Straßen bis zur breiten Autobahn ohne Tempobegrenzung. Dabei sind sie immer in Reichweite der jeweiligen Spezialisten im Einsatzgebiet und besser als ein Motorrad das nicht in seinem Spezialgebiet bewegt wird. Universell einsetzbar eben.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 19. Oktober 2015 um 19:12:09 Uhr:


Die Geister scheiden sich an der Schotterstrecke.
Und nicht jede Reiseenduro, die so aussieht, mag Schotter. Beispiel: TDM 850/900.

Oder meine Kawaski Versys. Glatte Schotterstrassen gehen noch. Also soetwas, was man manchmal als Parkplatzzufahrt vorfindet.

Feldwege oder Ähnliches sollte man aber damit meiden.

Eine Diskussion, ab welcher Schlaglochtiefe oder welcher Korngrösse des Schotters das nicht mehr geht ist sinnlos. Hier wurde schon mal ein Video gepostet, in dem ein Goldwingfahrer den Sommeiller hochfährt. Wer den mal in echt gesehen hat, der wird meinen, das geht nicht. Das Video beweisst das Gegenteil. Ob das sinnvoll ist lassen wir mal dahingestellt.

Ich glaube, der TE wollte auch nicht ins Gelände.

Der größte Vorteil einer Reiseenduro liegt darin, das normal 😉 große Menschen, wie ich mit 1,93m, auf den Dingern ordentlich sitzen können, ohne die Krise zu kriegen.

Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 19. Oktober 2015 um 19:50:35 Uhr:


Der größte Vorteil einer Reiseenduro liegt darin, das normal 😉 große Menschen, wie ich mit 1,93m, auf den Dingern ordentlich sitzen können, ohne die Krise zu kriegen.

Und Schrumpfgermanen wie ich (1,76m) eine F800GS tieferlegen lassen müssen. Das wusste ich aber auch vorher und das wurde bei der Probefahrt bestätigt.

Dafür fährt sie einfach genial. Auf Strassen wie ich sie gerne fahre perfekt (kurvige enge Nebenstrecken) und für die nächste Schottertour ein gangbarer Kompromis.

Die Anfahrt auf der Strasse wird deutlich besser sein als mit der Honda Dominator, dafür wird sie auf den Schotterpässen schwieriger zu fahren sein. Dafür habe ich bis dahin mehr Übung als beim ersten mal 🙂

Für Off-Road sind schwere Reiseenduros generell wenig geeignet, weil zu schwer.

Nen Schotterweg oder andere Feldwege kann man hingegen auch mit nahezu jeder Straßenmaschine fahren.

Zwischen dem Typ, der mit der Fireblade quer durch Afrika gefahren ist und der Gerüstbau-Optik-1200GS-ADV die nur auf der BAB bewegt wird gibt es viele Schattierungen.

Deshalb hilft eigentlich nur eine Probefahrt um für sich selbst zu entscheiden, ob eine solche Maschine für die jeweilige Körpergröße und Fahrprofil passen und Spaß machen.

Nur weil alle ne GS fahren, muss das noch lang nicht für jeden das richtige Mopped sein.

Ist so ähnlich wie bei den SUV.........nur weil die "in Mode" sind, muss das für den jeweiligen Einsatzzweck nicht undbeding das geeignete Fahrzeug sein (wobei mir bei SUV sehr wenige Einsatzmöglichkeiten einfallen, für die so Fahrzeuge wirklich perfekt geeignet sind 😁 )

Man muss nur ganz erhlich zu sich sein und definieren, was man will.........das "kann" eine GS oder andere Reiseenduro sein, muss es aber lange nicht.

Das gilt für nahezu jede Motorradklasse.
Ich glaube bis auf Trail Trial gibt es so gut wie nichts, wo man zwingend ein spezielles Motorrad haben "muss".

Wobei, hier gibt's bestimmt auch noch den einen oder anderen alten Hasen, der mit 'ner frisierten Zündapp Bergsteiger oder einer BMW K100 so manchen TrailTrialsportler einhändig abgeledert hat 😉

Ist halt immer noch Schade das KTM jetzt über Jahre keine Adventure Version der 690 Enduro bringt... Da warten doch einige drauf... 😉

Die 690 Enduro R hab ich schon leihweise gefahren und über meine alten Feldwege gescheucht... Das Gerät macht schon mächtig Staub... und gute Laune... 😉

Aber als Zweitmotorrad halt etwas teuer....

@Vulkanistor
Trial...Du meinst Trial.
Die DR 650 Djebel ist z.B. eine Trail...

Eieieiei ....
Da hast recht 😰

Also das, wo kleine Moppeds über Hindernisse, Autos und so rauf und runter fahren tun 😛

Danke

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