Was mir als Rollerneuling so auffällt ...

Ich habe ja eine Vespa LXV kaufen können und nun ein paar Kilometer damit zurückgelegt. Da ist zunächst das Fahrverhalten: Unglaublich handlich, man kann förmlich im 90°-Winkel abbiegen. Dafür aber auch sehr empfindlich bei Bodenunebenheiten. Bordsteine kommt man kaum hinauf, selbst abgesenkte muss man vorsichtig anfahren. Aber das hatte ich so ähnlich auch erwartet. Was mich richtig überrascht hat, ist die Motorleistung. Auch zu zweit und unter Ausnutzung der vollen Zuladung kam ich eine 14%-ige Steigung noch gut aufwärts.

Ebenfalls überrascht hat mich die unterschiedliche Größe der vorderen und hinteren Rolle (Rad mag ich dazu nicht sagen). Wozu soll das eigentlich gut sein? Dadurch macht es ja auch keinen Sinn mehr, unter dem linken Seitendeckel eine Ersatzrolle mitzunehmen. Obwohl der Platz wohl vorhanden wäre, bleibt er so ungenutzt. Ich werde mir mal überlegen, was da noch hin passt.

Für alle Fälle habe ich einen kleinen Ersatzteilvorrat angelegt: Zündkerze, Glühbirnen, Sicherung und Pannenspray. Letzteres muss ich hoffentlich nie hinten zur Anwendung bringen: An das Ventil kommt man ja fast gar nicht ran! Vorausschauend, wie ich bin, habe ich auch mal nachgesehen, ob es wohl gelingen kann, im Dunkeln die Birne im Scheinwerfer zu wechseln. Wegen des freistehenden Scheinwerfers bei der LXV sieht das erst einmal leichter aus, aber das Bordwerkzeug ist wohl nur auf die LX abgestimmt. Der freistehende Scheinwerfer erfordert zusätzlich einen Innensechskant, den man erst noch selbst ergänzen muss.

Zum Schluss noch ein Wort zur Bedienungsanleitung: Saumäßig! Alles voller Übersetzungsfehler, manchmal holländisch statt deutsch geschrieben, technische Daten widersprüchlich, teilweise falsch. Nur späterer Originalität wegen, werde ich die Schwarte aufbewahren, aber sicher keinen Blick mehr hineinwerfen.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden, jedenfalls bis jetzt. Hätte nicht gedacht, dass eine 50er soviel Spaß machen kann.

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Zitat:

Original geschrieben von kleinermars


Ebenfalls überrascht hat mich die unterschiedliche Größe der vorderen und hinteren Rolle (Rad mag ich dazu nicht sagen). Wozu soll das eigentlich gut sein?

Das Vorderrad bringt ungefähr 80% der Fahrstabilität, kostet mit zunehmender Größe Platz, den die Füße dann nicht mehr haben.

Das Hinterrad trägt nur wenig zur Fahrstabilität bei und kostet beim Helmfach Platz.

Darum ist vorne oft größer als hinten.

Und selbst wenn sie gleiche Zollgröße haben, ist das hintere oft breiter.

Denn Roller sind hecklastig, natürlich besonders im Soziusbetrieb, das Hinterrad muß mehr Gewicht aufnehmen können.

Ein einfacher Radtausch vorne/hinten oder mit Ersatzrad ist somit kaum mehr möglich. Und Scheibenbremse vorne, Trommelbremse hinten tut ihr übriges dazu.

Einen weiteren Vorteil haben kleine dicke Reifen noch: Strassenbahnschienen sind damit fast egal, während ein Fahrradreifen leichter in die Rille flutscht und gefangen wird.

Große breite Reifen wären arg schwer und unhandlich. Die braucht man dann für höhere Geschwindigkeiten, weil man da mehr "automatische" Kreiselstabilität braucht.

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Zitat:

Original geschrieben von Sharan16


So wird der Motor auch nicht richtig warm😉

Das stimmt, aber er läuft rund!

Wenn ich das nicht mache (wohlgemerkt wenns richtig kalt ist) und direkt losfahre, nimmt er schlecht Gas an und "hustet"...

Zitat:

Original geschrieben von sasisoli



Zitat:

Original geschrieben von Sharan16


So wird der Motor auch nicht richtig warm😉
Das stimmt, aber er läuft rund!
Wenn ich das nicht mache (wohlgemerkt wenns richtig kalt ist) und direkt losfahre, nimmt er schlecht Gas an und "hustet"...

ist eigentlich eine krankheit von chinarollern... allerdings komme ich von der krankheit jetzt so langsam eher weg, weil mein neuer chinaroller das anfangs tat, nun aber gar nicht mehr.

ich denke ist die vergaser-einstellung (sprit-luft-gemisch). je nach außentemperatur sollte man immer mal wieder den vergaser einstellen.
http://www.youtube.com/watch?v=nq-urtEzBeI

bei kälte ist luft dichter als bei wärme.

ich mache das seit diesem jahr bei etwa +10° und dann bei etwa +20°. wer im winter durchfahren will, sollte auch bei etwa 0° vergaser neu einstellen.
wenn ich bei +10° eingestellt habe, murrt der motor dann bei etwa +22° merklich und ab +25° bringt er kaum noch leistung.
früher stellte ich ihn immer bei etwa 17-20° ein und hatte dann immer nur probs bei niedrigen temperaturen.

bei 0° eingestellt deckt dann temperaturbereich von -11 bis +11° etwa ab
bei +10° eingestellt etwa temperaturbereich -1 bis +21°
bei +20° eingestellt etwa temperaturbereich +9 bis +31°

Das hatte ich hier schon mal gepostet, daß der (bzw mein) Sym scheinbar für das schöne Wetter ausgelegt ist...

Da ich halt nicht zur Schrauberfraktion gehöre, lasse ich ihn halt ein paar Sekunden husten und fahre dann erst los.

Beim Kymco kann ich da übrigens keinen Unterschied feststellen, obwohl ja auch Vergaser und Chinaroller....

Möglicherweise regelt der Choke bei Kymco großzügiger, d.h. bei sommerlichem Kaltstart etwas fetter als nötig, dann klappt's auch bei Kälte gut.

Optimalerweise müsste man, wie jschie66, den Vergaser je nach Temperatur einstellen.

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