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Was mir als Rollerneuling so auffällt ...

Themenstarteram 16. November 2011 um 21:02

Ich habe ja eine Vespa LXV kaufen können und nun ein paar Kilometer damit zurückgelegt. Da ist zunächst das Fahrverhalten: Unglaublich handlich, man kann förmlich im 90°-Winkel abbiegen. Dafür aber auch sehr empfindlich bei Bodenunebenheiten. Bordsteine kommt man kaum hinauf, selbst abgesenkte muss man vorsichtig anfahren. Aber das hatte ich so ähnlich auch erwartet. Was mich richtig überrascht hat, ist die Motorleistung. Auch zu zweit und unter Ausnutzung der vollen Zuladung kam ich eine 14%-ige Steigung noch gut aufwärts.

Ebenfalls überrascht hat mich die unterschiedliche Größe der vorderen und hinteren Rolle (Rad mag ich dazu nicht sagen). Wozu soll das eigentlich gut sein? Dadurch macht es ja auch keinen Sinn mehr, unter dem linken Seitendeckel eine Ersatzrolle mitzunehmen. Obwohl der Platz wohl vorhanden wäre, bleibt er so ungenutzt. Ich werde mir mal überlegen, was da noch hin passt.

Für alle Fälle habe ich einen kleinen Ersatzteilvorrat angelegt: Zündkerze, Glühbirnen, Sicherung und Pannenspray. Letzteres muss ich hoffentlich nie hinten zur Anwendung bringen: An das Ventil kommt man ja fast gar nicht ran! Vorausschauend, wie ich bin, habe ich auch mal nachgesehen, ob es wohl gelingen kann, im Dunkeln die Birne im Scheinwerfer zu wechseln. Wegen des freistehenden Scheinwerfers bei der LXV sieht das erst einmal leichter aus, aber das Bordwerkzeug ist wohl nur auf die LX abgestimmt. Der freistehende Scheinwerfer erfordert zusätzlich einen Innensechskant, den man erst noch selbst ergänzen muss.

Zum Schluss noch ein Wort zur Bedienungsanleitung: Saumäßig! Alles voller Übersetzungsfehler, manchmal holländisch statt deutsch geschrieben, technische Daten widersprüchlich, teilweise falsch. Nur späterer Originalität wegen, werde ich die Schwarte aufbewahren, aber sicher keinen Blick mehr hineinwerfen.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden, jedenfalls bis jetzt. Hätte nicht gedacht, dass eine 50er soviel Spaß machen kann.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Ebenfalls überrascht hat mich die unterschiedliche Größe der vorderen und hinteren Rolle (Rad mag ich dazu nicht sagen). Wozu soll das eigentlich gut sein?

Das Vorderrad bringt ungefähr 80% der Fahrstabilität, kostet mit zunehmender Größe Platz, den die Füße dann nicht mehr haben.

Das Hinterrad trägt nur wenig zur Fahrstabilität bei und kostet beim Helmfach Platz.

Darum ist vorne oft größer als hinten.

Und selbst wenn sie gleiche Zollgröße haben, ist das hintere oft breiter.

Denn Roller sind hecklastig, natürlich besonders im Soziusbetrieb, das Hinterrad muß mehr Gewicht aufnehmen können.

Ein einfacher Radtausch vorne/hinten oder mit Ersatzrad ist somit kaum mehr möglich. Und Scheibenbremse vorne, Trommelbremse hinten tut ihr übriges dazu.

Einen weiteren Vorteil haben kleine dicke Reifen noch: Strassenbahnschienen sind damit fast egal, während ein Fahrradreifen leichter in die Rille flutscht und gefangen wird.

Große breite Reifen wären arg schwer und unhandlich. Die braucht man dann für höhere Geschwindigkeiten, weil man da mehr "automatische" Kreiselstabilität braucht.

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Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Ebenfalls überrascht hat mich die unterschiedliche Größe der vorderen und hinteren Rolle (Rad mag ich dazu nicht sagen). Wozu soll das eigentlich gut sein?

Das Vorderrad bringt ungefähr 80% der Fahrstabilität, kostet mit zunehmender Größe Platz, den die Füße dann nicht mehr haben.

Das Hinterrad trägt nur wenig zur Fahrstabilität bei und kostet beim Helmfach Platz.

Darum ist vorne oft größer als hinten.

Und selbst wenn sie gleiche Zollgröße haben, ist das hintere oft breiter.

Denn Roller sind hecklastig, natürlich besonders im Soziusbetrieb, das Hinterrad muß mehr Gewicht aufnehmen können.

Ein einfacher Radtausch vorne/hinten oder mit Ersatzrad ist somit kaum mehr möglich. Und Scheibenbremse vorne, Trommelbremse hinten tut ihr übriges dazu.

Einen weiteren Vorteil haben kleine dicke Reifen noch: Strassenbahnschienen sind damit fast egal, während ein Fahrradreifen leichter in die Rille flutscht und gefangen wird.

Große breite Reifen wären arg schwer und unhandlich. Die braucht man dann für höhere Geschwindigkeiten, weil man da mehr "automatische" Kreiselstabilität braucht.

Zitat:

Auch zu zweit und unter Ausnutzung der vollen Zuladung kam ich eine 14%-ige Steigung noch gut aufwärts.

Wie sollen die Italiener auch sonst die Berge hochkommen?:D

In der Toskana hatten wir Steigungen von deutlich über 20%, manche gingen mit dem auto nur noch Vollgas im 1. Gang, die Roller sind trotzdem überall hochgekommen. Die Variomatik arbeiten eben immer im optimalen Leistungsbereich.

Sind doch ganz nette Fortbewegungsmittel und mit nem Topcase, dem Platz unter der Sitzbank oder nem Rucksack aufm Rücken, kann man ganz schön was transportieren. Mein erstes Moped hab ich vor rund 34 Jahren bekommen und bin bis zum 27. Lebensjahr Motorrad gefahren-es war wie ein Remake, als ich das erste mal "rollerte" (war erst vor 10 Wochen, nach 21jähriger Pause) ! Macht mir persönlich n Mordsspaß !!!

Themenstarteram 16. November 2011 um 21:38

Vorne 11", hinten 10": Kein großer Unterschied. Wie viele Millimeter gingen am Helmfach verloren, wenn es hinten auch 11" wären? Und bei 'ner 50er hätte ich auch nichts gegen eine Trommelbremse vorn. Ich hatte viele Jahre eine 750er mit Trommel vorn und die hat prima funktioniert. Überhaupt scheinen die Rollen in der Konstruktion etwas stiefmütterlich behandelt worden zu sein: Um den hinteren Reifen zu wechseln, muss der Auspuff ab.

Noch eine Sache: Einen Tankrucksack kann man nicht montieren, logisch. Aber warum gibt es kein äquivalentes Angebot für eine "Durchstiegstasche"? Gerade dort zwischen den Beinen wäre schwere Ladung eigentlich optimal aufgehoben. Und wenn man sie dann noch sicher befestigen könnte ...

Nun Roller werden ja auch für Kunden gemacht - wenn die Vespa im Wesentlichen von Briefträgern im Hohen Atlas benützt werden würde, dann würde man sich auch Gedanken ums Wechseln machen. Die typische Fahrerin kriegt den sowieso nicht gewechselt - außerdem - wie du weisst - es git inzwischen ja Pannenspray .....

Zum Gepäck: Wenn Roller zum Lastesel ausgerüstte werden, bekommen die ne kurze Bank und ein RiesenCase - und vorne noch einen Gepäckständer. Regelmässig soll wohl nichts zwischen den Beinen rumstehen

Ich habe da keinen ebenen Boden. Und einige Moderoller sind ja quasi Motorrad-Roller-Zwitter.

Kein echter Motorradtank, aber trotzdem kein Durchstieg.

Ich würde auch versuchen da mit der Begrifflichkeit sauberer umzugehen.

Heute heißt ja fast alles Roller was nicht Motorrad ist und 2 Räder hat.

Ein Bissel Enduro hier, ein Bissel Chopper da und vielleicht auch noch SuperMoto ... das gilt aber schon fast ausschließlich für große Maschinen.

Es gibt aber auch heute noch echte Mopeds. Sind nicht mehr viele und eher als exotisch an zu sehen, aber sie gibts ... zumindest von der Grundform her.

Und da hast Du dann auch das was Du brauchst: große Räder vorne und hinten, oft sogar gleich groß und mit etwas Glück auch gleich breit; einen richtigen großen Tank für den Tankrucksack und anderes mehr.

Aber das sind dann halt keine " R O L L E R " mehr.

 

Viele liebe Grüße

 

-->GreenHeaven

Themenstarteram 17. November 2011 um 6:37

Ich werde schon klar kommen und meine Tochter sowieso. Aber einen Tipp brauche ich noch. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich die Fußbremse vermisse: Wie haltet Ihr Eure Roller an Steigungen und Gefällen fest, wenn Ihr mal beide Hände braucht, z.B. zum Auf- oder Absetzen des Helms?

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Noch eine Sache: Einen Tankrucksack kann man nicht montieren, logisch. Aber warum gibt es kein äquivalentes Angebot für eine "Durchstiegstasche"?

Jede Menge gibt es davon! Ich habe auch eine.

Themenstarteram 17. November 2011 um 22:55

Zitat:

Original geschrieben von tomS

Jede Menge gibt es davon!

Ja, jetzt habe ich auch Angebote für solche Taschen finden können. Außerdem noch "Bremshebel-Feststeller". Zieht über ein Gummi den Hebel an den Griff, um die Bremse zu arretieren :(.

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Ja, jetzt habe ich auch Angebote für solche Taschen finden können. Außerdem noch "Bremshebel-Feststeller". Zieht über ein Gummi den Hebel an den Griff, um die Bremse zu arretieren :(.

Gibt's noch intelligenter aus dem Quadbereich: Bremse anziehen und einen kleinen Keil in die dann entstandene Lücke hineinklappen. Habe leider kein Photo, aber Teil #53161: http://www.kymco-ersatzteile.de/.../default.php?...

Aber natürlich gibt es (in der gehobenen Preisklasse) auch "richtige" Feststellbremsen mit eigenem Hebel und Seilzug.

Tlw. gleichzeitig als Diebstahlsicherung, weil durch Lenkerschloß automatisch mit abgeschlossen.

Doch bei italienisch schlampiger Montage aus dem Haus Pi* haben die einen potentiellen Nachteil: Seilzug der Feststellbremse friert im Winter ein.

@TE

Ich schlag das Vorderrad zur Seite ein.

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Ich werde schon klar kommen und meine Tochter sowieso. Aber einen Tipp brauche ich noch. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich die Fußbremse vermisse: Wie haltet Ihr Eure Roller an Steigungen und Gefällen fest, wenn Ihr mal beide Hände braucht, z.B. zum Auf- oder Absetzen des Helms?

Helm VOR dem aufsteigen aufsetzen ;)

 

Sonst klappe ich den Seitenständer aus, das geht auch ohne Absteigen, und gebe "Last" drauf, wenns nicht zu steil ist geht das mal kurzfristig....

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Wie haltet Ihr Eure Roller an Steigungen und Gefällen fest, wenn Ihr mal beide Hände braucht, z.B. zum Auf- oder Absetzen des Helms?

mit linker hand bremsen (hinterradbremse).

helm setzt man auf bevor man sich auf den roller setzt.

übrigens...

da immer wieder sogenannte "fachmänner" sagen, dass man roller überwiegend mit vorderradbremse bremst - das ist absolut falsch! und insbesondere für anfänger sehr gefährlich. man sollte überwiegend mit hinterrad bremsen (links) und sich dann angewöhnen möglichst beide bremshebel zu benutzen, nach dem anhalten dann vorderradbremse (rechts) loslassen.

... ansonsten passierts bei anfängern dass die nur rechts bremsen, dabei aus versehen mit gas geben und dann gleich auf die freße fliegen.

Themenstarteram 19. November 2011 um 13:38

Zitat:

Original geschrieben von jschie66

helm setzt man auf bevor man sich auf den roller setzt.

Guter Tipp, wahrscheinlich bekommt man den Helm auch leichter aus dem Fach, wenn man nicht drauf sitzt. Ich werde es gleich mal probieren.

Im Ernst, der Helm war nur ein Beispiel. Mit ein bisschen Fantasie kommt man auch noch auf andere Fälle, in denen man beide Hände braucht.

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