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Was kostet der Ölwechsel am 7G Automatikgetriebe

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 9. November 2012 um 19:54

Hallo,

ich habe gerade festgestellt, dass nach 50000km bzw. 125000km (Serviceheft) das Öl im 7G Automatikgetriebe gewechselt werden muß. Das ist doch wohl wieder eine Beschäftigungsmaßnahme für die Werkstätten.

Hat jemand schon Details über die Kosten ? Ich habe nämlich gehört, dass es nur mit einer Spezialpumpe gemacht werden kann da das Getriebe keine Ablass-Schraube besitzt.

Gruß

Leardriver

Beste Antwort im Thema

Ich empfinde einen vorgeschriebenen Getriebeölwechsel im Wartungsplan auch keineswegs als "Abzocke".

Mag sein, dass ich als alter Maschinenbauer dabei noch speziell geprägt bin.

Ich kann euch aber versichern, dass es kein Schmiermittel gibt, welches den hohen Anforderungen in einem modernen Automobil alterungs- und verschleißbedingt zeitlich unbegrenzt genügt.

Es gibt eben keine mechanische Funktionseinheit, die ohne Reibung arbeitet. Reibung verursacht Verschleiß und Verschleiß bedeutet Abnutzung bzw. Abrieb an den Bauteilen.

Bei einem geschlossenen Schmierkreislauf, wie im Motor oder im Getriebe, gelangt dieser Abrieb ins Öl.

Meistens in Form von Schwebeteilchen durchwandert er mehrfach den Ölkreislauf vorbei an Zahn-/Reib-oder Schieberädern und deren Lagerstellen oder im Motor durch die Ölpumpe an die Pleuellager, Zylinderwand und Kolbenabstreifringe. Manche Teilchen Schaffen es, sich irgendwan an den Magnetstellen der Ablaßschrauben zu klammern. Anderen gelingt es nicht und sie geraten im wahrsten Sinne Wortes "zwischen die Räder". Damit sorgen sie dann für weiteren Abrieb.

Hinzu kommt die Wasseraufnahme des Öls, die sich auf dessen Eigenschaften (z.B.Viskosität) stark negativ auswirkt.

Kein noch so teueres Longlife-Öl ist davor gefeit.

Wartungsfreie Maschinen mit geschlossenem Schmierkreislauf kann es daher nicht geben.

Selbst wenn der Abrieb und das Wasser zeitnah über Hochleistungsfilter rausgefiltert / kondensiert würden, müssten diese Filter mal getauscht/gereinigt werden.

Ich könnte daher eine Lücke bzüglich Getriebeölwechsel im Wartungsplan nie akzeptieren.

Bei meinem alten S202 220 CDI SG habe ich meinen ersten Getriebeölwechsel nach 80 000 km am Hinterachsgetriebe durchgeführt, als es gerade begann undicht zu werden (Simmering am Kardanwelleneingang).

Nach der Befüllung mit einem frischen hochwertigen synthetischen Getriebeöl war die Undichtigkeit beseitigt. Gleiches machte ich mit dem Schaltgetriebe in Intervallen von 80000km (auch nicht im Wartungspaln) mit dem Erfolg, dass weder das Getriebe- noch das Differenzial bis ins hohe Alter (340 000 km und 13 Jahre) keinerlei Auffälligkeiten zeigten.

Beide Ölwechsel waren nicht im Wartungsplan aufgeführt. Diejenigen, die sich an den Plan gehalten haben, bekamen spätestens nach 150 000 km Probleme mit hakeligen oder defekten Schaltungen und "singenden" oder triefenden Differenzialen.

Ich wollte euch mit meinen Ausführungen nicht langweilen, sondern meine Sicht bezüglich "Abzocke"

oder "zusätzliche Einnahmequelle" verdeutlichen. Dies mag es an anderer Stelle geben. Aber nicht beim Ölwechsel.

Für diejenigen, die ein Auto länger fahren möchten, ist jeder Ölwechsel eine gute Investition.

Grüße

Dieter

47 weitere Antworten
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47 Antworten

Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von kutjub

Hohe Momente sind schlimmer als Drehzahlen.

(Warmer Motor immer vorausgesetzt)

so ist es. Drehmoment stresst das Getriebe am meisten. Beispiele gibt's beim Daimler viele. Mal wurde das Drehmoment reduziert (beim CVT im 169/245 im Fall des starken CDI oder beim Handschalter statt Automatik) oder gleich das Getriebe nicht eingesetzt (z.B. 5G statt 7G beim 600er oder im Maybach).

Insoweit ist die 7G schon empfindlich, da einige Motoren die Auslegung des Getriebes schon in hohem Prozentsatz fordern.

@jukkarin: Dann hat ZF je nach Sprachversion auch inhaltlich unterschiedliche Texte. Was man davon halten soll :confused:?

Wenn man sich die Belastungen in einem Automaten anschaut, ergibt sich eigentlich klar, dass ein regelmäßiger Wechsel sinnvoll ist.

Viele Grüße

Peter

Ich empfinde einen vorgeschriebenen Getriebeölwechsel im Wartungsplan auch keineswegs als "Abzocke".

Mag sein, dass ich als alter Maschinenbauer dabei noch speziell geprägt bin.

Ich kann euch aber versichern, dass es kein Schmiermittel gibt, welches den hohen Anforderungen in einem modernen Automobil alterungs- und verschleißbedingt zeitlich unbegrenzt genügt.

Es gibt eben keine mechanische Funktionseinheit, die ohne Reibung arbeitet. Reibung verursacht Verschleiß und Verschleiß bedeutet Abnutzung bzw. Abrieb an den Bauteilen.

Bei einem geschlossenen Schmierkreislauf, wie im Motor oder im Getriebe, gelangt dieser Abrieb ins Öl.

Meistens in Form von Schwebeteilchen durchwandert er mehrfach den Ölkreislauf vorbei an Zahn-/Reib-oder Schieberädern und deren Lagerstellen oder im Motor durch die Ölpumpe an die Pleuellager, Zylinderwand und Kolbenabstreifringe. Manche Teilchen Schaffen es, sich irgendwan an den Magnetstellen der Ablaßschrauben zu klammern. Anderen gelingt es nicht und sie geraten im wahrsten Sinne Wortes "zwischen die Räder". Damit sorgen sie dann für weiteren Abrieb.

Hinzu kommt die Wasseraufnahme des Öls, die sich auf dessen Eigenschaften (z.B.Viskosität) stark negativ auswirkt.

Kein noch so teueres Longlife-Öl ist davor gefeit.

Wartungsfreie Maschinen mit geschlossenem Schmierkreislauf kann es daher nicht geben.

Selbst wenn der Abrieb und das Wasser zeitnah über Hochleistungsfilter rausgefiltert / kondensiert würden, müssten diese Filter mal getauscht/gereinigt werden.

Ich könnte daher eine Lücke bzüglich Getriebeölwechsel im Wartungsplan nie akzeptieren.

Bei meinem alten S202 220 CDI SG habe ich meinen ersten Getriebeölwechsel nach 80 000 km am Hinterachsgetriebe durchgeführt, als es gerade begann undicht zu werden (Simmering am Kardanwelleneingang).

Nach der Befüllung mit einem frischen hochwertigen synthetischen Getriebeöl war die Undichtigkeit beseitigt. Gleiches machte ich mit dem Schaltgetriebe in Intervallen von 80000km (auch nicht im Wartungspaln) mit dem Erfolg, dass weder das Getriebe- noch das Differenzial bis ins hohe Alter (340 000 km und 13 Jahre) keinerlei Auffälligkeiten zeigten.

Beide Ölwechsel waren nicht im Wartungsplan aufgeführt. Diejenigen, die sich an den Plan gehalten haben, bekamen spätestens nach 150 000 km Probleme mit hakeligen oder defekten Schaltungen und "singenden" oder triefenden Differenzialen.

Ich wollte euch mit meinen Ausführungen nicht langweilen, sondern meine Sicht bezüglich "Abzocke"

oder "zusätzliche Einnahmequelle" verdeutlichen. Dies mag es an anderer Stelle geben. Aber nicht beim Ölwechsel.

Für diejenigen, die ein Auto länger fahren möchten, ist jeder Ölwechsel eine gute Investition.

Grüße

Dieter

Keine Angst, Du hast uns damit sicher nicht gelangweilt!

Nur recht viel Text für ein bischen Öl :D

Ich lasse da auch keinen Service aus, weil die Kosten bei Getriebeschäden sicher nicht mit ein paar Litern Öl auf zu rechnen sind!

Zitat:

Original geschrieben von 212059

Hallo ins Forum,

Zitat:

Original geschrieben von 212059

Zitat:

Original geschrieben von kutjub

Hohe Momente sind schlimmer als Drehzahlen.

(Warmer Motor immer vorausgesetzt)

so ist es. Drehmoment stresst das Getriebe am meisten. Beispiele gibt's beim Daimler viele. Mal wurde das Drehmoment reduziert (beim CVT im 169/245 im Fall des starken CDI oder beim Handschalter statt Automatik) oder gleich das Getriebe nicht eingesetzt (z.B. 5G statt 7G beim 600er oder im Maybach).

Insoweit ist die 7G schon empfindlich, da einige Motoren die Auslegung des Getriebes schon in hohem Prozentsatz fordern.

@jukkarin: Dann hat ZF je nach Sprachversion auch inhaltlich unterschiedliche Texte. Was man davon halten soll :confused:?

Wenn man sich die Belastungen in einem Automaten anschaut, ergibt sich eigentlich klar, dass ein regelmäßiger Wechsel sinnvoll ist.

Viele Grüße

Peter

Hallo,

Habe selber auch immer so gedacht, und bei alle meinen ehemaligen Mercedes auch machen lassen, aber wenn die Garantie bei BMW dann storniert wurde, spare ich eher die Kosten.

Ich habe auch gefragt, warum, und eine Antwort bekommen, dass das Risiko zu gross wäre.

SG

Jukka

Und Du hast nicht gefragt, welches Risiko?

Dass das Getriebe zu lange hält oder dass sie die falsche Menge Öl einfüllen?

Greets, Stefan

Zum Thema: Hatte bei mir letztes Jahr ca. 350€ gekostet (bei Inspektion 69tkm) und ja ist vorgeschrieben. MfG

zurück zum Fred:

Getriebeölwechsel ohne Spülung bei MB-Vertragswerkstatt inkl. diverser dem Anschein nach benötigter Kleinteile 252,95 € zzgl. Mwst

Hi,

ich war am Samstag mit meinem E300CDI zur A0-Inspektion, die hat 600 € gekosten (obwohl ich das Motoröl mitegbracht habe) ohne eigenes Öl wären 790 € fällig gewesen.

Die A0-Inspektion ist nur ein Motorölwechsel und eine Automatikgetriebsölwechsel..

Das Spülen beim Automatikgetriebsolwechsel hat 150 € gekostet (was du auch dringend mitmachen solltest) und ist in den 600 € schon mit drin.

Motoröl habe ich bei öldepot24.de organisiert 6,50 € pro Liter (Aral Supertronic 0W40) kostete beio meine Mercedeshändler knapp 24 € pro Liter. Einkaufen tut er es für 3 €, das sind Gewinnspannen wie im Drogenhandel, nur da geht man in den Knast.

Reiner Getriebeölwechsel mit Spülumng wird bei meinem Mercedeshändler für 450 € angeboten.

gruß

Hallo

Welches getriebeöl brauche ich für den w212 7g automatikgetriebe?

Ist ein 350cdi.

Ich meine welche freigabe laut MB?

Welches Öl würdet ihr mir vorschlagen?

Habe noch von meinem vorherigen auto das

Fuchs titan ATF 4134. Kann ich das benutzen ?

Danke für eure hilfe

 

Lg

julia

 

 

Hallo ins Forum,

bei der 7G bis Fortschrittszahl (0)2834526 ist ATF nach MB-Blatt 236.14 zu verwenden. Ab Fortschrittszahl (0)2834527 ist aber ATF nach MB-Blatt 236.15 (bzw. bei einigen Motoren auch nach MB-Blatt 236.16) zu verwenden. Ich kann leider aktuell nicht nachschauen, ob diese Fortschrittszahl die Umstellung von der 7G auf die 7G+ war. Ich vermute dies aber stark, weil mein 212er (der die 7G+ hat) ein Getriebe > der Umstellungszahl hat.

Schau' daher unbedingt noch nach der Getriebenummer, um sicher zu sein. Entscheidend sind die letzten 8 Ziffern der Getriebenummer

Das Fuchs TITAN ATF 4134 ist nach 236.14 zugelassen, so dass Du es prinzipiell verwenden kannst, wenn Du ein Getriebe bis Fortschrittszahl (0)2834526 hast, das Gebinde noch nicht geöffnet wurde oder es nur die zugelassene Zeit offen war.

Viele Grüße

Peter

Hi @212059 :)

Wo finde ich denn die geteiebènummer und die fortschrittzahl ?

Kann man auch was mit der FIN anfangen um zu schauen welches Öl?

Lg

Julia

Hallo

weiß einer vielleicht was der jenige ab der minute 10:45 bis 14:14 macht ?

 

http://www.youtube.com/watch?v=tAYEozocvJM

 

gruß

julia

Er lässt die Ölpumpe neues Öl aus einem Kanister über einen Schlauch ansaugen und spült damit den Wandler bzw. füllt ihn mit neuem Öl.

Gezeigt wird allerdings die Prozedur am 5-Gang Getriebe, das geht bei deinem nicht so.

Hallo ins Forum,

Zitat:

@odogpl schrieb am 4. November 2014 um 10:56:57 Uhr:

Hi @212059 :)

Wo finde ich denn die geteiebènummer und die fortschrittzahl ?

Kann man auch was mit der FIN anfangen um zu schauen welches Öl?

die Getriebenummer steht in der vollen Datenkarte (und natürlich am Getriebe selbst). Die kannst Du z.B. bei der Werkstatt bekommen oder nach Eingabe der FIN auf der speziellen Seite abrufen. Da die grad umgezogen ist, kann ich die nicht aus dem Kopf sagen. Mit der Suche müsste der Link aber zu finden sein. Schau' mal in die FAQ, vielleicht steht da sogar was drin.

Mit der FIN allein kann man leider nicht alles klären.

Viele Grüße

Peter

Was macht er mit dem Trichter?

Altes Öl wieder in das Getriebe einfüllen?

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