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Was ist "lückenlos scheckheftgepflegt bei BMW" wert?

BMW 5er E60

Ich gedenke demnächst einen 530d zu kaufen. Ich habe jetzt einen gefunden, der Bj. 12/04 ist und 110.000 km drauf hat. Der Erstbesitzer hat das Fahrzeug lediglich geleast. Da er in nicht mal 2 1/2 Jahren so viel gefahren ist, gehe ich stark davon aus, dass es sich um eine Art Vertreterauto handelt, welches sein Dasein zu 95 % auf der AB gefristet hat. Ich sehe das eher positiv. Was meint ihr? Der Preis ist 24.000 € mit folgender Ausstattung: Handschalter (ich möchte das so), Navi Plus, Sportsitze (Teilleder Anthrazit), Sportfahrwerk, Multifunktionslederlenkrad, Xenon, Colorverglasung, Aktivlenkung inkl. Servotronic, Shadow-Line, PDC ... (könnte sein, dass ich noch etwas vergessen habe)

Laut Händler heißt es "Scheckheft lückenlos bei BMW" und "letzte Longlife-Inspektion bei 88.000 km". Meine Frage nun dazu: Was ist ein Scheckheft denn überhaupt wert? Ich gehe zu BMW und lasse alles checken. Die stellen dann beispielsweise fest, dass der Turbolader defekt ist. Ich sage: "Ok, schön, ich möchte den aber nicht repariert haben" und kriege dennoch einen Stempel. Schon habe ich ein scheckheftgepflegtes Fahrzeug, oder nicht?

Ich würde den Preis übrigens noch ein wenig drücken. Alles Verhandlungssache. Aber was sagt ihr vorerst dazu? Der Händler ist relativ seriös, würde ich sagen. Hat hunderte Autos im Angebot (sogar 150.000 €-Fahrzeuge à la Bentley). Er möchte mir demnächst auch die Werkstatt-Historie mailen (was an dem Fahrzeug bis jetzt so gemacht wurde).

Wie sieht's mit Garantie aus? Wenn ich das Auto nun kaufe und nach zwei Monaten ist auf einmal irgendwas größeres kaputt. Kann ich das Auto einfach so zurück zum Händler bringen? Eine Händlergewährleistung muss es sicherlich geben. Garantie wohl eher weniger ... BMW gibt nur 2 Jahre, oder? Wie sieht's mit EuroPlus aus? Davon hab ich nur mal flüchtig gehört. Was ist das genau und wieviel kostet es mich? Ich möchte auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein, wenn ich so ein Fahrzeug kaufe.

14 Antworten

Re: Was ist "lückenlos scheckheftgepflegt bei BMW" wert?

Zitat:

Was ist ein Scheckheft denn überhaupt wert? Ich gehe zu BMW und lasse alles checken. Die stellen dann beispielsweise fest, dass der Turbolader defekt ist. Ich sage: "Ok, schön, ich möchte den aber nicht repariert haben" und kriege dennoch einen Stempel. Schon habe ich ein scheckheftgepflegtes Fahrzeug, oder nicht?

Das bedeutet nur dass alle Inspektionen nach Plan fachmännisch von BMW durchgeführt worden sind. Die Inspektion dient dabei der Feststellung des ordnungsgemäßen Zustandes. Der 5'er meldet sich von selbst wenn ein Inspektionen fällig wird. (zb. bei Bremsbeläge, Motoröl usw.)
Scheckheft betrifft also nur die Inspektionen die im Service-Heft aufgelistet sind. (Die Inspektionen im Service-Heft werden abgestempelt und KM Stand notiert). Alle andere Reperaturen sind nur nebensächlich und hat nichts mit Scheckheftpflege zu tun.

Re: Was ist "lückenlos scheckheftgepflegt bei BMW" wert?

Auf der sicheren Seite bist du bei 110.000 km sowieso nie. So lockere Sprüche wie "mit 120.000 km ist der doch erst richtig eingefahren" sind natürlich Unsinn. Es geht ja nicht allein um den Motor sondern auch um Getriebe, Kupplung, Radlager, Antriebstrang, Aufhängung, Stoßdämpfer usw. ... alles was sich bewegt und was irgendwelchen Belastungen ausgesetzt ist.

110.000 km wären für mich (falls ich einen Gebrauchten kaufen wollte) VIEL zu viel. Da gehts dann so langsam los mit den Malessen.
Zugegeben ... das MUSS nicht sein. Wenn man ein Auto umsichtig, intelligent und pfleglich behandelt, kann es noch bei weitem länger problemlos laufen. Aber weisst du wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist?

Falls es "eine Art Vertreterauto" gewesen ist, kann es schon sein, dass die Karre auf Teufel komm raus geprügelt worden ist, da man die Folgen dieser Behandlung bis 100.000 km zumeist nicht zu spüren bekommt. "Nach mir die Sintflut"-Einstellung! Turbos beispielsweise reagieren nicht selten empfindlich auf grobe und unsachgemäße Behandlung 😉

Wie gesagt ... es KANN ... MUSS aber nicht. Auf der sicheren Seite würde ich mich an deiner Stelle jedoch nicht unbedingt wähnen. Wenns denn sein müsste, würde ich mich für einen weniger gut ausgestatteten "kleineren" 5er entscheiden ... ebenso günstig jedoch mit ein paar Zehntausend Kilometer weniger.

Gruß
Tütenfritz

Ich hatte mal so eine Vertreterschüssel, die in 18 Monaten 90.000km gefahren wurde (530d), und nach meinem Kauf gabs dann nichts als Ärger.

Zitat:

Original geschrieben von 530dAe39


Ich hatte mal so eine Vertreterschüssel, die in 18 Monaten 90.000km gefahren wurde (530d), und nach meinem Kauf gabs dann nichts als Ärger.

Wie oben schon beschrieben: Kann, muss aber nicht sein. Das kann dir auch passieren bei einem Auto mit wenig KM, das nur Kurzstrecke gefahren ist.

Die Vertreter/Außendienstler, die ich kenne, behandeln ihr Auto zumindest so, als ob es ihr eigenes wäre.

Natürlich gibt es Ausnahmen.

Viel Glück beim Autokauf!

Gruß
STefan

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Zitat:

Original geschrieben von 530dAe39


Ich hatte mal so eine Vertreterschüssel, die in 18 Monaten 90.000km gefahren wurde (530d), und nach meinem Kauf gabs dann nichts als Ärger.

E60 / 61? Scheckheftgepflegt? Baujahr? Vom Händler gekauft? 1. Hand? Hast du einen Ankaufstest bei BMW machen lassen, bevor du das Fahrzeug gekauft hast? Was genau waren denn deine Probleme und hast du das Fahrzeug zurückgeben können?

ich hab früher auch nie ein Fahrzeug mehr als 100000 KM gefahren.
Nun habe ich einen Audi 2.5 TDT quattro mit Chip und bin ihn in nun 5 Jahren 280000 KM gefahren.
Alle meine Vorurteile sind überholt: Ich hatte keinerlei außerplanmässige Probleme (außer Xenonsteuergerät mit 260000 KM (300 EUR) und einem defekten Sensor bei der PDC mit 270000 KM (285 EUR), einem defekten Nadelhubgeber bei 220000 KM (nicht getauscht, sonst 400 EUR) und einigen Glühbirnenwechseln). Gerade kam die Anzeige "Bremsbeläge wechseln" und so werde ich vorne nach dem ersten Wechsel bei 120000 KM demnächst erneut die Bremsbeläge wechseln lassen.
Hätte ich früher nie gedacht. Ich werde wohl auch meinen nächsten Wagen wieder 300000 KM fahren und hoffe, daß BMW nicht weniger zuverlässig sein wird als mein derzeitiger Audi...

meine BMW Werkstätte trägt im "Scheckheft" nichts ein, soll ich das verlangen oder ist das heutzutage sowieso überflüssig da die gesamte Historie in einem Zentralcomputer gespeichert ist.

Falls ich das Auto aber nun privat verkaufe, kann ich dann das Scheckheft nachtragen lassen ? wie lange sind diese Informationen bei den BMW Werkstätten verfügbar ?

523i-Driver

Selbstverständlich hat die Werkstatt im Serviceheft ihre Leistungen einzutragen. Dafür ist ja das Serviceheft da, aus welchem Grund sonst ?

Falls Du Lücken darin feststellst lass diese unverzüglich nachtragen. "Irgendwann" wird/kann/will sich da niemand mehr dran erinnern und dann gerätst du völlig überflüssig in Erklärungsnot und musst zum Nachweis Rechnungen raussuchen etc.

Gruß, Cool1967

Zitat:
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Original geschrieben von 530dAe39
Ich hatte mal so eine Vertreterschüssel, die in 18 Monaten 90.000km gefahren wurde (530d), und nach meinem Kauf gabs dann nichts als Ärger.
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Äh...

Ich fahre ähnliche Km-Leistungen und kann mich Stefan-v70 nur Anschliessen: Die meisten, die Ihr Auto so intensiv nutzen, wollen sich darin auch sicher und gut fühlen. Das bedeutet, das sie in aller Regel den Wagen pflegen...

Ciao,
Georg

[OUOTE]...die meisten, die Ihr Auto so intensiv nutzen, wollen sich darin auch sicher und gut fühlen. Das bedeutet, das sie in aller Regel den Wagen pflegen...Dito...

Bin zwar kein Vertreter, bin trotzdem aber viel unterwegs im Auto (im Durchschnitt 1000km / Woche)

Hab jetzt den E60 seit 09/2004, der hat nun auch 138.000 km drauf und er ist nun in seinen "besten Jahren". Da eben Firmenwagen, lückenlos Scheckheft gepflegt. Ich hätte nichts daran auszusetzen, den Wagen so zu kaufen.

Tipp: vllt. kommst du an die Privatnummer des Vorbesitzers, der könnte Dir weitere Infos über den Wagen geben. Da der Händler ja nichts zu befürchten haben sollte wenn er so ein gepflegtes Auto verkaufen will, wird er dir gerne die Nummer des Vorbesitzers geben.

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Meinen E34 hab ich von 1995-1999 mit 380.000km gestopft, 525tds, Automatik. Nun steht er immer noch am Hof mit mittlererweile knapp 600.000 km. Der Wagen ist nun "Auto für alles", um Angänger zu ziehen, Servicetechniker herausschicken oder einfach nur in der Mittagspause auf ein Leberkäs' zum Bäcker zu fahren. Scheckheftgepflegt, und bisher war erst zwei mal etwas: bei etwa 365.000km Turboladerschlauch geplatzt, bei 410.000 Zylinderkopfdichtung erneuert. Sonst nichts...obwohl er von verschiedensten Leuten gefahren wird.

Mein E46 von 1999-2004 hatte zwar "nur" 300.000km drauf, aber den fährt unser Hausmeister immer noch ohne Probleme... und sogar mit Hänger in den Urlaub, etc...

Scheckheftgepflegte Firmenwagen sind eben zu empfehlen. Finger Weg von Leuten, die Ihren NEUEN BMW in der "freien" checken lassen.

Soviel von mir

Re: Was ist "lückenlos scheckheftgepflegt bei BMW" wert?

Hallo,
die Leute die behaupten das ein Auto bei 100´000 Km nicht mehr zu gebrauchen ist sind auf einem Stand von etwa 1960.
Ich hatte immer gebrauchte BMW´s mit vielen Kilometern hatte nie größere Probleme damit. Mein E36 325i Bj 1991 habe ich mit 310´000 Kilometer verkauft-er läuft immer noch.
Mein Tipp: Das Geld was man sich beim Kauf eines Gebrauchten mit viel Kilometer spart, können keine Reparaturen kosten!
530d Bj 04 für 24´000 € ist ein guter Preis. Wenn man bedenkt was ein neuer Kosten, da kann man locker mal einen defekten Turbolader erneuern lassen.
Bei normaler Fahrweise hält ein BMW Sechszylinder ewig.

Meine Meinung dazu.

Gruß BMW Freund

Zitat:

Original geschrieben von final flash


E60 / 61? Scheckheftgepflegt? Baujahr? Vom Händler gekauft? 1. Hand? Hast du einen Ankaufstest bei BMW machen lassen, bevor du das Fahrzeug gekauft hast? Was genau waren denn deine Probleme und hast du das Fahrzeug zurückgeben können?

Zugegebenermaßen E39, aber aus 2003.

Gekauft vom BMW Vertragshändler, Premium Selection, 1. Hand.

Probleme:
- Februar 05 Injektor def.
- April 05 Turbolader defekt
- April 05 erneut unrunder Leerlauf
- Mai 05 alle 6 Injektoren defekt, Motorschaden (Kolbenfresser an 2 Zylindern)
- Juni 05: Vibrationen aus dem Automatikgetriebe
- Juli 05: sämtliche Türfugendichtungen knarzen

Anschließend dann wieder verkauft. Dazu kamen noch Werkstattaufenthalte wegen "Kleinigkeiten", wie etwa Pfeiffgeräusche o.ä.

Ich habe nie behauptet, dass sie über 100.000 km nicht mehr laufen.
Aber ab sechsstelliger Kilometerzahl kann man sich schonmal mit dem Gedanken anfreunden, dass bald gewisse Verschleissteile ihren Dienst einstellen bzw. nicht mehr ordentlich verrichten.

Das war wahrscheinlich 1960 so und das ist heute auch noch so. Oder soll man beispielsweise Stoßdämpfer oder Kupplung 300.000 km fahren??

Wenn der Motor allein 500.000 km ohne Macken läuft, heisst das noch lange nicht, dass man an anderen Ecken nichts instand zu setzen hat.

Zitat:

Original geschrieben von Frauenflüsterer


Das war wahrscheinlich 1960 so und das ist heute auch noch so. Oder soll man beispielsweise Stoßdämpfer oder Kupplung 300.000 km fahren??

komisch mein BJ.90er Benz hat nun 395tkm drauf (so schnell werden's jetzt nich mehr) der fast nur original Teile...

die Traggelenke waren bei 350tkm fällig 😉

Leider baut halt keiner mehr solche Autos....
Einzig der Auspuff dürfte jetzt länger halten, da aus Edelstahl.

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