Was ist los mit meinem Allrad??

Ford Ranger 2

Hei, heute hatte ich das Vergn¨ugen meinen Ranger mal "richtig" Probe zu fahren, 40cm Neuschnee und auf der anderen Seite des Gartens steht der Henger. Also rein in den Ranger und los.
Mann macht das Spass, doch als der Henger dran war, leer mit 125kg Eigengewicht fing der Wagen an Probleme beim vorw¨artsfahren zu bekommen.
Mhhhm Allrad war drin und Low, sollte doch kein Problem sein. Nachdem ich ausgestiegen war und ums Auto lief sehe ich das vorne links sich der Reifen eingr¨abt. Ist das Normal?? Sollte nicht ein "Allrad" mit "allen R¨adern" drehen??
Also was ist da kaputt??

14 Antworten

Hu hast zunaechst ma einen starren Allrad, der im eingeschalteten Zustand die Kraft 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Du hast dann in der Hinterachse ein Selbstsperrdifferential, das leitet wenn's glatt ist die Kraft hinten zunaechst an das Rad mit dem kleinsten Widerstand. Sowie dieses aber durchdreht, sperrt das Differential (bis etwa 30%), und leitet somit auch einen Teil der Kraft an das andere Hinterrad. In der Vorderachse hats Du kein Sperrdifferential, wenn dort ein Rad durchdreht, geht die Kraft an der Vorderachse auch genau dahin. Von daher ist das Verhalten normal. Hier braucht es also etwas Gefuehl, das Antriebsmoment an den Raedern zu nutzen, wo die Differentiale sie hinleiten. Oder eben an dem Rad wieder fuer etwas Traktion zu sorgen.

Hei, danke fuer deine Erklaerung allerdings wuerde ich das so verstehen das die 50% der Hinterachse auch wenigstens ein Rad drehen sollten aber da drehte sich nix. Hab extra die Tuer aufgemacht und geschaut.
Nachdem ich mit der Schaufel etwas Platz um die Raeder gemacht hatte und Sand gestreut hatte kam ich auch weiter.
Kan das bedeuten das die Differenzialsperre hinten nicht so sperrt wie sie vielleicht soll?? Kann man das irgendwie testen??

An der HA muss sich immer mindestens ein Rad drehen, alles andere ist technisch unmoeglich. Bei genuegend Drehzahlunterschied muss das Differential teilsperren, und dann sollte sich auch das zweite Hinterrad drehen.

OK, da sind wir uns soweit einig, wie gesagt stand mit allen Raedern im Schnee und das einzige was sich drehte war vorne links. Dachte schon ich muss den Trecker zur Hilfe nehmen (peinlich).
Wie bekomm ich jetzt raus was da faul ist? Kann die DS kaputt sein? War ja erst am Donnerstag beim Tuev.

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Nein. Dein Ranger hat immer einen Heckantrieb. Der treibt immer mindestens ein Hinterrad an. Der Frontantrieb wird starr zugeschaltet. Das ändert am Antrieb der HA aber nichts. D.h. es muss sich auch mindestens ein Hinterrad (durch)gedreht haben. Dass sich ein einzelnes Vorderrad ganz allein dreht, ist technisch nicht möglich.
Die Differentialsperre hinten regelt zwischen den beiden Hinterädern, wenn eins durchdreht. Dies aber erst ab einem bestimmten Drehzahlunterschied. Das heisst, bisserl mit dem Gas rumspielen, und aus'm Fenster gucken, ob sich was dreht, reicht da nicht. Das Differential braucht eine bestimmte Raddrehzahl und auch Motorleistung bis es regelt. Wenn's dies nicht tut, evtl. das Differentialöl überprüfen lassen. Dies sollte alle 40 tkm gewechselt werden (worden sein...).

Danke, glaub nun hab ichs verstanden. Mit dem Oel iss'n guter Tipp. Angeblich sind alle Intervalle eingehalten worden, kann aber nicht schaden wenn ich's kontrolliere und wechsel. Werde mich morgen nochmal auf's Eis begeben und testen ;-)

Hei, hoffe ich kann hier nochmal einen dranhängen 😛
Nach meinem Austritt am Sonntag hatte ich gestern das Problem das nicht nur die Lenkung geschlackert hat, auch die ganze Kabine hat sich mitbewegt. War nicht nur ein vibrieren, war schon extrem. Hab mich nicht getraut schneller als 80 zu fahren. Gefühslmässig als wenn man mit gelösten Radmuttern unterwegs ist.
Dann gestern die Reifen runter um zu schauen, eigentlich nix verdächtiges gesehen oder gefunden. Auch die Muttern waren fest. Reifen wieder drauf und ne kurze Probefahrt. War OK soweit. Auch heute auf die Arbeit, kein Problem als wenn nichts gewesen ist.
Was kann das gewesen sein??

Klingt nach den ganz klassischen Anzeichen für eine Unwucht – ähnlich wie wenn ein Reifen nicht richtig ausgewuchtet ist und Dir deshalb das Lenkrad zittert. Sowas hat man ganz gern mal, wenn man im Gelände oder sonstwo spielen war, und sich irgendein Dreckklumpen oder sowas auf einem rotierenden Teil festgesetzt hat (Felge, Antriebswelle, Kardanwelle oder sowas). Beim “Im-Schnee-Spielen“ auch gern mal einfach nur Eisbrocken. Oft hat man das dann, dass es sich beim Anhalten durch die Motorwärme von selbst löst, oder einfach irgendwann weggeschleudert wird.

Na, dann bin ich ja erstmal beruhig. Danke für deine Geduld.

Wenn du häufig auf Schnee und im Matsch mit Hänger anfahren musst, hilft es, eine echte Differentialsperre nachzurüsten. Das kostet aber noch mal gut 1000€. Die Sperren gibt es im 4x4 Zubehörhandel.

Gruß, Bernhard

Hei, danke für den Tipp. Da ich ca 300km über dem Polarkreis wohne und wir bis zu 6 Momnate Winter haben ist das schon etwas worüber man nachdenken sollte. War auch ein Grund warum ich mich für den Wagen entschieden habe. Mein alter Merser bekam das einfach nicht gebacken mit dem vielen Schnee 🙂

Die Firma Taubenreuther ist der größte Importeur in Deutschland für 4x4 Artikel, nimmt aber auch sehr ordentliche Preise. Manche Dinge sind bei der Konkurrenz deutich günstiger, da muss man halt suchen.
Hier zum Beispiel Sperren für vorne und hinten beim neuen Ranger:
www.offroad24.de/shop/index.php?pli=1004016060
und beim älteren 2AW:
www.offroad24.de/shop/index.php?pli=1004015084
Die hier sitzen in NL und sind manchmal viel günstiger:
www.daams4x4shop.nl/

Bei der Verwendung von Diff Sperren muss man aufpassen. Wenn ein im Diff gesperrtes Rad schlagartig stecken bleibt, bricht oder reißt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Gelenk oder die Halbachse, denn die Kraft geht irgendwo hin. Die vorderen Diff Sperren benötigt man eigentlich nur sehr selten, hinten würde ich auf jeden Fall eine Sperre bestellen, wenn die im Aufpreiskatalog des Herstellers verfügbar ist oder nachträglich einbauen, wenn ich den Bedarf hätte.
Wenn alle 4 Räder gesperrt sind, wird es auch richtig schwer, eine Kurve zu fahren. Denn in Kurven ist immer ein Drehzahlunterschied zwischen den linken und den rechten Rädern. Beide Räder auf einer Seite müssen dann zwangsläufig durchrutschen. Auf festem Untergrund wird die Antriebsmechanik den Betrieb mit Sperren nicht lange überleben.

Gruß, Bernhard

Ergänzung:
Wenn man häufig voll beladen fährt, lohnt es sich auch, über eine zusätzliche Lutfederung nachzudenken. Dafür wird ein Kompressor benötigt. Für die zusätzlichen Diff Sperren auch. Für beides reicht dann ein Kompressor, mit dem man dann auch noch seinen Reifendruck jederzeit anpassen kann, Füllset vorausgesetzt.

Was all gibt 🙄 Luftgestütztes Federsystem hab ich in Schweden schon gesehen. Bin allerdings nicht so oft vollbepackt unterwegs-. Allerdings kann ich mir das gut vorstellen mit 1000Kg auffer Ladefläche, die echte Differenzialsperre und dann einparken....... Iss bestimmt der Horror. Aber soweit will ich es nicht treiben.
Hatte gestern aben noch einen Ausflug in den nun extrem nassen Schnee gemacht und hatte Null Probleme weiter/raus zu kommen und auch heute auf die Arbeit war alles wie gewohnt. War bestimmt so wie XLRanger beschrieben hat, dass sich da ein Schneeberg festgekeilt hat. War ja bis zur Achse im Schnee 😁.

Wenn das Bodenblech erst mal auf dem Schnee aufliegt so dass alle Räder frei und ohne Traktion drehen können, ist es eh zu spät. Da hilft auch keine Dif Sperre. Dann ist nur noch die Frage, wie man einen Traktor bis zum Ranger bekommt, um ihn frei zu schleppen.
Die Luftfedern habe ich bei meinem 2AW eingebaut, weil die Wohnkabine das Fahrzeug zu weit herunter drückt. Die Originalfedern bei meinem geben schon bei 300kg rund 10cm nach. Die Kabine wiegt leer rund 450kg, dazu noch Mensch, Hunde, Wasser und Vorräte, das gibt ein Kampfgewicht von rund 600 bis 700 kg. Und weil ich sowol mit als auch ohne Kabine unterwegs bin, brauchte ich eine flexible Lösung. Wenn die Kabine dauernd drauf wäre, hätte ich einfach nur ein weiteres Federblatt eingebaut.

Die Luftfeder hat aber auch gewaltige Vorteile beim Campen mit Wohnkabine. Ich kann das Heck problemlos so weit hochpumpen, dass wir (fast) immer waagerecht in der Kabine schlafen können.

Gruß, Bernhard

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