Was ist dran am "gut einfahren"
Hi leute. Wollte ganz generell mal Wisssen was an dem mythos "gut einfahren" oder "sauerfahren" bei neuen Motoren dran ist. hat einer ne meinung und kann diese fundiert begründen?
39 Antworten
Ja, ich würde den Motor einfahren. Und dann nach 1000 bis 5000 km (je nach Hersteller) einen ersten Ölwechsel vornehmen, um ggf. Metallabrieb oder ähnliche Produktionsabfälle aus dem Schmierkreislauf zu bekommen. Nach dem ersten Ölwechsel würde ich dann mit normaler Drehzahl fahren. Wozu ich sagen muss: Ich bin noch nie einen Wagen über 4000 U/min gefahren, wurde also als vernünftiger Fahrer ausgebildet. 😁 Meistens liege ich deutlich drunter. Meine Tankrechnungen belegen es.
unter 4.000 U/ min.??
du fährts nur diesel, oder?
stimme groessl_de zu. Unter 4000 U/min ? Ok spart Sprit aber wenn er mal eingefahren ist glaub ich kaum das hohe Drehzahlen zu einem zu zeitigen Ende des Motor führen.
Da ist wohl eher ein lebenlang in der Stadt fahren schädlicher als mit hoher Drehzahl gemühtlich über die Autobahn zu fliegen.
Ich habe meine Wagen immer voll Belastet was die Drehzahl anging und den einen habe ich mit 312600 km verkauft da war nix und der jetzige hat auch schon 237200 km runter.
Aber wegen einfahren würde ich sagen mache es so wie es die Werkstadt/Autohändler empfiehlt. Da kannste nix falsch machen, schaden tuts auf keinem Fall.
Dann solltest Du NIE einen RS4 fahren oder auch bloß einen S4 : die drehen nämlich bis 8250Umin oder 7000Umin!
Und das OHNE BEeinträchtigung der Lebensdauer!
P.S. Meinen alten Golf3 GT habe ich munter bei Vmax(Tacho 190 ) bis 6200umin gedreht!
Und mein V6 dreht locker bis in den roten bereich (DSG muß wissen wann es schaltet)
ICH HALTE DAS FÜR UNSINN , wenn man sparen will...ok
aber je nach dem was Du fürn Wagen fährst , fährst Du ja nie über 150 oder?
Aber HUT AB die Umwelt dankt es Dir!!!!!
Ich bin da der größere Umweltsünder (13-15Liter auf Hundert)
*duckundwech*
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Zitat:
Ich bin noch nie einen Wagen über 4000 U/min gefahren, wurde also als vernünftiger Fahrer ausgebildet. 😁 Meistens liege ich deutlich drunter.
Jeder mag nach seiner Fasson glücklich werden. Aber Du unterlässt es hoffentlich, bei diesem Fahrstil Autobahnen zu benutzen,insbesondere dort die mittleren oder Überholspuren, denn dort festgebissene "Ich-bin-stolz-auf-meinen-Minimalverbrauch-Fahrer" gefährden andere und behindern extrem den Verkehrsfluss.
Ob das nun wiederum vernünftig ist, will ich an dieser Stelle unerörtert lassen.
Zu diesem Thema kann ich was sagen.
Kurze Vorgeschichte.: Ich arbeite sehr oft für VW. Aber nicht als VW - Angestellter sondern bei einer Konstruktionsfirma.
Wir bauen Geräte und Anlagen für Autos die noch garnicht erst gebaut wurden. Unter anderem steckt in jedem VW ca. 40% an Design unserer Firma drin.
Wir haben vor ca. einem Jahr einen Reibleistungsprüfstand für VW entwickelt.
Das heißt ich hatte direkten Kontakt zu Ingenieuren und Entwicklern aus dem Motorenbau von VW.
Ich habe dort mal nachgefragt, ob das Gerücht bestätigt werden kann, das die neuen Motoren nicht eingefahren werden müssen.
Es ist auf jeden Fall klar, dass in den moderneren Motoren hochwertige Materialien verwendet werden, die größeren Belasstungen standhalten und auch allgemein flexibler sind als früher.
Aber trotzdem sollte man seinen Motor in den ersten Km ein wenig Gewöhnungszeit geben.
Wie ein USER gut beschrieben hat, wäre es gut, wenn man nach den ersten 5000 Km einen Ölwechsel machen würde.
Bei einer Ölanlyse die wir mit unserem Prüfstand durchgeführt hatten, wurden gerade innerhalb der ersten 5000 Km eine Eröhte Anzahl von Teilchen im Öl gefunden.
Die niegel nagel neuen Zylinder die passen sich ihrer umgebung an und lassen hier und da einen winzigen Span.
Jetzt werden warscheinlich alle auf mich Stürzen. Ein Span würde zum Kolbenfrsser führen usw.
Ich rede aber von einem Span im My - Bereich. kleinste Teilchen.
und es ist nicht ausgeschlossen das ein Auto welches auf die ersten 1000 Km getreten wird, keinen Kolbenfresser bekommt. Die sind in dieser Phase besonders anfällig.
Wo ich gerade im Werk war, kamen 2 Motoren mit Haarrissen und Kolbenfresser herein.
In den ersten Kilometern kann man sein Auto auch zum Ölhaushalt erziehen. Wird es getreten, entstehen in den neuen Materialien Zylinder etc. Spannungen durch Erwärmung.
Es kann sein das Abstände von Kolbenringen und Zylinderkopf größer werden.
Also wenn man sich ein neues Auto kauft und Spaß damit haebn will, sollte man sich in den ersten Kilometern gedulden.
Also wo meine Eltern sich dieses Jahr den neuen Mitsubishi Colt geholt haben, hat mein Vater auch gefragt, ob man den einfachen muss. Die sagten dort, das gibt es nicht mehr. Ein Auto ist zum Fahren da. Nichts anderes. Bis jetzt gibt es keine Probleme. Sie haben inzwischen 12000 KM runter. Er läuft wie ein Uhrenwerk.
Gruß Heiko
naja es heißt ja nicht das ein auto kaputt geht wenn man es nicht richitg einfährt.
Es könnte passieren.
aber man hört ja, ist ein japaner.
die bauen ja soweiso gute motoren.
aus bekannten kreisen habe ich noch nicht gehört das einer je mal ein problem mit dem motor hatte.
alle sind mit ihren hondas, toyotas, mazda usw. 250.000 Km gefahren. Ohne mucken.
Da finde ich es doch schon manchmal traurig das man bei VW des öfteren so beiträge liest wie, rasseln, quitschen, brummen usw.
Ja die Japaner wissen langsam echt, wie man nen Motor baut. Der läuft sau gut. Ich hab nen G3 mit 90 PS. Der Mitsu hat 95 mit ner 1.3er Maschine. Auf der Autobahn hab ich keine Chance.
Das mit dem Einfahren hab ich auch nicht ganz durchgehalten :-) . Schon auf der Rückfahrt (nach 200km) von Wolfsburg hab ich mal geschaut, was der Wagen so kann und wenn der warm ist, "sollte das auch kein Problem sein". Wenn der Wagen im Kalten Zustand voll getreten wird, kann er dir auch um die Ohren fliegen, wenn er schon mehrere Tausend km weg hat! Man sollte es nicht übertreiben, aber sich so brutal an die 4000U/min halten und genau auf den Tacho gucken, wann die "Grenze" überschritten ist, halte ich für Blödsinn!
POLOHUNTER
Zitat:
Original geschrieben von dc-viper
Wozu ich sagen muss: Ich bin noch nie einen Wagen über 4000 U/min gefahren, wurde also als vernünftiger Fahrer ausgebildet. 😁 Meistens liege ich deutlich drunter. Meine Tankrechnungen belegen es.
Also ich möchte dein Auto als Gebrauchtwagen nicht bekommen. 🙄
Heutige Motoren sind dafür gebaut, dass man den normalen Drehzahlbereich ausnützt.
Ich fahre im stadtbereich auch sehr langsam und untertourig. Vor allem wenn der motor kalt ist, aber hin und wieder muss man ihn auch mal treten, damit sich der Auspuff freibläßt.
Dass hat mir auch der Tüv Prüfer zuletzt bestätigt.
Wenn du mit deinem Auto ja immer so lahm fährst bekommt es ja nen Herzinfarkt wenn du zum Tüv gehst und die den ausdrehen, für die Asu.
Also ich gebe ja auch nicht unsinnig gas, bzw fahre oft untertourig mit meinem Diesel. Aber wenn der Motor ordentlich warm ist, dann lasse ich ihn hin und wieder schon etwas spuren.
Ansonsten setzt sich ja das Motoröl auch mit immer mehr Spritanteil zu.
Meiner Meinung nach kann der Motor auf der Ab schon mal einige Kilometer ausgedreht werden bis 4.500U(bei meinem Smart Cdi sind's dann ca. 3500 bei Höchstgeschwindigkeit).
So wie früher, 200km lang mache ich das aber natürlich auch nicht mehr. Aber mal ihn 10 km freiblaßen schadet sicher nicht. 😉
@atlanta, du hast es eigentlich soweit gut beschrieben.
ergänzend oder anders formuliert kann ich nur sagen, dass neuere motoren eigentlich nicht mehr eingefahren werden müssen, aufgrund der immer besser werdenden fertigungstoleranzen.
als bsp. ein kolbenring wird heute mit wesentlich höherer präzision gefertig als noch vor 10 jahren. früher bedurfte es einen ölwechsel nach den ersten 5000 oder 10.000km, da die bauteile durch das einfahren, den "letzten schliff" bekommen haben und somit sollten alle "späne" durch den ölwechsel weggespült werden.
dennoch streiten sich die geister, und letztendlich ist es jedem selbst überlassen ob er einen ölwechsel nach den ersten 1000km macht oder nicht, oder ob er den wagen "einfährt". wer dadurch besser schlafen kann, soll es machen und evtl. wird es der motor einem danken durch ein längeres leben, aber fakt ist, dass es dem motor mit sicherheit nicht schaden wird😉
Moin, moin!
Bei einem neuen oder grundüberholten Motor ist das richtige Einlaufen kritisch um einen hohen
Ölverbrauch und seine negativen Folgen zu verhindern. Der Hauptgrund eines Einlaufen
ist der richtige Sitz der Kolbenringe an der Zylinderwand. Ein neuer Zylinder sieht nur aus als
hätte er eine glatte Oberfläche. Ein Hohngerät wurde verwendet um mikroskopisch feine
Kerben in die Oberfläche zu schleifen. Die Oberfläche sieht unter dem Mikroskop aus wie eine
Berg und Tal Landschaft. Jede der winzigen Kerben fungieren als Öl Reservoir. Sie halten
das benötigte Öl für die Schmierung der Kolbenringe welche über die Bergspitzen
(Lauffläche) hoch und runter laufen. Wie beim Aquaplaning auf der Autobahn rutscht der
Kolben auf diesem Ölfilm ohne eigentlichen Kontakt mit der Zylinderwand zu haben. Reisst
der Film ab führt dies zu erhöhtem Verschleiss an Zylinderwand, Kolbenringen und Kolben.
Dies kann zu erheblichen Motorschäden führen. Die Kolbenringe laufen auf diesem Ölfilm
solange genügend Oberfläche vorhanden ist welche die Kolbenringe und den Ölfilm stützt.
Wenn die Zylinder frisch gehohnt sind, sind die Berge spitz mit wenig Oberfläche. Das Ziel
des Einlaufen ist also diese Bergspitzen zu brechen damit sich eine grössere Oberfläche bildet
für die Kolbenringe. Gleichzeitig wollen wir die Täler so belassen damit genügen Öl gespeichert
werden kann um die Lauffläche kontinuierlich zu benetzen.
gruss aus dem Norden 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Dede13
@atlanta, du hast es eigentlich soweit gut beschrieben.
ergänzend oder anders formuliert kann ich nur sagen, dass neuere motoren eigentlich nicht mehr eingefahren werden müssen, aufgrund der immer besser werdenden fertigungstoleranzen.
als bsp. ein kolbenring wird heute mit wesentlich höherer präzision gefertig als noch vor 10 jahren.
........ s.o. ^°°^