Was haltet ihr von Downsizing

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

das Thema Downsizing ist ja wohl jedem Hersteller in das Pflichtenheft geschrieben worden.
Die Vorteile beim Kraftstoff Verbrauch sind ja auch nicht von der Hand zu weisen, mich würde dazu aber auch eure Meinung interessieren.

Meiner Meinung nach hat das Downsizing auch Nachteile, denn was vorher ein 6 Zylinder Sauger Motor war, wird nun zum aufgeladenen 4 Zylinder, welcher über die gleiche Leistung verfügt, aber die Laufkultur, besonders beim Ausdrehen der Gänge bleibt doch auf der Stecke.

Weiterhin habe ich bezüglich der Haltbarkeit der neuen Motorengeneration meine Bedenken, die "alten" Mercedes Sauger Motoren mit einer recht geringen Literleistung sind doch sehr haltbar, bei den aufgeladenen Motoren mit deutlich höherer Literleistung werden bestimmt nicht mehr diese Laufleistungen erreicht.

Ich habe mir den jetzigen Wagen unter anderem wegen dem niedrigen Innengeräusch gekauft, ich kann mir nicht vorstellen, dass mich ein kleiner aufgeladener Motor bezüglich der Geräuschkulisse befriedigen könnte.

Wie seht ihr das?

Gruß
Dieter

Beste Antwort im Thema

Beim ganzen Thema downsizing finde ich immer wieder interessant, wie sich die Geister scheiden, und wie kontrovers das Ganze ist.

Ein Kumpel aus Kalifornien fährt einen Ford Excursion 7,3 Powerstroke Diesel. Ich nenn mal die Randdaten: 7,3 Liter Hubraum, 4 Gang Automatik mit Wandlerüberbrückung. 235 PS. Er hat etwas am Ansaugtrakt verändert, und verbraucht bei Tempo 100 mit Tempomat exakt 9 Liter Diesel auf 100. Wie gesagt: 7,3 Liter Hubraum.

Ich denke langfristig sollte man in den Innenstädten auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Allein um das Verkehrschaos in Grenzen zu halten. Unbgerenzt ausbaubar sind die Straßen nun mal nicht.

Und auf Mittel und Langstrecke bringt downsizing nicht wirklich viel.

Ich halte viel von viel Hubraum bei wenig Leistung und einer gemäßigten Fahrweise.
Als Beispiel mal ein E 300 Diesel und ein E200 CDI (gleiche Leistung). Ich schätz mal der 300 Diesel wir sich ziemlich genau 2 Liter mehr genemigen als ein 200 CDI. Dafür hält er vermutlich doppelt so lang. Kurz: In der Zeit in der ein 300er einen Motor verbrät, braucht der 200 CDI zwei davon. Ich denke die Herstellung eines neuen Motor wird den Verbrauchsvorteil aus Sicht der Umwelt mehr als Wett machen.
(Das ist jetzt nur als Beispiel gemeint, ihr wisst worauf ich hinaus will)

Gestern habe ich in der Auto Motor Sport den Testbericht über den Toyota Auris Hybrid gelesen. 80 PS Benziner mit Elektromotor, superhypertoll, muss jeder der umweltfreundlich ist kaufen.
Die Jungs ham den Wagen getestet mit einem Schnittverbrauch von 6,1 Litern auf 100.
Am selben Tag habe ich meinen 124er vollgetankt (E220, fast doppelt so viel Leistung wie der Auris), und kam auf einen Schnittverbrauch von 7,1 Liter. Gut da war viel Langstrecke dabei.

Aber ok. Im guten Mischbetrieb nimmt mein Wagen bei normaler Fahrweise 8,3-8,5 Liter auf 100.
UND wir reden hier von einer E Klasse. UND sie ist 15 Jahre alt. UND sie hat keinen Hybrid, dafür aber doppelt so viel Leistung und drei mal soviel Platz. UND verbraucht nur 2 lächerliche Liter mehr als der gepriesene Hybrid!
Wo ist da die Entwicklung geblieben?

Und dann kommt die Vorsitzende der Beklopptenpartei Deutschlands (Renate Künast) und sagt "Leute kauft Toyota".
a) Man unterstützt also die fremde Industrie?
b) Man kritisiert die Globalisierung und wirbt gleichzeitig dafür?
c) Man bekräftigt Leute als Öko, eine Karre zu kaufen, die aus Japan importiert werden muss, komplett aus Alu gefertigt wird, und für deren Akkus in Kanada ganze Waldstriche umgepflügt werden, da das Material der Akkus in geringer Konzentration im Boden vorkommt?

Das war jetzt etwas ab vom Thema, musste aber mal gesagt werden.

Nochmal zurück zum downsizing: Ein 200 D kommt bei normaler Fahrweise mit 5,5 Litern Diesel aus. Heute wirbt Mercedes dafür, dass ein E 200 CDI mit Ach und Krach ähnlich wenig verbraucht. Und zwischen den Autos liegen 26 Jahre. 26 Jahre in denen unterm Strich NICHTS im Sinne der Nachhaltigkeit getan wurde.
Klar sind die Autos heute schneller und sicherer - Der Umwelt ist das aber relativ egal.

Und genau daher halte ich Sachen wie Hybrid und downsizing für ziemlich unnötig.

Wir sollten einfach unsere Ansprüche in Sachen Globalisierung etwas zurückschrauben. Wenn ich mit dem Wagen von Hamburg nach München fahre, dann nehme ich in Kauf 3 Stunden länger zu fahren, wenn ich dabei mit der halben Spritmenge auskomme. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Und wenn man an der Stelle ansetzen würde - Den Anspruch an die Vernetzung der Welt zurückschrauben, dann wäre der Welt viel mehr geholfen, als immer mehr zu vernetzen, und versuchen die Technik den Ansprüchen anzupassen.

Wer Vorreiter in Sachen downsizing ist, sind einige Frachtfluggesellschaften, die herausgefunden haben, dass es wesentlich wirtschaftlicher ist, wieder auf Turbopropantriebe umzurüsten, 250 km/h langsamer zu fliegen, und dabei ca 40% Sprit einzusparen.

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Zitat:

Die Tatsache, dass EINIGE Frachtgesellschaften einen Turboprop einsetzen, hat aber auch gar nichts mit Downsizing zu tun, sondern passt sich lediglich an die Performancegegebenheiten der anzufliegenden Flughäfen an ( Kurzstarteigenschaften sei hier exemplarisch erwähnt ). Schon seit Jahren und auch in ferner Zukunft kann in Sachen Umwelt / Spritverbrauch / Lesitungsvermögen ein Turboprop auf langen Strecken einem Jettriebwerk niemals das Wasser reichen. Das hat was mit Physik und der Leistungsfähigkeit von Propellern zu tun.

Und es hat wohl mit downsizing zu tun. Wie du als Fachmann wissen solltest arbeiten Turboproptriebwerke in Flughöhen bis ca 8 km erheblich effizienter als wenn nur eine Turbine zum Einsatz käme.

Das "Problem" dabei ist die begrenzte Höchstgeschwindigkeit, und DAS ist einer der Hauptgründe für die Nutzung im Kurzstreckenbetrieb, da es dort nicht so ins Gewicht fällt. Und bei Fracht kommt es auch auf die Zeit an, aber nicht ganz so extrem wie im Passagierflugbetrieb.

Das das ganze auch bei großen Vögeln Sinn macht zeigen die russischen Maschinen, die einerseits wegen der Pistenlänge, aber andererseits um die Reichweiter zu erhöhen Turbopropmotoren haben

Würde man seine Ansprüche in Sachen Reisezeit zurückschrauben, so könnte man dabei erhebliche Mengen an Ressourcen einsparen. Denn das ist doch auch das Ziel des downsizing.

Hier mal ein paar Links die meine Aussagen belegen:
http://www.aktuelle.es/index.php?...
http://business.timesonline.co.uk/.../article3745007.ece

Das hat zwar jetzt nicht wirklich mit dem W211 zu tun, ist aber dennoch interessant xD
Zum Thema downsizing habe ich noch einen interessanten Link gefunden. Für die nächste C Klasse ist ein 3 Zylinder geplant. Also ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir Selbiges auch in der E Klasse wiederfinden:

http://www.atzonline.de/.../...eizylinder-in-der-C-Klasse-denkbar.html

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300



Zitat:

arbeiten Turboproptriebwerke in Flughöhen bis ca 8 km erheblich effizienter als wenn nur eine Turbine zum Einsatz käme.

Und dann hebt er ab und völlig losgelöööst..... 😁

😁

wieder zurück zum Thema:

Dreizylindermotoren in der C Klasse ab 2012 😉 Wurde das Ding auf der IAA eigentlich vorgestellt?

Oha ein 3-Zylinder in ner C-Klasse, ich weiß ja nicht...🙄 

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Klingt nach DKW 3=6 😉

Haben die nicht auch behauptet ein 3 Zylinder sei ein halber Sechszylinder? 😁
Bin neulich mal in einem Citroen C1 mitgefahren, der klang tatsächlich wie ein etwas rauer 6er. Nicht schlecht eigentlich!

Naja, wir müssen abwarten und probefahren... Nix für mich 🙁 

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300



Zitat:

Die Tatsache, dass EINIGE Frachtgesellschaften einen Turboprop einsetzen, hat aber auch gar nichts mit Downsizing zu tun, sondern passt sich lediglich an die Performancegegebenheiten der anzufliegenden Flughäfen an ( Kurzstarteigenschaften sei hier exemplarisch erwähnt ). Schon seit Jahren und auch in ferner Zukunft kann in Sachen Umwelt / Spritverbrauch / Lesitungsvermögen ein Turboprop auf langen Strecken einem Jettriebwerk niemals das Wasser reichen. Das hat was mit Physik und der Leistungsfähigkeit von Propellern zu tun.

Und es hat wohl mit downsizing zu tun. Wie du als Fachmann wissen solltest arbeiten Turboproptriebwerke in Flughöhen bis ca 8 km erheblich effizienter als wenn nur eine Turbine zum Einsatz käme.
Das "Problem" dabei ist die begrenzte Höchstgeschwindigkeit, und DAS ist einer der Hauptgründe für die Nutzung im Kurzstreckenbetrieb, da es dort nicht so ins Gewicht fällt. Und bei Fracht kommt es auch auf die Zeit an, aber nicht ganz so extrem wie im Passagierflugbetrieb.
Das das ganze auch bei großen Vögeln Sinn macht zeigen die russischen Maschinen, die einerseits wegen der Pistenlänge, aber andererseits um die Reichweiter zu erhöhen Turbopropmotoren haben

Würde man seine Ansprüche in Sachen Reisezeit zurückschrauben, so könnte man dabei erhebliche Mengen an Ressourcen einsparen. Denn das ist doch auch das Ziel des downsizing.

Hier mal ein paar Links die meine Aussagen belegen:
http://www.aktuelle.es/index.php?...
http://business.timesonline.co.uk/.../article3745007.ece

Das hat zwar jetzt nicht wirklich mit dem W211 zu tun, ist aber dennoch interessant xD
Zum Thema downsizing habe ich noch einen interessanten Link gefunden. Für die nächste C Klasse ist ein 3 Zylinder geplant. Also ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir Selbiges auch in der E Klasse wiederfinden:

http://www.atzonline.de/.../...eizylinder-in-der-C-Klasse-denkbar.html

Wie ich bereits erwähnte, du hast keine Ahnung davon und führst gesponsorte Berichte auch noch als Argumentation an, nee nee, das geht gar nicht.

Wie du bereits erwähntest ist es einfach die Kurzstrecke, die einen Turboprop interessant macht, da auf kurzen Strecken der Schiene- Strasse Transport bei nur geringstem Zeitverlust deutlich günstiger ist ( Zu den Betriebskosten gehören nämlich auch Flugsicherungs-, Lande-, Bodenhandlinggebühren, die teilweise gerade auf Kurstrecken die Preise enrom nach oben treiben ).

Als angebrachten Vergleich sei hier folgendes erwähnt: Man kauft sich auch keinen 500er Benziner, wenn man täglich 8km zur Arbeit fährt, oder ????? Genauso ist es mit der Luftfahrt, vielleicht kann ja ein anderer aus dieser Runde hier, der sich ein wenig damit auskennt, dieses bestätgen.

Zumindest hat das im Luftfahrtbereich nichts, aber auch gar nichts mit dem uns bekannten Downsizing zu tun.

Und nun mal zum Thema, auch dazu möchte ich mich äußern: Jaaaaaaa, auch ich würde einen E mit "kleinerem" Motor fahren, wenn dadurch die Gebrauchseigenschaften, die ich sehr schätze, nicht maßgeblich unterwandert werden.

Level

Ok ich werde Dir als Experte glauben. Aber sei nachsitig mit mir. Wenn die London Times sowas schreibt sollte man dem eigentlich glauben dürfen (hab ich bisher immer gehofft)
Trotzdem: Ein Turboproptriebwerk wird dadurch nicht uneffizienter, dass es auf Langstrecken nicht eingesetzt wird, weil die Verluste durch Zeitverzug den Verbrauchsvorteil mehr als wett machen.
Das glaube ich nämlich gerne und kann es mir auch nicht anders vorstellen.

Ich hab nur von dem reinen Energieverbrauch gesprochen.

Achso und dem Beispiel mit dem 500er gebe ich Recht. Niemand kauft sich sowas um morgens 8 km zur Arbeit zu fahren.
Aber noch weniger kaufen sich einen 500er weil sie damit tagtäglich mehrere 100 km auf der BAB zurücklegen. Das wird meistens mit einem 220 CDI oder 1,9 TDI gemacht. Und zwar weils erheblich preiswerter ist, oder seh ich das falsch?

Ich könnte mir ausserdem vorstellen, dass langfristig in den meisten Fahrzeugen eine Art Dieselelektrischer Antrieb zum Einsatz kommt. So wie bei modernen Güterzuglokomotiven.
Der Elektroantrieb krankt ja zur Zeit daran, dass die Energiekapazität eines Akkus mit dem Gewicht X erheblich geringer ist, als die einer gleich schweren Menge Diesel oder Benzin.
Daher würden Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb zu schwer, und dadurch unwirtschaftlich.

Dem könnte man gut entgegenkommen (und man plant es ja auch zu tun), indem ein Verbrennungsmotor den Elektromotor mit Strom versorgt, und ein kleiner Akku als Puffer dient.
Der Motor wird dann bedarfsgerecht an und abgestellt.

Die Erdölreserven werden immer knapper, die Nachfrage aus den Schwellenländern wächst und die Treibstoffpreise entwickeln sich dementsprechend. Das wird auch die "Hubraum über alles" Fraktion zu spüren bekommen und irgendwann ist der Hubraum einfach nicht mehr bezahlbar. Übrigens, das T-Modell (von Ford) leistete 20PS aus 2,9l bei 1800U/min. Da hätte die "Hubraum über alles" Fraktion schon in den 60ern beim 200D aufschreien müssen. Man sollte auch mal ganz objektiv zB einen 300 SEL 6.3 mit einem vergleichbar ordinären E350 vergleichen.

Die Leistungsinflation bei unseren PKWs in den letzen Jahren und Jahrzenten war schon erstaunlich, angesichts der Verkehrsverhältnisse aber rationell nicht zu erklären. Da ging es wirklich nur um kindische Rivalität (Wer hat den längsten stärksten?) zwischen Vorstandsvorsitzenden und einer sehr kleinen Gruppe von Luxuskäufern. Schaut euch doch mal an, welchen grossen Anteil die Einstiegsmotorisierungen bei vielen Baureihen an den Zulassungszahlen haben!

Der heutige Downsizing Trend ist richtig, beschränkt sich leider aber noch zu sehr auf den Motor. Aber die Fahrzeuge als ganzes sind zu schwer. Kleinerer Motor in alter, fetter Karosse ist noch nicht optimal.

Nachwievor sind so primitive Dinge wie Heizung und Warmwasserbereitung grosse Energieverbraucher, auch für Erdöl. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich und im Grunde irrational, ausgerechnet bei so einem technisch schwierigen Ding wie einem Automobil zuerst exotische Energieträger und Antriebe auszuprobieren. Das zeigt eher, wie sehr wir vom Auto besessen sind und daran unseren Spieltrieb ausleben.

Autos mit geringerem Energieverbrauch und alternativen Energien werden gerne als die Lösungen präsentiert. Wir behalten unsere jetzige Lebensweise bei und fahren bloss andere Autos. Ist auch gut für die Industrie, denn die wird auch bei denen neue Aufhänger finden, vermeintlichen Luxus für hohe Aufpreise zu verkaufen.

Das ist aber einseitig. Wir müssen das Verkehrsaufkommen als ganzes verringern und dieses zu einem grösseren Teil mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten. Liebgewonnene Lebensweisen mit billigem Häuschen im Grünen und gutbezahltem Job in der Stadt sind dann nicht mehr ohne weiteres zu realisieren. Exzesse bei der industriellen Arbeitsteilung (rollendes Lager auf den Autobahnen), superflexible Arbeitnehmer (Fern- und Wochendpendler), Aussendienstler die in ihren Autos (und in Motels) leben ebensowenig.

Bis zur Wurzel des Problem ist bisher noch keiner vorgedrungen: Das alles ist nur Folge der Überbevölkerung der Erde. Wir leisten uns in Deutschland trotz der höchsten Bevölkerungsdichte in Europa und bei weltweit bei 6 ... 7 Milliarden Menschen angesichts einer auf Wachstum ausgelegten Wirtschaftsordnung sogar die Zahlung von Gebärprämien. Absurd ist das.

Trotzdem sollen Ressourcen eingespart werden, damit, bei näherer Betrachtung, mehr Menschen noch mehr Industrie aufbauen um ungehemmt weiter Ressourcen und Lebensraum zu verbrauchen und immer mehr konsumieren zu können in Zeit, die sie vor lauter Arbeit dafür gar nicht mehr haben. Das Erreichen der natürlichen Grenzen (Erdradius und Versiegen der uns bisher zugänglichen Energiequellen) manifestiert sich nun in allen möglichen Symptomen, die wir Umweltschäden, Klimakatastrophe oder wie auch immer nennen.

Die einzigen, die glauben, dafür eine Lösung zu bieten, sind die Kommunisten. Das Zurückschrauben des Lebensstandards in den Industrienationen wird als die wahre Lösung propagiert. Dabei würden auch Höhlenmenschen das System zum kollabieren bringen, wenn sie sich nur zügellos vermehrten. So ab 50 Milliarden Exemplare vielleicht?! 🙄

Glücklicherweise ist das linke Modell nachgewiesenermaßen auch nicht geeignet. 😁

Die Lösung? Zunächst Geburtenkontrolle. Das Konzept der Wirtschaftsordnung danach ist mir noch nicht eingefallen und für ernsthafte Überlegungen ist mein Bierdeckel auch zu klein. 🙄

Ich möchte mit einem kurzen Beitrag gerne eine Bemerkung von "Lugger" aufgreifen - er schreibet, das das Downsizing sich nicht nur auf den Motor beziehen sollte bzw. das sich der Größenwahn der letzten Jahre seinen Niederschlag auch im Format der Fahrzeuge gefunden hat. dies ist etwas was ich seit langem nicht nachvollziehen kann - wieso ist es notwendig einem Mittelklassefahrzeug die Größe einer S-Klasse angedeihen zu lassen. Dies läuft seit langen völlig Konträr zum ökologischen Profil, welches sich so mancher Hersteller gerne auf die Fahne schreibt.

Das dies ganz nebenbei auch noch praktische Auswirkungen hat - die Garagen der 50er, 60er, 70er und teilweise 80er Jahre sind meistens nicht länger als 5 m und in der Breite ca. 2,oo oder max. 2,10 - stinkt mir persönlich gewaltig - so manches Fahrzeug, wie z. B. der 211er kommen für mich nicht in Frage, weil ich keine Lust habe jedesmal wenn ich in die Garage fahre den Schuhlöffel heraus zu holen - also was soll das - schon an diesem Punkt könnte man mit dem Downsizing anfangen. Dies kombiniert mit kleineren Motoren - die Einsparungen wären in jeder Hinsicht spürbar. Soweit meine persönlichen Befindlichkeiten zu diesem Thema.

Ich weiss nicht, aber das Thema reduziert sich doch immer wieder auf Umweltschutz...

Das war aber wohl nicht das Ersinnen des TE. Deshalb schalte ich mich mal ein und gebe mal meinen Senf dazu (die Würstchen verteile ich dann am Ende).

Also ich stand zum Ende des Sommers vor der Frage: Welches neue Auto holste dir? Als alter Audifan kam natürlich sofort der A6 in Frage. Doch als dann mein Kollege sich einen CLK500 auf den Hof gestellt hat, war ich von Benz gar nicht mehr so abgeneigt. Doch als Alltagsauto empfand ich den CLK für mich nicht als passend. Ich wollte eher sowas wie ein Rennsofa haben und habe daher mal geschaut, was es im Bereich der E-Klasse so alles mit starken Motoren gibt. Eines war da schon klar: Min. wieder ein 6 Zylinder soll es sein.

Die erste Probefahrt in einem V8 E500 war dann schon toll. Wirklich ruhig und sanft durch die Gegend geschaukelt und auf der Autobahnauffahrt gibt er auch was her, um eben in die Lücke zu sprinten, statt auf dem Beschleunigungsstreifen bremsen zu müssen. Ranfahren, schauen, Gas geben, einfädeln, fertig.

Zwei Tage später habe ich mir dann zum Vergleich einen A6 4.2 zur Probefahrt genommen. Der Unterschied beim durch die Gegend schleichen ist fast unmerklich, aber beim auf die Autobahn fahren. So wie beim V8 funzt das eben nicht. Ranfahren, schauen, Gas geben, warten das der Motor genug gebrüllt hat und das in Vortriebskraft umsetzt, einfädeln, fertig. Recht ähnlich, aber das Gebrülle und auf Drehzahl bringende Getöse wo noch gar nichts passiert, das hat mich dann einfach gestört. Da war die Entscheidung für den V8 endgültig gefallen.

Und nach 2 Monaten kann ich doch so langsam mal ein Resumee zu meinem alten A6 ziehen. Mein Verbrauch liegt nun bei rund 14,5 Liter. Im Vergleich zum alten Audi mit 13,2 Liter ist das wirklich zu vernachlässigen. Ok, ja, selbst wenn der V8 nun 25 Liter verbrauchen würde, wäre ich nicht unglücklich deshalb, denn die Ruhe und Laufkultur gleichen das alle mal aus. Und mit dem Allrad schaffe ich es bislang noch nicht, auch nur das leisteste Quitschen beim Sprint den Reifen zu entlocken.

Nun habe ich also ein Rennsofa gekauft und bin alles in allem zufrieden. Was man aber von einem Rennsofa nicht erwarten darf, ist Sportlichkeit. Sportlich ist der 211 V8 wie ein Rentner *g* und insbesondere beim schnelleren Kurvenfahren neige ich etwas dazu, auf den Beifahrersitz zu rutschen. Da fehlt mir etwas der halt. Aber Komfort und Sportlichkeit verbinden sich eher nur schwer bis gar nicht...

Würde ich wieder einen E500 kaufen?
Eigentlich ja schon, denn er ist prima wie er ist. Doch ab und an bricht in mir die fast vergessene Jugend hervor und ich will mit meinem Dicken Sportlich fahren. Das kann er eben nicht wirklich und so schiele ich bereits wieder in Richtung Audi auf den RS6. Ich steh nun mal auf Autos mit Understatement.

So und hier gibts nun die Würstchen, für alle die, die sie mal in meinen Senf tunken wollen 🙂

Also mal ein Gegenbeispiel zum Thema downsizing:

Ich bin auf dem Gebiet relativ unbelesen, aber ich hab neulich einen ausführlichen Fahrbericht über den W210 E 290 Turbodiesel gelesen. Knappe 3 Liter Hubraum, und trotzdem wurde der als enorm sparsam bezeichnet.
Ich konnte es kaum glauben und hab im W210er Forum darüber was gelesen, und bei Spritmonitor geschaut.
Die 290er kommen im Schnitt auf 7,4. Der 220 CDI nur 0,2 Liter darunter. Der 270er einen halben Liter darüber.
Kann mir jemand erklären warum der 290er trotz des großen Hubraums und älterer Technik so sparsam wie ein 220er unterwegs ist, und sogar sparsamer als der kleinere 270er ist?

@derBiba:

Der Audi-Motor mit 4,2 Litern ist ebenfalls ein V8 - wenn auch eine Drehorgel...
Beim Saugmotor ist Hubraum eben ALLES.

Joe.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Also mal ein Gegenbeispiel zum Thema downsizing:

Ich bin auf dem Gebiet relativ unbelesen, aber ich hab neulich einen ausführlichen Fahrbericht über den W210 E 290 Turbodiesel gelesen. Knappe 3 Liter Hubraum, und trotzdem wurde der als enorm sparsam bezeichnet.
Ich konnte es kaum glauben und hab im W210er Forum darüber was gelesen, und bei Spritmonitor geschaut.
Die 290er kommen im Schnitt auf 7,4. Der 220 CDI nur 0,2 Liter darunter. Der 270er einen halben Liter darüber.
Kann mir jemand erklären warum der 290er trotz des großen Hubraums und älterer Technik so sparsam wie ein 220er unterwegs ist, und sogar sparsamer als der kleinere 270er ist?

Hi,

da gibts verschiedene Möglichkeiten. Zum einen hat der 290er weniger Leistung,außerdem eine einfachere Abgasnorm das macht es einfacher den Motor sparsam abzustimmen. Eine optimale Verbrennung mit sauberen Abgasen erfordert eine höhe Einspritzmenge als unbedingt nötig.

Ich denke aber der hauptgrund ist das der 290er heute nicht mehr von eiligen vertretern gefahren wird sondern eher von eher gemütlichen Diesel Liebhabern.
Die moderneren Diesel dagegen werden noch viel öfter von eiligen Geschäftsleuten bewegt was einen entsprechenden verbrauch zur folge hat.

Auch bei Seiten wie Spritmonitor muß man halt genau hinsehen woher die Daten kommen.

Gruß Tobias

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