Was haltet ihr von Downsizing

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

das Thema Downsizing ist ja wohl jedem Hersteller in das Pflichtenheft geschrieben worden.
Die Vorteile beim Kraftstoff Verbrauch sind ja auch nicht von der Hand zu weisen, mich würde dazu aber auch eure Meinung interessieren.

Meiner Meinung nach hat das Downsizing auch Nachteile, denn was vorher ein 6 Zylinder Sauger Motor war, wird nun zum aufgeladenen 4 Zylinder, welcher über die gleiche Leistung verfügt, aber die Laufkultur, besonders beim Ausdrehen der Gänge bleibt doch auf der Stecke.

Weiterhin habe ich bezüglich der Haltbarkeit der neuen Motorengeneration meine Bedenken, die "alten" Mercedes Sauger Motoren mit einer recht geringen Literleistung sind doch sehr haltbar, bei den aufgeladenen Motoren mit deutlich höherer Literleistung werden bestimmt nicht mehr diese Laufleistungen erreicht.

Ich habe mir den jetzigen Wagen unter anderem wegen dem niedrigen Innengeräusch gekauft, ich kann mir nicht vorstellen, dass mich ein kleiner aufgeladener Motor bezüglich der Geräuschkulisse befriedigen könnte.

Wie seht ihr das?

Gruß
Dieter

Beste Antwort im Thema

Beim ganzen Thema downsizing finde ich immer wieder interessant, wie sich die Geister scheiden, und wie kontrovers das Ganze ist.

Ein Kumpel aus Kalifornien fährt einen Ford Excursion 7,3 Powerstroke Diesel. Ich nenn mal die Randdaten: 7,3 Liter Hubraum, 4 Gang Automatik mit Wandlerüberbrückung. 235 PS. Er hat etwas am Ansaugtrakt verändert, und verbraucht bei Tempo 100 mit Tempomat exakt 9 Liter Diesel auf 100. Wie gesagt: 7,3 Liter Hubraum.

Ich denke langfristig sollte man in den Innenstädten auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Allein um das Verkehrschaos in Grenzen zu halten. Unbgerenzt ausbaubar sind die Straßen nun mal nicht.

Und auf Mittel und Langstrecke bringt downsizing nicht wirklich viel.

Ich halte viel von viel Hubraum bei wenig Leistung und einer gemäßigten Fahrweise.
Als Beispiel mal ein E 300 Diesel und ein E200 CDI (gleiche Leistung). Ich schätz mal der 300 Diesel wir sich ziemlich genau 2 Liter mehr genemigen als ein 200 CDI. Dafür hält er vermutlich doppelt so lang. Kurz: In der Zeit in der ein 300er einen Motor verbrät, braucht der 200 CDI zwei davon. Ich denke die Herstellung eines neuen Motor wird den Verbrauchsvorteil aus Sicht der Umwelt mehr als Wett machen.
(Das ist jetzt nur als Beispiel gemeint, ihr wisst worauf ich hinaus will)

Gestern habe ich in der Auto Motor Sport den Testbericht über den Toyota Auris Hybrid gelesen. 80 PS Benziner mit Elektromotor, superhypertoll, muss jeder der umweltfreundlich ist kaufen.
Die Jungs ham den Wagen getestet mit einem Schnittverbrauch von 6,1 Litern auf 100.
Am selben Tag habe ich meinen 124er vollgetankt (E220, fast doppelt so viel Leistung wie der Auris), und kam auf einen Schnittverbrauch von 7,1 Liter. Gut da war viel Langstrecke dabei.

Aber ok. Im guten Mischbetrieb nimmt mein Wagen bei normaler Fahrweise 8,3-8,5 Liter auf 100.
UND wir reden hier von einer E Klasse. UND sie ist 15 Jahre alt. UND sie hat keinen Hybrid, dafür aber doppelt so viel Leistung und drei mal soviel Platz. UND verbraucht nur 2 lächerliche Liter mehr als der gepriesene Hybrid!
Wo ist da die Entwicklung geblieben?

Und dann kommt die Vorsitzende der Beklopptenpartei Deutschlands (Renate Künast) und sagt "Leute kauft Toyota".
a) Man unterstützt also die fremde Industrie?
b) Man kritisiert die Globalisierung und wirbt gleichzeitig dafür?
c) Man bekräftigt Leute als Öko, eine Karre zu kaufen, die aus Japan importiert werden muss, komplett aus Alu gefertigt wird, und für deren Akkus in Kanada ganze Waldstriche umgepflügt werden, da das Material der Akkus in geringer Konzentration im Boden vorkommt?

Das war jetzt etwas ab vom Thema, musste aber mal gesagt werden.

Nochmal zurück zum downsizing: Ein 200 D kommt bei normaler Fahrweise mit 5,5 Litern Diesel aus. Heute wirbt Mercedes dafür, dass ein E 200 CDI mit Ach und Krach ähnlich wenig verbraucht. Und zwischen den Autos liegen 26 Jahre. 26 Jahre in denen unterm Strich NICHTS im Sinne der Nachhaltigkeit getan wurde.
Klar sind die Autos heute schneller und sicherer - Der Umwelt ist das aber relativ egal.

Und genau daher halte ich Sachen wie Hybrid und downsizing für ziemlich unnötig.

Wir sollten einfach unsere Ansprüche in Sachen Globalisierung etwas zurückschrauben. Wenn ich mit dem Wagen von Hamburg nach München fahre, dann nehme ich in Kauf 3 Stunden länger zu fahren, wenn ich dabei mit der halben Spritmenge auskomme. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Und wenn man an der Stelle ansetzen würde - Den Anspruch an die Vernetzung der Welt zurückschrauben, dann wäre der Welt viel mehr geholfen, als immer mehr zu vernetzen, und versuchen die Technik den Ansprüchen anzupassen.

Wer Vorreiter in Sachen downsizing ist, sind einige Frachtfluggesellschaften, die herausgefunden haben, dass es wesentlich wirtschaftlicher ist, wieder auf Turbopropantriebe umzurüsten, 250 km/h langsamer zu fliegen, und dabei ca 40% Sprit einzusparen.

61 weitere Antworten
61 Antworten

*Popcorn holen geh*

Das haben wir doch schon 10x durch, oder?

Alle CDIs müssen explodieren, der 200K ist einfach nicht haltbar und Turbos im Alltag unfahrbar ...

Ich persönlich finde Downsizing hingegen durchaus interessant, kann neben dem Spritsparen deutliche Vorteile haben (schneller warm, leichter auf der Vorderachse, billiger).

Zumindest besser als solche Schnapsideen wie Motor-aus-bei-jedem-Ampelstopp, was in meinen Augen bei den meisten Herstellern nur eine Mogelpackung ist. Die teurere, früher kaputte Batterie, der kaputte Starter, die Funktion nur bei warmem Motor und bei Plusgraden führt so etwas völlig ad absurdum.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


*Popcorn holen geh*

Das haben wir doch schon 10x durch, oder?

Alle CDIs müssen explodieren, der 200K ist einfach nicht haltbar und Turbos im Alltag unfahrbar ...

Ich persönlich finde Downsizing hingegen durchaus interessant, kann neben dem Spritsparen deutliche Vorteile haben (schneller warm, leichter auf der Vorderachse, billiger).

Zumindest besser als solche Schnapsideen wie Motor-aus-bei-jedem-Ampelstopp, was in meinen Augen bei den meisten Herstellern nur eine Mogelpackung ist. Die teurere, früher kaputte Batterie, der kaputte Starter, die Funktion nur bei warmem Motor und bei Plusgraden führt so etwas völlig ad absurdum.

Meine Frage geht auch nicht Richtung Wirtschaftlichkeit und Kosten, da hätte ich mir einen anderen Wagen geholt, sondern um den Verlust des Fahrkomforts, was wohl einen Mercedes auszeichnet.

Beim ganzen Thema downsizing finde ich immer wieder interessant, wie sich die Geister scheiden, und wie kontrovers das Ganze ist.

Ein Kumpel aus Kalifornien fährt einen Ford Excursion 7,3 Powerstroke Diesel. Ich nenn mal die Randdaten: 7,3 Liter Hubraum, 4 Gang Automatik mit Wandlerüberbrückung. 235 PS. Er hat etwas am Ansaugtrakt verändert, und verbraucht bei Tempo 100 mit Tempomat exakt 9 Liter Diesel auf 100. Wie gesagt: 7,3 Liter Hubraum.

Ich denke langfristig sollte man in den Innenstädten auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Allein um das Verkehrschaos in Grenzen zu halten. Unbgerenzt ausbaubar sind die Straßen nun mal nicht.

Und auf Mittel und Langstrecke bringt downsizing nicht wirklich viel.

Ich halte viel von viel Hubraum bei wenig Leistung und einer gemäßigten Fahrweise.
Als Beispiel mal ein E 300 Diesel und ein E200 CDI (gleiche Leistung). Ich schätz mal der 300 Diesel wir sich ziemlich genau 2 Liter mehr genemigen als ein 200 CDI. Dafür hält er vermutlich doppelt so lang. Kurz: In der Zeit in der ein 300er einen Motor verbrät, braucht der 200 CDI zwei davon. Ich denke die Herstellung eines neuen Motor wird den Verbrauchsvorteil aus Sicht der Umwelt mehr als Wett machen.
(Das ist jetzt nur als Beispiel gemeint, ihr wisst worauf ich hinaus will)

Gestern habe ich in der Auto Motor Sport den Testbericht über den Toyota Auris Hybrid gelesen. 80 PS Benziner mit Elektromotor, superhypertoll, muss jeder der umweltfreundlich ist kaufen.
Die Jungs ham den Wagen getestet mit einem Schnittverbrauch von 6,1 Litern auf 100.
Am selben Tag habe ich meinen 124er vollgetankt (E220, fast doppelt so viel Leistung wie der Auris), und kam auf einen Schnittverbrauch von 7,1 Liter. Gut da war viel Langstrecke dabei.

Aber ok. Im guten Mischbetrieb nimmt mein Wagen bei normaler Fahrweise 8,3-8,5 Liter auf 100.
UND wir reden hier von einer E Klasse. UND sie ist 15 Jahre alt. UND sie hat keinen Hybrid, dafür aber doppelt so viel Leistung und drei mal soviel Platz. UND verbraucht nur 2 lächerliche Liter mehr als der gepriesene Hybrid!
Wo ist da die Entwicklung geblieben?

Und dann kommt die Vorsitzende der Beklopptenpartei Deutschlands (Renate Künast) und sagt "Leute kauft Toyota".
a) Man unterstützt also die fremde Industrie?
b) Man kritisiert die Globalisierung und wirbt gleichzeitig dafür?
c) Man bekräftigt Leute als Öko, eine Karre zu kaufen, die aus Japan importiert werden muss, komplett aus Alu gefertigt wird, und für deren Akkus in Kanada ganze Waldstriche umgepflügt werden, da das Material der Akkus in geringer Konzentration im Boden vorkommt?

Das war jetzt etwas ab vom Thema, musste aber mal gesagt werden.

Nochmal zurück zum downsizing: Ein 200 D kommt bei normaler Fahrweise mit 5,5 Litern Diesel aus. Heute wirbt Mercedes dafür, dass ein E 200 CDI mit Ach und Krach ähnlich wenig verbraucht. Und zwischen den Autos liegen 26 Jahre. 26 Jahre in denen unterm Strich NICHTS im Sinne der Nachhaltigkeit getan wurde.
Klar sind die Autos heute schneller und sicherer - Der Umwelt ist das aber relativ egal.

Und genau daher halte ich Sachen wie Hybrid und downsizing für ziemlich unnötig.

Wir sollten einfach unsere Ansprüche in Sachen Globalisierung etwas zurückschrauben. Wenn ich mit dem Wagen von Hamburg nach München fahre, dann nehme ich in Kauf 3 Stunden länger zu fahren, wenn ich dabei mit der halben Spritmenge auskomme. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Und wenn man an der Stelle ansetzen würde - Den Anspruch an die Vernetzung der Welt zurückschrauben, dann wäre der Welt viel mehr geholfen, als immer mehr zu vernetzen, und versuchen die Technik den Ansprüchen anzupassen.

Wer Vorreiter in Sachen downsizing ist, sind einige Frachtfluggesellschaften, die herausgefunden haben, dass es wesentlich wirtschaftlicher ist, wieder auf Turbopropantriebe umzurüsten, 250 km/h langsamer zu fliegen, und dabei ca 40% Sprit einzusparen.

Wenn man alte und neue Autos vergleichen will, muss man auch das Gewicht in Betracht ziehen, sonst erkennt man nicht den gesamten Fortschritt im Spritverbrauch.
Dein 124er 220E braucht genausoviel wie mein W211 200K. Da kann man jetzt sagen, Mercedes hat nichts an Verbesserung erreicht. Deiner ist aber gewiss 300 Kilo leichter und hat einen geringeren Stromverbrauch (auch Lichtmaschinen wollen angetrieben werden).
Mein Motor in deinem Auto würde deutlich sparsamer laufen, so einfach ist das.
Wir können nicht dauernd nach noch mehr Komfortfeatures und besserer Sicherheit rufen und uns dann wundern, wenn die Autos trotz Leichtbau immer schwerer werden.
Das vergleichbare Fahrzeuge nicht mehr als ihre Vor- und Vorvorgänger verbrauchen, ist schon eine gute Leistung der Motorenentwickler.

Lad deinen Kumpel mit seinem 7,3-Liter-Dieselpickup mal auf eine deutsche Autobahn ein, da kannst Du gleich einen Tanklaster hinterherschicken.

Bernd

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Ich schätz mal der 300 Diesel wir sich ziemlich genau 2 Liter mehr genemigen als ein 200 CDI. Dafür hält er vermutlich doppelt so lang. Kurz: In der Zeit in der ein 300er einen Motor verbrät, braucht der 200 CDI zwei davon. Ich denke die Herstellung eines neuen Motor wird den Verbrauchsvorteil aus Sicht der Umwelt mehr als Wett machen.

2l auf z.B. 200.000km sind 4000l. So energieaufwändig ist die Herstellung eines Motors auch wieder nicht. Dafür bekommt man fast das halbe Auto.

Zitat:

Gestern habe ich in der Auto Motor Sport den Testbericht über den Toyota Auris Hybrid gelesen. 80 PS Benziner mit Elektromotor, superhypertoll, muss jeder der umweltfreundlich ist kaufen.
Die Jungs ham den Wagen getestet mit einem Schnittverbrauch von 6,1 Litern auf 100.

Naja, es ist ein 100PS-Motor, dazu kommen noch 36PS vom E-Antrieb. Bei 6,1 sind sie aber mal wieder schön durch die Landschaft geheizt. Normale Menschen verbrauchen eher 5 Liter...

Zitat:

Aber ok. Im guten Mischbetrieb nimmt mein Wagen bei normaler Fahrweise 8,3-8,5 Liter auf 100.
UND wir reden hier von einer E Klasse. UND sie ist 15 Jahre alt. UND sie hat keinen Hybrid, dafür aber doppelt so viel Leistung und drei mal soviel Platz. UND verbraucht nur 2 lächerliche Liter mehr als der gepriesene Hybrid!
Wo ist da die Entwicklung geblieben?

Naja, so groß sind die Spielräume bei Verbrennungsmotoren nicht, die Entwicklung läuft ja schon über viele Jahrzehnte... Die Abgasvorschriften und die Sicherheit haben sich aber im Laufe der Zeit auch verbessert, sonst könnte man auch Autos mit weniger Verbrauch bauen.

Zitat:

Und dann kommt die Vorsitzende der Beklopptenpartei Deutschlands (Renate Künast) und sagt "Leute kauft Toyota".
a) Man unterstützt also die fremde Industrie?

Der Spruch ist zwar nicht besonders schlau, aber das ist 4 Jahre her. Eigentlich wollte sie nur auf den Entwicklungsrückstand der deutschen Autoindustrie in Sachen Hybrid hinweisen. Das liegt aber auch an der Politik; wenn man den Diesel nicht so bevorzugen würde, sähe das auch anders aus.

Zitat:

c) Man bekräftigt Leute als Öko, eine Karre zu kaufen, die aus Japan importiert werden muss, komplett aus Alu gefertigt wird, und für deren Akkus in Kanada ganze Waldstriche umgepflügt werden, da das Material der Akkus in geringer Konzentration im Boden vorkommt?

Da stimmt relativ wenig. Der Auris ist aus Europa, nicht aus Alu hergestellt und für die 15kg Nickel brauche ich nicht viel graben...

Dazu kommt noch, dass das Nickel aus der Batterie nach Ende der Lebenszeit für etwas Anderes weiterverwendet wird.

Zitat:

Nochmal zurück zum downsizing: Ein 200 D kommt bei normaler Fahrweise mit 5,5 Litern Diesel aus. Heute wirbt Mercedes dafür, dass ein E 200 CDI mit Ach und Krach ähnlich wenig verbraucht. Und zwischen den Autos liegen 26 Jahre. 26 Jahre in denen unterm Strich NICHTS im Sinne der Nachhaltigkeit getan wurde.

Dafür gibt es aber große Unterschiede in der Leistung, Komfort, bei den Abgaswerten und bei der Sicherheit. Die Autos sind ja heute auch viel größer; zum Vergleich muss man oft schon 1-2 Klassen weiter unten nachschauen...

Jo, der 200 CDI im 900-kg-Kastel des alten MBs würde ganz schön sparen helfen.

Wie schon geschrieben, sparen finde ich gut, wenn es auf die Nutzungszeit einen realen Vorteil bringt.

Nur komplexe Technik einzubauen, die nur manchmal (zB am Prüfstand) funktioniert und den Verschleiß steigert bzw. teure Reparaturen zur Folge hat, ist kurzsichtig und dumm.

Die "gute alte Zeit" hat schon ein paar Aspekte, aber nicht nur der Verbrauch, auch die Abgaswerte und die Unfallsicherheit haben sich seit damals deutlich gebessert. Und das ging nur mit Downsizing. jeder CDI ist schon ein "downgesizeder" Motor, da aufgeladen.

Wer mal einen Audi 1.8T ider 2.0T als Softturbo (nur leichte Aufladung zur Drehmomentverbesserung untenrum) gefahren ist, der will auch keinen 2.4 Sauger mehr ... also auch die Fahrbarkeit eines Motors kann dadurch gewinnen!

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel



Zitat:

2l auf z.B. 200.000km sind 4000l. So energieaufwändig ist die Herstellung eines Motors auch wieder nicht. Dafür bekommt man fast das halbe Auto.

Doch das ist er. Wenn nicht sogar noch mehr. Und überleg mal was an anderen Ressourcen dafür drauf geht.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

.

Naja, es ist ein 100PS-Motor, dazu kommen noch 36PS vom E-Antrieb. Bei 6,1 sind sie aber mal wieder schön durch die Landschaft geheizt. Normale Menschen verbrauchen eher 5 Liter...

Meiner Meinung nach passen AMS Werte meistens sehr gut

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel



Zitat:


Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel



Zitat:

Und dann kommt die Vorsitzende der Beklopptenpartei Deutschlands (Renate Künast) und sagt "Leute kauft Toyota".
a) Man unterstützt also die fremde Industrie?

Der Spruch ist zwar nicht besonders schlau, aber das ist 4 Jahre her. Eigentlich wollte sie nur auf den Entwicklungsrückstand der deutschen Autoindustrie in Sachen Hybrid hinweisen. Das liegt aber auch an der Politik; wenn man den Diesel nicht so bevorzugen würde, sähe das auch anders aus.

Ok der Spruch ist tatsächlich nicht wirklich sachlich 😁 Aber man schreibt sich so leicht in Rage 😁


Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel



Zitat:


Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel



Zitat:

Nochmal zurück zum downsizing: Ein 200 D kommt bei normaler Fahrweise mit 5,5 Litern Diesel aus. Heute wirbt Mercedes dafür, dass ein E 200 CDI mit Ach und Krach ähnlich wenig verbraucht. Und zwischen den Autos liegen 26 Jahre. 26 Jahre in denen unterm Strich NICHTS im Sinne der Nachhaltigkeit getan wurde.

Dafür gibt es aber große Unterschiede in der Leistung, Komfort, bei den Abgaswerten und bei der Sicherheit. Die Autos sind ja heute auch viel größer; zum Vergleich muss man oft schon 1-2 Klassen weiter unten nachschauen...

Ähn... Hallo? VIelleicht mal richtig lesen? Ich hab doch weiter oben geschrieben dass die Autos heute schneller sicher und besser sind, was die Umwelt aber nicht interessiert!

Hi,

mein erster Gedanke auf die Frage des TE war nur "nichts". Etwas differenzierter darf man es nun doch betrachten.
Die Verbrauchswerte sprechen beim Downsizing für sich - weniger bewegte Masse, flexiblere Kraftstoffmengenzuführung (Ladedruck) etc.. Solange sich ein Motor in "vernünftigen" Bahnen mit Aufladung bewegt, ist das sicher interessant. Meiner Erfahrung nach spart die Technik nämlich NUR im Teillastbereich. Bei Vollast ist der Unterschied nicht mehr so groß. Irgendwo muß die Leistung herkommen und der Turbo/ Kompressor schaufelt dann halt so viel Sprit in die Maschine, bis die Leistung da ist. Ob der nun unter Druck in einen kleinen Motor gepresst wird oder in einer großvolumigen Maschine mit wenig Druck verbrannt wird, ist dabei nicht mehr kriegsentscheidend.

Bedenklich finde ich es, wenn die Motoren so downgesized sind, daß sie quasi ständig aufgeladen werden müssen. Ein Passat mit einem 1,2er TSI Motörchen dürfte in 80% aller Fahrsituationen seinen Turbolader benötigen. Insbesondere in der Kaltlaufphase will ich lieber nicht wissen, was das am Verschleiß bedeutet. Hat man Turbos sonst immer behutsam warm gefahren, ist das bei zu klein konstruierten Motörchen oft garnicht mehr möglich. Ich stelle mir nur den vor, der auf dem Land wohnt, keine Garage hat und der, egal, wohin er will, erstmal direkt eine Steigung hoch muß. Das ist garnicht soo selten. Wieviele Winter und Kaltstarts überlebt so ein Nähmaschinchen, wenn es quasi jeden Morgen fast unter Vollast warm gefahren wird?

Für die Hersteller ist das toll - schöne Verbräuche für die Statistik und reichlich Reparaturbedarf mit teuren Ersatzteilen (Turbo) mehr oder weniger direkt nach der Garantiezeit. Für den Kunden ärgerlich - denn wieviel Sprit kann man für den Preis eines Laders verbrennen?

Ein maßvolles Downsizing, in dem der kleinere Motor für den Alltag ausreicht und zum Überholen und für Autobahnetappen die fehlende Leistung über einen Lader wettmacht, ist meiner Meinung nach sinnvoll - aber Motoren, die von der Größe her in ein Motorrad gehören, müssen mich erst in Sachen Haltbarkeit noch überzeugen. Ich denke, man wird in 2-3 Jahren am Gebrauchtwagenmarkt sehen, ob die Standfestigkeit brauchbar ist.

Solange bis der Beweis erbracht ist, bleib ich beim 6-Zylinder... Die 8 gibt's ja wegen des Downsizing beim Diesel schon nicht mehr...

Joe.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Doch das ist er. Wenn nicht sogar noch mehr. Und überleg mal was an anderen Ressourcen dafür drauf geht.

Hast du schon mal eine Ökobilanz gesehen?

Zitat:

Ähn... Hallo? VIelleicht mal richtig lesen? Ich hab doch weiter oben geschrieben dass die Autos heute schneller sicher und besser sind, was die Umwelt aber nicht interessiert!

Es wurde ja offensichtlich etwas getan, sonst würden die Autos jetzt mehr verbrauchen als früher. Gleicher Verbrauch für "mehr Auto". Wenn man von 5,5 Litern ausgeht gibt es aber auch kaum noch etwas zu optimieren. Wenn ich den ganzen Komfort und die Sicherheit rauswerfe brauche ich vielleicht knapp unter 5l. Solche Unterschiede bringen der Umwelt auch nicht wirklich etwas.

Die besseren Abgaswerte interessieren die Umwelt aber auch und da sind die Unterschiede von alt zu neu schon deutlich.

Original geschrieben von Mercedes_GD300
Doch das ist er. Wenn nicht sogar noch mehr. Und überleg mal was an anderen Ressourcen dafür drauf geht.

Zitat:

Hast du schon mal eine Ökobilanz gesehen?

Genau das habe ich letzte Woche an der Uni getan. Und es ist katastrophal, leider. Wenn man schaut, wieviel Wasser alleine für den Bau eines Autos draufgeht, dabei wird einem schlecht...

Zitat:

Es wurde ja offensichtlich etwas getan, sonst würden die Autos jetzt mehr verbrauchen als früher. Gleicher Verbrauch für "mehr Auto". Wenn man von 5,5 Litern ausgeht gibt es aber auch kaum noch etwas zu optimieren. Wenn ich den ganzen Komfort und die Sicherheit rauswerfe brauche ich vielleicht knapp unter 5l. Solche Unterschiede bringen der Umwelt auch nicht wirklich etwas.

Auch da stimme ich dir völlig zu. Aber selbst wenn die Autos heute viel besser sind als vor 15 Jahren, so verbrauchen die meisten (fast alle bis auf die Oberklasse), gleich viel oder mehr.

Und bei einem wachsenden Fahrzeugbestand bedeutet das eine erhöhte Umweltbelastung.

Wie gesagt, wenn ein Auto heute 40% schneller, 50% sicherer, und 60% bequemer ist, und dadurch 10% mehr verbraucht, dann wird jeder normale Mensch sagen, die Effizienz ist gestiegen, und der Wagen ist im Verhältnis besser als der Alte.

Doch die Umwelt interessiert nur die 10% Verbrauchsanstieg. Und daher ist in Bezug auf Klimaschutz in den letzten Jahren relativ wenig gemacht worden, da zwar die Effizienz gesteigert wurde, die Verbräuche unterm Strich aber nicht gesunken sind.

Dazu muss man allerdings fairerweise sagen, dass die jetzt aktuellen Modelle (Passat, 3er 5er BMW, C Klasse E Klasse etc) wirklich weniger verbrauchen als je zuvor.

Interessanterweise ist die Luxusklasse seit eh und je Vorreiter in Sachen Verbrauchsminimierung.

Der 450 SE meines Opas hat nie unter 20 Liter auf 100 verbraucht. Der heute aktuelle S500 hat mehr als doppelt so viel Leistung, verbraucht aber auch gut 40% weniger. DAS nenn ich Fortschritt

Zitat:

Die besseren Abgaswerte interessieren die Umwelt aber auch und da sind die Unterschiede von alt zu neu schon deutlich.

Ja da hast du Recht. Aber ich würde in meiner Naivität behaupten, dass zwischen einem Euro 2 und einem Euro 4 Benziner nicht mehr so dramatische Unterschiede liegen.

Und dann ist da immer die Ungewissheit mit Disel und Feinstaub. Ich weiß nicht ob mir der ölige Ruß eines Vorkammermotors nicht doch lieber ist, als der Mikrostaub, und ähnliches, was bei modernen Dieseln trotz DPF hinten rauskommt...

Letztenendes bringt das Einsparen aber recht wenig, wenn in Staaten wie China und Indien jeden Tag so viel CO2 mehr ausgestoßen wird, wie Deutschland in den nächsten 30 Jahren einsparen will (nagelt mich nicht auf die Zahlen fest aber so ähnlich wird es sein).
Da bringt auch die Vorreiterrolle rein garnichts, da diese Staaten jetzt eine Phase durchleben, die Deutschland nach dem Krieg erlebte - eine der wachsenden Industrie, die ca 30 Jahre dauerte.
Und glaubt man den düsteren Visionen, so können wir alle in 20 Jahren ein großes Mercedesfrühjahrstreffen an der Nordsee im März veranstalten - bei 30° und unter Palmen.
Es ist zwar eine verbrecherische Haltung. Aber wenn wir (Europa) von heute auf morgen keine Energie verbrauchen, dann wird das wenig Auswirkungen auf die Zukunft haben. Was uns vor die Frage stellt, ob der ganze Sparsamkeitsaufwand überhaupt lohnt.

Downsizing ist also eine nette Sache, aber sie trifft auch nur einen Teil von Allem.
Würde man in Deutschland nur noch deutsche, und in Japan nur noch japanische Autos kaufen, wäre der Umwelt sicherlich mehr geholfen, als hier einen Prius zu kaufen, und in Japan einen Golf TDI.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Genau das habe ich letzte Woche an der Uni getan. Und es ist katastrophal, leider. Wenn man schaut, wieviel Wasser alleine für den Bau eines Autos draufgeht, dabei wird einem schlecht...

Was hat das mit dem Wasserverbrauch eigentlich zu bedeuten? Wenn es verdunstet kommt es als Regen wieder herunter und wenn nicht, dann landet es in einer Kläranlage und anschließend in einem Fluss. Da wird doch nichts wirklich "verbraucht". Wenn man nicht gerade in einer sehr trockenen Gegend produziert ist der Wasserbedarf doch ökologisch kein Problem, oder?

Zitat:

Doch die Umwelt interessiert nur die 10% Verbrauchsanstieg. Und daher ist in Bezug auf Klimaschutz in den letzten Jahren relativ wenig gemacht worden, da zwar die Effizienz gesteigert wurde, die Verbräuche unterm Strich aber nicht gesunken sind.

Liegt halt hauptsächlich am Kaufverhalten. 3-5 Liter geht ja heutzutage, wenn man nicht gerade 200PS erwartet.

Zitat:

Ja da hast du Recht. Aber ich würde in meiner Naivität behaupten, dass zwischen einem Euro 2 und einem Euro 4 Benziner nicht mehr so dramatische Unterschiede liegen.

CO und HC/NOx haben sich mehr als halbiert, vor allem beim Kaltstart sieht man die Unterschiede.

Zitat:

Ich weiß nicht ob mir der ölige Ruß eines Vorkammermotors nicht doch lieber ist, als der Mikrostaub, und ähnliches, was bei modernen Dieseln trotz DPF hinten rauskommt...

Das kann natürlich schon sein.

Genau das habe ich letzte Woche an der Uni getan. Und es ist katastrophal, leider. Wenn man schaut, wieviel Wasser alleine für den Bau eines Autos draufgeht, dabei wird einem schlecht...

Zitat:

Was hat das mit dem Wasserverbrauch eigentlich zu bedeuten? Wenn es verdunstet kommt es als Regen wieder herunter und wenn nicht, dann landet es in einer Kläranlage und anschließend in einem Fluss. Da wird doch nichts wirklich "verbraucht". Wenn man nicht gerade in einer sehr trockenen Gegend produziert ist der Wasserbedarf doch ökologisch kein Problem, oder?

Also ich weiß nicht wie du das siehst, aber so weit ich weiß trocknet China grade aus, und jedes Jahr wachsen die Wüsten dort 4-5 km in Richtung Wüste.

Kalifornien hat hochgradige Wasserprobleme. Und selbst der Sommer 2003 in Deutschland hat schon für ziemlich drastische Zustände gesorgt. Wasser ist eine natürliche Ressource, die schon heute an allen Ecken und Enden fehlt. Die Grundwasserpegel sinken ja bekanntlich.

In Indien fehlt es überall an Wasser während Pakistan grade ersäuft.

Wäre es so einfach, wie du beschreibst, dann gäbe es ja keine Probleme mehr.

Daher halte ich es für fragwürdig, Unmengen an Trinkwasser relativ sinnlos zu verbrauchen, wenn sich eine wachsende Weltbevölkerung schrumpfenden Wasserreserven gegenübersieht. Oder liege ich da etwa falsch?

Doch die Umwelt interessiert nur die 10% Verbrauchsanstieg. Und daher ist in Bezug auf Klimaschutz in den letzten Jahren relativ wenig gemacht worden, da zwar die Effizienz gesteigert wurde, die Verbräuche unterm Strich aber nicht gesunken sind.

Zitat:

Liegt halt hauptsächlich am Kaufverhalten. 3-5 Liter geht ja heutzutage, wenn man nicht gerade 200PS erwartet.

Wenn ich heute einen C200 CDI kaufe, dann ist das das Pendant zum 190 D von vor 25 Jahren. Ich hab dabei so meine Zweifel dass die C Klasse mit 3-5 Litern auskommt. Der Verbrauch wird etwa ähnlich sein.

Ja da hast du Recht. Aber ich würde in meiner Naivität behaupten, dass zwischen einem Euro 2 und einem Euro 4 Benziner nicht mehr so dramatische Unterschiede liegen.

Zitat:

CO und HC/NOx haben sich mehr als halbiert, vor allem beim Kaltstart sieht man die Unterschiede.

Ja, aber wenn die Mengen eh schon minimalst sind, dann ist es fraglich ob eine Halbierung dessen Tatsächlich einen riesigen Nutzen bringt.

Neulich fuhr ich aus der Werkstatt nach Hause. Hatte meinem Auto einen Kaltlaufregler spendiert (Von Euro 1 auf Euro 2!!!) Der Rückweg führte mich durch den Hafen Hamburgs. Dort war wie jeden Tag reger Betrieb, Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe, Reges Treiben und Handeln, und viel Rauch, Qualm und Dampf aus diversen Schornsteinen

Und im Deutschlandfunk lief grade eine Debatte zum Thema Feinstaub. So sollen 80% des Hamburger Feinstaubs von Schiffen stammen.

Mich überkamen dabei dezente Zweifel an der Sinnhaftigkeit der KLR Nachrüstung. Ich fühlte mich auf einmal sehr klein...

Ich weiß nicht ob mir der ölige Ruß eines Vorkammermotors nicht doch lieber ist, als der Mikrostaub, und ähnliches, was bei modernen Dieseln trotz DPF hinten rauskommt...

Zitat:

Das kann natürlich schon sein.

Was gibt es herrlicheres, als die eigene Garage einmal gründlich auszufegen, nachdem man dort seinen Vorkammerdiesel gestartet hat 😁 Fast wie im Kamin 😁

Hallo ins Forum,

@ Austro-Diesel
Zitat: "Alle CDIs müssen explodieren, der 200K ist einfach nicht haltbar und Turbos im Alltag unfahrbar ..."

Ich kann aus Erfahrung nicht zustimmen, dass Turbos im Alltag nicht fahrbar sind.
Ich bin zwei Jahre den 2,0 TFSI (200 PS) im Golf gefahren und kann nur sagen, eine Sahnemaschine. Den Turbo merkt man an keiner Stelle.
Nichts kann ich sagen über Standfestigkeit, er wurde mit 30TSD Km abgegeben, aber sicherlich nicht wegen dem Motor. Der ist sehr Leistungsstark und im Verhältnis zur Potenz sehr sparsam.

Gruß
Adhoma

Ich finde Downsizing geil.

Die alten Saugdiesel - 2 Liter Hubraum bei 70PS und 160Nm - waren doch nix.
Heute holen die Jungens von MB aus dem V6 Diesel mit 3 Litern imerhin 265PS raus und 600Nm. Bewegen dabei ein Auto was 500Kilo schwerer ist für unwesentlich mehr Verbrauch. (Wenn man mal vom Normzyklus absieht).

In ein paar Jahren wird der kleine 2,2 Liter Diesel bestimmt an die 300PS haben können. Zwar mit viel Technik drumherum - aber immerhin. Wenn man den modernen Motor in ein "altes" Auto verpflanzt hat man durchaus gute Einsparpotenziale. Das Downsizing wirkt also (nur) einer Verbrauchserhöhung durch Überfettung unserer Autos entgegen.
Also ein Effekt in die andere Richtung. Ich finde es OK.

Endlich mal ein Posting in diesem Fred wo nicht groß argumentiert wird. Leute, das ist der Trend - und der ist OK so.

Haltbarkeit vom Motor ist doch i.a. kein Problem mehr.

Kolbenklemmer gibt es seit 10 Jahren nicht mehr - dafür halt andere Sachen rundrum an den Anbaueilen.

Alles wird gut!

Hyperbel

Deine Antwort
Ähnliche Themen