Was haltet ihr vom Tempolimit 120?
Umweltbundesamt fordert Tempolimit 120
Was halten Sie von einem Tempolimit?
http://onnachrichten.t-online.de/c/10/01/16/62/10011662.html
Beste Antwort im Thema
ok, die paarmal AB fahr ich meistens nur gemütliche 120 - 140 km/h. Aber wenn ich mal Bock hab, schneller zu fahren - die Maschine will ja auchmal ausgefahren werden - will ich das tun dürfen. Ohne Limit.
Das Rumgekutsche z.B. in Frankreich oder Österreich macht auf Dauer rammdösig, vor allem wenns nur stur geradeaus geht.
250 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Aber sei's drum, rationale Argumente dagegen:
-Örtlich begrenzte Tempolimits werden eher befolgt als allgemeine. Wenn ich auf einer ansonsten unbeschränkten Autobahn einen 120er Abschnitt sehe, gehe ich davon aus, dass es an dieser Stelle einen Grund für das Tempolimit gibt und fahre dementsprechend. Auf einer ingesamt auf 120 begrenzten AB wäre das für mich nicht mehr erkennbar.
-Oberlehrer auf vier Rädern: Auch heute schon auf 120er Strecken zu beobachten sind Leute, die mit Tacho 115 und vielleicht echten 105km/h die linke Spur für sich beanspruchen, mit der Begründung dass die Hintermänner ja eh nicht schneller dürfen. Resultat sind dann Autokolonnen, Drängler und Rechtsüberholer.
-Aufgezwungene Monotonie: Das Hirn lagert monotone Tätigkeiten nach einer gewissen Zeit ins Unterbewusstsein aus um "Rechenkapazität" für andere Tätigkeiten frei zu machen. Soll heissen, zu niedriges Tempo verleitet nicht nur zum essen, telefonieren etc, sondern kann auch zu verlängerten Reaktionszeiten führen
-Weniger Spurdisziplin. Zur Zeit ist es im eigenen Interesse eines jeden Autofahrers auf der AB seine Rückspiegel zu benutzen und Spurwechsel anzuzeigen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass sich der andere Verkehr eh eine ähnliche Geschwindigkeit fährt, verliert dieses Verhalten deutlich an Bedeutung. Und wenn sich dann einer mal nicht an die 120 hält, ist die Überraschung gross.
-Mitschwimmen im toten Winkel. Gerade bei mehrspurigen Autobahnen, wo unterschiedliche Spuren mit identischen Geschwindigkeiten laufen würden, hätte man das Problem, dass sich Fahrzeuge minutenlang im toten Winkel aufhalten könnten, bzw. man sich selbst längere Zeit gezwungenermassen im toten Winkel eines anderen Autos aufhalten würde..
neben den medizinisch/ wissenschaftlichen und logischen ausführungen , spricht das dummdeutschte oberlehrertum noch am allermeisten dagegen !
wir sind leider ein volk von lauter behämmerten !
Und dann kann man sich vorstellen wie das ganze aussehen würde, wenn man wie hier im Thread vorgeschlagen wurde, das Rechtsfahrgebot aufheben würde.
Dann würde Oberlehrer 1 die rechte Spur besetzen und Oberlehrer 2 die linke und beide wären vollkommen im Recht wenn sie mit 90-110 durch die Gegend zockeln und nicht dran denken, dass andere eventuell vorbei möchten. Ne, das lassen wir mal.
Wenn man das so liest müsste man ja denken das die Autofahrer auf Autobahnen anderer Länder ständig hinterm Lenkrad einschlafen, in die Gräben fahren und vor monotonie hinterm Lenkrad nach einer längeren Fahrt erstmal psychologischen Beistand brauchen.
Zitat:
Original geschrieben von Brisko1a
Nix für ungut, aber hätte ich geahnt dass sich hier nur Hardcore-Umweltaktivisten und Physik-Professoren melden dürfen, hätte ich ohnehin nicht gepostet. Hat Greenpeace nicht eine eigene Homepage ??? Warum fahrt ihr überhaupt Autos, eine Pferdekutsche tut`s doch wohl auch !!! Es gibt auch Fahrräder mit Anhängern! Back to the Roots, Leute !!! Ihr predigt Wasser, trinkt aber selber Wein!
Man kann mit modernen Techniken auch vernünftig umgehen. Sofern man bei Verbrennungsmotoren überhaupt von "modern" sprechen kann.
Ciao!
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Mit vernünftig aufgepumpten Reifen könnte man sicher mehr CO2 einsparen als mit einem generellen Tempolimit.
Mit kleineren Motoren auch.
Ciao!
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Richtig Gnubbel, kann ist hier das Zauberwort ! Ist nicht jeder der selbst hinterm Steuer sitzt der Meinung, er währe im Recht und die Anderen sind die Bösen ??? Der Mensch ist nunmal individuell ! Schuld sind immer die Anderen.
Zitat:
und bei einem solchen Bemühen obliegt der Nachweis der Notwendigkeit demjenigen, der sowas anstrebt und nicht andersrum.
Völlig richtig. Und dieser Nachweis gelingt den Befürwortern eines Tempolimits hier Kraft sachlicher Argumente offensichtlich besser als den Ablehnern.
Und - ich glaube wir verstehen uns da: Du scheinst hier einer der wenigen zu sein, die mit sachlichen Argumenten für ihre Angelegenheit streiten. Den Widersacher in eine "Neid"- oder "Verlierer"-Schublade zu stecken, ist wesentlich einfacher, aber halt auch nicht sachdienlich und spricht als erstes gegen den, der so glaubt argumentieren zu müssen.
Zu Deinen Argumenten:
1) es geht hier um Tempolimit, aber nicht um dessen Akzeptanz
2) wenn hinter einem Oberlehrer eine Kolonne 115km/h fährt, ist das kein Stau
3) wir können auf Verkehrsteilnehmer verzichten, die, um ihre eigene Aufmerksamkeit zu erhalten, hohe Geschwindigkeiten fahren müssen
4 und 5) Spurdisziplin, toter Winkel: da ist was dran - auch heute schon auf mehrspurigen Straßen und reglementierten Autobahnen. Die meisten Rückspiegel aktueller Autos haben aber keinen toten Winkel mehr.
Zitat:
Original geschrieben von Brisko1a
Schuld sind immer die Anderen.
Eben, warum sollte man dann bei sich selbst anfangen?
Ciao!
Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Eben, warum sollte man dann bei sich selbst anfangen?
...weil ein Floh-Schiss die Welt verändert ?
Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Wenn man das so liest müsste man ja denken das die Autofahrer auf Autobahnen anderer Länder ständig hinterm Lenkrad einschlafen, in die Gräben fahren und vor monotonie hinterm Lenkrad nach einer längeren Fahrt erstmal psychologischen Beistand brauchen.
Genauso sehe ich das auch. Als passionierter Camper, der mit seinem Wohnwagen jedes Jahr mehrmals auf Tour geht, kann ich bestätigen, daß die ganzen Behauptungen, "geringe" Geschwindigkeiten wären der Konzentration abträglich, jedweder Grundlage entbehren.
Wenn einer damit Probleme hat, dann sind das individuelle Probleme, die auch einer individuellen Lösung bedürfen. Hier sollten die von dem Problem Betroffenen bereit sein, an einer Lösung (z.B. Konzentrationstraining) mitzuarbeiten.
Zitat:
Dann würde Oberlehrer 1 die rechte Spur besetzen und Oberlehrer 2 die linke und beide wären vollkommen im Recht wenn sie mit 90-110 durch die Gegend zockeln und nicht dran denken, dass andere eventuell vorbei möchten. Ne, das lassen wir mal.
Ne, das lassen wir gar nicht. Denn auch heute schon können zwei Oberlehrer die Spuren so dicht machen, wie Du es beschrieben hast. Aber heutzutage brauchts gar nicht zwei, es genügt ja ein Oberlehrer auf links. Wenn jedoch rechts überholt werden kann, dann wird der einzelne Oberlehrer schon heftig Schlangenlinien fahren müssen, um die Hinterleute abzublocken. Und das macht doch kein Oberlehrer …
Zitat:
Original geschrieben von langsamer
Zu Deinen Argumenten:
1) es geht hier um Tempolimit, aber nicht um dessen Akzeptanz
Die Frage ist, was will die Masse der Bürger. Ein Bürgerentscheid, sofern es ihn gäbe, würde Klarheit schaffen.
Zitat:
Original geschrieben von langsamer
2) wenn hinter einem Oberlehrer eine Kolonne 115km/h fährt, ist das kein Stau
sondern der Vorbote zum stockenden Verkehr.
Zitat:
Original geschrieben von langsamer
4 und 5) Spurdisziplin, toter Winkel: da ist was dran - auch heute schon auf mehrspurigen Straßen und reglementierten Autobahnen. Die meisten Rückspiegel aktueller Autos haben aber keinen toten Winkel mehr.
Welche Rückspiegel Innen oder rechter Aussenspiegel hat keinen toten Winkel mehr? Man muss auch von der linken Spur wieder mal auf die rechte, es sei denn man ist Dauer-Kolonnenführer auf der linken Spur.
Zum Thema Rechtsfahrgebot bzw. aufhebung des Überholverbotes rechts. Das wird nicht kommen. Da hatte ich dieses Jahr schon ausführlichen Schritverkehr mit dem Bundesverkehrsministerium ...
Zitat:
Original geschrieben von Brisko1a
Jeder Haufen beginnt mit dem ersten Schiß, sei er noch so klein (um bei Deiner wortwahl zu bleiben...)Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Eben, warum sollte man dann bei sich selbst anfangen?
...weil ein Floh-Schiss die Welt verändert ?
Ciao!
Also, das Ganze aktuell unter dem Deckmantel des Umweltschutzes verkaufen zu wollen, ist in meinen Augen blanker Hohn!
Da würde es sich meiner Meinung nach eher anbieten Kerosin zu besteuern, um diese ganze Kurzstreckenfleigerei, die ja ökologisch auch nicht ganz unbedenklich ist, zu unterbinden.
Gut, man kann dann zwar nicht mehr für 'n Appel & 'n Ei über's Wochenende nach Malle, aber irgendwas ist ja immer...
#Gruß, Christian
Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Jeder Haufen beginnt mit dem ersten Schiß, sei er noch so klein (um bei Deiner wortwahl zu bleiben...)
Besserwisser geben einem Pferd die Sporen, auf dem sie gar nicht sitzen !!! (Norman Mailer).
Der letzte kluge Spruch:
"Wir haben uns die Welt von unseren Kindern geliehen".
Genug.
Ciao!