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Was beachten beim Kauf (V6-Benziner nach Modellpflege)?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

da ich mir in naher Zukunft einen W211 zulegen möchte, versuche ich zur Zeit bekannte Probleme dieses Modells zu recherchieren. Ich interessiere mich dabei für Autos mit V6-Benzinmotor, die nach der Modellpflege gebaut wurden. Dieses Forum war bei der Recherche schon sehr hilfreich. Allerdings würde ich gern noch einmal fragen, ob es neben den unten genannten Problemen etwas gibt was ich übersehen habe.

Insbesondere wüsste ich gern, ob es in puncto Zuverlässigkeit Unterschiede zwischen den verschiedenen Automatikgetrieben gibt (5-Gang vs. 7-Gang) oder ob es ähnlich wie beim Motor bestimmte Produktionszeiträume gibt, die man vermeiden sollte. Außerdem würde mich interessieren, ob die Luftfederung übermäßige Probleme macht und ob es Stellen gibt, die für Rost anfällig sind.

Ansonsten habe ich die folgenden Punkte auf meiner Checkliste:

  • Kettenrad-Problematik (Motornummer checken oder schauen, dass das Kettenrad gewechselt wurde.)
  • Ölaustritt an den Nockenwellenverstellern
  • Starker Verschleiß an Querlenkern und Spurstangen (Muss langfristig wohl ohnehin gemacht werden.)
  • Einige berichten von Rost in den Radläufen.

Viele Grüße

Christopher

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10 Antworten

Zitat:

@cthl schrieb am 24. Februar 2021 um 06:08:12 Uhr:

Hallo zusammen,

da ich mir in naher Zukunft einen W211 zulegen möchte, versuche ich zur Zeit bekannte Probleme dieses Modells zu recherchieren. Ich interessiere mich dabei für Autos mit V6-Benzinmotor, die nach der Modellpflege gebaut wurden. Dieses Forum war bei der Recherche schon sehr hilfreich. Allerdings würde ich gern noch einmal fragen, ob es neben den unten genannten Problemen etwas gibt was ich übersehen habe.

Insbesondere wüsste ich gern, ob es in puncto Zuverlässigkeit Unterschiede zwischen den verschiedenen Automatikgetrieben gibt (5-Gang vs. 7-Gang) oder ob es ähnlich wie beim Motor bestimmte Produktionszeiträume gibt, die man vermeiden sollte. Außerdem würde mich interessieren, ob die Luftfederung übermäßige Probleme macht und ob es Stellen gibt, die für Rost anfällig sind.

Ansonsten habe ich die folgenden Punkte auf meiner Checkliste:

  • Kettenrad-Problematik (Motornummer checken oder schauen, dass das Kettenrad gewechselt wurde.)
  • Ölaustritt an den Nockenwellenverstellern
  • Starker Verschleiß an Querlenkern und Spurstangen (Muss langfristig wohl ohnehin gemacht werden.)
  • Einige berichten von Rost in den Radläufen.

Viele Grüße

Christopher

Hallo Christopher, Du schreibst, dass Du Fahrzeuge nach Modellpflege suchst, also einen 212er? :-) Du meinst sicher ab Modellpflege.

Grundsätzlich ist der 211er alles in allem sehr zuverlässig. Ich habe zwar nur einen VorMopf, mit V6 Diesel und jetzt 323.000km, aber wir mussten in dieser Zeit nur einmal den ADAC rufen, weil ein Luftbalg defekt war. Das war aber noch zu der Zeit, als das Fahrzeug auf unsere Firma zugelassen war.

Normalerweise macht sich ein Luftbalg nach und nach bemerkbar. Das kannst Du beim Kauf schlecht selbst prüfen, dazu müsstest Du den Wagen zwei, drei Tage bei dir zur Probefahrt haben, um festzustellen, ob der hinten in die Knie geht.

Besitzer, die Airmatic haben, möchten nichts anderes mehr fahren. Ich habe keine Airmatic, nur ENR an der HA. Ich kann dir also nicht sagen, wie schön Airmatic ist. Fakt ist, die Airmatic Federbeine sind um einiges teurer, als die ohne.

Rost ist eigentlich kein Problem, nur bei mangelnder Pflege. Was du gucken kannst (außer den üblichen Stellen an den Radläufen) am Heckwischer. An der Blende fangen die gerne mal an zu blühen.

Die Vorderachse brauchst Du nicht weiter begutachten. Die wird sowieso irgendwann kommen! Solltest Du bei der Probefahrt Geräusche hören, kannst du sicherlich den Preis drücken, aber ein Argument deshalb den 211er nicht zu kaufen, wäre falsch.

Wenn Du selber schrauben kannst, dann halten sich die laufenden Kosten für Reparatur und Wartung in Grenzen. Wenn ich das alles nicht selber machen könnte, würde ich mir keinen Stern leisten können. Außerdem macht es Spaß immer wieder was Neues zu lernen, man muss sich nur trauen.

Die V6 Motoren im Mopf sind eigentlich unauffällig. Getriebe mit 7g Tronic ist schon was feines. Zu der 5G kann ich nichts sagen, aber soweit ich weiß, wurde die nur in Verbindung mit 4Matic (Allrad) eingebaut. Ansonsten 7g Tronic und einzelne Handschalter.

Die Kosten für die Wartung bei der 7g Tronic sind etwas höher. Aber wir sprechen hier von 100-250€ pro Ölwechsel/Spülung.

Wichtig ist, immer Probefahrt wenn der Motor kalt ist. Auf folgende Punkte achten, beim Kaltstart:

Akku schwach, Geräusche aus dem Kettentrieb, Anlassergeräusche, Ölkontrollleuchte geht aus, Qualm aus Auspuff, Sonstige Geräusche. Ölstand kontrollieren. Ausgiebige Probefahrt. Auch hier auf Geräusche achten. Wenn möglich Gebrauchtwagencheck bei TÜV, Dekra, ADAC o.ä. und mit Ähnliches meine ich nicht ATU! Da gehört eine E-Klasse nicht hin.

Ja, ich meinte nach Durchführung der Modellpflege, also die späteren W211.

Danke für die Hinweise. Ich wohne zur Zeit noch in den USA und fahre einen Ami mit starrer Hinterachse, von daher wird der Komfort auch ohne Luftfederung für mich okay sein. ;)

Es geht mir eher darum, ob ich Autos mit dieser Federung wegen mangelnder Zuverlässigkeit grundsätzlich ausschließen sollte. Das scheint demnach nicht der Fall zu sein. Gut zu hören, dass Rost kein großes Problem ist. Soweit ich weiß war das beim Vorgänger (W210) ja noch anders.

Ich habe in der Familie einen "Schrauber", der viel Erfahrung beim Gebrauchtwagenkauf hat und mir auch bei Reparaturen helfen kann. Er kennt sich auch bei Mercedes recht gut aus, aber nicht speziell beim W211. Daher geht es mir vor allem um modellspezifische Probleme, die man wissen muss und wo allgemeine Erfahrung nicht hilft, z.B. die Geschichte mit dem Kettenrad.

Hatten M272 nicht Probleme mit Kette und Nockenwellenrädern?

Zitat:

@CubaLibre1978 schrieb am 24. Februar 2021 um 08:31:22 Uhr:

Hatten M272 nicht Probleme mit Kette und Nockenwellenrädern?

Hättest du den Eingangspost gelesen, würdest du diese Frage nicht stellen müssen. Erst lesen, dann überlegen, dann schreiben ;-)

Mein Fehler, sorry :(

Du hast ja schon gut recherchiert.

Speziell bei den V6 (und V8) Benzinern sollte man das Kettenrad (bei Auslieferung bis 09/2006), verölte Stecker der Nockenwellen-Magnete und auch Fehler bzgl. der Tumbleklappen im Saugrohr oder auch gebrochene Gestänge vorne am Saugrohr im Auge behalten. Man liest auch vermehrt von gelängten Steuerketten (unabhängig von der Kettenradproblematik). Verölte Stellen hinten am Motor deuten meist auf Undichtigkeiten der Kurbelgehäuseentlüftung oder der Kunststoffdeckel hinten auf Höhe der Nockenwellen hin, was sich aber leicht und kostengünstig beheben lässt.

Ich habe meinen 350er S211 mit ca. 193tkm verkauft. Bis auf die KGE und die Plastikdeckel hinten hatte ich da keinerlei Probleme mit dem Motor, mal abgesehen von einer Wasserpumpe bei ca. 160tkm und mal einem neuen Kühlmittelthermostat. Der neue Besitzer ist jetzt in wenigen Monaten schon rund 10tkm mit dem Wagen gefahren, und es ging wohl nun die MKL an. Er tippt wohl auf eine gelängte Steuerkette, was für ihn natürlich ärgerlich ist.

Wie zuvor schon geschrieben wurde, gab es das 5G nur bei den 4-Matic Versionen. Ansonsten ist bei den Hecktrieblern die 7G verbaut (beim 230 & 280 optional, beim 350 serienmäßig). Regelmäßige Ölwechsel (oder Spülungen) vorausgesetzt, sollte eine 7G schon zuverlässig sein. Das Getriebe in meinem 211er bekam alle 60tkm frisches Öl.

Die Airmatic kann im Alter mal reparaturanfällig und dadurch auch recht teuer werden. Ich hatte bis zum Verkauf bei 193tkm keine Probleme mit der Airmatic.

Rost hatte ich bei meinem Garagenwagen nach 13 Jahren keinen entdeckt. Nur eine Auspuffschelle war mal weggegammelt und der Ersatz kostete 10 Euro für das Teil bei MB. Der neue Besitzer hat wohl ein paar kleine Roststellen gefunden und die gleich fachmännisch behandelt. Allerdings scheinen die Bremsleitungen hinten gerne zu rosten. Die hatte ich vor dem Verkauf noch erneuern lassen.

V6 V8 hat eine Duplexkette, diese steht, Stand hier noch nie im Verdacht das sie sich längt.

Mkl bedeutet mindestens 600 Möglichkeiten warum diese nun an ist.

Zitat:

@Koelner67 schrieb am 24. Februar 2021 um 19:19:46 Uhr:

V6 V8 hat eine Duplexkette, diese steht, Stand hier noch nie im Verdacht das sie sich längt.

Mkl bedeutet mindestens 600 Möglichkeiten warum diese nun an ist.

Die längt sich auch, kenne mindestens zwei Fälle. Eins von meinem selber. Ausgleichswelle gewechselt heißt nicht gleich Kette auch neu. Kann zwar ne neue Welle drin haben aber die Kette kann trotzdem die alte sein und sich mit der Zeit bemerkbar machen. Also bei dem Motor ist Reparatur im Voraus schon irgendwo zu notieren.

Rost kann -- muss aber nicht -- bei jedem 11 bis 14 Jahre alten Auto ein Thema sein: Es empfiehlt sich die Unterbodenverkleidungen abzunehmen und sich alles in Ruhe anzusehen (Schweißpunkte und Schnittkanten).

Im Radhausbereich gibt es auch einige Stellen, wo sich Dreck ansammelt und es schon mal fault, auch der Vorderachshilfsträger ist manchmal befallen.

In den hinteren Radhäusern sind oft die rostigen Bremsleitungen die Problempunkte.

Beim T-Modell kann es Rost an zwei Schrauben unter der Chromblende oberhalb des Kennzeichens geben. Um da hinzugelangen muss die Verkleidung der Rückwandtür abgenommen werden.

Die hinteren Radläufe sind ab MJ 2009 besser geschützt, da ist dann eine millimeterdicke Steinschlagschutzschicht am Blech aufgetragen.

Die Luftfederung ist ganz generell um die viertelmillion Kilometer ein Reparaturkandidat. Luftbälge, Koppelvolumina, Kompressor können fertig sein, von außen unsichtbar. Wenn alles kommt ist man schon mal einige tausend Euro los. Das Stahlfahrwerk ist nicht soviel schlechter, aber der MOPF ist generell eher straff abgestimmt und "mag" gute Straßen -- was auf der Autobahn Laune macht kann auf Flickwerk nerven.

Der Softlack am Lichtmodul (also das Ding mit dem Drehschalter fürs Licht) degeneriert und wird klebrig. Habe meines um gut 350 Euro tauschen lassen, ist aber auch schon wieder ganz leicht "pickig".

Der IR-Sensor in der Fahrertür für die Komfortöffnung geht gern mal kaputt, kann man reparieren (nachlöten). Ebenso gibt es kaum einen Originalschlüssel, der nicht bei den Tasten eingerissen ist, Ersatz ist einfach und kostet an die 350 Euro.

Die Hauptscheinwerfergläser werden blind, die Linsen sind trübe, die Reflektoren im inneren blind. Am besten gegen Hella ersetzen, ist jeden Euro wert. Bi-Xenon-Licht ist um Klassen besser als das trübe H7-Licht.

Das Comand wurde mit MJ 2009 erneuert, damit kann man heute noch leben, hat auch gut "Bums". Integriertes BT-Freisprechen, SD-Karten-Slot und Festplatte sind neu, frische Karten gibt es schon ein paar Jahre keine mehr.

Also was die Sache der Scheinwerfer angeht muss ich sagen: stimmt - hier sollte man sich mit dem Wechsel der Abdeckscheiben beschäftigen wenn man den Wagen länger fahren möchte bzw das alles frisch sein soll.

Im Inneren in punkto Linsen und Reflektoren waren bei mir keine Defekte zu erkennen - lediglich Verschmutzung wurde entfernt.

20201114
20201116
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