Warum steht ihr alle so auf Automatik?
Hallo,
an dieser Stelle mal eine allgemeine Frage!
In vielen Kaufberatungen (nicht nur bei Audi) lese ich immer wieder die Hinweise, auf jeden Fall Automatik zu nehmen.
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!
Ich habe erst kürzlich BMW 330d, Volvo V70 und Audi A6 3.0 tdi mit Automatik zur Probe gefahren und war (wieder) einmal enttäuscht.
Entweder wurde zu schlaff geschaltet oder zu ruppig und immer dann, wenn ich es eigentlich per Handschaltung nicht gemacht hätte. Vom Mehrverbrauch will ich überhaupt nicht sprechen. Ich sehe nur Nachteile beim Automatikgetriebe.
Was gefällt euch um alles in der Welt an Automatikgetrieben?
Grüße
Matthias
122 Antworten
Hi, da hast Du 100%ig Recht. Eines meiner Autos hat Automatic. Nie im Leben würde ich die Kupplung im Winter beim kritischen Anfahren schleifen lassen, wie es die Automatic kann. Das sanfte Anfahren geht am besten mit Automatic. servus-
Zitat:
Original geschrieben von heman69
Also bequemer finde ich Automatik schon - aber da wieder TEUR 2.500+ draufzusatteln (irgendwo is' auch mal gut).
Selbst wenn du den Quattro nicht benötigst, macht er insofern Sinn, als meine beiden Vorgänger als Frontkratzer mindestens 2 mal in 5 Jahren größere Reparaturen an der Vorderachse hatten, da der Fronantrieb bei hohen PS-Leistungen aus meiner Sicht überfordert ist
Der Aufpreis für Quattro relativiert sich damit, wenn man die "total cost of Ownership" betrachtet.
Zitat:
Original geschrieben von A6fahrer
Selbst wenn du den Quattro nicht benötigst, macht er insofern Sinn, als meine beiden Vorgänger als Frontkratzer mindestens 2 mal in 5 Jahren größere Reparaturen an der Vorderachse hatten, da der Fronantrieb bei hohen PS-Leistungen aus meiner Sicht überfordert ist
Der Aufpreis für Quattro relativiert sich damit, wenn man die "total cost of Ownership" betrachtet.
Das ist aber schon sehr situationsbezogen (Haltedauer, Anschlußgarantie usw.), ob es auftritt und ob es ein Problem darstellt.
Ich hatte vorher alle Ausbaustufen des "normalen" 2.5 TDI im 4B Avant (150/155/163 PS); anfänglich mit Handschalter, den letzten mit der MT.
Alle Autos bai ca. 3 Jahre Leasing und 75..90 Tkm: ich hatte niemals Probleme mit der Vorderachse (auch nicht mit der MT).
Vermisst habe ich quattro auch nicht, da es zu meinem Bestellzeitpunkt (04/06) keinen 6-Zylinder Diesel mit Automatik ohne quattro gab, ist es nun eben der 3.0 TT geworden. Quattro ist schön und bringt die hohe Leistung in (fast) jeder Situation souverän auf die Strasse, kostet aber nicht nur Aufpreis sondern eben auch ca. 0,5 Liter/100 km ...
Aber mal ein neuer Gesichtspunkt: quattro als "Kostenvermeider" 🙂
Das beste zum Anfahren im Winter sind Winterreifen und Allradantrieb.
Das Problem für die Vorderachse ist nicht die Leistung, sondern das Drehmoment des Motors. Btw - PS-Leistung ist ein "weißer Schimmel (eine sog. Tautologie)". da PS (seit 1978 durch die SI-Einheit kW abgelöst !) die phys. Einheit für Leistung ist *sorry - das mußte an dieser Stelle einfach sein).
Automatiken mit Drehmomentwandlern sind bequem, aber Wirkungsgrad"töter", was für mich die Kombination mit Hocheffizienzdieseln doch schon sehr widdersprüchlich werden läßt. Den besten Wirkungsgrad haben immernoch die formschlüssigen Schaltgetriebe, gefolgt von DSG (ist ja ein teilautomatisiertes SG) und der MT.
Technisch gesehen vereinigt die MT eigentlich den besten Kompromiß zwischen Bequemlichkeit und Wirkungsgrad, während das klassische Automatikgetriebe ein technischer Dino ist.
In diesem Sinne - der wirkungsgradbedachte eMkay
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wie sieht es eigentlich mit Wandlerüberbrückungen im Automatik-Getriebe aus? Töten die dann immer noch die PS-Leistung? (Das mußte ich jetzt mal schreiben). Die Einheit für leistung ist tatsächlich nach ISO KW. Jedoch hat es das Kilowatt bisher nicht geschaft, die alte verwurzelte Einheit PS abzulösen (in der Bevölkerung). Nicht hingegen bei den Schülern und Studenten und natürlich bei denjenigen, die beruflich damit zu tun haben.
Alle mir bekannten Autoprospekte zeigen eben auch PS.
Aber zurückzukommen zum Anfahren: Grundsätzlich geht es mit Automatik eben sanfter. (Wenn Automatik, dann nur Wandler, alles andere hat Verschleiß =meine unerhebliche Meinung)
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
...während das klassische Automatikgetriebe ein technischer Dino ist.
Genau wie das Schaltgetriebe oder auch der Motor an sich, ach gar nicht erst an den "technischen Dino" Rad zu denken - weg mit dem alten Plunder, das hat sich alles überlebt 🙂
Zitat:
Original geschrieben von airLu
Genau wie das Schaltgetriebe oder auch der Motor an sich, ach gar nicht erst an den "technischen Dino" Rad zu denken - weg mit dem alten Plunder, das hat sich alles überlebt 🙂
Du hast Recht - Hubkolbenmotore sind im Grunde völlig vorsintflutlich ....
Genau wie der Homo sapiens sapiens evolutionär immer noch im Neolithikum hängt 😰
PS ...... und eigentlich ist es auch schon Zeit für Kraftfeldübersetzungen und Antigravfahr- Schwebewerke .... ,) 😛 😁
Die Frage dieses Threads: Warum steht Ihr alle so auf Automatik kann ich nur so beanworten:
Weil es ein absoluter Quatsch ist, ein Fahrzeug nach mehr als 100 Jahren Autoentwicklung immer noch mit einem handgeschalteten, von Zugkraftunterbrechung gekennzeichnetem Antriebssystem zu fahren. Aus meiner Sicht sollte das Handschaltgetriebe überhaupt nicht mehr produziert werden. Eigentlich müßte man es sogar verbieten, weil es absolut unsicher ist.
Die Rumspielerei mit Kupplung und Gas ist doch Krampf. Stellt Euch mal vor, man würde ein Flugzeug oder einen Zug mit einer ähnlichen Technik herstellen. Oder noch besser, man würde einen Computer haben, bei dem man den Strom durch Treten oder Drehen an einer Handkurbel erzeugen müßte. Oder vielleicht durch den Betrieb einer Dampfmaschine ...
Tschüß
zpj
Zitat:
Original geschrieben von zpj
..... Eigentlich müßte man es sogar verbieten, weil es absolut unsicher ist. ...
zpj
Ey, das ist cool! Die Frage lautet, warum wir auf Automatik stehen und am Ende werden Handschalter verboten. Richtig so!
PS: Mein Audi hat TT, mein Z3 hat Handschaltung und beides ist genau so - FÜR MICH- richtig. Und bisher hab' ich auch noch keinen Unfall im BMW gemacht. Obwohl es schon ganz schön unsicher ist, diese Schalterei.....
Zitat:
Original geschrieben von Senior
Mein Audi hat TT, mein Z3 hat Handschaltung und beides ist genau so - FÜR MICH- richtig. Und bisher hab' ich auch noch keinen Unfall im BMW gemacht. Obwohl es schon ganz schön unsicher ist, diese Schalterei.....
Diese Kombinationen kann ich gut verstehen. Für den normalen und ggf. geschäftlichen Gebrauch Automatik und für den Spaß Handschaltung.
Meiner Meinung nach sollte die Handschaltung teurer verkauft werden als die Automatik. Dann würden viel mehr Leute Automatik und damit mit der sichereren Technik fahren.
Zpj
Zitat:
Original geschrieben von zpj
Die Frage dieses Threads: Warum steht Ihr alle so auf Automatik kann ich nur so beanworten:
Weil es ein absoluter Quatsch ist, ein Fahrzeug nach mehr als 100 Jahren Autoentwicklung immer noch mit einem handgeschalteten, von Zugkraftunterbrechung gekennzeichnetem Antriebssystem zu fahren. Aus meiner Sicht sollte das Handschaltgetriebe überhaupt nicht mehr produziert werden. Eigentlich müßte man es sogar verbieten, weil es absolut unsicher ist.
Die Rumspielerei mit Kupplung und Gas ist doch Krampf. Stellt Euch mal vor, man würde ein Flugzeug oder einen Zug mit einer ähnlichen Technik herstellen. Oder noch besser, man würde einen Computer haben, bei dem man den Strom durch Treten oder Drehen an einer Handkurbel erzeugen müßte. Oder vielleicht durch den Betrieb einer Dampfmaschine ...
Tschüß
zpj
So einfach ist das aber nun nicht:
Wenn ich Deiner Argumentation folge, dann müssten bei Rennrädern auch die Kettenschaltungen verboten werden, weil wartungsintensiv und schmutzig. Stattdessen müssten sich Nabenschaltungen (Rohloff SRAM etc.) durchgesetzt haben. Ist aber de facto nicht so, da jeder Antrieb seine Vor- und Nachteile hat. Bei Rennrädern hat die Kettenschaltung die geringste Reibung und das geringste Gewicht (sprich die beste Kraftübertragung). Ähnlich verhält es sich beim Auto. Wer gut schalten kann, sparsam fahren will und die höchstmögliche Kontrolle über den Antrieb (Motor, Motorbremse etc) haben will... fährt Handschalter, wer bequem fahren will, etwas mehr Sprit verbrauchen darf und seine Aufmerksamkeit nicht den Schaltvorgängen widmen will oder kann greift zur Audomadic ;-)
Zitat:
Original geschrieben von A6fahrer
So einfach ist das aber nun nicht:
Wer gut schalten kann, sparsam fahren will und die höchstmögliche Kontrolle über den Antrieb (Motor, Motorbremse etc) haben will... fährt Handschalter, wer bequem fahren will, etwas mehr Sprit verbrauchen darf und seine Aufmerksamkeit nicht den Schaltvorgängen widmen will oder kann greift zur Audomadic ;-)
... Schwabbeltronic -... 😛 😉 😁
Also, Jungs,
in den USA kostet ein Schaltgetriebe bei einigen Fahrzeugen in der Tat sogar Aufpreis, falls überhaupt bestellbar.
Grundsätzlich mag ich Automatik, allerdings sollen die Hersteller zuerst einmal seriös Automatikgetriebe anbieten. Damit meine ich sowohl die Kombinationsmöglichkeiten mit Motorisierungen als auch den Preis. Inwieweit der Aufpreis vom Aufwand zu rechtfertigen ist, kann ich nicht beurteilen, der Aufpreis für Automatik erscheint mir aber zu hoch. Ich finde es aber gut, dass man einen A6 oder 5er BMW auch mit Schaltgetriebe kaufen kann. Bei AUDI und BMW akzeptieren das die Kunden, bei einem W211 (Oppa-Auto ?) ist eine Automatik Pflicht, weil es der Kundenkreis so verlangt.
Und, ich hätte den A6 2,4 quattro ja mit Automatik bestellt .....
Jetzt haltet mal den Ball etwas flacher: jedem das Seine.
Na ja, und der Vergleich mit einem Flugzeug, der Eisenbahn oder Elektromotoren im allgemeinen hinkt doch gewaltig: bei einem Turboprop oder Strahlentriebwerk gibt es oberhalb der Leerlaufdrehzahl einen kontinuierlichen Drehzahlbereich, ab welchem Schub produziert wird. Da der Antrieb via Rückstoß erfolgt, wird keine Traktion direkt übertragen. Ein Strahlentriebwerk ist sozusagen per se ein Automatikgetriebe. Bei Turboprops kann der Pilot über den Anstellwinkel der Leitschaufeln/Propeller sehr wohl eingreifen, m.E. eine "Halbautomatik". Und, aufgrund magnetischer Wechselwirkungen zwischen Stator und Rotor kann ein Elektromotor stufenlos anlaufen, dazu hat er noch sein höchstes Drehmoment in der Anlaufphase.
Mein klares statement: ich finde Automatikgetriebe sehr gut. Die Multitronic ist sehr schön, aber gewöhnungsbedürftig wegen des einheitlichern Klangbilds. Das ist auf den Videos von Juhuu gerade im D-Modus schön zu hören. Ob die Multitronic nun ausgereift ist, wird sich zeigen. An die Effizienz glaube ich nicht so recht: ein A6 2.7 TDI Multitronic wird ab 200 km/h doch sehr zäh - mein 270er fährt da locker davon. Mir persönlich haben bisher die Automatikgetriebe von BMW (bzw. deren Abstimmung) am besten gefallen, da die WüK erst recht spät den direkten Kraftschluss herstellt. Aber das will man jetzt wohl auch ändern.
Wo geht die Reise hin ? Keine Ahnung. In der Luxusklasse ist das Schaltgetriebe verschwunden, ich denke, es wird mittelfristig in der A6-Klasse (hat die Klasse jemand schon mal so genannt ?) auch verschwinden oder auf wenige Motorisierungen beschränkt sein. Letztendlich entscheidet das einzig und alleine der Käufer. Wenn die Nachfrage nach Schaltgetrieben sinkt, werden sie auch verschwinden (siehe USA).
A6-Klasse gefällt mir eigentlich. Es gibt die Golfklasse, warum nicht auch die A6-Klasse ? 5er-Klasse hört sich komisch an, E-Klasse-Klasse eigntlich auch 😉
Viele Grüße
Frank
Zitat:
Original geschrieben von A6fahrer
So einfach ist das aber nun nicht:
Wenn ich Deiner Argumentation folge, dann müssten bei Rennrädern auch die Kettenschaltungen verboten werden, weil wartungsintensiv und schmutzig. Stattdessen müssten sich Nabenschaltungen (Rohloff SRAM etc.) durchgesetzt haben. Ist aber de facto nicht so, da jeder Antrieb seine Vor- und Nachteile hat. Bei Rennrädern hat die Kettenschaltung die geringste Reibung und das geringste Gewicht (sprich die beste Kraftübertragung). Ähnlich verhält es sich beim Auto. Wer gut schalten kann, sparsam fahren will und die höchstmögliche Kontrolle über den Antrieb (Motor, Motorbremse etc) haben will... fährt Handschalter, wer bequem fahren will, etwas mehr Sprit verbrauchen darf und seine Aufmerksamkeit nicht den Schaltvorgängen widmen will oder kann greift zur Audomadic ;-)
Zitat:
Original geschrieben von -jj-
...
Nach drei Jahren Mercedes und nun 18 Monaten A6 ist mir klar geworden, dass der Mercedes das ganz klar bessere Auto war, zumindest in den paar Augenblicken in denen er fehlerfrei gelaufen ist. Im Vergleich dazu scheint mir der Audi an vielen Stellen nicht fertig konstruiert....Das finde ich interessant. Gibt es da Beispiele? Kurz zur Erläuterung: erst hatte ich ein Top-Auto, absolut ruhig und solide. Nach ein paar 1000 km eine elendige Knarzerei von vorn und von hinten... Was soll erst nach 100tkm und mehr werden?
Obwohl ich mir vor 18 Monaten sicher war, dass mir nie wieder ein Katastrophenprodukt mit Stern auf den Hof kommt war ich letzte Woche soweit, dass nach eingehender Betrachtung von A4 Cabrio und CLK der Mercedes bestellt wurde.
Gibt es da auch nähere Gründe? Siehe Sig, arbeite ich an einem ähnlichen Projekt. 🙂
JJ
Der Mensch ist halt doch ein merkwürdig' Wesen.
Einerseits soll alles bequemer und automatisch ablaufen und andererseits besteht häufig der Reiz in dem genauen Gegenteil dieses Paradigmas.
Beispiel: Mechanische Uhren liegen voll im Trend. Den Handaufgezogenen muß wie der Name sagt manuell Energie zugeführt werden, den Trägern mechanischer Automatik-Uhren bleibt dies zwar erspart, wird aber immer noch erkauft durch relativ hohe Ungenauigkeiten, hohes Gewicht und insgesamt extrem schlechtes Preis-Leistungsergebnis im Hinblick auf die reine Zeitgeberfunktion.
Quarzuhren oder radiocontrolled Uhren sind eigentlich perfekt im Hinblick auf Ganggenauigkeit, Komfort, Preis, Gewicht etc., liegen aber nicht im Trend, weil da war doch noch was: Prestige, Freude an der Mechanik, Tradition, etc.
Man sieht: Der Mensch bleibt ein merkwürdig' Wesen.