Warum haben Dieselmotoren mehr Hubraum wie Benziner?
Hallo allerseits 🙂
Habe schon gegoogelt, konnte aber keine wirkliche Antwort finden, und da dachte ich, jetzt frage ich mal die Experten: Die eigentliche Frage steht ja oben. Schau ich mir meinen Ford an (aus einem Liter holen die 125PS), schau ich bei den Dieseln, haben die bei gleicher oder zumindest gleichwertiger Leistung 1,6 Liter. Nur warum ist das so?
Ich danke schonmal 🙂
Beste Antwort im Thema
Erst mal ein kleiner Exkurs in Sachen Grammatik:
So viel wie
Mehr als
😉
Zum Thema: Auch wenn diese Regel nicht immer so ist (z.B. haben die BMW - Modelle 320i oder 520i (Ottomotoren) und 320d oder 520d (Dieselmotoren) beide exakt den gleichen Hubraum und exakt die gleiche Leistung.
Der Grund, weshalb Dieselmotoren oftmals größer sind, um die gleiche Leistung zu erreichen, ist folgender: Dieselmotoren können prinzipbedingt nicht so hoch drehen wie Ottomotoren. Die Drehzahlgrenze liegt meistens bei 5000 U/min., beim Ottomotor hingegen üblicherweise bei etwa 6500 U/min., genauso die Nennleistung, die beim Dieselmotor bei rund 4000 U/min. und beim Ottomotor bei etwa 5500 U/min. liegt. Da Leistung sich aus Drehmoment x Drehzahl zusammensetzt, kann der Ladedruck beim Ottomotor für die gleiche Leistung niedriger ausfallen, was auch die Klopfneigung verringert.
Oder anders ausgedrückt: Dieselmotoren nutzen das höhere Grunddrehmoment der größeren Motoren aus, um ihre geringe Drehfähigkeit zu kompensieren. Wer mal die Ladedrücke oben genannter Motoren vergleicht, wird feststellen: Dieser ist beim Dieselmotor trotz identischer Maximalleistung wesentlich höher.
45 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
..wenn es die Formel wäre, ja.Ist sie aber nicht, da fehlt die Drehzahl (zb. w🙄), somit falsch.Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Mitteldruck = 4*pi()*Drehmoment/Hubraum
Wer das höhere Drehmoment bei gleichem Hubraum hat, der hat den höheren Mitteldruck --> in den meisten Fällen der Diesel.
Gruß SRAM
Doof nur, dass aus Arbeit die Leistung wird, wenn man sie mit der Drehzahl multipliziert... P=2*pi*n*M
Kann man dann relativ einfach kürzen. Falsch ist da garnix!
Sag ich ja, die Drehzahl fehlt. Dann mach das doch mal mit Saug-Diesel-und Saug-Benzinmotoren - auf dem Leistungsprüfstand wo dieser Druck errechnet wird. Da ist der nutzbare Mitteldruck eben tiefer, eben wegen der geringeren DRZ der Dieselmotoren.
Wenn ich in der Physik Arbeit als Leistung darstelle ist das falsch. Absolut. Hier und woanders fragt keiner nach der Arbeit eines Motors.
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
ich glaube das sieht zwar sch... aus wenn man schreibt, aber ich denke datt klappt. Danke nochmals🙂
Bitteschön. Yep, sieht beim Schreiben anders aus (ist halt nicht wysiwyg) aber dafür funktionierts.
Gruß Metalhead
Verstehe zeitweise hier nur Bahnhof, was das Durcheinanderwerfen von physikalischen Begriffen und Einheiten anbelangt.
Druck war schon immer [Normal]Kraft pro Fläche, ergo ergibt sich daraus auch umstandslos die korrekte Einheit des Drucks und die Ableitungen (bar, Pascal) etc.
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Der, ich wiederhole mich, der nutzbare Mitteldruck eines Motor wird auf dem Leistungsprüfstand errechnet. Dieser nutzbare Mitteldruck setzt sich aus dem Leistungsdiagramm und der anschließend ermittelten Blindlast zusammen. Das heißt es kommt noch die Komponente mechanischer Wirkungsgrad hinzu.
Also bitte, lasst das rumgooglen einfach nach Mitteldruck sein, hier ist der NUTZBARE Mitteldruck gemeint, wenn man mal meine Beiträge liest.
Und da haben Benzinmotoren um 0,9, Dieselmotoren um 0,8 eben, ich wiederhole mich wieder, hauptsächlich wegen der größeren Kompressionslast.
Und die Drehzahl entscheidet natürlich auch, nicht wie s-ram schrieb: Drehmoment: Hubraum somit haben Dieselmotoren die Nase vorn. Eben nicht.
Ob 2000U/min oder bei 5000U/Min die max Leistung anliegt, ist schon entscheidend. Da ist 'Arbeit' überhaupt nicht gefragt.
EDIT:- bevor jetzt wieder einige meckern, es ist der mechanische Wirkungsgrad gemeint. Der thermische hingegen ist bei Dieseln besser. Aber es reicht eben nicht. 2l 80PS (40PS/L) bei Saug-Diesel ist schon in 1940er Jahren beim Saug-Benziner erreicht worden.
Im Gegensatz zu den Leuten die ihr Wissen themenabhängig, zusammenhanglos mal eben online abrufen und hier als Besserwisser posten, immerhin😁
Zitat:
Original geschrieben von metalhead79
Wie gesagt, das mit dem "/quote" klappt nur im vb-Code-Editor.
... und ich merke erst jetzt im Vergleich, dass ich den die ganze Zeit schon nutze ...
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
..wenn es die Formel wäre, ja.Ist sie aber nicht, da fehlt die Drehzahl (zb. w🙄), somit falsch.Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Mitteldruck = 4*pi()*Drehmoment/Hubraum
Wer das höhere Drehmoment bei gleichem Hubraum hat, der hat den höheren Mitteldruck --> in den meisten Fällen der Diesel.
Gruß SRAM
Die Formel ist völlig korrekt! Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ist der Mitteldruck nichts anderes als das Motordrehmoment dividiert durch den Hubraum. Motorenleute machen das, um unterschiedlich große Motoren vergleichen zu können. Statt Mittedruck könnte man letztlich ebenso sagen: Drehmoment pro Hubraum (also Nm/l).
Beliebte Vergleichsgrößen sind übrigens der maximale Mitteldruck (also das maximale Drehmoment eines Motors - um aber einen 1 l 2-Zylinder mit einem 5,4 l 8-Zylinder vergleichen zu können, wird auf den Hubraum bezogen) oder der spezifische Kraftstoffverbrauch bei 2000 1/min und 2 bar. Das definiert unabhängig von der Motorgröße einen bestimmten Betriebspunkt (in der unteren Teillast).
Ein "Leistungsprüfstand" misst übrigens nicht die Leistung, sondern das Drehmoment. Die Leistung ergibt sich rechnerisch über die Drehzahl.
EDIT:
Noch ein Wort zu den Betrachtungen des mechanischen Wirkungsgrades:
Aus dem Drehmoment, welches man am Motorausgang (Kupplung) messen kann, berechnet sich der effektive Mitteldruck. Das, was im Zylinder durch Verbrennung erzeugt wird, ist der indizierte Mitteldruck. Die Differenz aus beiden ist der Reibmitteldruck.
Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Die Formel ist völlig korrekt! Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ist der Mitteldruck nichts anderes als das Motordrehmoment dividiert durch den Hubraum. Motorenleute machen das, um unterschiedlich große Motoren vergleichen zu können. Statt Mittedruck könnte man letztlich ebenso sagen: Drehmoment pro Hubraum (also Nm/l).Zitat:
Original geschrieben von flatfour
..wenn es die Formel wäre, ja.Ist sie aber nicht, da fehlt die Drehzahl (zb. w🙄), somit falsch.
Beliebte Vergleichsgrößen sind übrigens der maximale Mitteldruck (also das maximale Drehmoment eines Motors - um aber einen 1 l 2-Zylinder mit einem 5,4 l 8-Zylinder vergleichen zu können, wird auf den Hubraum bezogen) oder der spezifische Kraftstoffverbrauch bei 2000 1/min und 2 bar. Das definiert unabhängig von der Motorgröße einen bestimmten Betriebspunkt (in der unteren Teillast).
Ein "Leistungsprüfstand" misst übrigens nicht die Leistung, sondern das Drehmoment. Die Leistung ergibt sich rechnerisch über die Drehzahl.
Nein, bei den mir bekannten Modellen misst er nur die Drehzahl. Dann errechnet er aus den Massen und der Zeit minus der Reibwerte die Momente und Leistung.
Du denkst vllt an einen Fahrzeugprüfstand? Hier wird immer noch die Bremskraft oder Bremsleistung mitgeloggt neben der Drehzahl.
Ein Motorenprüfstand hat nur einen Motor, eine Gelenkwelle und eine Leistungsbremse. Als Daten werden Drehzahl und Drehmoment erfasst um damit die Leistung zu bestimmen. Das ist das minimaliste als Sensoren.
Zitat:
Original geschrieben von Provaider
Du denkst vllt an einen Fahrzeugprüfstand?
Ein Motorenprüfstand hat nur einen Motor, eine Gelenkwelle und eine Leistungsbremse. Als Daten werden Drehzahl und Drehmoment erfasst um damit die Leistung zu bestimmen. Das ist das minimaliste als Sensoren.
Danke, das meinte ich!
Zitat:
Original geschrieben von Provaider
Du denkst vllt an einen Fahrzeugprüfstand?
Ein Motorenprüfstand hat nur einen Motor, eine Gelenkwelle und eine Leistungsbremse. Als Daten werden Drehzahl und Drehmoment erfasst um damit die Leistung zu bestimmen. Das ist das minimaliste als Sensoren.
Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Danke, das meinte ich!
ok, mal völlig aneinander vorbeigeredet!^^
Motorenprüfstand / Leistungsprüfstand nicht immer das selbe! ;-)
Zitat:
Original geschrieben von SoEinWahnsinn
Zitat:
Original geschrieben von Provaider
Du denkst vllt an einen Fahrzeugprüfstand?
Ein Motorenprüfstand hat nur einen Motor, eine Gelenkwelle und eine Leistungsbremse. Als Daten werden Drehzahl und Drehmoment erfasst um damit die Leistung zu bestimmen. Das ist das minimaliste als Sensoren.
Zitat:
Original geschrieben von SoEinWahnsinn
ok, mal völlig aneinander vorbeigeredet!^^Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Danke, das meinte ich!
Motorenprüfstand / Leistungsprüfstand nicht immer das selbe! ;-)
Ich habe nochmal kurz darüber nachgedacht. Wenn die Last ein Generator ist, geht es auch ohne direkte Erfassung der Momente!
Auch ein Motorenprüfstand kann über die Drehzahl und den Strom abgeglichen werden
Wenn die Daten des Generators bekannt sind/ einmalig ausgemessen werden, braucht man keine Messung des Drehmomentes. Das macht der FU von alleine. Der Rest errechnet sich dann wieder...
Nicht jeder Prüfstand hat ne Wirbelstrombremse, gibt auch Wasserbremsen 😉
Ich wüsste nicht wie schnell so eine Messung über die E-Maschine ist, die hat ja auch ne große Trägheit. Ich kenne nur die Methode an der Welle bzw mit einem Messflansch das Drehmoment zu bestimmen.