Warum Flottenverbrauch senken? Sinn?

BMW 3er F30

Hallo!

Ich beschäftige mich zur Zeit mit den Dreizylindermotoren von BMW, dabei fällt immer wieder das Wort "Flottenverbrauch". Warum ist es für Autohersteller wichtig, den Flottenverbrauch zu senken?

Ich weiß, dass es bei vielen Firmen, die Firmenfahrzeuge zulassen, eine CO2-Grenze gibt, die nicht überschritten werden darf. Das heißt also, dass BMW mehr Fahrzeuge an Firmen verkaufen kann, wenn die "Abgaswerte" reduziert werden.

Gibt es sonst noch einen Grund?

Ich habe auch gehört, dass Autohersteller nur eine gewisse Anzahl an Fahrzeugen zulassen dürfen. Die Anzahl ist vom CO2-Ausstoß abhängig. Wenn also der Ausstoß reduziert wird, so dürfen mehr Fahrzeuge zugelassen werden, was mehr Gewinn bedeutet. Wenn hingegen eine gewisse Grenze überschritten wird, dann dürfen eben keine Autos mehr zugelassen und verkauft werden. Stimmt das oder ist das eine Fehlinformation?

Ich wäre um Aufklärung dankbar. Ich will aber bitte keine Diskussion um die Dreizylindermotoren entfachen.

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von pk79


Bin ich froh, dass ich meine Fahrzeuge selber bezahlen und aussuchen darf und keinen Firmenwagen habe. So muss ich nicht wegen ein paar Euro Steuer- und Versicherungsersparnis auf eine evtl. gewünschte Motorisierung verzichten 😛

Bin froh, dass ich meine Fahrzeuge selber aussuchen und fremd bezahlen lassen darf. So kann ich ungehemmt CO2 ausstoßen, muss mir um Spritpreise keine Gedanken machen, Unfälle interessieren mich nicht, kann meinen Wagen mehrfach pro Woche sauteuer waschen lassen, bekomme jedwede Reifen bezahlt, falls ich diese mal wieder bei einem durch die Firma bezahlten Verkehrssicherheitstraining verraucht habe, nutze unverschämt teuren Innenstadt-Tiefgaragen-Stellplatz für lau etc.

dafür fahre ich dann halt nur einen 28i und keinen 35i, den ich auch haben könnte, aber für den ich dann auch geldwerten Vorteil entrichten müsste. Mist aber auch ;-)

Alles hat seine Vor- und Nachteile...

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Zum Flottenverbrauch der Autohersteller: http://www.vcd.org/co2-grenzwert.html

Vielen Dank für den Link. Einige Fragen bleiben dennoch offen:

Was ist, wenn die Hersteller den Flottenverbrauch nicht unter die vorgeschriebene Grenze bringen können? Dürfen Sie dann keine Autos mehr verkaufen? Dürfen sie dann erst wieder Autos verkaufen, nachdem diese Grenze wieder unterschritten wurde?

Wie errechnet sich der Flottenverbrauch (im Groben)? Werden da einfach alle Modelle (BMW 1er bis BMW 7er) mit der schwächsten Motorisierung gemittelt?

mfg

Nein, sie müssen dann Strafzahlungen leisten.

Der CO2 Wert eines Herstellers ist der durchschnittliche CO2 Wert aus allen in diesem Jahr zugelassenen PKW. Ausnahme: PKW unter 50 g/km werden mehrfach gezählt.

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Zitat:

Original geschrieben von spitzer16


Der CO2 Wert eines Herstellers ist der durchschnittliche CO2 Wert aus allen in diesem Jahr zugelassenen PKW. Ausnahme: PKW unter 50 g/km werden mehrfach gezählt.

Bis 2022 - danach gilt 1:1

Was mich interessieren würde: warum gibt es bei Firmenwagen CO2-Grenzen? Ist das bloß eine Gängelung der Mitarbeiter, oder hat die Firma irgendwelche Vorteile, wenn ihre Firmenwagen (nach Papierwerten) weniger CO2 ausstoßen?

In Deutschland?
Die Firma muss weniger KFZ-Steuer bezahlen.
Die Kosten für die Versicherung dürfte auch ein Grund sein.

Bin ich froh, dass ich meine Fahrzeuge selber bezahlen und aussuchen darf und keinen Firmenwagen habe. So muss ich nicht wegen ein paar Euro Steuer- und Versicherungsersparnis auf eine evtl. gewünschte Motorisierung verzichten 😛

Zitat:

Original geschrieben von RalphM


In Deutschland?
Die Firma muss weniger KFZ-Steuer bezahlen.
Die Kosten für die Versicherung dürfte auch ein Grund sein.

Meinst Du wenn die Buben Manager kleinere Autos fahren wegen dem CO2 dann ist der Motor kleiner, Auto langsamer, Auto billiger=weniger Versicherung.

Klingt eher nach Sparprogramm.

Auch das Energie-/Umweltmanagement (ISO-Zertifizierung!) kann eine Rolle spielen und finanzielle Vorteile bringen. Die Effizienz der Firmenfahrzeuge ist dabei sicherlich auch ein Thema.

Zitat:

Original geschrieben von BMW_Golf


Ich beschäftige mich zur Zeit mit den Dreizylindermotoren von BMW, dabei fällt immer wieder das Wort "Flottenverbrauch". Warum ist es für Autohersteller wichtig, den Flottenverbrauch zu senken?

Ganz einfach: Der Ausstoß an CO² (Kohlenstoffdioxid) korreliert exakt mit dem Verbrauch. Kleinere Motoren erreichen am einfachsten günstige Niederlastverbräuche (EU - Zykluswert), es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, welche ohne Zylinder, - und Hubraumreduktion auskommen, z.B. Magerbetrieb oder hoch verdichtete Aggregate.

Vielen Dank für die Antworten, habt mir wirklich weitergeholfen.

Verdient dabei die EU eigentlich auch Geld, oder stellt diese "nur" die Regeln auf?

Und was hat es mit dem von "TePee" genannten ISO-Zertifizierungen auf sich? Ich habe danach gegoogelt, doch keine vernünftige Antwort gefunden.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von pk79


Was mich interessieren würde: warum gibt es bei Firmenwagen CO2-Grenzen? Ist das bloß eine Gängelung der Mitarbeiter, oder hat die Firma irgendwelche Vorteile, wenn ihre Firmenwagen (nach Papierwerten) weniger CO2 ausstoßen?

Diese Grenzen gibt es für das gute, grüne Gewissen von Grossunternehmen. Am Ende des Jahres kann man dann stolz verkünden wieviel tonnen CO2 man dem Planeten erspart hat.

Der ein oder andere wird es auch für seinen CO2 Zertifikatehandel brauchen. Man kann das Recht verkaufen CO2 in die Luft zu blasen wenn man es nicht braucht. Betrifft aber nur wenige Unternehmen aus energieintensiven Branchen.

Die Grossunternehmen freuen sich schon einen Wolff auf die neuen R3 TwinPowerTurbomotoren von BMW! Da ist der Erfolg garantiert! 😁

Zitat:

Original geschrieben von BMW_Golf


Vielen Dank für die Antworten, habt mir wirklich weitergeholfen.

Verdient dabei die EU eigentlich auch Geld, oder stellt diese "nur" die Regeln auf?

Und was hat es mit dem von "TePee" genannten ISO-Zertifizierungen auf sich? Ich habe danach gegoogelt, doch keine vernünftige Antwort gefunden.

mfg

Die EU ist eine Gemeinschaft aus Staaten. Staaten bestehen aus den Menschen die darin wohnen kombiniert mit dem Land auf dem diese Menschen leben. Staatseigentum gehört somit Dir, mir und allem anderen Nasen die das hier lesen. Denn alle Menschen leben in irgendeinem Staat.

Wenn die EU nun Geld einnimmt gehört das den Griechen, den Franzosen, den Portugiesen und auch den Deutschen (und allen anderen Bürgern von Mitgliedstaaten) zu einem bestimmten Anteil!!! Auszahlen lassen kann man sich das aber nicht 😉.

Inwieweit die Staaten oder deren Gemeinschaft, die EU, und somit wir alle von dem Zertifikatehandel profitieren entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Mit ISO Zertifikat ist die ISO blabla Umwelt/Energie gemeint. Ein Unternehmen verfasst ein Pamphlet zu Umwelt und Energie. Solange alle in der Norm geforderten Punkte drin stehen macht der TÜV oder sonst ein Zertifizierer seinen teuren Stempel drauf und bei Fragen zu Umwelt und Energiemanagement kann das Unternehmen dann auf das bestehende Zertifikat hinweisen und der Drops ist gelutscht... Falls der Fragesteller die ISO anerkennt... In dieses Pamphlet kommt dann auch eine eventuell bestehende Regelung zum Thema CO2. Meist ist es so dass Mitarbeiter in höheren Positionen auch etwas mehr CO2 absondern dürfen... (mit vollen Hosen lässt sich halt gut stinken). Meiner Bescheidenen Meinung nach missbraucht man hier den Umweltgedanken um anhand der Motorisierung klar zu machen wer meint mehr zu sagen zu haben.

In der Praxis hat jeder seine eigene Meinung zum Thema Umwelt und Energiemanagement. Meiner bescheidenen Meinung nach eine Geldpresse für den TÜV und seine Kollegen.

Bei weiteren Fragen schau mal bei wickipedia und dannch gerne nochmal hier!

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