Warum floppt der neue Astra so extrem?
Der Opel Astra (und dessen Vorgänger Kadett) lag in Deutschland jahrelang auf Rang 2 der Neuzulassungsstatistik. Der Astra H war 2005 und 2006 sogar das meistverkaufte Auto Europas. Von solchen Erfolgen ist die aktuelle Generation Lichtjahre entfernt. Im Gesamtjahr 2022 lag der Astra in Deutschland mit mickrigen 17.218 Neuzulassungen nur noch auf Rang 52 - ein historischer Absturz.
Aber woran liegt das? Ich wage zu behaupten, dass es nicht an dem Fahrzeug an sich liegt. Und von der Chipkrise sind ja im Prinzip alle Hersteller betroffen. Die Januar-Zahlen lassen aufgrund eines drastischen Rückgangs bei Opel auf einen erneuten Horrormonat beim Astra schließen. Wann geht es wieder bergauf?
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Zitat:
@southface schrieb am 17. Februar 2023 um 09:43:27 Uhr:
Diese Kunden brechen jetzt weg.
Diese ~10% sind wohl bei den gestiegenen Margen egal. Ab Kompaktklasse reden wir bei den europäischen Herstellern von >80% Gewerbekundenanteil. Da jucken die wenigen abgesprungenen Privatkäufer nicht.
Wer privat kauft, kauft in der Regel einiges tiefer: Dacia Sandero seit 2017 auf Privatkundenplatz Nr.1 EU. Oder mit langlebigen Antrieb: Toyotas Marktanateil inzwischen bei 7,3% in DE.
Die Geschäftsführung hatte sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden, Stück für Stück die Preise „konkurrenzfähig anzupassen“ (also zu erhöhen), sprich: „wir machen die Fahrzeuge teurer weil es andere auch tun“ - nun sieht man den Effekt.
Dazu kommt, dass man die Kundschaft mit ewig langen Wartezeiten vertröstet, was ebenfalls viele „Stamm-Opelkäufer“ zu anderen Marken verführt hat.
Fazit: wie immer, Opel ist selbst Schuld daran 😁
Und wenn man dann irgendwann mal ein neuen Stellantis new Opel bekommt, kann man nur hoffen das der nie kaputt geht, sonst ist die Gefahr groß, daß der dann Wochen lang in der Werkstatt verbringt, da Stellantis keine Ersatzteile liefern kann.
Beispiel ist zwar kein "Opel" aber gibt's auch als "Opel", Berlingo 3 ( "Opel" Combo) steht seit 5 Wochen in der Werkstatt, Adbluetank muss getauscht werden, Ersatzteile nicht lieferbar und Werkstatt weiß auch nicht wann wieder lieferbar.
Stellantis ist der größte Sauladen den es gibt und ich kaufe von den kein Auto mehr.
Opel ist Geschichte und die Stellantis Produkte mit Opel Aufklebern können se behalten.
Opel bewegt sich in einem ähnlichen Spannungsfeld wie Ford. Der Kunde verlangt Fahrzeuge kurz unter Premiumniveau zu Preisen kurz über Dacia-Niveau -ist jetzt vllt bisschen übertrieben dargestellt, ich weiß. Dazu kommen die hohen Investitionen in die Elektromobilität. Ohne Stellantis wäre die Marke längst nicht mehr überlebensfähig. Mit Billigpreisen und Rabatten bis 30% geht sich das nicht mehr aus. Wobei sowieso fraglich ist wie lange sich das noch ausgeht wenn man keine Autos auf die Straße bringt.
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Zitat:
@andi.36 schrieb am 17. Februar 2023 um 10:36:03 Uhr:
Und wenn man dann irgendwann mal ein neuen Stellantis new Opel bekommt, kann man nur hoffen das der nie kaputt geht, sonst ist die Gefahr groß, daß der dann Wochen lang in der Werkstatt verbringt, da Stellantis keine Ersatzteile liefern kann.
Beispiel ist zwar kein "Opel" aber gibt's auch als "Opel", Berlingo 3 ( "Opel" Combo) steht seit 5 Wochen in der Werkstatt, Adbluetank muss getauscht werden, Ersatzteile nicht lieferbar und Werkstatt weiß auch nicht wann wieder lieferbar.
Stellantis ist der größte Sauladen den es gibt und ich kaufe von den kein Auto mehr.
Opel ist Geschichte und die Stellantis Produkte mit Opel Aufklebern können se behalten.
Die Ersatzteilverfügbarkeit ist kein alleiniges (Stellantis-/) Opelproblem. Aktuell in meinem Umfeld ist ein Mercedes PHEV betroffen. Am 27.01.2023 ausgeliefert, später am selben Tag defekt, abgeschleppt und steht seitdem in der Werkstatt. Ersatzteile evtl. ab Mitte März 2023 verfügbar.
Zitat:
@pinkman schrieb am 17. Februar 2023 um 10:43:34 Uhr:
Opel bewegt sich in einem ähnlichen Spannungsfeld wie Ford. Der Kunde verlangt Fahrzeuge kurz unter Premiumniveau zu Preisen kurz über Dacia-Niveau -ist jetzt vllt bisschen übertrieben dargestellt, ich weiß. Dazu kommen die hohen Investitionen in die Elektromobilität. Ohne Stellantis wäre die Marke längst nicht mehr überlebensfähig. Mit Billigpreisen und Rabatten bis 30% geht sich das nicht mehr aus. Wobei sowieso fraglich ist wie lange sich das noch ausgeht wenn man keine Autos auf die Straße bringt.
Der Hersteller Opel ist Geschichte, das New Opel ist nur ein Stellantis Label und nichts weiter. Der Service für Opel(GM) Fahrzeuge, ist bei dieser Firma unter aller Sau und nicht mehr akzeptabel. Mit solchen Machenschaften, kann man "alt" Opel Kunden nur schwer für die Stellantis new Opel Produkte überzeugen.
Hier ein paar Angaben zum Astra in der Schweiz:
Zulassungen im Januar 2023: Opel Astra 20, Peugeot 308 86, VW Golf 178.
Zulassungen im Jahr 2022: Opel Astra 178, Peugeot 308 1'697, VW Golf 3'210
Von den 112 Astra-L im Autoscout.ch haben 53 den Aufkleber drauf "Astra New".
Man ist immer noch dran Astra-K-Modelle mit Tageszulassung zu verhökern....
Deshalb ist nicht sicher dass die genannten 20 nur L-Modelle sind. Es zeigt sich dass alle 3 Modelle keine Selbstläufer sind oder jemals werden, auch nicht als junger Gebrauchtwagen.
Zitat:
@andi.36 schrieb am 17. Februar 2023 um 11:34:16 Uhr:
Zitat:
@pinkman schrieb am 17. Februar 2023 um 10:43:34 Uhr:
Opel bewegt sich in einem ähnlichen Spannungsfeld wie Ford. Der Kunde verlangt Fahrzeuge kurz unter Premiumniveau zu Preisen kurz über Dacia-Niveau -ist jetzt vllt bisschen übertrieben dargestellt, ich weiß. Dazu kommen die hohen Investitionen in die Elektromobilität. Ohne Stellantis wäre die Marke längst nicht mehr überlebensfähig. Mit Billigpreisen und Rabatten bis 30% geht sich das nicht mehr aus. Wobei sowieso fraglich ist wie lange sich das noch ausgeht wenn man keine Autos auf die Straße bringt.Der Hersteller Opel ist Geschichte, das New Opel ist nur ein Stellantis Label und nichts weiter. Der Service für Opel(GM) Fahrzeuge, ist bei dieser Firma unter aller Sau und nicht mehr akzeptabel. Mit solchen Machenschaften, kann man "alt" Opel Kunden nur schwer für die Stellantis new Opel Produkte überzeugen.
Der Hersteller Opel ist nicht Geschichte seit Übernahme durch PSA.
Sondern genau genommen existiert Opel nicht mehr seit dem 17. März 1929, als Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) verkauften. Bis 1931 übernahm GM das Unternehmen dann vollständig.
Also ab 1931 existiert nur noch der Name Opel, genau so wie unter Stellantis.
Die Opel-Preislisten können nicht mit Medienthemen wie Inflation oder Material-Preissteigerungen in Verbindung gebracht werden.
Lohschellers frei erfundene & hilflose "Pricing Power" führte aus Lieferantensicht beim Astra K 2017-2021 zu einer effektiven Preiserhöhung von 6-8000,- € in nur 3,5-4 Jahren bei den höheren Versionen! Wobei die "höheren" für 40-45 tsd € ja auch nur mit untermotorischem Restmüll bestückt wurden und das Auto wissentlich unverkäuflich machten.
Nicht mehr diese traditionellen (halb)jährlichen 1,3 % oder 2,5 %-Erhöhungen, sondern einfach mal +1250,- erhöhen u. gleichzeitig die Güte des Autos um -1250,- € mindern = doppelte Preiserhöhung um +2500,- € pro Jahr & Gewinnmaximierung.
Die stückmäßige Abwärtsspirale wurde aber nicht gebremst. Mit dem Ziel "Operation gelungen, Patient tot" ist Michi dann planmäßig abgehauen.
Und das hat sich auch mit der unveränderten Fortsetzung bei L nicht geändert. Er hat die "falschen" Wucherpreise des K übernommen, ohne jedoch neue Technik mitzuliefern.
Da kann man Nerz-bezogene Sitze und 50-Zoll-Fernseher reinbauen oder wie Fiat an bunten Lacken an rumspielen - da bringt alles nix, wenn bei 30-40 tsd € aus dem Motorraum so ein simples Kleinstwagen-Ding um Hilfe pfust und hinten die Halbstarrachse hoppelt.
Daher gibts nur ein mildes Weiterleben mit der Elektroversion.
Zitat:
@Citami schrieb am 17. Februar 2023 um 11:54:08 Uhr:
Zitat:
@andi.36 schrieb am 17. Februar 2023 um 11:34:16 Uhr:
Der Hersteller Opel ist Geschichte, das New Opel ist nur ein Stellantis Label und nichts weiter. Der Service für Opel(GM) Fahrzeuge, ist bei dieser Firma unter aller Sau und nicht mehr akzeptabel. Mit solchen Machenschaften, kann man "alt" Opel Kunden nur schwer für die Stellantis new Opel Produkte überzeugen.
Der Hersteller Opel ist nicht Geschichte seit Übernahme durch PSA.
Sondern genau genommen existiert Opel nicht mehr seit dem 17. März 1929, als Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) verkauften. Bis 1931 übernahm GM das Unternehmen dann vollständig.
Also ab 1931 existiert nur noch der Name Opel, genau so wie unter Stellantis.
Du brauchst mir die Geschichte von Opel nicht zu erklären, die kann ich dir Nachts um 2 Uhr während des Tiefschlafes aufsagen. Es ist eben nicht gleichzusetzen, was Opel als Hersteller und Entwickler unter GM war und was das Label Opel noch unter PSA Stellantis ist. Nämlich nur noch ein Aufkleber am Fahrzeug.
Das in der Vergangenheit unter GM viel zu viele Fehler gemacht wurden, das bestreitet auch keiner und das hat ja am Ende dazu geführt, was heute aus Opel geworden ist.
Zitat:
@AnonymerOpelaner schrieb am 17. Februar 2023 um 10:10:44 Uhr:
Die Geschäftsführung hatte sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden, Stück für Stück die Preise „konkurrenzfähig anzupassen“ (also zu erhöhen), sprich: „wir machen die Fahrzeuge teurer weil es andere auch tun“ - nun sieht man den Effekt.
Dazu kommt, dass man die Kundschaft mit ewig langen Wartezeiten vertröstet, was ebenfalls viele „Stamm-Opelkäufer“ zu anderen Marken verführt hat.Fazit: wie immer, Opel ist selbst Schuld daran 😁
Man muss einfach sehen, dass das Niveau vor Corona nie wieder erreicht wurde.
Klar, die Primärursachen sind Corona, die damit verbundene Chipkrise und der Ukrainekrieg.
Aber langfristig hat Tavares völlig Recht, wenn er prophezeit, dass politisch alle Zeichen darauf deuten, dass ein Neuwagen für immer kleinere Teile der Bevölkerung erschwinglich bleiben wird.
Vor allem in den ärmeren Ländern Europas.
Inflation, Flottenverbrauch, Euro7, sinkende Förderprämien, hohe Energiepreise, Verbrennerverbot - all das macht das Auto immer teurer.
Und Tavares hat auch Recht, wenn er prophezeit, dass viele dann zu Gebrauchtwagen greifen oder ihr altes Auto länger fahren werden.
Das trifft Opel mit der Ausrichtung auf Europa besonders stark.
Zitat:
@Oberarzt schrieb am 10. Februar 2023 um 12:28:08 Uhr:
Die Handelsfirmen mit ihren 4-stelligen Zahlen an Außendienstlern führen als Einstiegsautos Diesel-Handschalter der Kompaktklasse. Zigtausendfach. Wer sowas nicht anbietet, hat halt kein Interesse mehr, jene Konzerne zu beliefern.
Wenn der Tag gekommen ist, dass diese Motoren oder Gangschalter von Kundschaft nimmer gewollt sind, kann man sie ja einstellen, vorher jedenfalls nicht.
Natürlich hat Opel bei den zur Zeit vollen Auftragsbüchern nicht wirklich interesse an große Konzerne zu beliefern. Da werden Rabatte gefordert und gegeben, die weit weg von denen der Privatkunden liegen.
Bei einer Großbestellung kam es immer wieder mal vor, dass Kombinationen gebaut wurden, die vorher nicht angeboten wurden. Sollte eine Firma ein paar tausend Autos bestellen, wird Opel den Diesel mit Schalter liefern können, wenn sie wollen würden. (Vorausgesetzt die Motor/Getriebe Kombination wird bei einer anderen Ausstattungslinie angeboten.)
Wurde meiner Meinung nach auch Zeit dass man langsam kapiert Geld zu verdienen anstatt Stückzahlen rauszuhauen um genau nix verdienen.
Der Schritt weg vom Billigeimer kann nur konsequent und auf Langsichtfrist gut für die Marke sein, denn unter dem Stern der Elektromobilität lässt sich diese Discountstrategie sowieso nicht mehr fahren.
Dann sollte man aber auch entsprechend was anbieten was einem von den Billigheimern unterscheidet. Nur die Preise zu erhöhen ohne das die Fahrzeuge auch das entsprechende mehr bieten funktioniert halt nicht. Weiteres Thema ist das Opel gar nicht das entsprechende Kundenklientel hat. Mit Cascada und Zafira Sports Tourer wollte man die Strategie ja schon mal probieren und es war nicht wirklich erfolgreich. Gefühlt wird also das Angebot im Vergleich zu Astra H und J zusammen gestrichen, die Preise erhöht und man möchte sein Kundenklientel erziehen bzw ein anderes erschließen. Das ist schon sportlich.
Wir werden sehen, ob die Strategie aufgeht und wo Opel in 3 Jahren steht.