Warum fahrt Ihr M3 und nicht Alpina B3S BiTurbo ?
Hallo PropellerFahrer,
bei einer netten Unterhaltung ist grad die Frage aufgekommen, weshalb sich die meisten für den M3 und nicht den Alpina entscheiden.
Ordert man den M3 mit der 7Logic, isser ja laut Datenblatt nur 0,1 Sek. schneller als der B3S.
Liegts am V8? Also wegen dem Sound?
Wegen der Optik? Der Alpina hat ja keinen Powerdome 😛
Der M3 hat zwar 20PS mehr, dafür jedoch wesentlich weniger NM. 400 gegen 540 Nm.
Preislich liegt der Alpina sogar unter dem M3. 63.000 € stehen 68.750 € gegenüber.
PS: Das ist eine ernst gemeinte Frage und soll kein Trollthread werden!
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
da die eigentliche Frage des TE ja von vorne herein mehr auf "pro-M3" ausgelegt ist, wird ein objektiver Vergleich dieser beiden Fahrzeuge im Grunde genommen bereits von Anfang an gebremst.
Dennoch bin ich etwas überrascht, daß bis auf ein paar Ausnahmen die jeweiligen Argumente sowie der Threadverlauf immer noch einigermaßen sachlich verläuft.
Wäre es nicht angebracht zunächst einmal die übergeordneten Aspekte dieser beiden Fahrzeuge darzustellen, - also die Frage nach dem "für welches Kundenklientel wurde das jeweilige Fahrzeug gebaut" bzw. welchen Zweck sollen diese Autos erfüllen?
Hierzu muß man natürlich zuerst die Philosophie eines M3 und die eines B3S BT in Betracht ziehen.
Der M3 wurde von vorne herein auf auf reine Sportlichkeit getrimmt. Hierzu gehört selbstverständlich die Optik die bereits jedem in Form eines "Muskelpaketes" a la Bodybuilder ins Auge sticht (nicht negativ oder abwertend gemeint!). Alleine durch diese Optik wird bereits nach außen eine gewisse Dominanz, auch "ein wenig" dieses bekannte "weg-da-jetzt-komme-ich-Image" und somit unstreitige Stärke vermittelt.
Auch die Technik ist natürlich, passend zur Optik, auf reine Sportlichkeit getrimmt. Hierzu gehört das gesamte Fahrverhalten sowie der Motorsound mit dem man sich auch an den Boxen von Le Mans nicht gerade fehl am Platze fühlen würde.
Auch wenn man mit dem M3 fährt hat man meiner persönlichen Erfahrung nach vielmehr das "Bedürfnis" zu den passenden Gegebenheiten voll auf das rechte Pedal zu treten, die hohen Drehzahlen und den Schub zu genießen da der Wagen meiner Ansicht nach gabz besonders dann in vielerlei Hinsicht ein gewisses "Wohlgefühl" auslöst bzw. dem Fahrer dieses Gefühl vermittelt.
Doch es gibt nun mal auch (sehr viele) Menschen, die eben weniger auf einen vergleichbar dominanten Auftritt und somit Auffälligkeit stehen, vielmehr das Understatement mögen, aber bei Bedarf den vorliegenden Wolf im Schafspelz laufen lassen - wenn sie es denn wollen.
Und genau hierzu ist der ALPINA B3S BT eine sicherlich gelungene Alternative. Der Auftritt eines B3S BT ist im Vergleich zu einem M3 weniger spektakulär --- besonders wenn dieser nicht über die mögliche "ALPINA-Kriegsbemalung" verfügt.
Man kann sich mit diesem Wagen weniger auffällig aber sehr sportlich bewegen --- egal ob man mal eben zum Aldi, oder zur Arbeit, oder zu einem exklusiven Hotel fährt, oder auf der BAB unterwegs ist. Man fällt nicht, bzw. nur dem Kenner, auf da alleine die Optik viel mehr an einen normalen 3er erinnert.
Und genau DAS ist ein Kriterium, welches viele Leute suchen bzw. haben möchten. Sie wollen ganz bewußt diese Auffälligkeit bzw. dieses primäre Rennfeeling im M3 vermeiden.
Es gibt unter den B3 BT-/ B3S BT-Fahrern sogar häufig die Meinung, daß die 4 Auspuffrohre bereits einen Tick zu auffällig sind da die eher typischen zwei Rohre zur Ausstrahlung des Wagens besser passen würden. Für so manch einen M3-Fahrer wären ggf. sechs Rohre sicherlich auch nicht gerade unpassend, oder?
Was nun wirklich "besser" ist, daß muß jeder für sich selbst entscheiden. Es ist eben Geschmackssache ob man eher - wie auch immer - sofort auffallen und ein Rennfeeling haben möchte, oder sich lieber eher unauffällig im Hintergrund aufhält um bei Bedarf dann die "Macht" zu nutzen.
Fakt ist jedoch, daß ein ALPINA schlichtweg der exclusivere BMW ist der Stil, Eleganz, Leistung aber auch Understatement verkörpert.
Der M3 ist eben DER Sportwagen schlechthin mit dem man das (sehr) sportliche Fahren optimal genießen kann.
Gruß aus Werne
Guido
213 Antworten
Der is ja mit seinen 4 Rohren auch nicht gerade dezent.
Man bräuchte einfach nen normalen e90, von mir aus auch mit M Paket, Endrohr vom 320d ran und dann den S65 mit Kompressoraufladung unter der Haube. Das wäre ein Sleeper par excellence.
Zitat:
Original geschrieben von dyonisos911
Der is ja mit seinen 4 Rohren auch nicht gerade dezent.Man bräuchte einfach nen normalen e90, von mir aus auch mit M Paket, Endrohr vom 320d ran und dann den S65 mit Kompressoraufladung unter der Haube. Das wäre ein Sleeper par excellence.
boah, bei mir juckts grad im rechten bein 😉
Hmm, der Manhart sieht exakt aus wie ein M3, Stoßstange, Kiemen, Kotflügel, 4 Rohr... Das ist wohl ein schlechtes Beispiel...
Zitat:
Original geschrieben von zepter
Wenn solche Aussagen kommen kann ich nur milde Lächeln da es zeigt das der jenige vom hochwertigen Uhrenbau keine Ahnung hat. Eine Grande Complication kann von 820-1700 Teilen bestehen, alles Handarbeit, hier von simpler Angelegenheit zu sprechen ist eine Farce.
Ich gebe zu, dass es eine Grande Complication mit 1700 Teilen gibt, war mir tatsächlich nicht klar. Ich hatte mal was von 1200 Teilen und einem entsprechenden Eintrag im Guinessbuch der Rekorde gehört. Aber um offen zu sein ändert das nichts an meiner zugegebenermaßen laienhaften Einschätzung: Der Uhrenbau ist vornehmlich durch die Miniaturisierung mechanischer Werker schwierig. Aber nicht aufgrund der Funktion oder der Innovation bezüglich grundlegender neuer Techniken. Das hat eher was mit Tradition und der Wertschätzung feinster Handarbeit zu tun. Denn eine Casio konnte schon in den achtziger Jahren mehr als so manche kunstfertig gearbeitete mechanische Uhr.
Uhrenbau = alte Tradition; Motorenbau = ständiger Technologiefortschritt (siehe Diesel-Motor M550xd 😎) Und es ist eben nicht die Anzahl der Teile, die automatisch den Innovationswert bestimmt. Ganz im Gegenteil: Im Computerbau ist das Weglassen von Bauteilen auf Platinen mit gleichem Funktionsumfang mal eine hohe Kunst gewesen. Ich sag nur Wozniak 😎
Aber letzten Endes beurteilt das ja jeder für sich selbst. Vielleicht einigen wir uns darauf, dass man einfach eine Uhr nicht mit einem Motor oder Auto vergleichen sollte. Hat ja hier schon jemand vorher geschrieben.
Ich benutze weiterhin mein Handy als Uhr und geb dafür meine Kohle für Autos aus 😁
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Zitat:
Original geschrieben von ALPINA B3 3.2
Haste Recht, ein Motor wird in kurzer Zeit zusammengebaut und bei sehr hochwertigen Uhren ist je nach Uhrenmarke ein Uhrenmacher mehrere Monate mit dem Zusammenbau des Werkes beschäftigt, weil dieses dermassen filigran und komplex ist.
Zum einen gibt es einen Unterschied zwischen Konstruktion (Entwicklung) und Fertigung. Rein von der Technik her, kann man bei jedem Uhrwerk in der Fertigung viel automatisieren - die einzige Frage dabei ist, ob es wirtschaftlich ist.
Und zum anderen ist ein Quervergleich zwischen Massenhersteller und Einzelanfertiger ja die Spitze des Unsinns. 99% der Schweizer Luxusuhren dürften in der Preisklasse von bis zu 50.000€ verkauft werden und da ist extrem viel Massenfertigung dabei. Einfach mal die Verkaufszahlen bspw. der gängigen Chronographen mit den Mitarbeiterzahlen der Unternehmen in Relation setzen ... die Bezeichnen sich aber natürlich trotzdem alle als "Manufakturen" und halten gerne das Image von viel Handarbeit aufrecht.
Schau dir mal die Luxus-Autohersteller an die Ihre Autos komplett in Handarbeit erstellen und 7-stellige Preise aufrufen... und guck mal wieviele davon ihre eigenen Motoren konstruieren. Das sollte eine Idee davon geben wo mehr Komplexität drin steckt.
Die Spitze des Unsinns zu behaupten das in einer Schweizer Luxusuhr (PP,AP,BP,VC) ab 50.000.-Euro überwiegend alles Massenfertigung wäre, das zeigt mir das du vom Uhrenbau keine Ahnung hast. Außerdem kam der Vergleich hochwertige Automatikuhr vs. M3-Motor nicht von mir sondern von jemand anderst.
@mikenr 1
Klar reicht einem die billigste Digitalzwiebel von der Tanke um die Zeit abzulesen, aber dann könnte man auch sagen dann reicht einem auch ein Dacia um von A nach B zukommen, nur halt wie. Es kommt halt immer auf die Relation an.
Zitat:
Original geschrieben von spookie
Die Frage ist für mich recht leicht beantwortet:
V8 gegen R6 Motor - allein schon der fantastische Sound macht den Unterschied. Ein V8 Sound ist immer von anderen zu unterscheiden und nachdems BMW im M3 mal schaffte, einen V8 zu bringen, der im nächsten wieder verschwindet, sollte man das als BMW Jünger nutzen.Der exklusivere Alpina dürfte dann wieder interessanter werden oder sie drehen den Spieß rum und bringen einen V8 😉
Der nächste M3 wird wohl einen reihensechser haben.
Was nun ?
Zitat:
Original geschrieben von zepter
Die Spitze des Unsinns zu behaupten das in einer Schweizer Luxusuhr (PP,AP,BP,VC) ab 50.000.-Euro überwiegend alles Massenfertigung wäre,
Na, dann ist doch gut dass das auch keiner behauptet hat. Tief durch atmen, ordentlich lesen.
Zitat:
Original geschrieben von zepter
Die Spitze des Unsinns zu behaupten das in einer Schweizer Luxusuhr (PP,AP,BP,VC) ab 50.000.-Euro überwiegend alles Massenfertigung wäre, das zeigt mir das du vom Uhrenbau keine Ahnung hast. Außerdem kam der Vergleich hochwertige Automatikuhr vs. M3-Motor nicht von mir sondern von jemand anderst.@mikenr 1
Klar reicht einem die billigste Digitalzwiebel von der Tanke um die Zeit abzulesen, aber dann könnte man auch sagen dann reicht einem auch ein Dacia um von A nach B zukommen, nur halt wie. Es kommt halt immer auf die Relation an.
Zepter, wo willst du mit der Diskussion hin? Dort wo Ingenieurskunst gefragt ist, wird es immer komplex.
Um es mal etwas blumig zu sagen: Dort vergleichen zu wollen, wer am weitesten pinkelt ist einfach nicht möglich, da jeder in eine andere Richtung strullert 😉
V8 das dürfte reichen und wenn der neue kommt, dann werden alle die bis jetzt V8 gefahren sind und sich V6 gekauft haben wieder einen V8 Saugmotor wünschen, das ist halt ein Rennmotor, der neue M4 ist ein hoch gezüchteter 335i mit Zusatz.!!! Dann wird auch Alpina mehr von verkaufen wegen V-Max.
Der M3 hat eine komplett andere Laderkonstruktion, das wird schon ein guter Motor. Was mir eher Sorgen macht, ist die Traktion. Wenn die so problematisch wie im M5 ist, wäre das bedenklich.
Der Alpina wird sicher auch seine Berechtigung haben (auch durch den Preis).
Wie schon 100 Mal geschrieben, wird der neue sicher "der schnellste M3 aller Zeiten". Meiner Meinung nach wird es ihm aber an Emotion fehlen. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. 😁
Das ist wie schon immer, dass mich ein gutes Gefühl beim Hochdrehen heimsucht. Beim 335i, welcher wirklich auch nicht langsam ist, fehlt dieser Teil komplett. Für mich hat der 6er eine schweren Stand.
Der 1er M war/ist - trotz R6-Turbo-Motor - auch nicht gerade das unemotionalste Fahrzeug der M-GmbH. Einige M-Fans betrachten den sogar als den besten M seit dem CSL.
Ich denke, für den C63 AMG wird der "emotionale Verlust" beim Downsizing größer sein als beim M3 V8.
Der neue Motor dreht immerhin auch 7500 oder so.
Der große Unterschied ist doch, dass man den V8 drehen muss, aber den Neuen nicht drehen braucht. Emotional für mich im Moment schon auffällig (..., bis mich der Neue vielleicht überzeugt?).