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Warum fahren LKWs auf der Autobahn fast immer Tempo 100? 80 sind doch erlaubt
Warum fahren LKWs auf der Autobahn fast immer Tempo 100? 80 sind doch erlaubt.
Ich will keinem auf den Schlips treten, ist halt rein Interesse halber gefragt. Über den Fahrtenschreiben kann man doch eine Geschwindigkeitsüberschreitung eigentlich feststellen, daher würde ich erwarten, dass strikt 80 gefahren wird?!?
Disclaimer: Ich fahre auch manchmal 10-20 km/h schneller als erlaubt, hab aber keinen Fahrtenschreiben an Bord
Beste Antwort im Thema
Hallo mawahh
wenn Du einen geeichten Tacho oder ein GPS-Navi nutzen würdest, so würdest Du erkennen, das lt einiger PKW-Tachi 100km/h so knapp 90km/h sind. Die normalen Tachos im PKW haben eine Voreilung, die gewollt ist, mitunter steht die anzunehmende Voreilung als 0,925 irgendwo unten am Rand, daran kann man erkennen, das etwa 8% Voreilung als Einstellung geplant sind, des weiteren ist je nach Radgröße ebenfalls eine Tacho-Abweichung vorhanden.
Genau aus diesem vorgenannten Grunde sollten PKW-Fahrer sich nicht "Oberlehrerhaft" vor Brummis oder auch PKW-Gespanne setzen und die dort herab zu bremsen, weil sie der Meinung sind, diese Fahrzeuge hinter ihm sollten gefälligst langsamer fahren!
genau aus diesem Grunde auch sollten PKW-Gespannfahrer sich nicht strikt nach deren Tacho auf der Autobahn richten, sondern im LKW-Fluß mitfließen ohne diese wesentlich zu behindern.
Wir alle müssen auf der Autobahn miteinander die vorhandene Kapazität nutzen und miteinander gut auskommen, da haben selbst ernannte "Bremser" lediglich den Erfolg, das sie andere zu gewagten Überholvorgängen nötigen, die noch mehr Behinderung, Stau und gefahr verursachen.
Eines noch:
auch hier haben schon einige geschrieben, das diese LKW-Fahrer ständige Raser sind, es ist schon richtig, das einige auch schon öfter zu schnell unterwegs sind, aber vermutlich kreiden das die Gleichen an, die mit ihrem PKW in der Ortschaft keine 50km/h fahren und die 30km/h-Zone nie wirklich registrieren.
Ich bin kein LKW-Fahrer, ich fahre häufig Geländewagen mit Anhänger und merke leider zu oft, wie unsicher eben PKW-Fahrer an Hand der Geschwindigkeiten sind, finde es von daher nicht gut, das PKW_Tacho eine solche teilweise gravierende Voreilung haben.
Ich nutze als Tacho in vielen Fällen - auch bei den Blitzgeräten - mein Navi, da weiß ich, wie schnell ich wirklich unterwegs bin und vermute mal das irgendwann die Generation Tacho mit GPS-Unterstützung kommen wird und dann solche "Unstimmigkeiten" nicht mehr existent sind.
Nordjoe
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276 Antworten
...das kann bzw. leistet sich heutzutage normalerweise keiner mehr, seit sich der Tachograph merkt wer ihn eingestellt hat.
Normalerweise regeln die Begrenzer bei 89-90km/h ab und laufen tut der LKW im äußersten Glücksfall effektive 91km/h.
Wobei man den Effekt mit dem Reifenverschleiß nicht unterschätzen darf... meine damalige feste Tour hab ich ca. 1 1/2 Jahre fast täglich gefahren... da ich eigentlich immer genau die gleichen Ladestellen, Wege uns. abgefahren hab konnte man an der gefahrenen Strecke im Reiserechner den Zustand der Reifen ablesen.
Mit neuen Reifen, also mit vollem Profil war die Tour ca. so knapp 710km lang... wenn die Reifen älter wurden und das Profil entsprechend weniger wurde, wurde die Tour immer länger... da standen dann zwischen 718 und knapp 720km auf dem Reiserechner.
Damals bei den analogen Tachographen... meine erste feste Stamm-Zugmaschine war auch gut eingestellt. Da hat der Tachograph brav 89km/h aufs Schaublatt gezeichnet während die Maschine ca. 94-96 km/h gerannt ist.
Da wurde der § 57b auch mal eben aufm Warteplatz oder aufm Rastplatz gemacht... das war so eine Ein-Mann-Firma, der kam mit nem ganz offiziell beschrifteten Firmen-Werkstattwagen an und hat alles rund um den Tachographen gemacht.
Der hat mir mal -Totalausfall von Tachograph, Tacho, usw. alles was da so dranhing- draußen aufm Parkplatz auch mal eben den Getriebesensor gewechselt und als das nix brachte ein komplett neues Kabel vom Getriebe bis rauf zum Tachographen reingezogen.
PS: ...was ich mir allerdings nicht so ganz erklären kann ist z.B. dieses Überholmanöver (klick)... dafür, dass ich da Vollgas am Begrenzer unterwegs war überholt die Konkurrenz schon recht zügig. Der wird doch nicht so mutig gewesen sein und zu große Reifen drauf haben.
Kurzzeitig höhere Geschwindigkeiten wenn z.B. wie beim Kollegen aus Skandinavien mit 25 Tonnen Ladung (Schnittholz) (40 Tonnen gesamt) bergab schieben -der bremst die Kiste auch rechtzeitig vor nem Geschwindigkeitsverstoß wieder ein- sind das eine aber nicht permanent in der Ebene.
Mein MAN 19.372 hatte damals einen nachgerüsteten Begrenzer eingebaut. Die Verkabelung desselben war nicht überall verplompt. So habe ich eines Samstags zu Hause einen original Schalter mit irgendeinem Beleuchtungsemblem in die Mittelkonsole gebaut und in die Ansteuerung vom Begrenzer geschleift.
Vor einer Steigung hatte das Vorteile: das Ding hat normal bei 88km/h abgeregelt, ist dann auf 85 runter und dann wieder angefangen, Gas zu geben. Bis endlich wieder Leistung da war, warst du schon auf 80 runter und konntest erstmal einen halben Gang runter schalten, wenn nicht gar einen ganzen. Also vorm Berg ausgeschaltet, mit 89 oder so reingegangen und die Leistung blieb stehen. War auch ganz gut, wenn man beim Überholen verhungert ist. :D
Mein Chef wusste nichts von dem Umbau und sonst habe ich den Begrenzer auch an gelassen. Zum Heizen habe ich den Schalter nie genommen. Das war Mitte/Ende der neunziger Jahre.
...in der Hoffnung, dass das jetzt nach einigen Jahren verjährt ist - ich hatte mal ein paar Tage größere Reifen auf der Antriebsachse 315/60 R22,5 statt den 295/55 R22,5, die bei der Tachoprüfung montiert waren.
(2*31,5*0,6 + 22,5*2,54)*pi = 298,3cm
(2*29,5*0,55 + 22,5*2,54)*pi = 281,5cm
=> 16,8 cm mehr Umfang
Das Fahren war ein Traum... da konnte man locker flockig mit 80-82km/h aufm Tacho im normalen Verkehr mitschwimmen, mit 85 km/h geschmeidig überholen und wenn einer Zicken gemacht hat z.B. bergab laufen lassen u.ä. Geschichten, dann konnte man drauf drücken und ist mit 89km/h aufm Tacho davongezogen - keine Elephantenrennen, kein Streß.
Das war ein richtig streßfreies Fahren, das hab ich später nur noch oben in Skandinavien erlebt... wo es üblich war (hoffentlich noch ist, aber da glaub ich irgendwie nicht mehr dran), dass man bereits mehrere hundert Meter hinten dran bevor man aufgeschlossen hat im Rückspiegel beobachtet wurde und wenn man wirklich schneller war wurde man auch vorbei gelassen.
Naja der Tachograph selbst passt ja , bei MAN regelt aber der Tacho die Endgeschwindigkeit, so war es bei meinem Laut GPS lief er 83 ,was im Digi Tacho auch übereinstimmte ,aber auf dem ablesbaren MAN Tacho zeigte er 89 an.
Wenn ich also laut Tacho 80 gefahren bin waren es reale 74 km/h.
Zitat:
@gast356 schrieb am 3. November 2019 um 21:05:03 Uhr:
PS: ...was ich mir allerdings nicht so ganz erklären kann ist z.B. dieses Überholmanöver (klick)... dafür, dass ich da Vollgas am Begrenzer unterwegs war überholt die Konkurrenz schon recht zügig. Der wird doch nicht so mutig gewesen sein und zu große Reifen drauf haben.
Im Video habe ich jetzt nicht gesehen was das für ein Landsmann war. Es gibt ja auch immer mal welche, die für England den Begrenzer weiter hochgesetzt haben. Und Spanier sind recht oft recht schnell ...
Zitat:
Kurzzeitig höhere Geschwindigkeiten wenn z.B. wie beim Kollegen aus Skandinavien mit 25 Tonnen Ladung (Schnittholz) (40 Tonnen gesamt) bergab schieben -der bremst die Kiste auch rechtzeitig vor nem Geschwindigkeitsverstoß wieder ein- sind das eine aber nicht permanent in der Ebene.
Bei sowas wäre ich selbst ziemlich skeptisch. Auch bei den heutigen vorausschauenden Tempomaten die vor einer Steigung oder bergab die Geschwindigkeit erhöhen. Klar regeln die Systeme wieder runter bevor der Geschwindigkeitseintrag auf der Karte steht, aber wenn Du zufällig so in eine Geschwindigkeitskontrolle fährst, dann zahlst Du trotzdem. Ich persönlich würde nicht mehr auf meine Kosten für die Firma zu schnell fahren.
Ich bin ja selbst auch mal 2 1/2 Jahre berufsmäßig gefahren und habe zuvor während dem Studium jede freie Woche als 2. Fahrer bei einem Bekannten mit im LKW gesessen. Über diese Kombiation habe ich dann auf dem Weg der vorhandenen Berufserfahrung erfolgreich an der IHK-Prüfung zum BKF teilgenommen. Daher weiß ich - um nochmal auf das Thema "Überholen lassen" zurück zu kommen - auch was ich einem Kollegen zumuten kann und was nicht. Gibt es ein Überholverbot oder ist die Autobahn so voll, dass der Kollege nicht überholen kann/darf, dann fahre ich auch nicht mehr stur mit Tempomat 90 vor ihm her. In den Fällen versuche ich mich auf seine Geschwindigkeit einzupeglen. Allerdings macht mir dabei der Abstandregeltempomat die Sache erheblich schwieriger. Ich bekommen halt nicht mehr mit, wenn der Kollege hinter mir eigentlich schneller fahren will, wenn er nicht mehr näher kommt.
@xy_freising ...nur soviel, zum ersten schrieb ich doch "die Konkurrenz"... das war der LKW einer Spedition, die für den gleichen Auftraggeber gefahren ist. Der LKW hatte ne deutsche Zulassung, kam von der gleichen Ladestelle und war auf dem Weg zur gleichen Entladestelle.
Und der andere, das war ein guter Bekannter... wir haben uns ein paar hundert Kilometer vorher auf der Bahn zufällig getroffen... wir Fahrer haben eigentlich immer untereinander telefoniert v.a. dort wo mehrere LKW im Linienverkehr gefahren sind waren wir sehr gut über eklige Sachen wie Staus und Kontrollen informiert... da hat er sich eben bei mir informiert, als er in unser "Heimatgebiet" eingefahren ist, ob was anliegt.
Daher sind wir im Konvoi gefahren... und weil ich an der nächsten Abfahrt sowieso abgefahren bin, er aber noch weiter mußte, hat er die Topographie genutzt und mußte mit seinem voll ausgeladenem Zug natürlich -zum Gruße- vorbeiheizen - diese "Ratte" wußte genau, dass ich so gut wie leer war und ich daher keine Chance hatte... leere LKWs rollen bergab einfach nicht.
Ok ... da hatte ich in Deinem Post diese Details nicht genau so überblickt ... :)