Warnblinker vor Stauende - wer machts, wer nicht?
Da ich keinen Thread mit diesem Titel gefunden habe, mache ich aus neugier mal einen neuen auf.
Auf der A52 zwischen Essen-Kettwig und Essen-Huttrop entsteht täglich im Berufsverkehr ein Stau. Teils ist das still stehende Stauende genau hinter einer Kurve, während der Verkehr mit 80-140km/h von hinten angeschossen kommt.
Ich habe es mir angewöhnt, auch bedingt durch meine Hausstrecke, das ich vor Kurven oder steilen Kuppen sofort den Finger am Warnblinkschalter habe, sobald ich vor mir ein stehendes Stauende(z.B. bei fast allen Fahrzeugen leuchtende Bremslichter) sehe. Die Warnblinkanlage bleibt auch solange eingeschaltet bis der hintere es auch als Warnsignal weiter nach hinten durchreicht... wenn nicht, bleibt es solange an bis der jenige hinter mir ebenfalls zum Stillstand gekommen ist.
Im Schnitt reagieren 8 von 10 Brummi-Fahrern genauso, aber viele Autofahrer interessiert es nicht oder (vor allem Raser) pennen und verstehen erst im letzten Moment worauf sie da eigentlich zu rasen...
Also wer schaltet die Warnblinker ein? Wer nicht? Aber mit Begründung bitte.
Zitat:
Strassenverkehrsordnung
§16 Warnzeichen
(2) Der Führer eines Omnibusses des Linienverkehrs oder eines gekennzeichneten Schulbusses muß Warnblinklicht einschalten, wenn er sich einer Haltestelle nähert und solange Fahrgäste ein- oder aussteigen, soweit die Straßenverkehrsbehörde für bestimmte Haltestellen ein solches Verhalten angeordnet hat. Im übrigen darf außer beim Liegenbleiben (§ 15) und beim Abschleppen von Fahrzeugen (§ 15a) Warnblinklicht nur einschalten, wer andere durch sein Fahrzeug gefährdet oder andere vor Gefahren warnen will, zum Beispiel bei Annäherung an einen Stau oder bei besonders langsamer Fahrgeschwindigkeit auf Autobahnen und anderen schnell befahrenen Straßen.
Beste Antwort im Thema
Soll mir doch einer der Warnblinkverweigerer bitte mal auch nur eine Situation schildern in der es von Nachteil ist den nachfolgenden Verkehr auf eine mögliche Gefahrensituation hinzuweisen.
Manche hier scheinen ja übermenschliche Reaktionen und Wahrnehmung zu besitzen aber wenn ich mit 200+ um die kurve geprescht komme, dann dauert es schon mal eine gute Sekunde bis ich die Geschwindigkeit der Fahrzeuge vor mir richtig einschätzen kann. Sehe ich Warnblinker kann ich auf jeden Fall schon mal Tempo rausnehmen und manchmal ist es halt gerade diese Sekunde die noch gefehlt hätte.
270 Antworten
Ja solange durch das Einschalten keine eigene Unaufmerksamkeit entsteht immer...unter Umständen ist jeder Augenblick wichtig am Stauende (ich finde viele Warnblinkschalter liegen zu ungünstig um sie ohne den Blick vom Verkehrsgeschehen abzuwenden zu treffen)
Ich denke mir ein dösender Lasterfahrer kann ggf. durch ein Warnblinker im Augenwinkel schlimmeres vermeiden.
By the way - ich fahre mit TOMTOM Go 5000, vor fast jedem Stauende wird ca. ab1000m vorher metergenau gewarnt - ein roter Balken zeigt die ab nehmende Entfernung an. Das gibt mir die Gelegenheit schon ausreichend vorher vom Gas zu gehen und auch ggf. rechtzeitig andere zu warnen. Das heißt ich fahre schon moderates Tempo während viele noch zum Stauende brausen. Gerade in Kurven ein echtes Plus an Sicherheit. Natürlich verlasse ich mich nicht blind drauf...
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 19. Mai 2016 um 18:23:41 Uhr:
Zitat:
@touranfaq schrieb am 19. Mai 2016 um 15:25:25 Uhr:
Je früher man vor einem Stau gewarnt wird, desto besser für alle. Deshalb bin ich auch immer froh wenn andere warnen.
Ja, wenn ich mit 210 in eine unübersichtliche Kurve brettere bin ich froh, daß ich kurz vor dem Aufprall und dem Exitus wenigstens noch gewarnt wurde. Bei der Richtgeschwindigkeit lebe ich dann wenigstens noch 3 Sekunden länger. Womit wird dann wieder bei der den Umständen entsprenchenden angepassten Geschwindigkeit wären....
Wer so schnell fährt, dass er nicht innerhalb der Sichtweite zum stehen kommt, verstößt sowieso gegen eine der wichtigsten Grundregeln beim Autofahren überhaupt. Schade dass dies von vielen auf der AB ausgehebelt wird
Zitat:
@cocker schrieb am 20. Mai 2016 um 12:01:09 Uhr:
bei ner Vollbremsung ist es aber schon fast zu spät für den Warnblinker...
ich meine mal gesehen zu haben, dass z.B. bei den dickeren Benz bei Vollbremsung die LED-Bremsleuchten blinken...
Bei meinen Citroens blickt der Warnblinker gut 3 Mal schneller, aber nur bei echter Vollbremsung😰
War gut beim ADAC Sicherheitstraining zu sehen
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 20. Mai 2016 um 11:53:06 Uhr:
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 20. Mai 2016 um 11:15:40 Uhr:
*Inzwischen Standard (?), auch bei Klein(st)wagen schon gesehen - weil Vorschrift?
Noch nicht, siehe hier:http://techcenter.mercedes-benz.com/.../detail.html
Wäre aber nicht schlecht, wenn es denn mal käme. Macht mehr Sinn als das bescheuerte TFL.
Richtig. Aber bei leider zunehmender Ablenkung am Steuer müsste schon ne laute Sirene losgehen oder ein Blitz einschlagen damit der VT drauf reagiert.😁... Citroens Sitz Vibrator in unangenehmer Aussführung bei Auffahrgefahr...das wäre das Optimum...
Ähnliche Themen
Zitat:
@webbjoern schrieb am 20. Mai 2016 um 13:28:22 Uhr:
Wer so schnell fährt, dass er nicht innerhalb der Sichtweite zum stehen kommt, verstößt sowieso gegen eine der wichtigsten Grundregeln beim Autofahren überhaupt. Schade dass dies von vielen auf der AB ausgehebelt wird
Richtig. Lässt man genügend Abstand, sehen das andere gleich als Einladung zum rüberziehen...
und schon ist man der Heiner, weil man dann zu dicht auf dem Arschloch draufsitzt, das einem gerade seinen schönen Sicherheitsabstand versaut hat... da könnte ich jedesmal kotzen
Hallo,
Hatte einen Unfall deswegen vor ca. 20 Tagen auf der A5 bei Alsfeld.
Bin mit ca.140km/h von einem Stauende hinter einer scharfen Kurve bergab überrascht worden.
Bin mit Vollbremsung - und nätürlich Warnblinker - zum Stehen gekommen.
Der hintere auch, aber ihm ist leider einer fast ungebremst mit 160 ins Heck gerast und hat heftig gerummst.
Ich hab keinen berührt, nur der hintere hat mich touchiert.
Was ich bemerkenswert fand, das wirklich niemand Warnblinker anhatte, und das an einer Gefahrenstelle.
Grüße
HGcorsa
Ich mach immer den Warnblinker an, auch wenn ich z.B. die Abfahrt nehme und der Verkehr dort nur mit 30 läuft.
Manchmal merkt man nicht, dass der Verkehr vorne langsam läuft, wenn man selber angeschossen kommt.
Bin auch für jeden dankbar, der das macht. Der Vordermann sieht immer mehr, und wenns auch nur 50 Meter sind.
Da es doch unbestritten ist, dass ein blinkendes Licht mehr auffällt verwende ich auch die WB in diesem Falle.
Wenn dadurch irgendjemand hinter mir auch nur einen Bruchteil einer Sekunden früher merkt, dass es vor ihm sehr langsam oder gar nicht vorangeht - dann hat der Warnblinker seinen Zweck erfüllt.
Gibt es überhaupt IRGENDEINEN Grund, den Warnblinker am Stauende NICHT zu benutzen? Also ich kenne keinen.
Ich auch nicht. Bremslichter allein sind ein Risiko, weil sie nicht vermitteln, dass die Geschwindigkeit des Vordermanns u.U. *drastisch* reduziert wird.
Zitat:
@picardjl schrieb am 21. Mai 2016 um 17:10:24 Uhr:
Ich auch nicht. Bremslichter allein sind ein Risiko, weil sie nicht vermitteln, dass die Geschwindigkeit des Vordermanns u.U. *drastisch* reduziert wird.
Mittlerweile blinken öfter die Bremslichter, wenn das ABS eingreift.
Selbst dann ist Warnblinkanlage zusätzlich sinnvoll. Das gelbe Licht hebt sich vom "gewöhnlichen" Bremslicht stärker ab ein blinkendes Bresmlicht.
Beitrag gelöscht war falsches Thema.
Zitat:
@krebsandi schrieb am 21. Mai 2016 um 22:43:34 Uhr:
Ich kann euch nur mehr fragen wo kommen diese Irren her???
...hier werden es gefühlt auch immer mehr, das nimmt seit letztem Jahr irgendwie Überhand.
Bei uns ist eine 30er-Zone mit beidseitiger "Schikane" aus Beton-Blumenkübeln. Wenn zwei sich begegnen muss also meist einer warten. Ich fahr letztens durch (war schon an meinem "Kübel" vorbei), kommt mir ein Twingo entgegen, rast auf "seinen" Kübel zu, ich denk noch so "der wird doch nicht etwa..." und ja, er tat es... raste an "seinem" Kübel vorbei und zwang mich zur Vollbremsung.
Oder auf der BAB die neue Mode: Am Offenbacher Kreuz geht es in zwei Richtungen von der A3 auf die A661, meist ist nur in eine Richtung der A661 "was los", morgens z.B. in Richtung Offenbach. Was machen einige Superschlaue? Ordnen sich erst in die andere Richtung ein, fahren rechts an denen vorbei die sich korrekt eingeordnet haben, und ziehen dann im letzten Moment noch ohne Rücksicht auf Verluste auf die andere Spur ein. Habe ich jetzt schon mehrfach beobachtet, das gab es bis letztes Jahr noch nicht. Da frage ich mich auch, werden die immer irrer???