Warmfahren
Hallo,
ich wollte mal fragen bis wieviel U/min ihr eure Motoren im kalten Zustand drehen lasst? Ab wieviel Umdrehungen wird es schädlich für den Motor?
Ich hab mal gehört, das man auf keinen Fall über 2500 U/min fahren soll... Kann das sein?
Achja und mich würde interessehalber mal interessieren, welche Tachos im Vectra-B verbaut wurden. Also der 1.6er und 1.8er haben ja Tachos bis 220 km/h drin, wie sieht es mit dem Rest aus? z.B. 2.0er oder V6? Und die Tachos beim kleinen Diesel, gehen die auch bis 220 km/h?
Gruß
NightCruiser
53 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
Wieso sollten die "Kolbenrige" bei einem Aut. länger halten, als wie bei einem Schalter....
Auch wenn der ursprünglicher Schreiber das anders meinte: Tendenziell stimmt das tatsächlich. Bei den alten Automaten (Vor-Vectra) galt das immer, weil die Automatik sehr früh schaltet, wenn nicht gerade mit viel Gas angefahren wird. Bei neueren Fahrzeugen (Opel, aber auch DC etc.) schaltet die Automatik zunächst erst, wenn der Motor mindestens eine Minute gelaufen ist oder einmal über 3500 Umdrehungen gedreht wurde. Beim Opel kann man das erstmalige Schalten über den Schneekettenschalter erzwingen.
Da die Automaten außer bei Autobahnvolldampf damit tieftouriger unterwegs sind, belastet das die ZKD weniger, sodaß diese tendenziell länger lebt.
Hi,
ist es denn eigentlich schon mal getestet und somit bewiesen worden, dass ein "Warmfahren" die Lebensdauer eines Motors verlängert oder den Verschleiß wenigestends mindert....???
Das die Bauteile und das Öl im Motor natürlich nicht sofort nach dem "Kaltstart" ihre optimale Arbeitstemperatur erreicht haben, ist schon Richtig, nur wie verhält es sich dann im Vergleich zu einem warmen Motor???
Da sich ja auch die Motorteile bei hohen Temperaturen ausdehnen und sich somit dann die "Toleranzgrenzen" der Bauteile im Motor verändern, dürfte es doch eigentlich nur das Öl selber betreffen, welches als "Gleitmedium" zwischen den Bauteilen im Motor agiert...🙁
(Sprich eigendlich fahre ich ja nur das Öl warm und nicht "direkt" die Bauteile auch wenn diese davon betroffen sind....
Das Öl soll ja einen möglichst geringen "Reibungswiderstand" erzielen und je "dünnflüssiger" das Öl ist, desto schneller ist es ja an den betreffenden Stellen angekommen und desto schneller erwärmt es sich doch auch,ODER....?)
Lalelubär
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
ist es denn eigentlich schon mal getestet und somit bewiesen worden, dass ein "Warmfahren" die Lebensdauer eines Motors verlängert oder den Verschleiß wenigestends mindert....???
Das die Bauteile und das Öl im Motor natürlich nicht sofort nach dem "Kaltstart" ihre optimale Arbeitstemperatur erreicht haben, ist schon Richtig, nur wie verhält es sich dann im Vergleich zu einem warmen Motor???Da sich ja auch die Motorteile bei hohen Temperaturen ausdehnen und sich somit dann die "Toleranzgrenzen" der Bauteile im Motor verändern, dürfte es doch eigentlich nur das Öl selber betreffen, welches als "Gleitmedium" zwischen den Bauteilen im Motor agiert...🙁
Die Warm-Kalt-Toleranzen sind vermutlich tatsächlich ignorierbar. Früher mußte man die Motoren noch einfahren (heute nur noch bei Motorrädern), weil die moderneren Motoren seit den 80er-Jahren aus Material hergestellt sind, das sich bei Hitze weniger ausdehnt (bzw. bei Kälte weniger zusammenzieht). Metall ist bei höheren Temperaturen weicher/elastischer, und das verringert die mechanische Belastung auf die drehenden Teile; die mechanische Belastung des Motors bei höheren Drehzahlen ist nämlich enorm...
Ein anderer Punkt ist das Öl, das erst bei ca. 80°C die beste Schmierfähigkeit erreicht.
Zitat:
Original geschrieben von Owlmirror
Die Warm-Kalt-Toleranzen sind vermutlich tatsächlich ignorierbar. Früher mußte man die Motoren noch einfahren (heute nur noch bei Motorrädern), weil die moderneren Motoren seit den 80er-Jahren aus Material hergestellt sind, das sich bei Hitze weniger ausdehnt (
Auch neuere Motoren muss/sollte man heutzutage noch einfahren,da sich bezogen auf die "Fertigungstoleranzen" immer noch ein gewisses Maß an Bauteilen einlaufen muss...😉
Diese gilt sowohl Hauptsächlich für die Kolben, als auch für die Zylinderwände,vielleicht nicht mehr so stark wie es früher einmal der Fall war aber dennoch wird es empfohlen...
Naja seit den 80er Jahren heisst ja auch nicht gerade, dass es gestern gewesen ist, dazwischen liegen schon mehr als 20j...
Wie schaut es den mit den neuen "Aluminium" Motoren so aus???
Der Reibungsweiderstand bei Aluminium ist ja bekannlich etwas weniger, als wie es bei Guss der Fall ist...
Dafür hat Guss aber den Vorteil, dass es die Wärme besser ableiten kann wegen dem höheren Kohlenstoffanteil im Gefüge...
Nachteil ist natürlich, das "Guss"wesendlich schwere ist als wie "Alu"...🙁
Lalelubär
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@OpelWelt
Na dann ist ja alles geklärt 😉
Ich hätte da auch noch einen Link zur Zusammenfassung des Motoröl-Megathreads, in dem sich der hochgeschätzte Nutzer Sterndocktor auch mit dem Thema Warmfahren befasst (und der muss ja wissen als Dr. der Tribologie): klick mich.
Demzufolge ist vernünftiges Warmfahren bei heutigen Motoren sogar noch wichtiger, als früher!
Viele Grüße
Marco
Zitat:
Original geschrieben von BioMarco
Ich hätte da auch noch einen Link zur Zusammenfassung des Motoröl-Megathreads, in dem sich der hochgeschätzte Nutzer Sterndocktor auch mit dem Thema Warmfahren befasst (und der muss ja wissen als Dr. der Tribologie): klick mich.Demzufolge ist vernünftiges Warmfahren bei heutigen Motoren sogar noch wichtiger, als früher!
Damit ist die Langlebigkeit gerade von Turbo-Motoren in Frage gestellt. Tendenziell geht man ja auch davon aus, daß sie nicht mehr länger leben als Benzin-Motoren...
Dein Dr Tribol schreibt aber auch:
Zitat:
Zur "Einfahrerei" hatte ich erst vor kurzen was geschr. Bei den heutigen Motoren kann man das mit früher nicht mehr vergleichen. Eine Zyl.-Lffl, welche sogar als letztes Finish noch mit speziellen Honbürsten bearbeitet wurde, ist praktisch schon eingefahren. Und in den Gleitlagern u. auch am Ventiltrieb, sollte sich auch erst garnichts einlaufen, weil das schon Verschleiß wäre. Bei einem modernen u. sauber bearbeitetem Motor, laufen sich deshalb eigentlich nur noch die Kolbenringe etwas ein.
Damit ist die früher propagierte Einfahrerei vom Tisch.
@Owlmirror
Also erstmal ist das nicht MEIN Dr. Tribol, ich hatte das nur mal dazugeschrieben, um der Aussage das nötige Gewicht zu verleihen, ich hätte auch sagen könne "der Mann weiß wovon er spricht".
Im übrigen bin ich glücklich verheiratet mit meiner Frau Dr. rer. nat. 😉 😁
back to topic:
Wenn man bedenkt, dass ein Turbo mit bis zu 200000Upm dreht und dass der auch vom Motoröl mitgeschmiert wird, dann überlegt man sich wohl zweimal, ob man seinen Wagen im kalten Zustand tritt oder nicht... Mit warmem Motor ist die Schmierung ja in Ordnung - also sind Turbo-Motoren schlimmstenfalls empfindlicher beim Kaltstart, aber wohl kaum weniger langlebig als andere Motoren.
In Sachen "Einfahrerei" schreibt er aber auch, dass man die ersten 1000km trotzdem ein bischen vorsichtiger, also besser nicht voll ausfahren soll.
Viele Grüße
Marco
hoi!
ich fahre meinen wagen eigentlich nie irgendwie besonders warm. da ich den drehzahlbereich auch im warmen zustand nicht immer bis zum äußersten ausreize, macht das eigentlich kaum unterschied.
und bis ich auf einer autobahn angekommen bin, auf der man schneller als 100 fahren darf, ist der wagen eh warm. 😁
Zitat:
Original geschrieben von BioMarco
@Owlmirror
Also erstmal ist das nicht MEIN Dr. Tribol, ich hatte das nur mal dazugeschrieben, um der Aussage das nötige Gewicht zu verleihen, ich hätte auch sagen könne "der Mann weiß wovon er spricht".
Im übrigen bin ich glücklich verheiratet mit meiner Frau Dr. rer. nat. 😉 😁Marco
oh, da war wohl einer geil auf nen titel*g*
Bei der Beschreibung des Drehzahlmessers steht, das sich immer im günstigen Drehzahlbereich zwischen 2000-3000upm fahren soll. Und was ist mit Motoren mit Registerturboaufladung, wo der kleine Turbo schon bei knapp über 1000upm arbeitet. Sollen die ihr Auto warmschieben? Übrigens dreht der Turbo schon vor erreichen der eigentlichen Drehzahl. Bei meinen soll der Turbo bei 1700-1800 upm einsetzen, er dreht aber schon früher! Der Turbo baut nur noch kein Überdruck im Saugrohr auf!
Zitat:
Original geschrieben von BioMarco
Also erstmal ist das nicht MEIN Dr. Tribol, ich hatte das nur mal dazugeschrieben, um der Aussage das nötige Gewicht zu verleihen, ich hätte auch sagen könne "der Mann weiß wovon er spricht".
Im übrigen bin ich glücklich verheiratet mit meiner Frau Dr. rer. nat. 😉 😁back to topic:
Wenn man bedenkt, dass ein Turbo mit bis zu 200000Upm dreht und dass der auch vom Motoröl mitgeschmiert wird, dann überlegt man sich wohl zweimal, ob man seinen Wagen im kalten Zustand tritt oder nicht... Mit warmem Motor ist die Schmierung ja in Ordnung - also sind Turbo-Motoren schlimmstenfalls empfindlicher beim Kaltstart, aber wohl kaum weniger langlebig als andere Motoren.
"Dein" Dr. Tribol bedeutet nur, daß ich mich mal auf Deine Referenz beziehe. Daß der Dir nicht "gehört", weiß ich auch. 😁
Sobald der Turbo einsetzt, ist die Schmierung im Grenzbereich, unabhängig vom Lauwarm oder Warmfahren. Von Kaltfahrten rede ich gar nicht erst, da der Turbo schon bei ca. 1500 Umdrehungen zu drücken anfängt - je nach Motor. Das eigentliche Problem des Turbos ist aber das Abschalten des Motors. Wenn Du den Turbo eingesetzt hast, mußt Du den Motor noch ein bis zwei Minuten nachlaufen lassen, bis der Turbo steht. Anderenfalls läuft er bei stehendem Motor ungeschmiert (!) nach, und das ist auf Dauer ganz schlecht.
Zitat:
Wenn Du den Turbo eingesetzt hast, mußt Du den Motor noch ein bis zwei Minuten nachlaufen lassen, bis der Turbo steht. Anderenfalls läuft er bei stehendem Motor ungeschmiert (!) nach, und das ist auf Dauer ganz schlecht.
Ich warte 30sec. bis ich den Motor abstelle. Aber in der Bedinungsanleitung ist von meinen Motor nicht die rede (y17dt) sondern nur von den 2.0 Turbo (z20let), und das auch nur nach längerem Vollgasfahrten. Dann soll man den Motor 30sec. noch laufen lassen. Ich habe auch beim FOH gefragt, und er sagte, das ich den Motor ohne Wartezeit ruhig abstellen kann. Übrigens sagte er auch, das er nach 5-10km belastbar sei.
Zitat:
Original geschrieben von Owlmirror
Das eigentliche Problem des Turbos ist aber das Abschalten des Motors. Wenn Du den Turbo eingesetzt hast, mußt Du den Motor noch ein bis zwei Minuten nachlaufen lassen, bis der Turbo steht. Anderenfalls läuft er bei stehendem Motor ungeschmiert (!) nach, und das ist auf Dauer ganz schlecht.
Na ja - vielleicht meinst Du ja das richtige, schreibst es nur nicht: der Turbo läuft natürlich
nichtungeschmiert nach, warum auch? Nur durch Abschalten reißt nicht sofort der Ölfilm ab. Man soll einen Motor mit Turbo nicht sofort abschalten (dies gilt hauptsächlich bei exzessivem Einsatz des Turbos), weil er dann schlicht im Stand überhitzt und fressen kann - er läuft dann nicht ungeschmiert nach, sondern ist im Stand so heiß, daß das vorhandene Öl, welches ja nun auch nicht mehr zirkuliert, verkoken kann.
Kurz und knapp:
bei der Empfehlung, einen Turbomotor nachlaufen bzw. im Leerlauf laufen zu lassen geht es einzig und allein darum, den Turbo nachzukühlen, so daß er nicht versehentlich rotglühend abgestellt wird.
Dirk
Zitat:
bei der Empfehlung, einen Turbomotor nachlaufen bzw. im Leerlauf laufen zu lassen geht es einzig und allein darum, den Turbo nachzukühlen, so daß er nicht versehentlich rotglühend abgestellt wird.
Und Benziner ist es wichtiger als beim Diesel, weil beim Benziner die Abgastemperatur höher ist als beim Diesel.
Zitat:
Ich warte 30sec. bis ich den Motor abstelle. Aber in der Bedinungsanleitung ist von meinen Motor nicht die rede (y17dt) sondern nur von den 2.0 Turbo (z20let), und das auch nur nach längerem Vollgasfahrten. Dann soll man den Motor 30sec. noch laufen lassen. Ich habe auch beim FOH gefragt, und er sagte, das ich den Motor ohne Wartezeit ruhig abstellen kann. Übrigens sagte er auch, das er nach 5-10km belastbar sei.
Ich hatte noch was vergessen! Nach 5-10km ist die Kühlwassertemperaturanzeige im Winter nicht einen cm gestiegen. Es dauert ca. 10-20km bis die Anzeige steigt, je nach Aussentemperatur. Ist aber bei den Motor normal, weil er sehr wenig wärme abgibt. Wenn ich z.B. mit 1500upm im 4. Gang bei 50km/h durch eine Ortschaft fahre kann es sein das die Anzeige wieder abfällt, dann würde der Motor ja nie richtig warm werden. Deswegen schalte ich im 3. Gang, dann läuft er bei ca. 2000upm, habe ich keine probleme. Ich ziehe ihn wenn er kalt ist bis 2500upm hoch, aber kein Vollgas. Und ich fahre ihn nur ganz selten unter 2000upm, weil bei einer höher Drehzahl der Öldruck grösser ist und auch der Ventiltrieb besser mit Öl versorgt wird. Habt ihr auch mal überlegt das auch eine Aufgabe des Öls auch die Kühlung gehört. Das heisst aber nicht das man den Motor bis zum Begrenzer treiben soll. Man sollte im Bereich des Max. Drehmoments fahre, weil dort der Motor weniger arbeiten muss und den Motor nicht mit zu niedriger Drehzahl quält.