ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Wann löst eine automatische Handbremse?

Wann löst eine automatische Handbremse?

Themenstarteram 7. Januar 2016 um 9:09

Grad in der Zeitung gelesen:

Esslingen - Die automatische Handbremse ihres neuen Autos ist einer Fahrerin im baden-württembergischen Esslingen und einer Fußgängerin zum Verhängnis geworden. Beim Stopp an der Ausfahrtsschranke eines Parkhauses habe die 20-Jährige am späten Mittwochabend die Bremse stark durchgedrückt und damit die Hold-Funktion ausgelöst, sagte ein Polizeisprecher. Als das Auto dann nicht anfahren wollte, drückte sie das Gaspedal komplett durch und raste mit dem über 200 PS starken Wagen aus dem Parkhaus über die Straße in ein gegenüberliegendes Haus.

Müsste sich so eine Hold-Funktion nicht beim Gasgeben lösen? Ich kenn das vom Bus, da löst die Haltestellenbremse beim Losfahren je nach System automatisch …

Beste Antwort im Thema

Finde trotzdem nicht dass hier wieder pauschalisisert werden kann, indem gesagt wird, dass zu junge Fahrer keine 200 PS Wagen fahren können/dürfen (auch wenn ich das für sinnvoll halte)

Es liegt einfach daran, dass eine Frau am Steuer saß. :D ;)

83 weitere Antworten
Ähnliche Themen
83 Antworten

Die Angst ist nur teilweise begründet:

Für solche "Komfortfunktionen" wird meist auf sowieso vorhandene HArdware zurückgegriffen.

Hier bspw. das ABS System, das ist seit vielen Jahren in fast allen Fahrzeugen vorhanden und heute Standard.

Dazu gehört dann bspw ein Steuergerät, die Raddrehzahlsensoren, der ABS Steuerblock. Die benötigten Daten werden über ein auch vorhandenes CAN-Bus System eingelesen bzw und die Befehle wieder ausgegeben.

Also alles schon vorhanden

Fürs "Autohold" wird dann im zuständigen Steuergerät nur ein Programmteil geschrieben der die benötigte Funktion auslöst.

Bspw. auch das "passive" Reifendruckkontrollsystem. Hier werden die Raddrehzahlen aller vie ABS Sensoren verglichen. Wenn sich bspw durch einen "Platten" der Duchmesser eines Rades verändert, ändert sich auch dessen Drehzahl. Diese Drehzahl-Abweichung eines Rades von den anderen drei, wertet das Progremm im Steuergerät aus und löst eine Meldung (Lampe/MFA Text) aus. Auch hier alles schon vorhanden wird nur mherfach genutzt.

am 10. Januar 2016 um 3:29

...wie bei der Start-Stop-Funktion... Anlasser ist sowieso verbaut, nur fliegt einem das Ding nach kurzer Zeit um die Ohren, weil er durch den ständigen Gebrauch einem massiv erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist und daher das Zeitliche segnet.

Außerdem bin ich gespannt, wie lange es noch dauert bis die Hersteller soweit sind, dass es durch Software-Lösungen nur noch möglich ist originale vom Vertragshändler teuer gekaufte Verschleiß und Ersatzteile zu benutzen... wie das z.B. bei den Druckern mit den Farbpatronen ist.

Günstigere Nachbaubremsklötze selbst eines namhaften Zulieferers, aber ohne entsprechenden Lizenzchip verbaut und schon springt das Fahrzeug nicht mehr an... oder beim Ölwechsel, regelmäßige Wechselintervalle werden durch die Software erzwungen und auf dem Kanister ist ein Lizenz-Chip, der eingelesen werden muß, dass die Wartungssperre wieder raus geht.

Wenn man die Geschichte so weiterspinnt, wird das letztendlich so aussehen wie bei den PCs, wo die Firma Microsoft weltweit bestimmt wie lange wir das Produkt Windows und damit auch die Hardware Computer nutzen können und welche Lizenzgebühren wir dafür zu bezahlen haben.

Der Autohersteller legt fest welches "Betriebssystem" auf den Steuergeräten der Fahrzeuge läuft und bestimmt allein durch das Auslaufen des Supports auf den man aufgrund eines nicht offenen Quellcodes angewiesen ist, wann welches Automodell zu verschrotten ist... ist zwar heute durch die Einstellung der Ersatzeilversorgung auch schon so, da es aber um Hardware geht, deren "Bauplan" offensichtlich ist steht Nachbauten mit denen man sich notfalls behelfen kann nichts im Weg.

Zitat:

@hudemcv schrieb am 9. Januar 2016 um 22:20:18 Uhr:

Es ging bei dem Unfall und auch hier NUR um die AUTOHOLD Funktion. Nicht irgendeine Parkbremse!!!

wobei der unfall mit dem auto-hold ganz sicher nichts zu tun hatte.

die alte war nur einfach zu blöd zum fahren.

ein autohold löst sich beim losfahren oder nach ca. 2 sekunden. maximal gibt es einen kleinen ruck.

 

Moin

Gast365

Zitat:

Puh... Prost Mahlzeit... bei einem Defekt ist da selbst ein Neuwagen nicht mehr weit weg von einem wirtschaftlichen Totalschaden.

Auto Hold, oder teilweise auch Hillholder genannt, ist ein Uralter Hut, und seit ABS fast Standard in allen Automatikfahrzeugen. Das funktioniert derart Problemlos, das ich dich gerade als Verschwörungstheoretiker beziffern möchte.

Warum?

Weil dieses System derart gut und Problemfrei arbeitet, so dass ich einfach mal behaupte das du nicht mal weist worüber du dich hier eigentlich aufregen willst.

Wie schon beschrieben, die Arbeit, der Verschleiß, ist schon geschehen, wenn der Hillholder anfängt zu arbeiten, denn du hast am Hang die Bremse ganz alleine getreten, um z.B. an einer Kreuzung an zu halten. Das ABS hat seine Ventile schon arbeiten lassen, jetzt hält es lediglich den Druck, bis zu eben los fährst, oder zu viel Zeit verstreichen läst.

Ebenso wie bei StartStop die Anlasser nicht mehr leiden (Einfach auch hier mal mit dem Thema befassen warum dies so ist) leidet die Bremse auch beim Hillholder nicht mehr als bei Fahrzeugen ohne. (Darum ist das meine ich auch kein bestellbares Extra, sondern wie ABS einfach mit dabei.)

Moin

Björn

Zitat:

@gast356 schrieb am 10. Januar 2016 um 04:29:30 Uhr:

...wie bei der Start-Stop-Funktion... Anlasser ist sowieso verbaut, nur fliegt einem das Ding nach kurzer Zeit um die Ohren, weil er durch den ständigen Gebrauch einem massiv erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist und daher das Zeitliche segnet.

Hast Du auch Beleg für den Quatsch den Du verzapfst? Das Forum hier müsste doch voll sein mit Klagen über defekte Anlasser. Ist es aber nicht...

Gruß, Hannes, aktuell >260.000 problemlose Kilometer mit Start-Stopp.

Zitat:

@gast356 schrieb am 10. Januar 2016 um 04:29:30 Uhr:

...wie bei der Start-Stop-Funktion... Anlasser ist sowieso verbaut, nur fliegt einem das Ding nach kurzer Zeit um die Ohren, weil er durch den ständigen Gebrauch einem massiv erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist und daher das Zeitliche segnet.

Das ist so nicht ganz richtig denn bei Fahrzeugen die diese Funktion haben werde entsprechend "stärkere" Anlasse verbaut und in der Regel passende Batterien.

Mal davon abgesehen finde ich Start-Stop so oder so Unsinnig...

am 11. Januar 2016 um 14:38

Zitat:

@Chris492 schrieb am 11. Januar 2016 um 13:16:04 Uhr:

Zitat:

@gast356 schrieb am 10. Januar 2016 um 04:29:30 Uhr:

...wie bei der Start-Stop-Funktion... Anlasser ist sowieso verbaut, nur fliegt einem das Ding nach kurzer Zeit um die Ohren, weil er durch den ständigen Gebrauch einem massiv erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist und daher das Zeitliche segnet.

Das ist so nicht ganz richtig denn bei Fahrzeugen die diese Funktion haben werde entsprechend "stärkere" Anlasse verbaut und in der Regel passende Batterien.

Mal davon abgesehen finde ich Start-Stop so oder so Unsinnig...

...also dann leistungsstärkerer Anlasser, dazu noch größere Starterbatterie und vielleicht noch ein paar weitere Komponenten die stärker ausgelegt werden müssen z.B. die im Thread schon angesprochene Lagerung der Kurbelwelle und der Pleuellager ... und schon frißt das Mehrgewicht, das beschleunigt und abgebremst werden muß die Ersparnis komplett auf.

Bleibt also nur ein kompliziertes in jeder Hinsicht vollkommen unrentables System...

Dieses Spritsparen um jeden Preis, wie es bei den Autos inzwischen praktiziert wird ist bei der Betrachtung des gesamten Gesellschafts- / Wirtschaftssystem sowohl von der ökologischen wie auch von der ökonomischen Seite aus total hirnrissig.

Wenn man nur einen kleinen Teil der Bemühungen, die bei den PKWs investiert wird um minimale Einsparungen zu erzielen lieber dafür eingesetzt würden um einfach mal einen Flieger, ein paar LKW, ein paar tausend Tonnen Güter weniger sinnlos in Bewegung zu setzen oder es spart sich jeder alle 10 Jahre mal eine große Urlaubsfahrt oder jeder kauft sich mal den nächten PKW eine Nummer kleiner bzw. nur so groß, wie er wirklich benötigt wird... mit all diesen Maßnahmen wäre es möglich ohne viel Aufwand ein Vielfaches zu erreichen.

PS: ...noch so eine Einsparmöglichkeit... sinnvolle Wechselkennzeichen, es gibt genügend Leute die große schwere Geländewagen nur deshalb fahren, weil sie das Fahrzeug im gesamten Jahr für wenige Fahrten mit einem Anhänger benötigen. Mir selbst sind sogar selbstständige LKW-Fahrer bekannt, die fahren am Wochenende mit der Sattelzugmaschine rum, weil es sich nicht rechnet einen zusätzlichen PKW zuzulassen... gäbe es eine vernünftige Wechselkennzeichenregelung und aus 20 Liter/100km würden sich ganz einfach 5 Liter/100km machen lassen.

Zitat:

@gast356 schrieb am 11. Januar 2016 um 15:38:55 Uhr:

PS: ...noch so eine Einsparmöglichkeit... sinnvolle Wechselkennzeichen, es gibt genügend Leute die große schwere Geländewagen nur deshalb fahren, weil sie das Fahrzeug im gesamten Jahr für wenige Fahrten mit einem Anhänger benötigen.

Natürlich. Für einen Zweitwagen würde es reichen, für eine zweite Zulassung hingegen nicht :rolleyes:

Zitat:

Mir selbst sind sogar selbstständige LKW-Fahrer bekannt, die fahren am Wochenende mit der Sattelzugmaschine rum, weil es sich nicht rechnet einen zusätzlichen PKW zuzulassen...

Soso. Deine Phantasie kennt keine Grenzen...

Moin

Zitat:

...also dann leistungsstärkerer Anlasser, dazu noch größere Starterbatterie und vielleicht noch ein paar weitere Komponenten die stärker ausgelegt werden müssen z.B. die im Thread schon angesprochene Lagerung der Kurbelwelle und der Pleuellager ... und schon frißt das Mehrgewicht, das beschleunigt und abgebremst werden muß die Ersparnis komplett auf.

Erklär doch mal kurz, warum eines der Lager stärker ausgelegt seien sollte, nur weil der Anlasser nicht nur jeden Morgen den widerwillig drehenden (hohe Belastung) Motor startet, sondern auch den warmen (willig und leicht drehenden) Motor während des Standes an einer Ampel?

Die Batterien sind eh schon größer geworden, ganz ohne Start Stop, oder willst du auf jeglichen Komfort verzichten, den moderne Autos so mit sich bringen?

Und welche weiteren Komponenten sollten das sein? Der Zündschlüssel? Die Motorhaubenscharniere?

 

Stimmt, man bräuchte es nicht, wenn der Mensch einfach mit seiner Hand den Wagen abschaltet. Macht er aber nicht. Beim Prius sind es locker 0,5 Liter/100 km Unterschied, ob er mit oder ohne Start/Stop läuft. Abschalten direkt kann man es bei ihm nicht, man kann aber im Winter, mit viel Heizungsanforderung den Unterschied deutlich merken.

Natürlich bringt einem das nur etwas, wenn man auch in der Stadt mit viel Stop/Go fährt. Wer nur auf der AB von Dänemark in die Schweiz und wieder zurück fährt, für den ist es Unnütz, dort KANN dann aber auch nichts daran kaputt gehen. ;-)

 

Moin

Björn

Die Gleitlager sind nicht schwerer sondern anders und robuster aufgebaut. Das wichtigste ist eine Polymerbeschichtung, normale Sputterlager wie man sie für Turbomotoren auf der Druckseite benötigt halten das viele Starten und Stoppen nicht aus. Die müssen jedes mal durch die Mischreibung. D.h. gibt es verbesserte Gleitlager, von der Masse ist das aber nicht relevant.

am 11. Januar 2016 um 15:52

Das Hauptaugenmerk bzgl. Gewicht liegt natürlich auf dem stärkeren Anlassern und den Starterbatterien und obwohl die Masse bei den Lagern vernachlässigbar sein mag würde ich den erhöhten Verschleiß, den das ständige Starten mit sich bringt trotzdem nicht tolerieren... das erhöhte Risiko eines Motorschadens wäre mir zu hoch, wegen einer eventuellen nicht einmal gesicherten Einsparung von ein paar lächerlichen Litern Kraftstoff auf ein Autoleben.

Die Lager der Kurbelwelle und auch die der Pleuel sind Gleitlager, die dem Öldruck beaufschlagt werden, damit die Kurbelwelle quasi auf einem Ölfilm schwimmt... kann man sich vorstellen, wie das Luftkissen bei einem Luftkissenboot nur dass statt Luft das Motoröl quasi ein Ölkissen bildet. Wird der Motor abgestellt bricht dieses Ölkissen zusammen, weil die Ölpumpe, die direkt auf der Kurbelwelle sitzt eben auch abgestellt wird. Bei jedem Motorstart dreht die Kurbelwelle so lange ohne diese annähernd verschleißfreie Lagerung bis die Ölpumpe den Ölduck und damit den Ölfilm / dieses Ölkissen wieder aufgebaut hat.

Die Verschleißschicht auf den sog. Lagerschalen wird bei jedem Motorstart durch das "trockene Anlaufen" minimal abgenutzt... irgendwann werden durch die Abnutzung die Spaltmaße zwischen Lagerschale und Kurbelwelle zu groß... die Ölpumpe kann außerdem durch die größere Menge des aus dem Lager austretenden Öls den Druck nicht mehr bis zum benötigten Solldruck aufbauen - die Öldruckwarnlampe beginnt zu leuchten und kündigt zusammen mit den Klopfgeräuschen aus den Lagern den Motorschaden (= in diesem Fall Lagerschaden) an.

Um diesen erhöhten Verschleiß aufzufangen soll es angeblich verstärkte Motorlager geben... so hab ich das zumindest hier in dem Thread in einem Beitrag gelesen... trotzdem würde ich den Motor lieber im Standgas, die Lager mit (Daten von nem 08/15 Opel Motor - 2,2 16V) knapp 2 bar Öldruck beaufschlagt laufen lassen... so meine Einschätzung nachdem ich die Innereien eines defekten Motor gesehen hab und einen Ersatzmotor mit neuen Lagerschalen versehen hab.

Wer sich ansehen will, wie so ein Lagerschaden aussieht... hier (klick) ein zerlegter Motor mit knapp 200.000km, einem reparierten Motorschaden -gerissener Zahnriemen = Abdrücke der Ventile im Kolbenboden von Zylinder 1- und einem späteren finalen Motorschaden in Form eines Lagerschadens... schön zu sehen die verschlissenen / abgenutzten Lagerschalen und die defekten Gleitflächen der Kurbelwelle.

In PKW Motoren haben wir hydrodynamische Gleitlager. D.h. ist der Öldruck auch ziemlich egal solange man die Widerstände im Schmiersystem überwinden kann. Wichtig ist ein ausreichend großer Volumenstrom. Nur kann ich sehr simpel Druck messen Volumenströme aber nicht.

 

Hydrostatische Gleitlager haben wir bei Kraftwerken.

Hier geht es aber um Hillholder-Funktion und nicht um S/S.

 

Achtet bitte ein bisschen drauf, nicht mit den Threads durcheinander zu kommen. Und einer zum S/S reicht doch wohl. ;)

 

mfg

Das Fahrzeug in Esslingen, um das es im Threadanfang geht, hat keine elektr. Parkbremse (212)

Und HOLD löst beim minimalsten Gasgeben.

In dieser Motorisierung hat der Wagen ein Automatikgetriebe.

Verstehe den Hergang des Unfalls nicht, erst recht nicht, wenn es auf die Systeme geschoben wird.

Themenstarteram 20. Januar 2016 um 5:49

Vielleicht hatte das System ja auch eine Fehlfunktion. Wir wissen es nicht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Wann löst eine automatische Handbremse?