Wann kommt der Espace V???
Hallo Gemeinde,
Weiß jemand wann Die Kreativen von Renault endlich einen neuen Espace designen??
Wenn ja gibt es schon Bilder und welches Jahr ist geplant?
Wer kann meine Fragen beantworten ? Danke schon mal!
Beste Antwort im Thema
Hallo an alle,
Gestern abend bzw. heute morgen hatte ich ausgiebig Gelegenheit, mir den Initiale (160 DCi, Amethyst-schwarz mit Leder Dark Brown und Innenharmonie Dark Brown) genauer anzusehen. Ich bin 120 km gemischt Stadt/Land/Autobahn gefahren, abends und nachts.
Hier MEIN (!) Eindruck über Dinge, die mir aufgefallen sind:
Da immer wieder die Diskussion über den Namen aufkommt, hatte ich mir die Tage ein Video vom Espace I angesehen. Jetzt sehe ich das genauso wie die alten Espace-Fahrer, der V hat mit den Vorgängern aber auch überhaupt nichts gemeinsam. Das ist ein völlig anderes Fahrzeug vom Konzept her und natürlich auch von den Raumverhältnissen. Da hätte man tatsächlich eine neue Baureihe daraus machen sollen.
Das Amethyst-schwarz wirkt auf Entfernung und vor allem bei Bewölkung schwarz, aus der Nähe und bei Sonne mit einem dunkelblauem Schimmer. Eine geniale Farbe.
Der Innenraum ist eine gut gelungene Mischung aus VAN und Kombi, SUV-Feeling kam bei mir nur wenig auf, einzig die hohe Sitzposition, sehr angenehm.
Die Verarbeitung war im Testfahrzeug überwiegend tadellos. Einige Details kommen aber nicht an die Fertigungsqualität der Premiumhersteller ran, z.B. die Öffnung der Gurtverankerungabdeckung wird durch einen geschlitzten Gummi abgedeckt, bei BMW gibt es da einen Kunststoffkasten mit Bürsten.
Oder die Lenkstange: sie verschwindet im Boden durch ein zu großes Teppichloch im Blechboden ohne Abdeckung, man sieht also die Gummitülle und das Abdichtsilikon (beim Runtenbeugen in den Fussraum, natürlich nicht von der Fahrerposition aus).
Die Motorhaube ist zwar innen gedämmt, aber nicht mit einer geklebten Schallschutzmatte, sondern nur mit einem geklemmten Formteil. Das Geräusch beim Zufallen der Haube ist nicht viel anders als das beim Renault R4. Grausam! Ich glaube, an der Tanke würden sich die Leute umdrehen!
Die Türen fallen wiederum perfekt und mit einem satten, tiefen Klang ins Schloss. Das kann BMW auch nicht besser.
Der Geruch ist angenehm und nicht aufdringlich. Eine Mischung aus Leder und Kunststoff, wie bei den meisten Neuwagen (meiner hatte 11 km auf dem Tacho). Ich denke, mit ein wenig Lederpflege 2 mal jährlich kann man diesen lange Zeit erhalten.
Als ich anfänglich mal in einem Espace Intens mit Veloursitzen saß, ist mir allerdings ein recht dominierender und stechender Kunststoffgeruch entgegen geschlagen.
Der große Innenraum, die großen Scheiben und das Glasdach erzeugen ein tolles Fahrgefühl (hoch, weit, hell), mit dem eines Kombis nicht vergleichbar (tief, eng, dunkel).
Der Geräuschpegel ist wie im TGV, sehr entspannend, draussen ist Welt, drinnen ist Ruhe.
Vielleicht gerade deswegen war die Akustik für mich stellenweise gewöhnungsbedürftig. Vom Motor hört man nur ein Brummen bei starker Beschleunigung, auch die Abrollgeräusche sind vernachlässigbar, aber jedes Klappern oder Knistern, auch von losen Gegenständen, wird durch den großen Innenraum sehr verstärkt, eine Art "Hallenakustik". Zum Beipiel schlägt unglücklicherweise die Metallzunge des Beifahrergurts gegen die Kunststoffverkleidung des Türholms bei der Fahrt. Das erzeugt bei jeder Bodenwelle ein Klackern, dass ich anfänglich regelrecht erschrocken bin. Da werde ich wohl direkt am ersten Abend mit Moosgummi nacharbeiten. Die Gurtzungen hinten kann man übrigens seitlich hinter die Lehne klemmen.
Das Unterteil der Mittelkonsole wirkt wenig wertig, da es aus Hartkunststoff in einem Stück gefertigt wurde.
Das gilt auch für die große Ablagebox in der Mitte, der Deckel ist aber hochwertig mit Lederoptik (oder Leder?) bezogen.
An den Türverkleidungen vorn und hinten und dem Armaturenbrett kann man nichts aussetzen. Hochwertig, passgenau, kein Klappern. Das Leder seitlich ist gelocht und mit hellen Ziernähten versehen. Das dunkle Armaturenbrett (ebenfalls helle Ziernähte im Kunststoff, wirkt sehr wertig) spiegelt sich kaum in der Frontscheibe, die Chromapplikationen setzen sich schön ab.
Die Tachoeinfassung ist aus Hartkunststoff glänzend dunkelbraun-metallic, fühlt sich nicht sehr wertig an, aber die berührt man normalerweise auch nicht.
Die Armaturenbrettunterseite besteht auch aus Hartkunststoff, der ist aber gut eingepasst.
Die Luftaustrittsdüsen im Armaturenbrett lassen sich nur vertikal einstellen, nicht horizontal. Bei größerem Luftdurchsatz wird man entweder direkt angeblasen oder man verstellt die Düsen nach oben. Das könnte man besser lösen.
Die LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn vernünftig aus, das Leuchtbreite ist relativ groß, ein Kurvenlicht braucht man deshalb nicht. Das Licht ist noch weißer als bei Xenon. Der Unterscheid zum Fernlicht kam mir relativ gering vor, mag auch an der hohen Leuchtbreite liegen.
Im Innenraum ist jeder Sitz mit einer LED-Leseleuchte ausgestattet, die Make-Up-Spiegel haben nach dem Aufklappen ebenfalls LED-Leuchten. In den Türholmen ist indirekte Beleuchtung an die Decke integriert. Die Farbe ist die gleiche wie das Lichtband um den Touchscreen bzw. nach unten in die Ablage (5 Farben wählbar). Das bewirkt eine sehr angenehme und reizvolle Innenraumausleuchtung. Stylisch!
Ansonsten hat der Kofferraum eine Leuchte seitlich, die Heckklappe eine in der Mitte und die Türen eine weiß/rote im unteren Bereich. Das Einstiegsemblem ist nicht beleuchet.
Das Willkommens-/Verlassens-Szenarien sind beeindruckend: Mit der Keycard in der Tasche klappen beim Annähern auf ca. 1-2 m die Spiegel auf, 2 Leuchten in den Spiegeln leuchten nach unten und ein Teil der Innenraumbeleuchtung geht an. Das Fahrzeug bleibt verschlossen, bis man den Türgriff anfasst, dann öffnet die Verriegelung und die komplette Innenraumbeleuchtung ist an.
Beim Verlassen klappen die Spiegel an, die Blinker leuchten 2 mal, die Innenraumbeleuchtung geht aus und es gib ein kurzes akustisches Signal. Perfekt.
Auf dem Touchscreen sieht man leider schnell die Fingerabdrücke, man wird wohl ein Microfasertuch ins Handschuhfach legen. Die Bedienung geht dem Technik-affinen Menschen nach ein paar Tagen in Fleisch und Blut über. In der Tat sind, wie in einigen Berichten bemängelt, die Menüs recht verschachtelt, aber mit Windows können wir auch umgehen, oder?
DAB-Radio, Telefonkopplung, Bilder/Videos auf dem Stick ansehen, die Multimedia-Abteilung war mängelfrei, der BOSE-Sound ist ein Klangerlebnis. Ich habe leider vergessen auszuprobieren, ob Videos während der Fahrt gehen :-)
Die Reaktionszeit des Systems hindert nicht an zügiger Arbeitsweise, selbst das Verschieben der Navi-Karte oder vergrößern/verkleinern mit Zweifingergestik läuft ruckelfrei wie beim IPad.
Die Spracherkennung ist relativ träge und verstand mich schlecht, vielleicht muss ich die trainieren oder mir astreines Deutsch angewöhnen. Gut ist allerdings bei der Zieleingabe z.B., dass sie das, was sie verstanden hat, anzeigt und man auswählen kann und so dem Ergebnis schnell näher kommt. Bei BMW fängt man von vorne an.
Die Assistenz-Systeme funktionierten tadellos, man kann einiges einstellen (z.B. Empfindlichkeit, Ton). Ich habe als erstes das tieffrequente Brummen des Spurhalteassis leiser und die Empfindlichkeit schwächer gestellt.
Bekanntermaßen funktionieren einige Systeme nur in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, näheres in der Bedienungsanleitung. Störend empfand ich, dass der Tempomat nur bis 140 km/h geht.
Mir ist aufgefallen, dass beim Anlassen manchmal (nicht immer, nicht reproduzierbar) der Systemstart (nach einer gelungenen Renault-Animation über Tacho zum Bildschirm) bis zu 1 Min. dauert. In der Zeit bin ich schon 500 m gefahren, bis ich eine Reaktion auf dem Screen habe, das dauert eindeutig zu lange. Was ist, wenn man beim rückwärts ausfahren die Kamera braucht?
Die Anzahl der Bedienelemente ist überschaubar, das meiste wird über den Bildschirm eingestellt, die Knöpfe sind gut erreichbar. Die Audiofunktionen (Lautstärke, Titelsprung, Quelle, usw.) können zusätzlich über einen Satelliten an der rechten Lenkradseite eingestellt werden.
Die Sitze vorne sind sehr bequem, die Flächen relativ fest und für meinen Körper (h=1,70) optimal einstellbar. Die Seitenprofile sind zwar wuchtig, aber weniger stark ausgeprägt, wie es im ersten Augenblick aussieht. Daher könnte der Seitenhalt durch Lehne und Sitzfläche etwas stärker sein.
Das teils perforierteLeder ist hochwertig und gut verarbeitet, die, selbst für mich, kurze Oberschenkelauflage kann nach vorne ausgefahren werden.
Die Sitze in der zweiten Reihe haben bei meiner Fahrersitzeinstellung riesig Kniefreiheit, das sollte auch noch bei wesentlich größeren Fahrern mehr als ausreichend sein. Durch die relativ geringe Sitzhöhe müssen Menschen mit langen Beinen diese etwas anwinkeln, könnte auf langen Strecken unbequem sein. Die Rückseite der Vordersitze ist nicht straff bezogen (Leder oder Kunstleder?), das Material liegt eher locker an, das wirkt ein wenig billig.
Zur Farbgestaltung: Das dunkle Armaturenbrett (anthrazit-braun?) harmoniert nach meinem Empfinden gut mit der Außenfarbe, die helleren braunen Sitze weniger. Nicht nur durch die Kombination schwarzblau und braun, sondern auch dadurch, dass der Innenraum relativ dunkel und kontrastarm wirkt.
Ich selbst habe Chameloen grey bestellt und gehe davon aus, dass die hellen Sitze innen einen guten Kontrast bieten und gut zum Schwarzblau wirken.
Bei helleren Außenfarben mag das natürlich anders sein.
Zum Motor: Die 160 PS wirken für mich nur angestrengt auf der Autobahn ab 160 km/h. Bei normalen Stadt- und Überlandgeschwindigkeiten läßt sich der Espace vollkommen entspannt bewegen. Je nach Einstellung über Multi-Sense ist die Gasannahme eher sanft oder relativ direkt. Bei Überholmanövern schaltet das EDC sauber zurück und es liegt ausreichend Kraft im Antrieb.
Der Verbrauch lag bei mir übrigens bei 7,4 ltr./100. Dabei war eine kurze Strecke mit Vollgas (208 km/h auf dem Tacho), ansonsten Stadt und Landstraße, logischerweise viele Pausen und Neustarts. Ich gehe davon aus, dass man zwischen 6,5-7,5 ltr. gut hinkommt. Ach ja, Tankverschluss gibt es keinen mehr, der ist im Deckel integriert, gute Idee.
Zum Fahrwerk: Das reicht an die Fahrwerke der Premiumhersteller nicht heran. Zwar spürte ich deutliche Unterschiede je nach Multi-Sense-Einstellung, aber in keiner Einstellung wirkte das Fahrwerk wirklich ausgewogen.
Letztendlich ist die Stellung "Neutral" die beste, aber trotzdem stukkern die Räder über Querwellen oder Schlaglöchern bei höherer Geschwindigkeit. Mit der schon erwähnten "Hallenakustik" im Fahrzeug führt das schnell zu einem unangenehmen Fahrempfinden. Wenn dann der Gurt noch klappert...
In der nächsten Fahrzeuggeneration werden die einstellbaren Fahrwerke vorausschauend "mitdenken", wie es jetzt schon der neue 7er hat.
Das Fußwedeln unter der Heckklappe war deaktiviert, ich hatte gelesen, dass es Probleme mit unkontrolliertem Öffnen gab. Ich denke, das wird Renault in den Griff kriegen.
Mein Gesamteindruck:
Der Espace lässt sich, auch wegen der Allradlenkung, fahren wie ein A4/A6 oder 3er/5er BMW und ist ein faszinierendes Fahrzeug. Umsteiger von Kombis werden sich über den Platz freuen, Espacefahrern wird er zu klein sein.
Über die Außenerscheinung kann man fast nicht diskutieren, die ist revolutionär und derzeit einmalig. Mit den 19"-Rädern wirkt der Espace bullig und schnittig zugleich. Perfekt. Die Optik innen ist gewöhnungsbedürftig, aber modern und gefällig. Mal was anderes.
Der Motor (und Verbrauch) ist wirtschaftlich und zeitgemäß. Das Fahrwerk ist leider französisch und eher zum Cruisen geeignet als zum rasen.
Die Haptik und stellenweise die Verarbeitung kommt zweifelsfrei nicht an die Premium-Oberklasse ran. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meine Erwartung jedoch vollkommen ok. Ich freue mich jedenfalls auf die Lieferung im Herbst.
Grüße
Michael
PS: Wenn ich es schaffe, kommen jetzt noch ein paar Bilder.
449 Antworten
@Zillermann
Was sagt dein Verbrauch an der Tankstelle.
So, hatte jetzt mein Testauto über Nacht zum Probefahren. Intens 160 PS, ziemlich genau so wie meiner kommen wird.
Fazit: Ich bin vom Fahrverhalten sehr angetan. Wieder mal ein echter Franzose mit gesittetem Komfort wie ich seid meinem Laguna II keinen mehr gefahren bin. (Bin allerdings nie C5 gefahren). Sehr gute Geräuschdämmung, Federkomfort wie erwähnt hervorragend.
Die 160 PS bwz. die 380 Nm entfalten sich sehr harmonisch und je nach Multisens spürbar unterschiedlich, sportlich oder komfortabel. Die Leistung ist in Anbetracht von Schweizer Strassengesetzen mehr als ausreichend. Das Getriebe, nun ja: Für dein Doppelkupplungsgetriebe funktioniert es sehr gut und angenehm, aber kein DKG wird vermutlich je den Komfort einer Wandlerautomatik erreichen. Dafür hatte ich über 120 Km. einen Verbraucht von 6.0L.
Nicht ganz so glücklich bin ich mit der Bedienung via Display. Und zwar nicht nur beim Espace nicht, das Konzept gefällt mir bei keinem Hersteller, Audi und BMW eingeschlossen. Es ist einfach nicht sinnvoll immer durch Menus hindurch zu navigieren um eine einzelne Funktion zu steuern. Auch wenn die Alternative viele einzelne Knöpfe bedeutet ist mir pers. das viel lieber.
Die Ergonomie ist für mich mit 1.94 sehr angenehm, hinten ist der Komfort, wie bei allen Autos, halt etwas eingeschränkt. Aber durchaus aushaltbar.
Die Verarbeitung ist rundum top. Nichts wackelt oder scheppert, die Haptik ist überall zwischen gut und hervorragend. (Der Initiale bietet hier einen spürbaren Mehrwert, der Intens ist aber auch bereits sehr schön)
Das Ladevolumen ist, wenn man es mal nicht mit den Vorgänger in Grand vergleicht, sehr gut und liegt über den gängigen vergleichbaren Kombis oder Geländekombis.
Grundsätzlich hat das Auto halt seine Grösse und ist dementsprechend eher unahndlich. Ich denke immer noch intensiv über 4Control nach, da ich mit dem Espace gegenüber meinem Scenic z.B. keine Chance habe in einem Zug meine Hauseinfahrt zu erwischen. Leider gibt es 4 Control nur im Paket mit den verstellbaren Dämpfern, den 19" Quarz Rädern und zusätzlich den elektrischen Sitzen. Alles zusammen für 2550 CHF Aufpreis.. :-(. Die Paketpolitik der Hersteller ist wirklich extrem lästig...
Alles in allem aber ein hervorragendes Auto und genau dort Positioniert wo ich es haben will: Komfortabler Gleiter, sehr gute Geräuschdämpfung und Federkomfort. Eine echte Sänfte mit viel Platz. Das genaue Gegenteil von RS, Sport, M, AMG und wie die Brettharten Raketen alle heissen.
Zitat:
@aurian schrieb am 20. Juni 2015 um 13:49:18 Uhr:
Dafür hatte ich über 120 Km. einen Verbraucht von 6.0L.Grundsätzlich hat das Auto halt seine Grösse und ist dementsprechend eher unahndlich. Ich denke immer noch intensiv über 4Control nach, da ich mit dem Espace gegenüber meinem Scenic z.B. keine Chance habe in einem Zug meine Hauseinfahrt zu erwischen. Leider gibt es 4 Control nur im Paket mit den verstellbaren Dämpfern, den 19" Quarz Rädern und zusätzlich den elektrischen Sitzen. Alles zusammen für 2550 CHF Aufpreis.. :-(. Die Paketpolitik der Hersteller ist wirklich extrem lästig...
Zum Verbrauch: sind es 6 l/100 km oder 6 l auf 120 km (das wären dann 5 l/100 km)?
Durch 4Control und das aktive Fahrwerk wird der Espace schon um einiges Handlicher. Ich würde in den sauren Apfel beißen und dieses Paket dazu bestellen. Muss aber jeder selber wissen, doch soweit ich das bis jetzt gesehen habe, lässt sich dadurch die Charakteristik des Wagen sehr verändern, was letztlich auch Spass macht.
Es waren 6l auf 100 KM. Gemäss BC. Was für ein Auto dieser Grösse hervorragend ist. Fahrweise war schonend/anständig, klar nicht sportlich, aber Verkehrshindernis war ich auch keins. So wie es dem Charakter des Autos halt angemessen ist.
Ein paar kräftige Beschleunigungen waren durchaus dabei, auch ein gutes Stück Autobahn mit 125 - 130 kmh Schnitt. Allerdings war ich nirgends im Stau. ECO Modus hab ich nur ganz kurz getestet, denke der bringt nichts was ich nicht auch selbst mit dem Gaspedal bzw. der Fahrweise steuern könnte.
Ich denke dieser Verbrauch ist bei zurückhaltender Fahrweise absolut reproduzierbar. Wenn der Motorr mal 5-10 tsd km drauf hat ev. sogar noch etwas tiefer. Um einen sicheren Wert zu erhalten müsste die Testdistanz aber sicher grösser sein.
Wegen 4 Control werd ich noch etwas überlegen. Ich denke aber ich werds sein lassen. Es ist nicht nur der Kaufpreis. Es sind halt such alles Dinge die wenn sie Kapput gehen relativ teuer werden können. Da gehören die elekterischen Dämpfer auch dazu. Und da ich gedenke den Espace wiederum analog dem Scenic 10 Jahre plus zu fahren wird das halt schon auch ein Thema.
Es ist ja nicht so dass er ohne 4 Control nicht fahrbar wäre. Fährt sich halt wie jedes andere knapp 4.90 Meter lange Auto auch. Werd mal eine Probefahrt mit einem Espace machen der das System hat und dann entscheiden. Sehr wichtig ist für mich auch ob der Fahrkomfort mit den 19 Zöllenrn erhalten bleibt, bzw. ob die Komfort Stufe der Dämpfer das fehlende Zoll Reifenquerschnitt ausgleichen können. Die Testbereichte mit 19 Zoll bereiften Espaces lassen da nicht unbedingt hoffen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Tino2509 schrieb am 3. Juni 2015 um 22:30:20 Uhr:
Aber es ist verbaut ? Muss so nur noch freigeschalten werden ?Zitat:
@Eue schrieb am 3. Juni 2015 um 20:39:44 Uhr:
@neil.part
Hat er in Deutschland auch nicht, wurde selbst bei den ersten Händlerfahrzeugen nicht verbaut, aufgrund von techn. Problemen kann Renault zur Zeit keinen Termin nennen 😉
Ja, laut Verkäufer überarbeitet Renault die Steuerungssoftware, diese wird dann eingespielt und die Funktion freigeschaltet. Er wusste nicht, was das Problem ist, vermutet aber, dass die Heckklappe unbeabsichtigt öffnet.
Der Espace 5 ist ja ein wirklich großes Auto,aber schon mal bei der Schiebedachversion als normal Europäer(1,87m) hinten gesessen und sich den Kopf gestossen,weil dieses "große" Auto null Kopffreiheit hat???
Bei anderen Herstellern funktioniert dieses System schon seit vielen Jahren!!!
Zitat:
@neil.part schrieb am 21. Juni 2015 um 12:46:14 Uhr:
Ja, laut Verkäufer überarbeitet Renault die Steuerungssoftware, diese wird dann eingespielt und die Funktion freigeschaltet. Er wusste nicht, was das Problem ist, vermutet aber, dass die Heckklappe unbeabsichtigt öffnet.Zitat:
@Tino2509 schrieb am 3. Juni 2015 um 22:30:20 Uhr:
Aber es ist verbaut ? Muss so nur noch freigeschalten werden ?
Hallo zusammen,
bei mir kann die Kaufentscheidung pro Espace 5 noch an der Motorisierung scheitern. Ich bin den dCi 160 EDC bereits drei Tage lang gefahren und war vom Motor enttäuscht. Obenrum einfach zu schlapp. Ab Morgen teste ich daher noch den TCe 200, aber auch der wird in Tests ja nicht gerade als Ausbund an Temperament und Durchzugskraft beschrieben, so dass ich sehr skeptisch bin.
Ansonsten ist der neue Espace top und braucht sich hinsichtlich Verarbeitungsqualität und Materialanmutung nicht hinter deutschen Prämiummodellen zu verstecken. Außerdem überzeugt mich der Espace als demnächst dreifachen Familienvater durch drei verschiebbare Einzelsitze mit drei Mal Isofix in der zweiten Reihe sowie – insbesondere in der Topversion Initiale Paris – durch die Vollausstattung inklusive aller Assistenzsysteme und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.
Schade, dass Renault keine Motorisierung im Programm hat, die dem Oberklasseanspruch des neuen Espace gerecht wird.
Freundliche Grüße
Losange
Zitat:
@Losange schrieb am 22. Juni 2015 um 12:27:41 Uhr:
... war vom Motor enttäuscht. Obenrum einfach zu schlapp. Ab Morgen teste ich daher noch den TCe 200, aber auch der wird in Tests ja nicht gerade als Ausbund an Temperament und Durchzugskraft beschrieben, so dass ich sehr skeptisch bin.Freundliche Grüße
Losange
Könntest du "Obenrum einfach zu schlapp" etwas präzisieren?
Es ist natürlich ein Unterschied ob man z.B. max. 140 fährt oder 200+.
Der Benziner soll angeblich bei artgerechter Haltung (Fahrweise) ziemlich trinkfest sein. Mich würde das auch sehr interessieren wie diese Motorisierung in der Realität ist. Bei uns im Ösiland ist der Diesel fast schon Pflichtprogramm, da man den Benziner mit einer Gravur vom Händler im Armaturenbrett ausgeliefert bekommt "für ewig dein".
Bei mir steht morgen ein Probetag an und ich werde mir selbst ein Meinung über den 160 DCI machen. Was ich aber schon von mehreren Seiten gehört habe (unter anderem von meinem Händler) ist, dass das Steuergerät erst bei rund 6.000 km die volle Leistung frei gibt. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das speziell im oberen Drehzahlbereich auswirkt. Normalerweise laufen die Renault Diesel eigentlich allesamt sehr gut (wenn ich jetzt meinen 150 Ps dci bzw. den 110 Ps dci her nehme) und es würde mich doch wundern, wenn es beim Biturbo anders wäre, denn genau bei dieser Technologie steht für den unteren bzw. oberen Drehzahlbereich immer die entsprechende Turbine bereit.
Renault Intens 160 EDC - Probefahrt 1. Zwischenbericht.
So, heute war es soweit und ich habe am Morgen den Espace beim Händler abgeholt. Grundsätzlich kannte ich den Wagen ja schon und bin auch schon einmal ein kleines Stück gefahren, sodaß eine Einschulung nicht mehr nötig war.
Zuerst habe ich versucht (und da liegt die Betonung auf versucht) das Fahrzeug auf meine Bedürfnisse zu konfigurieren, wie sich im laufe der ersten Kilometer aber herausstellte, die der Wagen so umfangreich zu konfigurieren, dass man sich dafür wirklich Zeit nehmen muss. Ich bin dann zwischendurch rechts ran gefahren und hab mir das ganze angesehen und verschiedenste Einstellungen verändert.
Beim ersten mal hat mich die Allradlenkung etwas überrascht, da der Wagen mit sehr geringen Lenkeinschlägen richtig starke Kurven macht. Das fällt einem auch noch nach einiger Zeit auf, allerdings gewöhnt man sich sehr schnell daran und die Wendigkeit dieses großen Wagens ist schon beeindruckend.
Das Getriebe funktioniert wirklich sehr gut, wobei ein Wandlerautomat zum wegfahren oder im Stau kriechen Konzeptbedingte Vorteile mit sich bringt, die andere Seite der Medaille ist aber, dass dadurch mehr vom Motordrehmoment auch in Vortriebskraft umgesetzt wird, was mich zum nächsten Punkt bringt - den Fahrprogrammen (wenn man das so nennen kann).
Gestartet bin ich im Comfortmodus und hier läuft alles auf komfortables Reisen hinaus. Die Lenkung, Dämpfer etc. sind auf gemütliche Gangart eingestellt und auch der Motor nimmt nicht so spontan Gas an, was auch daran liegt, dass das Getriebe immer im höchstmöglichen Gang fährt. Diesen Modus finde ich grundsätzlich sehr gut zum Fahrzeug passend, da der Espace meinen bisherigen Erfahrungen nach eher eine große Reiselimousine ist, denn ein Sportwagen.
Der nächste Modus war dann auch gleich der Sportmodus, welcher das Fahren schon sehr anders macht, da als erstes das Getriebe einen kleineren Gang einlegt um die Drehzahl etwas höher zu halten. Dadurch spricht der Motor viel schneller an und beschleunigt auch (zumindest subjektiv) besser. Auch verändert sich die Lenkung, Dämpfer etc.
Neutral habe ich bisher nicht ausprobiert, kommt am Nachmittag dran.
Der Ecomodus ist glaube ich eher eine optische Angelegenheit, ob hier tatsächlich die Motorleistung begrenzt wird ist mir nicht aufgefallen.
Besonders toll finde ich den Perso Modus, denn hier kann man sich seinen Wagen so einstellen wie man ihn haben möchte. Zum Beispiel ist es möglich die Lenkung, Dämpfer, Display etc. auf Comfort zu stellen, den Antrieb aber auf Sport, da hier das Ansprechverhalten des Motors und Getriebes besser ist. Finde ich wirklich toll, das man gegensätzliche Punkte auswählen kann und nicht in die eine oder andere Richtung gezwängt wird.
Einen besonderen Dank möchte ich an die Soundtechniker von Renault aussprechen!
Das was hier in Serie verbaut ist, sucht man bei anderen Herstellern oft in der Aufpreisliste vergeblich. Ich bin ein sehr audiophiler Mensch und es ist für mich sehr wichtig, das man im Auto einen guten, ausgewogenen Klang hat und es auch mal krachen lassen kann, wenn einem danach ist. Das Seriensystem Arkamys funktioniert in dieser Hinsicht wirklich beeindruckend.
Bisher habe ich das System ja nur im Stand getestet, es klingt im Fahrbetrieb aber meiner Meinung nach noch besser. Egal ob Höhen, Mitten, Tiefen und sehr tiefe Bässe, das System liefert immer einen sehr guten Klang. Alleine das spricht schon sehr für den Wagen.
Einige Worte noch zum Bediensystem:
Das Touchscreen funktioniert gut, jedoch bevorzuge ich eher die Bedienung über einen Joystick. Nach bisherigen Erkenntnissen funktioniert das nach einiger Eingewöhnung auch sehr gut und man erreicht mit dem Dreh- Drück- Schiebekontroller auch alle Menüpunkte. Teilweise ist die Anzeige im Display leicht verzögert, oder nicht ganz schlüssig.
Zum Beispiel wen man im Homescreen den halben Screen mit Audio belegt hat und einen Titel weiter schaltet, erscheint ein großes Menü auf welchem die Lieder vorher und nachher eingeblendet werden. Das hat natürlich ein Für und Wider. Besser wäre es vielleicht gewesen, diese Funktion ins Widget zu integrieren, da das Umschalten auf den Homescreen dann gefühlt zu lange dauert.
Manche Funktionen bzw. Abläufe sind für mich noch nicht ganz schlüssig und logisch, wobei ich hier noch etwas abwarten möchte bevor ich endgültig dazu etwas schreibe, wie es sich in weiterer Folge entwickelt, es kann ja durchaus auch sein, dass ich mich erst daran gewöhnen muss.
Die Sprachsteuerung habe ich auch ausprobiert - kurz gesagt - ein nettes Gimmik, sie versteht mich auch nicht wirklich und jeder 2. Befehl führt ins Nirvana. Das Problem habe ich aber auch bei anderen Herstellern wie z.B. Audi, BMW oder meinem Smartphone. Vielleicht spreche ich undeutlich oder habe einen Akzent den der Espace nicht versteht oder es sind diese Systeme einfach noch nicht soweit (Fahrgeräusche beeinflussen die Verständlichkeit natürlich auch noch).
Gleich zu beginn hab ich auch noch 2 Kollegen eingepackt, einen vorne, einen hinten und der Passagier auf der Rückbank hat die Platzverhältnisse hinten etwas kritisiert, vor allem Sitzhöhe (angewinkelte Beine) und Kopffreiheit. Diese beiden Punkte sind bekannt und mein Platz ist zum Glück links vorne, und der ist wirklich gut 🙂.
Fahrleistungen:
Ich glaube das ist ein sehr spezielles Thema, da in keinem Bereich die Vorstellungen so weit auseinander gehen wie hier. Bei uns in Österreich ist es leider so, das habe ich schon mehrfach geschrieben, dass es mittlerweile kaum mehr möglich ist, straffrei schneller unterwegs zu sein. Im Ortsgebiet gilt die Nulltoleranz, sodass man ab 54 kmh bereits ein kleines Vermögen an den Staat überweisen darf und auch auf der Landstrasse oder Autobahn ist die Toleranz eher bescheiden somit rede ich hierzulande von einer Maximalgeschwindigkeit von etwa 140 kmh.
Fragt man sich nun, wofür braucht man überhaupt 160 PS, denn dafür würden 110 auch reichen. Das ist relativ einfach beantwortet: zum Überholen und wir haben viele Berge.
Aber zurück zum Espace. Für den Normalbetrieb ist die Motorleistung mehr als ausreichend, vor allem das sehr früh anliegende Drehmoment in Verbindung mit dem gut schaltendem Getriebe ermöglicht ein wirklich entspanntes und angenehmes fahren. Selbst auf einer kurvigen Landstrasse im Sportmodus kommt freude auf, da der Wagen ein wenig sportliches Fahrgefühl aufkommen lässt.
Auf der Autobahn möchte ich sagen, dass vor allem der Durchzug bis 150 sehr gut ist und weiter bis 170 ok. Beim voll Beschleunigen wirkt auch dieser Diesel etwas angestrengt, wobei das nicht nur den Renault betrifft sondern viele andere auch. Wer das oft macht wird voraussichtlich mit einem Benziner, der von der Motorcharakteristik auf Drehzahl ausgelegt ist, glücklicher sein bzw. werden dann auch die 200 Ps noch zu wenig sein.
Beim Verbrauch bin ich aktuell etwas verwirrt, da der Bordcomputer bei gemütlicher Fahrweise auf der Landstrasse einen Durchschnitt von 7,5 l/100 km anzeigt und das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Entweder zeigt der Bordcomputer falsch an oder es stimmt der Luftdruck in den Reifen nicht - das kontrolliere ich aber noch.
Vorerst belasse ich es bei diesen Ausführungen, weiteres etwas später.
Zitat:
Könntest du "Obenrum einfach zu schlapp" etwas präzisieren?
Es ist natürlich ein Unterschied ob man z.B. max. 140 fährt oder 200+.
Du hast recht. Mir persönlich sind Leistung und Höchstgeschwindigkeit sehr wichtig, da ich auf langen Autobahnetappen gerne 220+ fahre. Beim Espace dCi 160 geht es jenseits von 160 recht zäh voran. Und auf der Autobahn war bei Tacho 206 - zum Teil verkehrsbedingt - erst einmal Schluss.
mfG Losange
Renault Intens 160 EDC - Probefahrt 2. Zwischenbericht.
Am Nachmittag bin ich eine Strecke gefahren, wo übelste Straßenverhältnisse herrschen - aber das ist auf österreichischen Landstrassen in der Provinz (wo ich wohne) leider üblich. Speziell hat mich das aktive Fahrwerk interessiert, wie das wirklich funktioniert.
Ich möchte gleich voraus schicken, das der Federungskomfort des Aktiven Fahrwerks phänomenal ist, vor allem wenn man dann mal kurz in den Sport Modus schaltet, merkt man einen extremen Unterschied, da Bodenwellen oder Straßenschäden viel direkter ins Fahrzeug dringen.
Ich war meist in Comfortstellung unterwegs bzw. in Perso, da ich mir hier das Ansprechverhalten des Motors auf Sport gelegt habe, den Rest aber auf Comfort (siehe meinen 1. Zwischenbericht). Der Espace gleitet damit über Bodenwellen, Schlaglöcher, Ausgebesserte Stellen, Frostaufbrüche förmlich drüber. Auch bei Temposchwellen schluckt das Fahrwerk extrem viel, wo es mich in meinem Qashqai (der zugegebener Maßen so wie die meisten SUV viel zu hart gefedert war) beinahe ausgehoben hat.
Zwar bewegt sich der Wagen natürlich schon (irgendwo muss die Energie ja abgebaut werden) in horizontale bzw. vertikale Richtung, was aber nicht stört. Man darf sich aber bitte schön keinen Sportwagen erwarten!
Im Sportmodus spürt man wesentlich mehr von den Strassenschäden, es wird aber auch hier - und da glaube ich, dass der lange Radstand sehr hilft - sehr viel vom Fahrwerk geschluckt. Man kann in dieser Einstellung aber durchaus auch mal etwas schneller unterwegs sein, aber auf keinen Fall ein Vergleich mit einem sportlichen Kompakten, denn die Grösse und das Gewicht merkt man natürlich.
Um auch mal ein wenig auf die essenziellen Dinge eines Autos zurück zu kommen. Die Bremsen funktionieren sehr gut, das Ansprechverhalten ist sehr gut und wenn man will bringt man den Wagen binnen kürzester Zeit zum Stillstand, wobei ich keine Vollbremsung oder dgl. mache. Spannend finde ich, wie man die Windschutzscheibe putzen soll, denn die reicht sehr weit nach vorne und nachdem ich den Wagen normalerweise selber wasche und reinige denke ich auch über derartige Dinge nach.
Der Sitzkomfort ist in der Mittleren Ausstattung sehr gut und Bequem und passt sehr gut zum Fahrzeugkonzept. Die Abstände Lenkrad-Mittelkonsole-Türarmauflage passen auch ganz gut. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Mittelkonsole, denn hier berührt mein Knie des rechten Beines die "schwebende" Mittelkonsole, welche in diesem Bereich aus Hartplastik gefertigt ist. Ich kann mir vorstellen, dass das bei einer langen Etappe von mehreren 100 Kilometern störend wird - da hätten ein paar Cent in der Produktion abhilfe geschafft. Leider lassen sich die normalen elektrisch verstellbaren Sitze nicht in der Neigung verstellen, weshalb man die Sitzposition dahingehend nicht gut verstellen kann. Im Initiale sind aber andere Sitze verbaut, welche auch eine Verlängerung der Sitzfläche ermöglichen und dann auch Neigungsverstellbar sind, was glaube ich dieses Problem beheben lässt.
Übrigens ist der Fahrkomfort mit den 19 Zoll Rädern, die auch auf dem Wagen montiert sind den ich gerade fahre, wirklich gut und sämtliche Angaben hier basieren darauf. Kleinere Räder erhöhen den Komfort, wirken sich aber negativ auf die Fahrstabilität aus, da der Reifen mehr walkt. Da die Reifen einen Querschnitt von 55 haben ist auch noch genügend Gummi da und ich finde, dass diese Dimension ein guter Kompromiss aus Komfort/Fahrstabilität/Optik darstellt.
Um auch ein paar Worte über die Platzverhältnisse zu verlieren. Ich hatte bisher 3 mal einen 5er BMW, welcher nicht übermäßige Platzverhältnisse bietet, und ich habe das immer verglichen mit einem Maßanzug - nicht zu weit, nicht zu eng, einfach passend.
Der Espace ist hier - wie die meisten Premiumfahrzeuge aus Deutscher Produktion - ähnlich gestrickt. Als Fahrer sitzt man äußerst Bequem, hat genügend Bewegungsspielraum, alle Bedienelemente liegen gut zur Hand, es kommt aber aufgrund des Cockpitdesign nicht das Gefühl auf in einem sehr großen Wagen zu sitzen. Die hohe Mittelkonsole vermittelt ein wenig ein beengendes Gefühl, wobei es beim Gefühl bleibt.
Ablagenmäßig ist der Espace so wie viele moderne Autos leider nicht berauschend, zumindest ist das kleine Fach neben dem Schalthebel gut nutzbar und die Sonnenbrille findet hier Platz. Im Prospekt werden zwar die vielen Ablagen mit wasweisichwievielen Litern Stauraum gelobt, praktisch Nutzbar für den Fahrer ist die Ablage oben neben dem Schalthebel und das Türfach. Die Ablage unterhalb des Schalthebels ist nur mit Verrenkungen zu erreichen und ohne auch den Blick dorthin zu richten ist es sehr schwierig da etwas zu finden.
Man kann jetzt darüber streiten ob das sinnvoll ist, aussehen tut es auf jeden Fall sensationell und avantgardistisch. Mercedes geht im neuen C ja ähnliche Wege.
Heute steht noch eine Nachtfahrt an, da ich das LED Licht und den Fernlichtassistenten auf Qualität und Funktion prüfen möchte und dann versuche ich noch ein ausführliches Fazit zu verfassen.
Zitat:
@ibibi schrieb am 23. Juni 2015 um 16:53:17 Uhr:
Wie ist die Federung mit den normalen Dämpfern (also ohne 4control)?
Meiner Meinung nach sehr komfortabel und souverän. Kein Vergleich z.B. zum aktuellen Grand Scenic welchen ich als ziemlich bockig und umkomfortabel empfinde und dessen Härte aber auch kein sportiches Feeling aufkommen lässt wie z.B. im Grand C-Max. Klassisch Französisch halt, aber ohne irgendwie unstabil oder schwammig zu wirken. Gilt für die 18" Räder.
Zitat:
Heute steht noch eine Nachtfahrt an, da ich das LED Licht und den Fernlichtassistenten auf Qualität und Funktion prüfen möchte und dann versuche ich noch ein ausführliches Fazit zu verfassen.
Vom LED Licht bin ich überzeugt. Das Licht ist Tageslicht ähnlicher, man erkennt z.B bei Dunkelheit viel mehr Farben, das Grün neben der Fahrbahn z.B. Hatte den Eindruck dass dieses Licht weniger ermüdend wirkt als das Licht von Entladungslampen. Sehr gut ist auch die Gleichmässigkeit der Ausleuchtung, es gibt keine Stellen die dunkler wären. Auch das strengt das Auge weniger an. Als etwas schwach empfand ich das Fernlicht. Bei vielen Autos mit Bi-Xenon ist der Unterschied Abblendlicht und Fernlicht extrem stark, sowohl von der Helligkeit wie auch von der Farbtemparatur. Beim LED Licht des Espace wird mit Fernlicht einfach etwas weiter ausgeleuchtet, aber das Licht an sich weicht nicht vom Abblendlicht ab.
Was übrigens ganz nüzlich ist und bei meinem Test hervorragend funktioniert hat ist der Fernlichtassisten. Einmal Fernlicht einschalten und der Computer schaltet je nach Gegenverkehr automatisch zwischen Abblendlicht und Fernlicht hin und her.
Renault Intens 160 EDC - Probefahrt 3. Bericht bzw. Fazit.
Wie angekündigt habe ich gestern spät abends noch eine Nachtfahrt gemacht um auch die Qualität des LED Lichts zu testen und die Funktion des Fernlichtassistenten zu beurteilen, da ich noch nie mit so etwas unterwegs war.
Das LED Licht ist ok, mehr aber auch nicht. Zwar leuchtet das Abblendlicht ganz gut aus, wenn ich das jetzt aber mit einem guten Xenonlicht vergleiche ist die Leuchtkraft glaube ich nicht ganz so hoch. Ebenso ist das Fernlicht aus meiner Sicht jetzt keine Offenbarung und das konnte bspw. mein Laguna mit Bixenon und Kurvenlicht besser. Wo wir beim Thema Kurvenlicht sind. Ich finde es wirklich schade, das Renault so etwas nicht auch noch eingebaut hat, da es wirklich einen Vorteil bringt bei Nachtfahrten wenn ich die Kurve hinein geleuchtet wird. So ist es eben wie bei jedem "normalen" Auto, das man ein Ab- und Aufblendlicht hat.
Der Fernlichtassistent hingegen funktioniert einigermaßen gut, wobei auch Fahrzeuge die ca. 2 km vorausfahren dazu führen, dass das Fernlicht abgeschaltet wird bzw. auch Straßenlaternen bewirken den selben Effekt. Trotzdem finde ich das System sehr brauchbar und man erspart sich wieder eine Tätigkeit die das Fahrzeug übernimmt.
Verarbeitungsqualität - Geräusche
Bei vielen wird die Qualität eines Fahrzeuges an der Verarbeitungsqualität definiert und es wird sehr viel Augenmerk darauf gerichtet, wie der Wagen innen verarbeitet ist (obwohl die technische Zuverlässigkeit bei einem Auto eigentlich die größere Rolle spielen sollte).
Der Espace ist grundsätzlich, soweit ich das von dem Fahrzeug welches ich getestet habe, sagen kann sehr gut verarbeitet. Ja es gibt dort und da Geräusche wenn man über Fahrbahnunebenheiten fährt, aus dem Bereich des Glasdaches (bzw. dessen Abdeckung) oder den Sonnenblenden vernimmt man das eine oder andere Geräusch, wobei sich das in Grenzen hält.
Die verwendeten Materialien sind größenteils sehr gut und es sieht auch alles gut aus. Bei ein paar Details merkt man dann vielleicht einen Unterschied zu einem 80.000 Euro Auto, wie z.B. der Einfassung der Instrumente.
Die Verwendeten Kunststoffe sind im oberen Bereich gepolstert, wie es leider mittlerweile üblich ist unten aber nicht. Ob das Hartplastik schmutz- und kratzempfindlich ist stellt sich erst nach einiger Zeit heraus weshalb ich das jetzt nicht beurteilen kann.
Verbrauch
Im Prospekt liest man folgende Verbräuche:
Städtisch - 5,1 l/100 km
Außerstädtisch - 4,4 l/100 km
Durchschnittlich - 4,7 l/100 km
Aufgrund dieser Werte habe ich mir eigentlich erwartet, dass der Wagen sehr sparsam ist. Ich habe gestern einen normalen Arbeitstag mit dem Wagen verbracht - sicher auch mit einigen Kurzstrecken, habe aber auch 4 längere Fahrten Überland bzw. Autobahn gemacht und bin aktuell bei einem Durchschnittsverbrauch von 6,9 l/100 km laut Bordcomputer. Wenig ist das nicht, vor allem wenn man sich die Werte oben ansieht.
Den Luftdruck in den Reifen habe ich übrigens selbst nach meinem Beitrag von gestern kontrolliert, bis auf einen Reifen waren alle richtig befüllt und auch hier fehlten nur 0,1 Bar. Somit wirkt sich das nicht auf den Verbrauch aus.
Man muss natürlich berücksichtigen wie groß der Wagen ist und durch die Bodenfreiheit ist der Luftwiderstand auch entsprechend schlechter. Wie mit dem Wagen jemand mit 4,4 l/100 km unterwegs sein kann ist mir aber ehrlich gesagt ein Rätsel und selbst die 5,1 im städtischen Bereich sind unglaubwürdig.
Bleibt noch die Möglichkeit die Verbrauchswerte mit anderen Fahrzeugen zu vergleichen. Mein Qashqai verbrauchte im Jahresmittel etwa 7,5 l/100 km, mein letzter 520dA 6,3 l/100 km, wobei der BMW auf Langstrecke auf 5,7 runter gegangen ist. Mich stören jetzt bei normalem Einsatz die 6,9 l/100 km nicht, interessant wäre es, ob der Verbrauch auf der Langstrecke auch in entsprechendem Maß runter geht.
Nachdem ich glaube ich die meisten Bereiche des Fahrzeuges in den letzten 3 Beiträge beschrieben habe, möchte ich zum Fazit kommen:
FAZIT
Pro:
Sehr hoher Fahrkomfort mit dem aktiven Fahrwerk
Motor hat einen sehr guten Durchzug
Preis-/Leistungsverhältnis in Anbetracht der Ausstattung gut
Soundsystem
Aktives Fahrwerk/4Control
Sitzkomfort
Komfortfeatures
Neutral:
LED Licht - es fehlt das Kurvenlicht bzw. die Leuchtkraft beim Fernlicht
Konfigurierbarkeit - da blicken Leute ohne Affinität zur Technik bzw. ältere Personen nicht durch
EDC konzeptbedingt beim wegfahren und kriechen
Contra:
leichte Verarbeitungsmängel bzw. Defizite bei der Materialauswahl (Hartplastik an Kontaktstellen)
Verbrauch
Platzverhältnisse auf der Rücksitzbank
mangelnde Sportlichkeit (für den der es braucht)
Ablagen um den Fahrer
Ich habe sehr viele Eindrücke gesammelt und kann hier nicht alles niederschreiben, das würde den Rahmen sprengen. Wenn jemand spezielle Fragen hat, versuche ich diese zu beantworten.