Wann kommt das autonome Fahren Level 4 und 5?

Wann denkt ihr kommt das autonomes Fahren Level 4 und 5?

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Ist hier längst eingeführt, läuft unter dem Oberbegriff ÖPNV & Taxi. Ansonsten glaube ich in den nächsten 20 Jahren nicht daran, dass mein Auto mich ohne Fahrer von irgendwo abholen wird.

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Zitat:

@Emsland666 schrieb am 4. November 2020 um 11:59:29 Uhr:



Da bin ich grundsätzlich dabei. Aber von welchen Zeiten reden wir hier? Und sind Fußgänger und autonome Fahrgastzellen wirklich dann auf den gleichen Höhenmetern?😉

Problem ist vielmehr, daß Verkehrszeichen und Ampeln abgeschafft werden. Bloß was macht man dann mit den nichtautonomen Verkehrsteilnehmern?

Es ist sicher müßig, jetzt mit immer wieder neuen Behauptungen über das, was kommen wird, rumzuspekulieren. Ampeln könnte man auch ohne autonomes Fahren abschaffen. Dazu müssten die Informationen nur in jedes Auto übertragen werden. Könnte auch mal kommen, auch, dass teilautonom fahjrende Autos an roten Ampeln automatisch halten, wie auch an Stopschildern etc. Denkbar ist vieles, machbar ist davon auch vieles, aber nicht alles. Was wiirklich kommt, weiß derzeit niemand.
Nicht denkbar ist, dass man auf Verkehrseinrichtungen wie z.B. Ampeln, Verkehrsschilder, Fahrbahnmarkierungen verzichtet, solange Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, die diese Einrichtungen zum regelkonformen Fahren benötigen. Selbst der kühnste Utopist hat wohl noch kein Datum in die Welt gesetzt, ab dem nur noch vollautonome selbstfahrende Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Da das siche rnicht von jetzt auf gleich ohne jede Übergangstechnik und -zeit passieren wird, könne wir es auch gelassen abwarten.

Grüße vom Ostelch

Nicht abwarten, wenn es um staatliche Förderung geht. Denn wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, das gewünschte Ziel nicht zu erreichen, wären diese Förderungen - und seien sie nur rein rechtlicher Natur- sofort einzustellen.

Das Abschaffen sämtlicher Verkehrsschilder ist davon ab, alter Tobak. Nennt sich shared space und funktioniert mW recht gut. Und eben gerade da und für die Bereiche, wo recht viele Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, die mit autonomen Fahren nichts zu tun haben.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 4. November 2020 um 13:12:09 Uhr:


Nicht abwarten, wenn es um staatliche Förderung geht. Denn wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, das gewünschte Ziel nicht zu erreichen, wären diese Förderungen - und seien sie nur rein rechtlicher Natur- sofort einzustellen.

Das Abschaffen sämtlicher Verkehrsschilder ist davon ab, alter Tobak. Nennt sich shared space und funktioniert mW recht gut. Und eben gerade da und für die Bereiche, wo recht viele Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, die mit autonomen Fahren nichts zu tun haben.

Wenn es für autonoems Fahren staatliche Fördermittel gibt, steht auch die Einführung unmittelbar bevor. Davon ist derzeit nichts zu sehen und staatliche Förderungen, abgesehen von der Forschungsförderung, gibtes auch nicht. Also können wir abwarten.

Dein "alter Tobak" ist aber ein ganz anderes Prinzip. Was wir oben besprachen betraf den Abbau von Verkehrseinrichtuingen, weil ihre Funktion als Zeichen nicht merh erforderlich ist, wenn die jeweilige Information direkt ins Fahrzeug übertragen wird.

"Shared space" funktioniert in manchen Bereichen gut, ist aber keine flächendeckende Lösung. Verkehrszeichen haben schon noch ihren Sinn, wenn auch manche überflüssig sind.

Wir sollten jetzt aber nicht alle Themen vermischen. "Shared Space" und die Frage, ob für autonome fahrend Fahrzeuge noch Ampeln und Verkehrszeichen notwendig sind, haben nichts miteinander zu tun.

Grüße vom Ostelch

Da sind wir schon nah beieinander.

Dennoch verbleibt mir der Eindruck, du hättest das Thema nicht ganz durchdrungen. Die Verkehrsschilder sind ja nicht überflüssig, weil die Fahrzeuge "die Information" direkt übertragen bekommen, die Regelungen wie Vorfahrt und Tempo, etc. sind schlicht nicht notwendig bei einem vollautonomen Fuhrpark. Selbst Parken wäre im Extremfall nicht mehr zu regeln, da gemeinschaftliche Fahrgastzellen ständig im Einsatz sind.

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Zitat:

@Emsland666 schrieb am 4. November 2020 um 13:31:36 Uhr:


Da sind wir schon nah beieinander.

Dennoch verbleibt mir der Eindruck, du hättest das Thema nicht ganz durchdrungen. Die Verkehrsschilder sind ja nicht überflüssig, weil die Fahrzeuge "die Information" direkt übertragen bekommen, die Regelungen wie Vorfahrt und Tempo, etc. sind schlicht nicht notwendig bei einem vollautonomen Fuhrpark. Selbst Parken wäre im Extremfall nicht mehr zu regeln, da gemeinschaftliche Fahrgastzellen ständig im Einsatz sind.

Mach dir mal keine Sorgen um mein Verständnis. 😉 Auch wenn Verkehrsschilder mal überflüssig werden sollten, sind es Verkehrsregeln noch lange nicht. Ich hatte geschrieben, dass auf Verlkehrseinrichtungen verzichtet werden könnte, nicht auf Verkehrsregeln. Selbstverständlich bleiben z.B. Vorfahrtsregeln nötig, denn sie regeln nun einmal nicht nur, wer zuerst fahren darf, sondern auch, auf welchen Straßen der Verkehr vorrangig fließen soll. Das ändert sich auch mit dem autonomen Fahren nicht. Dass autonome Fahrzeuge rund um die Uhr unterwegs sind, glaubt doch wohl niemand und mit "gemeinschaftlichen Fahrgastzellen" kommst du nun schon wieder mit einem ganz anderen Thema. Wir sprachen bisher vom Individualverkehr mit autonomen Fahrzeugen. Jetzt kommst du mit dem ÖPNV der Zukunft.

Grüße vom Ostelch

Gut, bei Individualverkehr ist das noch ein anderes Thema. Aber genau dessen Abschaffung kann ja nur das Ziel autonomen Fahrens sein.😉

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 4. November 2020 um 13:56:48 Uhr:


Gut, bei Individualverkehr ist das noch ein anderes Thema. Aber genau dessen Abschaffung kann ja nur das Ziel autonomen Fahrens sein.😉

Wieder so eine Feststellung, die keineswegs zwingend ist. Es wäre ein Ziel, das sicher nicht von jedem geteilt wird. Autos besitzt man nicht nur um damit profan von A nach B zu kommen. Dann sähe der Automarkt schon heute deutlich anders aus. das wird sich nicht allein deshalb ändern, weil mich (m)ein Auto selbständig irgendwo hin fahren kann.

Grüße vom Ostelch

Im ÖPNV in 25 Jahren. Im motorisierten Individualverkehr nicht mehr in meinem Leben. Zum Glück.

Nahezu ALLE verkehrspolitischen im Rahmen des Ordnungsrechts Maßnahmen wurden und werden nicht von den motorisierten Teilnehmer geteilt. Und, was bringt deine Anmerkung?

Es geht in diesem Strang um die staatliche Umsetzung, nicht um die Technik, die ist für die angesprochenen Levels längst da.

Und ohne die schon bestehenden Regelungen sähe des Automarkt nochmals ganz anders aus. Selbst der Markt an sich wäre ein Anderer.

Es ist doch gerade das Ziel der autonomen Mobilität für den Endanwender gerade den Individualverkehr "anders" darzustellen. In der Hoffnung, dass damit typische urbane Probleme wie Stau und Platzmangel ihre negativen Einflüsse verlören.
ÖPNV vollautonom darzustellen wäre heute kein Problem, insbesondere weil Schienenfahrzeuge ihre eigene Infrastruktur nutzen.

Für die Ethik: Dazu gibt es bereits umfängliche Stellungnahmen:
https://www.bmvi.de/.../bericht-der-ethik-kommission.pdf?...

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 4. November 2020 um 14:15:37 Uhr:


Es ist doch gerade das Ziel der autonomen Mobilität für den Endanwender gerade den Individualverkehr "anders" darzustellen. In der Hoffnung, dass damit typische urbane Probleme wie Stau und Platzmangel ihre negativen Einflüsse verlören.
ÖPNV vollautonom darzustellen wäre heute kein Problem, insbesondere weil Schienenfahrzeuge ihre eigene Infrastruktur nutzen.

Für die Ethik: Dazu gibt es bereits umfängliche Stellungnahmen:
https://www.bmvi.de/.../bericht-der-ethik-kommission.pdf?...

Nun gibt es Individualverkehr nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land, in der Fläche. Sicherlich ergeben sich aus dem autonomen Fahre neue Nutzungsmodelle. Aber nun alles auf "individualisierten" ÖPNV zu reduzieren, indem man nur noch Fahzeuge mietet oder gar nur "gemeinschaftliche Fahrgastzellen" nutzt, geht in Richtung einer Kollektivierung, die weder nötig noch wünschenswert ist.

Grüße vom Ostelch

Nun, sagen wir mal so, der "normale" Verkehr, und die Öffis werden dann sicher zusammen spielen. Das ist ja heutzutage nicht so. Jedenfalls auf dem Land nicht.

Wo aber der Ostelch def. Recht hat, das Auto ansich, heute, ist nicht einfach nur ein Auto. OK, für manche schon, aber für sehr viele eben nicht. Und es käme für mich zB nicht in Frage dass ich mein Auto mit anderen teile. Ich wüsste ehrlich gesagt garnicht ob ich damit leben könnte, ein FZ zB mit zig anderen zu benutzen. Die fahren dann, wenn ich nicht fahre. Ich fahre, wenn die nicht fahren ?

Das ist alles Musik der Zukunft.

Das ganze Regelwerk bleibt zwar bestehen, ist dann zumindest für den der in der Kiste sitzt, uninteressant. Das FZ kümmert sich darum. Jedes FZ weiß wie schnell, wo Vorfahrt, wo warten usw.

Dieses ganze halb und halb, also ein FZ mit Kutscher, das andere ohne, wird nicht gehen. Weil der Kutscher nicht wie eine Maschine handelt, werden die beiden sich in die Quere kommen. Weil die Maschine nicht denkt, werden die sich ebenfalls in die Quere kommen.

Gruß Jörg.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 4. November 2020 um 14:23:56 Uhr:


Nun gibt es Individualverkehr nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land, in der Fläche.

Nur ist in der Fläche kein Leidensdruck vorhanden, aus dem die Motivation hervorgehen könnte, die individuelle Mobilität "anders" zu organisieren. Nur wenn man in die Stadt fährt, z. B. weil man da arbeiten muss.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 4. November 2020 um 14:14:21 Uhr:


Nahezu ALLE verkehrspolitischen im Rahmen des Ordnungsrechts Maßnahmen wurden und werden nicht von den motorisierten Teilnehmer geteilt. Und, was bringt deine Anmerkung?

Was willst du mit dieser Feststellung sagen?

Zitat:

Es geht in diesem Strang um die staatliche Umsetzung, nicht um die Technik, die ist für die angesprochenen Levels längst da.

Die Eingangsfrage der TE Lautete: Wann kommt das autonome Fahren in Level 4 und 5?
Diese Frage umfasst auch die dazu notwendige Technik. Denn gesetzliche Regeln allein reichen sicher nicht. 😉

Zitat:

Und ohne die schon bestehenden Regelungen sähe des Automarkt nochmals ganz anders aus. Selbst der Markt an sich wäre ein Anderer.

Richtig. Zwischen den jetzigen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Automobilsektor und Rahmenbedingungen, die nur noch Fortbewegung in reinen Zweckmobilen, einer Art automobilem Mao-Anzug für alle, bestehen dann doch noch erhebliche Spielräume. Zumal derart restriktive gesetzliche Regeln keine Voraussetzung für autonomes Fahren sind.

Grüße vom Ostelch

Vollautonom ohne Fahrer wirds wohl nur im Schienenverkehr mehr geben - in der Industrie längst Standard. Oder auch bei LKW die auf Induktionsschleifen fahren. Individualverkehr sehe ich nicht.
So toll wie es sein mag - bin wohl zu alt - wäre mir nichts ohne Hände am Lenkrad durch die Gegend zu fahren.

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