- Startseite
- Forum
- Wissen
- Finanzierung
- Wann Barkauf, wann Finanzierung?
Wann Barkauf, wann Finanzierung?
Hallo miteinander,
gibt es hier Leute, die sich ein Auto hätten in bar kaufen können und sich dennoch für eine Finanzierung entschieden haben?
Wenn man bspw. einen Kredit für 2-3% bekäme und dann die Kaufsumme über einige Monate stattdessen in einen ETF-Sparplan investieren würde, der 4-5% erwirtschaftet und den man längerfristig anlegen kann, dann wäre das durchaus sinnvoll, oder?
Ich bin diesbezüglich noch recht grün hinter den Ohren und lege aktuell etwa 15% monatlich für später weg/an. Und nun habe ich mich gefragt, ob ein Finanzierungskauf auf zwei Jahre nicht vielleicht sinnvoller ist.
Vielleicht hat ja der eine oder andere das auch so gemacht oder hat mal gerechnet. Zu was für Ergebnissen seid ihr gekommen, was sind eure Erfahrungen? Würde mich über ein paar Sichtweisen sehr freuen.
Beste Antwort im Thema
Barkauf - wenn ich das Geld rum liegen habe und nicht für was anderes brauche.
Warum sollte ich eine Finanzierung machen? Die Zinsen zahl ich aus versteuertem Einkommen, immer.
Das angelegte Geld bringt etwas mehr Zinsen, vielleicht und steuerpflichtig.
Ähnliche Themen
106 Antworten
Wir reden hier sicher nicht über den finanziellen Ruin, aber wir reden hier auch nicht über riesen Gewinne.
Insgesamt halte ich ein Einsteigen an der Börse nach und nach für eindeutig sinnvoller, als jetzt mit einem Schlag einzusteigen. Das würde ich selbst so sehen, wenn das Geld nicht geliehen wäre, sondern vorhanden wäre. Beim geliehenen Geld gilt das aber umso mehr.
Momentan ist es ungünstig einzusteigen, richtig. Wenn der Crash kommt, und das dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, dann ist man gut beraten, wenn man sehr liquide ist. Ich denke 2009/2010 mit 25k investiert gewesen zu sein und jetzt rd. 75k auf dem Zähler stehen zu haben ist m.E. kein kleiner Gewinn. Ob man das mit nach und nach ansparen auch erreicht hätte bezweifel ich.
Der TE hat bisher weder zu der Höhe des Einmalinvest, der Höhe der regelmäßigen Raten für den Sparplan noch zur geplanten Laufzeit gemacht.
Was soll denn am Ende in Euro und Cent für ihn rauskommen? Die Rendite in % ist doch müßig, wenn das eingesetzte Kapital nur ein paar (übertrieben) Euro sind.
Dass wir die Zahlen des TE nicht genau kennen, ändert am zugrunde liegenden Prinzip/Vorgehens nichts. Ob ich 1000,- oder 100.000,- anlege spielt auf lange Sicht eine vernachlässigbare Rolle. Der Unterschied liegt lediglich in der Streuung und im prozentualen Anteil der Transaktionskosten.
Zitat:
@KelleOne schrieb am 15. Januar 2018 um 16:08:32 Uhr:
Ich denke 2009/2010 mit 25k investiert gewesen zu sein und jetzt rd. 75k auf dem Zähler stehen zu haben ist m.E. kein kleiner Gewinn. Ob man das mit nach und nach ansparen auch erreicht hätte bezweifel ich.
Der Unterschied zwischen einem kontinuierlichem Invest und einem Einmalinvest liegt im spekulativen Teil. Beim kontinuierlichem Invest schaltet man den spekulativen Teil weitgehend aus, beim Einmalinvest nimmt man ihn voll mit. Den langfristige Anteil bekommt man bei beiden Varianten.
Die Frage ich nun, ist es sinnvoll für den TE mit dem geliehenen Geld max. zu spekulieren? Und klar, beim Spekulieren kann man auch gewinnen.
Zitat:
@KelleOne schrieb am 15. Januar 2018 um 16:17:09 Uhr:
Dass wir die Zahlen des TE nicht genau kennen, ändert am zugrunde liegenden Prinzip/Vorgehens nichts. Ob ich 1000,- oder 100.000,- anlege spielt auf lange Sicht eine vernachlässigbare Rolle. Der Unterschied liegt lediglich in der Streuung und im prozentualen Anteil der Transaktionskosten.
Der TE möchte sich aber in naher Zukunft einen neuen Gebrauchten zulegen:
https://www.motor-talk.de/.../...sportliches-mit-ahk-t5906924.html?...
Nun überlegt er, ob bar oder auf 2 Jahre finanzieren. In welcher Größenordnung verspricht er sich denn in dieser kurzen Anlagezeit einen finanziellen Vorteil? Ich erkenne beim TE nichts von einer langen Laufzeit für seine Anlagevorhaben. Wenn er in diesem kurzen Zeitraum mit gesicherten 5% Rendite rechnet, wäre das blauäugig.
Kommt sicherlich auch darauf an wie erfahren der TE ist. Mit Gold z.B. könnte man auch in den nächsten 2-3 Jahren "goldrichtig" liegen, vor allem da Aktien Höchstände erreicht haben und ein Crash nur eine Frage der Zeit ist. Ich bin aber kein Anlagebrater und jeder muss für sich entscheiden. Es gibt für jede Phase passende Strategien...
Entweder man entscheidet sich für diesen Weg und lernt kontinuierlich dazu (zahlt dann sicherlich auch mal Lehrgeld) oder man geht immer auf Nummer sicher. Eins ist aber Fakt, wenn man geduldig und kontinuierlich über Jahre dabei bleibt, dann steht man am Ende besser da. Nur muss man dann eben auch mal irgendwann damit anfangen und nicht ständig in den Sicherheitsmodus schalten.
Ich weiß das alles
Der TE hat es sich ja nun doch anders überlegt, ich hatte das leider überlesen.
Zitat:
@KelleOne schrieb am 15. Januar 2018 um 17:23:06 Uhr:
Mit Gold z.B. könnte man auch in den nächsten 2-3 Jahren "goldrichtig" liegen, vor allem da Aktien Höchstände erreicht haben und ein Crash nur eine Frage der Zeit ist.
Genau ... KÖNNTE ... Konjunktiv II
Es KÖNNTE aber auch alles schief gehen und man KÖNNTE in 2-3 Jahren zur Hälfte des heutigen Preises kaufen. Oder Aktien laufen noch 2-3 Jahre. Anfang 2015 also vor 3 Jahren dachten auch schon viele jetzt kommt der Crash. Somit alles Spekulation. Und Wie sagte Kostolani: "Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muß spekulieren." Ich würde den TE in der 2. Gruppe sehen.
Warum denn nicht den Wagen bar kaufen und die Raten, die sonst in die Finanzierung geflossen wären, in einen Sparplan stecken? Falls der Crash kommt, sammelt man günstig ein und falls nicht, hat man noch ein paar Prozent mitgenommen.
Spekulation ist bei mir immer noch etwas anderes (Daytrading, Hebelprodukte/Derivate, Termingeschäfte mit Margin etc.). Wir bewegen uns hier eher in gemäßigten und relativ kalkulierbaren Verhältnissen, wo man nach guten Jahren/Transaktionen ggf. auch mal 5-10% versemmelt wenn man nicht aufpasst oder schläft. Man sollte da schon etwas realistischer bleiben und nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Ein wenig Erfahrung, auch im Umgang mit Indikatoren und Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge sind natürlich von Vorteil.
Stimmt genau, man kann an der Börse ein kleines Vermögen machen -
sofern man mit einem großen Vermögen anfängt.
Zitat:
@KelleOne schrieb am 15. Januar 2018 um 18:34:52 Uhr:
Spekulation ist bei mir immer noch etwas anderes (Daytrading, Hebelprodukte/Derivate, Termingeschäfte mit Margin etc.). Wir bewegen uns hier eher in gemäßigten und relativ kalkulierbaren Verhältnissen, wo man nach guten Jahren/Transaktionen ggf. auch mal 5-10% versemmelt wenn man nicht aufpasst oder schläft. Man sollte da schon etwas realistischer bleiben und nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Ein wenig Erfahrung, auch im Umgang mit Indikatoren und Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge sind natürlich von Vorteil.
Zumindest will man das Glauben und viele Glauben es auch. Trotzdem Verhält sich die Börse oft nicht wie vorherberechnet.
Deshalb schneidet auch der Großteil der Trader nicht besser ab als der Durchschnitt.
Ich denk immer an das Experiment wo man mittels Dartpfeilwurf auf das Kursblatt einer Zeitung Aktien fürs Musterdepot ausgewählt hat.
Dagegen traten eine Handvoll Experten und Erfahrene Anleger an. Nun das Ergebnis war Ernüchternd!
Beim Umzug vor einigen Jahren hab ich eine alte Börsenzeitschrift gefunden und die damaligen Empfehlungen mit den aktuellen Verlauf verglichen - auch erschütternd.
Mit der Börse ist es doch letztlich wie mit den Superstars. Wirklich große Berühmtheiten werden nur ein paar wenige weltweit. Trotzdem geben sich jedes Jahr abertausende der Lächerlichkeit Preis, weil sie glauben das Zeug dazu zu haben.
Hmm komisch... so richtig auf die Fresse gefallen bin ich noch nicht und ich mach das schon fast 20 Jahre und werde nochmal 20 ranhängen. Hier und da auch mal Lehrgeld oder entgangene Gewinne weil zu vorsichtig, aber unter dem Strich sehr positiv.
Wenn man mitbekommt wie ihr so tickt, dann muss man sich wirklich nicht wundern, dass es heißt die Deutschen seien Börsenmuffel. Das beste daran ist... die Kurse haben seit 2009/2010 um 100-200% zugelegt und der Deutsche jammert während dieser ganzen Zeit darüber, dass sich sein Sparkonto wegen Draghi und der Zinspolitik der EZB entwertet. Selbst wenn man erst 2011 oder 2012 eingestiegen wäre hätte es sich gelohnt.
Wer seine Aktien jetzt gemütlich verkauft (oder schon vor einem Jahr verkauft hat) der kann mehr als gemütlich auf den nächsten Crash warten und das Spielchen einfach wieder von neuem beginnen ;-) Dafür benötigt man dann eben Cash, womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären.
Aber so wie euch einschätze werdet ihr den kommenden Crash zum Anlass nehmen um zu sagen, ich hab's doch gesagt.. man kann nur verlieren. So wie es aussieht findet die große Abzocke sowieso gerade woanders statt und dort hingegen sind die Deutschen ganz groß mit dabei.. nämlich Immobilien.
Ich bin raus.. Ahoi!