Wandlung Neufahrzeug, bitte um Eure Meinung
Hallo Zusammen,
ich bin ein relativ neuer Honda Besitzer, vorher war es nur BMW, aber auf anraten von Bekannten, meine Frau usw. habe ich mich dann doch für einen Honda CRV 1.6L Exe Facelift mit Sensing Paket entschieden.
Ich habe sowohl mit Honda Händlern als auch mit Honda Deutschland wenig bis gar keine Erfahrungen gemacht, da aber hier im Forum doch erfahrene "Hondapiloten" aktiv sind hoffe ich davon zu profitieren.
Folgenden Sachverhalt habe ich an mein Autohaus verschickt, respektive wurde es dann an Honda DE weitergeleitet:
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 12.09.2015 habe ich bei Ihnen das Fahrzeug XXXXXXXXXXX
gekauft. Die Übergabe des Fahrzeugs erfolgte am 09.01.2016
Leider habe an dem Fahrzeug folgende erhebliche Mängel festgestellt:
-Seit Beginn der Übergabe, kein funktionierendes Connect System, Verbindungsabbrüche mit dem Telefon, Abstürze des Navigationssystems
-Seit Beginn, zu hoher Normverbrauch, 9 Liter/100km Autobahn / Landstraße, weicht zu sehr vom Nennverbrauch ab
-Am 07.05. wurde plötzlich in voller Fahrt das Notprogramm eingeleitet, Motorkontrollleuchte ging an, keine Leistung mehr, 80km Höchstgeschwindigkeit Fahrzeug wurde am 09.05. zum Autohaus XXXXXXX, XXXXXXXX gebracht.
Das Fahrzeug wurde dort 3 Wochen bis zum 28.05. in der Werkstatt des Autohauses angeblich repariert, was genau hier gemacht wurde, wurde mir auch auf Nachfragen nicht mitgeteilt
Lt. Aussage des Werkstattmeisters Herr XXXXXX war die Ursache ein abgerissener Turboschlauch, der den Rußpartikelfilter verstopft hat, das würde lt. Seiner Aussage her auch den hohen Verbrauch erklären.
Der Schlauch, so der Werkstattmeister weiter, sei werkseitig schlecht angebracht mit einer unangemessenen Schelle, daher sei der Schlauch schon kurz nach der Inbetriebnahme des Fahrzeuges ohne Eigenverschulden abgerissen
-Am 10.06 blieb das Fahrzeug einfach bei stockendem Verkehr auf einer Kreuzung stehen und der Motor ging aus, und sprang nicht mehr an. Wieder leuchtete die Motorkontrollleuchte Ursache sei lt. Werkstattmeister die tiefentladene AGM Starterbatterie für Start-Stop System gewesen, welche dann über Nacht „puffergeladen“ wurde
-Am 21.06. blieb das Fahrzeug wieder bei stockendem Verkehr, diesmal an einer Ampel stehen und der Motor ging aus. Er ist diesmal erst nach mehreren Minuten wieder angesprungen. Wieder leuchtete die Motorkontrollleuchte.
Das Connectsystem funktioniert immer noch nicht einwandfrei, Navigation, Telefonverbindung per Bluetooth funktionieren nur sporadisch
Zusätzlich zu all dem Ärger wurde mein Fahrzeug ohne meine Einwilligung während der Reparatur im Autohaus, als Transportfahrzeug benutzt, und es wurde eine Eisenstange, weitere Gegenstände kann ich nicht nachweisen, transportiert. Diese befand sich bei Abholung des Fahrzeuges noch im Kofferraum. Dadurch sind Kratzer im Innenraum des Kofferraums entstanden, welche im Falle eines Wertverlustes von mir nun zur Last fallen würden.
Deswegen möchte ich, wie schon beim Thema beschrieben Wandeln.
Meiner Meinung nach sind die rechtlichen Vorraussetzungen erfüllt, das lasse ich aber derzeit von meinem Rechtsbeistand prüfen.
Ich fühle mich nicht mehr wirklich sicher im Fahrzeug, da ich das KFZ derzeit nur noch auf Kurzstrecken bewegen kann. An größere Urlaubsfahrten is derzeit nicht zu denken, womöglich fällt das KFZ da wieder aus.
Honda DE und auch das Autohaus sehen hier keine Grundlage für eine Wandlung.
Wie seht ihr das ganze? Übertreibe ich hier etwa und stelle mich zu sensibel an oder habt ihr sowas auch schon bei einem neuen Honda erlebt und am Ende war alles ok?
Was sind eure Erfahrungen was Zuverlässigkeit und Kundenzufriedenheit bei Honda angeht?
Vielen Dank für Eure Meinungen
Gruß Potentus
Beste Antwort im Thema
Und? Bei welchem Hersteller kannst Du sicher sagen, dass Dir sowas nicht auch passieren könnte?
68 Antworten
Zitat:
@Potentus schrieb am 30. Juni 2016 um 08:00:34 Uhr:
Honda kann den Wagen genauer untersuchen, Fehler beheben ...
Hmm, wenn die Werke den Wagen aber schon drei (!) Wochen ohne Erfolg stehen hatte, bin ich mal skeptisch, dass die Buben es schaffen, solch einen schwierigen Fehler zu finden...
Es bleibt, beim Anblick dieses und anderer Foren, mal wieder anzumerken, dass Hondas Benziner, verglichen mit den Dieseln, mit Abstand die problemloseren und zuverlässigeren Fahrzeuge sind.
Nützt dem TE jetzt nichts, ich weiß - aber den Otto-Motor beim nächsten Mal in die Kaufentscheidung mit einzubeziehen, wäre mein Tipp für die Zukunft. Selbst wenn der zunächst teurer erscheint, würde ich angesichts der aktuellen Diskussion um Diesel-Abgase den Benziner wählen.
Potentus,
so wie du es geschrieben hast, so sieht es der Kunde gerne und so wünscht man es sich.
Aber leider sieht die Realität anders aus. Zumindest bei meinen bayrischen Fahrzeugen, diese wurden ohne Reparatur wieder auf den Hof gestellt und verkauft.....
Nun kann sich jeder seine Gedanken machen und immer Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf
Heyho zusammen,
ich war die Woche beim Anwalt und im Anschluss hat sich auch was beim Autohaus ergeben.
Ich möchte euch kurz davon berichten, vielleicht lernt ihr aus meinen Fehlern.
Rein rechtlich
Kurzum, meinen Sachverhalt mit den versch. Schäden am Fahrzeug würden zur Rückgabe des KFZ ausreichen, wenn ich Fristen gesetzt hätte. Ich hätte nach jedem Mangel das Autohaus anschreiben müssen
- Details zum KFZ, wann wo gekauft
- Mangel beschreiben
- Frist setzen (2 Wochen)
Wenn man das direkt beim ersten auftretenden Mangel so macht hätte man gute Chancen, so müsste ich jetzt zivil Klagen, was 50/50 ausgehen würde.
Leider habe ich im Vertrauen auf Marke und Autohaus dies nicht gemacht und mich einfach doof angestellt. Wenn jetzt noch was am Fahrzeug sein sollte werde ich das aber definitiv so machen, und bei allen weiteren Neuerwerbungen auch.
Honda DE ist übrigens hier völlig raus, da es hier nur Vertragspartner Käufer und Verkäufer geht, der Hersteller hat mit einer Fahrzeugrückgabe nichts zu tun.
Zum Autohaus
Den Sachverhalt habe ich so dem Autohaus mitgeteilt, habe betont das eine Klage entweder für mich oder das Autohaus doof ist, da es nur Geld kostet und ob man sich nicht irgendwie einigen könnte.
Mein Verkäufer sieht das genauso und hat mir vorgeschlagen, er macht mir ein Rückkaufangebot für mein KFZ, bei gleichzeitigem Neuwagenangebot. Er hat dabei betont, das er insbesondere darauf eingeht, dass ich viel Ärger mit den Auto hatte und das ich ja so ein toller Kunde sei, das übliche halt.
An der Stelle habe ich absichtlich eine Pause eingeplant um die Spannung zu erhöhen, was er mir angeboten hat.
Meinen Wagen möchte er ankaufen zu einem Preis der 8000€ niedriger war als mein Kaufpreis, an dem er als Händler ja schon Gewinn gemacht hat, nach 6 Monaten Nutzung und 6000km.
Zusätzlich zum Ankauf hat er mir ein Angebot für das gleiche KFZ als Neuwagen unterbreitet, welches 2000€ teurer ist als mein eigentlicher Neukaufpreis.
Ich kann also das Auto zurückgeben, muss aber 10000€ drauf zahlen? und bekomme genau das gleiche KFZ wie ich vorher hatte, also kein Mehrwert.
Bei meinem Fahrzeug funktioniert nach wie vor das Connect System nicht und der Kofferraum der vom Autohaus zerkratzt wurde ist immer noch nicht repariert. Nur Scherereien mit einem neuen Auto, mehrere Reparaturen, Stress etc. Aber der Händler meines Vertrauens kommt mir entgegen indem er sagt, kein Ding wir machen das, gib mir einfach nochmal 10000€ und ich stell dir ein neues Auto hin.
Bin ich hier bei Verstehen Sie Spass?
Ich sagse es mal so: äußerst "geschäftstüchtig" ist er, dein Händler...
Man kann niemandem verbieten, Geld zu verdienen. Aber hier wird das IMHO etwas übertrieben...
zunächst danke potentus, für deine ausführungen.
wie schon weiter oben geschrieben wurde, ist es von äusserster wichtigkeit bei sowas fristen zu setzen. am besten per einschreiben. das sind quasi die anfänge einer geordneten rückabwicklung.
zu deinem händler. der hat ja wohl die pfanne heiß. fahr das auto weiter und setze bei jedem pups den die karre lässt, eine frist. bei einer rückabwicklung wird dir , über den daumen gepeilt, 0,7% des neupreises pro 1000km ersetzt. du kannst aber davon ausgehen, das jedes beulchen und jeder kratzer zu deinen Lasten bei der Berechnung gelegt wird.
rechne das mal aus. bei mir wären das theoretisch ca. 1700,- weniger vom neupreis. aber keine 5-6-7000 euro. deinem händler brennt echt der kittel. geld verdienen ist verständlich, aber das ist unverschämt. ganz ehrlich. zumal er dann die kuh 3x gemolken hat, beim verkauf an dich, dann beim rückkauf und beim wiederverkauf. da kannste auch gleich privat verkaufen. da stellste dich besser. hast du automatik ?
Zitat:
@grpoe schrieb am 1. Juli 2016 um 08:47:13 Uhr:
zunächst danke potentus, für deine ausführungen.wie schon weiter oben geschrieben wurde, ist es von äusserster wichtigkeit bei sowas fristen zu setzen. am besten per einschreiben. das sind quasi die anfänge einer geordneten rückabwicklung.
zu deinem händler. der hat ja wohl die pfanne heiß. fahr das auto weiter und setze bei jedem pups den die karre lässt, eine frist. bei einer rückabwicklung wird dir , über den daumen gepeilt, 0,7% des neupreises pro 1000km ersetzt. du kannst aber davon ausgehen, das jedes beulchen und jeder kratzer zu deinen Lasten bei der Berechnung gelegt wird.
rechne das mal aus. bei mir wären das theoretisch ca. 1700,- weniger vom neupreis. aber keine 5-6-7000 euro. deinem händler brennt echt der kittel. geld verdienen ist verständlich, aber das ist unverschämt. ganz ehrlich. zumal er dann die kuh 3x gemolken hat, beim verkauf an dich, dann beim rückkauf und beim wiederverkauf. da kannste auch gleich privat verkaufen. da stellste dich besser. hast du automatik ?
Ja mit der First könnte ich mir echt in den Arsch beißen....aber gut jetzt weiß ich es besser. Danke für eure aufmunternden Worte.
Ja ist ein Automatik.
ich muss ehrlich sagen, ausser der blöden lambdasonde, war bei meinem noch nix gravierendes. kein loser turboschlauch, navi geht. ok, connect hängt sich manchmal (echt selten) auf , ist aber seit dem letzen update besser geworden. hab jetzt noch einen termin wegen connect update. dazu muss aber erst die DVD zum HH kommen. ich bin immer noch der meinung, das auch der diesel ein guter motor ist, allerdings ist der Biturbo eine (relative) Neuentwicklung, die noch ein paar softwareupdates brauch. meine meinung.
Zitat:
@steelpanther schrieb am 1. Juli 2016 um 11:57:43 Uhr:
Ich bin so froh,den Benziner zu fahren ...🙂🙂
Da mag was dran sein, häufige techn. Fehler betreffen zumeißt den Diesel, also wenn das hier im Forum repräsentativ ist
Boah ist ja furchtbar.
Aber kannst du nicht jetzt dein nicht funktionierendes Connect System für deinen Zweck nutzen?
Jetzt kannst du ja Fristen setzen, damit sie das Gedöns auf die Reihe bekommen. Da es scheinbar nicht so einfach ist, besteht ja die Möglichkeit, dass die das 3 Mal nicht hinbekommen und du deshalb Wandeln kannst. 😉
Zitat:
@kev300 schrieb am 6. Juli 2016 um 11:40:35 Uhr:
Boah ist ja furchtbar.
Aber kannst du nicht jetzt dein nicht funktionierendes Connect System für deinen Zweck nutzen?Jetzt kannst du ja Fristen setzen, damit sie das Gedöns auf die Reihe bekommen. Da es scheinbar nicht so einfach ist, besteht ja die Möglichkeit, dass die das 3 Mal nicht hinbekommen und du deshalb Wandeln kannst. 😉
das connect system stellt keinen "erheblichen Mangel" dar. nur einen normalen Mangel halt.
nur deswegen wird er nicht rückabwickeln können.
Naja also ein nicht funktionierendes Navi als unerheblichen Sachmangel zu bezeichnen, ist gewagt. Ich erinnere nur an den fehlenden Aschenbecher bei Mercedes.
Ein Mangel liegt vor, wenn der Ist-Zustand von Soll-Zustand abweicht
Erheblich - und damit Grund zum Rücktritt - ist ein Mangel, wenn seine Behebung mehr als 5% des Kaufpreises kostet.
Falls Dein CR-V also z.B. 36.000 Euro gekostet hat, wäre der Mangel erheblich, wenn seine Beseitigung mindestens 1.800 € kosten würde.
Ansonsten bleibt Dir nur die Minderung...
Hallo Zusammen,
ich gebe mal das wieder was der Anwalt mir dazu geraten hat und wie ich jetzt weiter verfahren bin.
Der Sachmangel, nicht funktionierendes Connect System reicht durchaus zum Rücktritt. Kaufpreis oder Mangelbehebungskosten sind unerheblich. Beispielsweise bestellst das Auto mit Navi, das Navi geht nicht, kannst du nach 2x fehlgeschlagener Nachbesserung zurücktreten. Der Mangel muss genau beschrieben sein, und eben wiederholt aufgetreten sein und man muss gleich beim ersten mal Fristen setzen.
Ich hab Honda DE eingeschaltet, auch Herrn Harrer, Vizepräsident Honda Europa und versucht zumindest die bestehenden Mängel beheben zu lassen.
Das Autohaus weigert sich sogar den vom Inhaber des Autohauses selber beschädigten Kofferinnenraum anzuerkennen, der Schaden wäre vorher schon da gewesen.
Dabei hat er im beisein meiner Frau sogar zugegeben den Schaden verursacht zu haben. Gegenüber Honda hat der Händler die Aussage gleich rewidiert (schreibt man das so??? ;-)). Ich ärgere mich einfach nur das ich kein Foto gemacht habe. Jetzt steht Aussage gegen Aussage.
Insgesamt kann man sagen das ich einfach im Vertrauen auf den Händler selber zu viele Fehler gemacht habe, war einfach zu naiv. Ein Auto werde ich dort sicher nicht mehr kaufen.
Ich habe nun Frist gesetzt wie vom Anwalt geraten, habe die Mängel aufgezählt und darum gebeten diese zu beheben.
Für die Kratzer im Kofferraum habe ich diese Gummimatte bestellt, der Händler versucht die Kratzspuren zu beseitigen und verkauft mir die Matte zum EK.
Mal schauen ob er es hinbekommt, oder was Honda noch versucht um mich bissl milder zu stimmen.
Gruß Potentus