während der Fahrt Gas angenommen, nicht zu stoppen
Hallo liebe Community,
mein S203, Bj 2004, 2.2 Liter Diesel, 150PS, ATM 130.000km hat während der Fahrt Gas angenommen auf der Autobahn, ohne das ich Gas gegeben habe.
Gang raus bei 160 km/h, auf Standstreifen ausrollen bzw. abgebremst, Motor gequält wie die Hölle, bei Hochtouren, da ja noch Gas automatisch angenommen.
Zündschlüssel abgezogen. Motor aus.
Jetzt habe ich einige Sachen wechseln lassen, leider springt er nicht an.
Lt Fehlerauslese:
Nockenwellensensor, Kurbelwellensensor,
dann noch zusätzlich, Railrohr....
Was kann noch defekt sein???
Bitte um Hilfe. Danke euch im voraus.
VLG Michael
Beste Antwort im Thema
Da ist sicher der Turbo kaputt und zieht Motoröl.
Wenn das nochmal passiert und er trotz Zündung aus machen weiter läuft, dann unbedingt mit ner Jacke dem Motor den Sauerstoff weg nehmen (also die Ansaugung verschliessen) oder alternativ mit nem Feuerlöscher in die Ansaugung rein halten, damit der Motor ausgeht. Schafft man das nicht, besteht nämlich die Gefahr, das Dir die Kiste abfackelt.
16 Antworten
Zitat:
@amphore schrieb am 25. September 2020 um 08:55:33 Uhr:
Der OM 646 hat im Mischgehäuse eine "Drosselklappe", die geht kurz zu beim ausmachen des Motors um nachdieseln zu verhindern. Das wird in wohl gerettet haben.MfG
Helmut
Möglich, dass die Drosselklappe geholfen hat. Aber die Erklärung stimmt so nicht. Denn Dieselmotoren können nicht nachdieseln, weil mit dem Abschalten der Zündung (der Begriff ist beim Diesel eigentlich auch falsch) die Injektoren schließen und der Motor mangels Kraftstoff stehenbleibt.
Die Drosselklappe dient vielmehr dazu, beim Abstellen des Motors die Luftzufuhr zu schließen. Ohne Luft gibt es nichts mehr zu verdichten und der Motor bleibt sanft stehen, ohne Ruck. Bei Mercedes funktioniert das nicht so richtig, aber BMW hat das perfektioniert, da ist das Abstellen kaum zu spüren.
Nachdieseln gab es bis vor einigen Jahrzehnten bei Benzinmotoren. Da konnte man die Zündung abschalten, aber das Gemisch entzündete sich an glühender Ölkohle etc. im Brennraum und der Motor humpelte auf ein paar Zylindern weiter. Manchmal mehrere Minuten.
VW Käfer waren solche Kandidaten, aber auch höher verdichtete Opel und Ford. Der Käfer erhielt irgendwann ein elektromagnetisches Leerlaufabschaltventil und dann war Ruhe. Golf I usw. hatten das dann von Anfang an. Und mit breiter Einführung der Benzineinspritzung ab Ende der 80er war Nachdieseln sowieso kein Thema mehr.