W212 mit 560.000 km -- Finger weg?
Hi,
ich würde mal gerne eure Meinung zu einem Angebot hören:
W212 BJ 01/10 E200 CDI Blue Efficiency
560.000KM
Ex-Taxi
7000 EUR
Ist das rausgeschmissenes Geld? Ich habe das Gefühl da gibt es 2 absolut gegensätzliche Positionen zu dem Thema.
Die einen sagen: Bloß nicht kaufen! Total runtergenudelt! Immer unterschiedliche Fahrer drauf! Das Taxiunternehmen würde den Wagen nicht verkaufen wenn er noch gut läuft und Geld reinbringt..
Die anderen sagen: Taxis sind super, immer gewartet, ständig in der Werkstatt, Motor ist immer warm, Öl immer auf Temperatur und kühlt selten aus, was erst diese lange Lebensdauer ermöglicht.
Wer hat recht? Taugt das Angebot in euren Augen?
Also her mit euren Meinungen 🙂
Danke!
Beste Antwort im Thema
Hier sucht jemand einen günstigen Wagen und, da muss man eindeutig sagen dass es mit Kia oder Hyundai günstiger und problemloser geht. Mercedes fahren ist mit Luxus verbunden und ein w212 mit 560tkm hat nichts mehr mit Luxus zu tun. Wen eine Taxe einen Wagen abgibt, dann ist der auf. Die letzten 100.000 km wurde bestimmt nichts mehr investiert.
72 Antworten
Zitat:
@Otako schrieb am 8. Februar 2016 um 17:46:35 Uhr:
Hier sucht jemand einen günstigen Wagen und, da muss man eindeutig sagen dass es mit Kia oder Hyundai günstiger und problemloser geht. Mercedes fahren ist mit Luxus verbunden und ein w212 mit 560tkm hat nichts mehr mit Luxus zu tun. Wen eine Taxe einen Wagen abgibt, dann ist der auf. Die letzten 100.000 km wurde bestimmt nichts mehr investiert.
Moin,
das sehe ich anders! Ein Unternehmer muss immer sicher sein, dass sein Fahrzeug auch einsatzbereit ist. Der kann nicht sagen, ich investiere da nichts mehr. Das würde er nur bei einem Ausfall machen, sagen, ich repariere es nicht mehr!
Gruß
Also ich denke sowas ist keine vernunfts Entscheidung, ein klarer Verstand sagt einem bevor man ein Benz mit 500tkm kauft kauft man besser was anderes jungeres für das gleiche Geld.
Aber ich denke der Wirt bis zum Schluss gewartet sein weil er Geld einbringt. Und wenn es nicht der erste Motor und Getriebe sind und Haufen Rechnungen dabei dann kann man sich den anschauen. Die meisten Teile dürften bei der Leistung schon neu sein oder maximal 150tkm.
Wenn ich umbedingt so ein Auto fahren möchte dann ist so einer weniger gefährlich wie einer mit 300tkm auf der Uhr. Da können noch Baustelle offen sein.
Wenn es Vernunft sein soll u nur ein Auto von A nach B. Für das Geld gibt's nen fast neuen Dacia mit Garantie u durchaus ladevolumen.
Ich fahre öfter mal in Taxis mit, wo ich geneigt wäre eine Sicherstellung zur Zwangsvorführung zu machen. So schlecht ist der schon offenkundige technische Zustand bei einigen Exemplaren. Da wird bei schlechter Wegstrecke Schrittgeschwindigkeit gefahren, damit die Traggelenke nicht rausspringen.
Keiner hat etwas zu verschenken. Niemand steckt in ein 500.000++km Fahrzeug Geld in die Instandsetzung, um es dann doch zu verkaufen. Das hat nichts mehr mit Werterhalt zu tun.
Und ich bin letztens in einem 212er Taxi mit über 400tkm mitgefahren, da hat man nichts von gemerkt. Der hätte auch erst 100tkm drauf haben können. Wenn man ein bisschen drauf acht gibt, dann haben die Dinger schon ganz gute Haltbarkeit.
Es ist richtig, dass solche Autos in anderen Teilen der Welt gesucht sind, egal ob in Barfußländern oder im Osten. Das dürfte den Verhandlungsspielraum nach unter stark begrenzen. Zu einem geringeren Einstandspreis kann man kaum einen 212 fahren. Wenn man es selbst machen kann ist eine kleine Überholung mit neuen Traggelenken, Stoßdämpfern, Bremsen, Steuerkette und allen Flüssigkeiten auch keine Rieseninvestition. Wenn man nicht selbst schraubt oder jemand hat, dann kann man es natürlich vergessen.
Viele Ausfälle kündigen sich vorher an. Wenn das Ding in Ordnung ist, was soll dann spezielles passieren? Bei so vielen km sollte man vielleicht die Kompression messen. Auch neuere Autos können kaputt gehen wenn man Pech hat. Und wenn was dran ist weiß man vorher worauf man sich einlässt und kann ich überlegen ob sich das lohnt.
Mich würde es reizen auf so einem Auto km zu sammeln. Auch wenn die JS rum ist.
Gruß
Norbert
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@Norbert die Leute die hier dagegen sind kennen Ihre Fahrzeuge und die sind immer im Neuzustand. Wenn du ein 400.000km Taxi nichts merkst und sagst das Ding ist Super dann kann man dir alles verkaufen uns du fändest es immernoch super glaub mir 😉
Würde auch lieber den KIA nehmen im Neuzustand.
War letztens in einem neuen KIA Ceed, die haben richtig zugelegt.
@Driepa
Beide von dir aufgeführten Argumentationen sind richtig. Das kommt auf den individuellen Zustand des Fahrzeugs an. Insofern gibt nur die Historie einen Aufschluss. So ein Fahrzeug kann aber auch schnell ein wirtschaftliches Fiasko darstellen bei Wartungs- Reparaturstau. Es ist also schon Vorsicht geboten, zumal die angegebenen KM Stände bei Taxis besser nicht so genau genommen werden sollten und die vorgesehene Haltbarkeitsdauer des Fahrzeuges bzw. diverser Bauteile bereits erreicht sein sollten.
Gruß.
@nobrett Man muss sich vor Augen halten, dass dieser Wagen mind. 400.000km mehr als ein junger Stern hat. In diesen 400.000km kann derart viel passiert sein. Ich weiß, welche Anstrengungen (finanzieller Art) ich in mein Auto fließen lasse, um es im Neuzustand zu erhalten. Macht man diese kontinuierlich, bleibt das alles (in Relation zum stetig geringer werdenden Wertverlust) erträglich. Wird aber über 100.000sende Kilometer das alles versäumt, explodieren die Kosten. Ein Taxi mit 540.000km -was noch dazu veräußert wird- hat ganz sicher Wartungsstau. Da werden zu 99% erst mal neue Scheinwerfer (Projektoren verbrannt), ein neuer Fahrersitz (durchgesessen), diverse Fahrwerksteile, der Wechsel aller Flüssigkeiten u.v.m. nötig.
Und da reden wir von Verschleiß -da war noch nichts kaputt!
Zitat:
@nobrett schrieb am 8. Februar 2016 um 23:27:11 Uhr:
Wenn man es selbst machen kann ist eine kleine Überholung mit neuen Traggelenken, Stoßdämpfern, Bremsen, Steuerkette und allen Flüssigkeiten auch keine Rieseninvestition.
Steuerkette? War die nicht beim 200er CDI hinten verbaut, und endlos? Sprich: Motor muss raus um die zu tauschen?
Ja, die Kette ist beim OM 651 (im 212er: 200 CDI, 220 CDI, 250 CDI) Antriebsseitig verbaut. Hintergrund ist der Fußgängerschutz. So erreicht man mehr Platz unter der Motorhaube bei Längseinbau...
Ein Schwager von mir ist selber Taxi Unternehmer und ich kenne niemander der sein Auto so pflegt und das ist sein gewerbliches Fahrzeug. Die Händler die Ihn kennen reißen sich um seine ausgemusterten Fahrzeuge, da im sehr guten Zustand. Für seinen W211 220 CDi aus 2006 (~750.000km) hat er vor 2 Jahren ca. 3000€ noch erhalten (Käufer Werkstatt).
Ich denke es geht so oder so. Man muss es individuell beurteilen, pauschal "ja" oder "nein" wäre definitiv falsch. Jedoch braucht man für die Beurteilung die gewissen Kenntnisse.
KIA
DB-Driver
Zitat:
@Driepa schrieb am 8. Februar 2016 um 15:54:23 Uhr:
Wo gibt's denn Neuwagen für 10.000 € mit 7 Jahren Garantie?Zitat:
@J.M.G. schrieb am 8. Februar 2016 um 14:59:51 Uhr:
Ein Auto besteht nicht nur aus dem Motor. Der Verschleiß fängt an der Karosserie an und hört beim Fahrersitz auf. Für mich wäre das nichts. Bedenkt man, dass es für 10.000 € Neuwagen mit 7 Jahre Garantie gibt...
Bei einer Laufleistung von knapp 600.000km in sechs Jahren wurde das Auto ja nicht nur gefahren, sonder fast schon bewohnt. Aber wenn's das ausgehalten hat und stets auch innen gepflegt wurde.
Mein Ding wär's allerdings nicht.
Moin,
zum Thema billig fahren - es gibt nichts günstigeres als E-Klasse.
Mein 220CDI S211, gefahren von 55tkm bis 390tkm, 20ct pro Kilometer inkl. Diesel, Reparaturen, Versicherung, Steuer und Finanzierung, sogar "Luxuskosten" wie Soundtuning durch Rüdiger. Wartung komplett bei MB - allerdings mitgebrachtes Öl und Bremsen selbst.
Jahresfahrleistung allerdings 100tkm. Kosten komplett per Aufschrieb bei Spritmonitor erfasst.
Der 220CDI S212 ist sogar noch günstiger, gekauft mit 9000km, aktuell 230tkm. Bisher keine Defekte.
Dieter