W205 - Unterschiede der Motoren im C200 / C250

Mercedes C-Klasse W205

Hallo werte Motor Talk Gemeinde,

ich würde gern ein etwas "sensibles" Thema mit euch besprechen. Ich habe mir vor einigen Monaten einen W205 C200 Schalter (!) BJ 2016 mit 60tkm gekauft. Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Fahrzeug - auch was die Leistung betrifft.
Nun sprach ein Kollege von mir neulich das Thema Chiptuning an und das es ja relativ einfach wäre, die Leistung eines Turbomotors zu steigern. Besagter Kollege fährt einen Seat Leon FR 1.8 (Info nur am Rande).

Irgendwie hat die Thematik bei mir anklang gefunden, da ich schon bei Kauf darüber nachgedacht hatte, eine höhere Motorisierung zu wählen. Lediglich der Umstand, dass es den Schalter nur bis C200 gibt, hat mich davon abgehalten. Ich bin die C Klasse bis C300 probegefahren und war von der Automatik nicht sonderlich angetan.

Im Forum konnte ich schon einige Infos zur Leistungssteigerung finden. Wie im Titel erwähnt, liegt mein Fokus darauf, mehr zu den verbauten Motoren im C200 und C250 in Erfahrung zu bringen. Bisher konnte ich keine eindeutige Antwort dazu finden, inwieweit sich der Aufbau bei den beiden Modellen wirklich unterscheidet. Mir ist bewusst, dass die Ersatzteillisten nur bedingt aussagekräftig sind, da oft nur die teuersten Teile vorgehalten werden, so lange diese kompatibel sind. Auch sind mir die Unterschiede ggü. dem C300 bzgl. fehlender Schichtladung, herkömmliche Wasserpumpe und Schmiedekolben bewusst. Aber der C300 soll hier gar nicht das Thema sein.

Nach Aussage einiger Mitglieder würden sich auch die Innereien des C200 / C250 aufgrund von möglichen Kostenersparnissen unterscheiden. Leider wurden Aussagen diesbezüglich nicht ein einziges Mal mit einer Quelle belegt. Zumindest habe ich nichts dergleichen gelesen. Und speziell mit dieser Aussage hadere ich, da es durchaus auch Gründe gibt, die Motoren möglichst identisch zu bestücken, z.B. Kostensenkung durch höhere Stückzahlen.

Daher die konkrete Frage:
Hat sich jemand von euch intensiv mit der Leistungssteigerung eines C200 - idealerweise mit dem Schalter - beschäftigt? Wie baugleich sind die Motoren vom C200 / C250 wirklich oder wie ließen sich genauere Informationen dazu ermitteln?

Mir geht es hier in erster Linie darum, mehr Klarheit über den Sachverhalt zu bekommen. Ich will das Fahrzeug nicht auf Teufel komm raus leistungsfähiger machen. Vor allem nicht, wenn dadurch die Lebensdauer reduziert würde. Sollten die Motoren allerdings wirklich identisch sein und sich lediglich durch Software unterscheiden, dann käme ein Tuning möglicherweise infrage für mich.

Abschließend würde ich darum bitten, das die Antwortenden sich konkret auf die Fragestellung beziehen. Ich habe nicht die Intention, mich hier über die Sinnhaftigkeit von derartigen Eingriffen in die Fahrzeugtechnik auszutauschen. Oberste Prämisse soll sein, herauszufinden, welche Unterschiede zwischen den Motoren bestehen!

Grüße
Bob

38 Antworten

Zitat:

@pepe889900 schrieb am 20. September 2021 um 23:20:04 Uhr:


Von einem seriösen Tuner kann das sogar noch (viel) besser sein.

Warum ist doch auch ganz einfach. Das Kennfeld von MB muss überall auf der Welt funktionieren, das vom Tuner nicht.

Wie viele Stunden hat der Tuner das getestet? Wie viele der Hersteller? Beim Tuner sind es meist: Null! Die allermeisten haben nicht mal einen Prüfstand. Alles was nicht eintragbar ist, ist Pfusch. Punkt.

Glaubst du ernsthaft das ein seriöser Tuner keinen Prüfstand hat, keine Tests macht und nur Produkte im Programm hat die man nicht eingetragen bekommt? Scheint so, und manch anderer wohl auch...

Wie blöd müssen die Ingenieure bei z.B. AMG, Carlsson, Lorinser, MKB, Väth usw. sein.

Hier hat niemand was von den 100€ Boxen von Alibaba oder Amazon geschrieben.

Mit welchen Produkten hast du den persönlich so schlechte Erfahrungen gemacht?

Zitat:

@pepe889900 schrieb am 21. September 2021 um 07:07:03 Uhr:


Wie blöd müssen die Ingenieure bei z.B. AMG, Carlsson, Lorinser, MKB, Väth usw. sein.

Die Produkte der von Dir da angegebenen Tuner sind in der Tat halbwegs seriös. Aber auch teuer! Ich hab hier selten von Anfragen von Usern gelesen, die nach o.a. Tunern gefragt haben. In der Regel geht es um Billigtuner, wo noch kein Mensch was von gehört hat, um zweifelhafte Coderier oder Box-Anbieter.

Die Zusatzsteuergeräte gibt es auch bei den (halbwegs seriösen) Anbietern die ich genannt habe. Und das schon über 20 Jahre...

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Zitat:

@pepe889900 schrieb am 21. September 2021 um 10:46:32 Uhr:


Die Zusatzsteuergeräte gibt es auch bei den (halbwegs seriösen) Anbietern die ich genannt habe. Und das schon über 20 Jahre...

...genauso lange gibt es schon Probleme mit Zusatzsteuergeräten, die dem Motor falsche Sensordaten liefern. Und die Besitzer freuen sich dann über einen scheinbar gesunkenen Verbrauch, weil der Bordcomputer gar nicht mehr weiß, wieviel Sprit da wirklich durchlauft. Letztendlich ist kein Chiptuning wirklich unschädlich, mir wäre das angesichts der Kosten für einen Austauschmotor heutzutage zu riskant.

Ich habe selbst mal einen Motor tunen lassen, das ist aber lange her. Der M111 EVO ML war damals ein überdimensioniertes "Eisenschwein", was nur durch defekte Peripherie kaputtzukriegen war. Sowas gibt es heute nicht mehr.

Das Problem ist doch eigentlich nur, das es immer noch Autobesitzer gibt, welche glauben Autohersteller hätten Leistungsreserven nötig und überlassen diese problemlos der Tunigszene ?! Die Zeigen sind vorbei !!

Genau diese Typen glauben auch, Autohersteller würden nicht jedes Gram am Auto und Motor einsparen und somit letztendlich auch nicht auf jedes Gram CO2 schauen um die Bilanz zu verbessern und die Aktionäre zu befriedigen - das wird garantiert nicht so sein !

Und wenn man nun denkt, wegen Ersparnissen an Gleichteilen würde nun in jeden Motor die gleichen Kolben, Pleul, Lager, Nockenwellen, Kurbelwelken und Turbolader kommen, sollte sich mal mit den Preisen von den Bauteilen befassen. Auch Mercedes wird bei Kolben nicht in jeden Motor im Knettverfahren hergestellte Kolben der höchsten Leistungsstufe verbauen und spart sich die Euros. Im Ersatzteilsegment ist das was anderes, das sieht man ja bei Kolbenschmitt, Nüral & Co. die verkaufen fast immer nur die höchste Stufe aber da geht es auch um jahrelange Lagervielfalt und die kostet Geld.

Wenn die „GLEICHTEIL THEORIE“ des Forums hier so super aufgehen würde, warum verbauen die nicht in jeden Wagen den V8 Motor ? Gleichteile sparen doch ach so viel Geld

Zitat:

@hotfire schrieb am 21. September 2021 um 16:08:51 Uhr:


Das Problem ist doch eigentlich nur, das es immer noch Autobesitzer gibt, welche glauben Autohersteller hätten Leistungsreserven nötig und überlassen diese problemlos der Tunigszene ?! Die Zeigen sind vorbei !!

Genau diese Typen glauben auch, Autohersteller würden nicht jedes Gram am Auto und Motor einsparen und somit letztendlich auch nicht auf jedes Gram CO2 schauen um die Bilanz zu verbessern und die Aktionäre zu befriedigen - das wird garantiert nicht so sein !

Und wenn man nun denkt, wegen Ersparnissen an Gleichteilen würde nun in jeden Motor die gleichen Kolben, Pleul, Lager, Nockenwellen, Kurbelwelken und Turbolader kommen, sollte sich mal mit den Preisen von den Bauteilen befassen. Auch Mercedes wird bei Kolben nicht in jeden Motor im Knettverfahren hergestellte Kolben der höchsten Leistungsstufe verbauen und spart sich die Euros. Im Ersatzteilsegment ist das was anderes, das sieht man ja bei Kolbenschmitt, Nüral & Co. die verkaufen fast immer nur die höchste Stufe aber da geht es auch um jahrelange Lagervielfalt und die kostet Geld.

Wenn die „GLEICHTEIL THEORIE“ des Forums hier so super aufgehen würde, warum verbauen die nicht in jeden Wagen den V8 Motor ? Gleichteile sparen doch ach so viel Geld

Sehr gut beschrieben! Selbstverständlich sind alle Produktionsschritte sowie Komponenten im Bezug auf den Gewinn optimiert. Die Automobilindustrie ist darin absoluter Vorreiter. Selbstverständlich ist das das Ziel eines jeden Wirtschaftsunternehmen der Gewinn, aber keine Industriezweig hat dieses so perfektioniert wie die Automobilhersteller. Alle Zulieferer ächzen unter dem Preisdruck und beim Kauf eines PKW bekommt man nichts geschenkt und schon mal gar keine teureren Bauteile oder Leistungsreserven. Selbst die popelige Einspritzdüse ist grenzwertig ausgelegt und die beim Tuning anstehende Mehrmenge an Sprit verkraftet diese nicht lange und fängt an unsauber einzuspritzen. Dadurch kommt es wiederum zu thermischen Belastungen von Kolben, Zylinderwänden usw.. Also alle mal schön die RaceChips -oder was auch immer- kaufen und glauben, dass das für die Ewigkeit ist.

Einfach einmal diesen Artikel lesen.

https://motorblock.at/.../

Chiptuning welches sich mit der Leistungssteigerung an der Serientoleranz von max. plus 20% hält, halte ich für vertretbar. Alles andere wird i.d.R. früher oder später zu Schäden bzw. zumindest zu einer deutlich verringerten Laufleistung führen. Letzteres ist natürlich in Zeiten des Leasings für viele nicht relevant.

Zitat:

@edi7007 schrieb am 23. September 2021 um 11:07:44 Uhr:


Einfach einmal diesen Artikel lesen.

https://motorblock.at/.../

Chiptuning welches sich mit der Leistungssteigerung an der Serientoleranz von max. plus 20% hält, halte ich für vertretbar.

Du hast den Artikel gelesen ? Mal abgesehen das der hier im Forum schon etliche Male veröffentlicht wurde sagt der Artikel nix von 20% aus ! Ganz im Gegenteil sagt der aus das etliche Bauteile im Motor schwächer ausgelegt sind ??? Aber schönreden kann natürlich helfen.

WOHER HABT IHR HIER ALLE IMMER EURE 20% SERIENTOLERANZ THEORIE???

Zitat:

@hotfire schrieb am 23. September 2021 um 16:44:44 Uhr:


WOHER HABT IHR HIER ALLE IMMER EURE 20% SERIENTOLERANZ THEORIE???

Das war einmal so. Früher war die Fertigung der Motoren noch nicht so perfektioniert, deshalb wurde das Material etwas überdimensioniert.
Um 2000 herum konnte man den 90PS Diesel z.B. im Skoda Octavia auf 110PS chippen, eine Option war der Tausch eines Eproms. Das haben die Motoren auch fast immer ausgehalten.

Nach und nach wurde die Fertigung immer mehr optimiert und im Gegenzug die Reserven verkleinert.
Konnte man den Dieselmotor des BMW 1er(E87) noch problemlos optimieren, war damit ab dem F20 ab 2011 Schluss.

Doch in den Köpfen hält sich immer noch die 20-30% Toleranz, von diversen Hinterhoftunern auch Bauteileschutzgrenze genannt, von dort wird dann auch verbreitet das man 20-30% Mehrleistung ohne bauliche Änderungen umsetzen kann, man wäre dann halt an der Grenze und das würde schon halten.

Ich sach nur lass doch jeden machen was er will, die Frage nach Chiptuning kommt oft genug auf, nur wenige sind so ehrlich über Schäden zu berichten, etwa 99% erzählt nur wie toll das Chiptuning doch sei, weniger Verbauch, tolle Beschleunigung und die VMax erst ....

Die max. Fertigungstoleranz in Ps !!! kann man an 2 Händen abzählen. Alles andere ist Kokolores, Wunschdenken ! Gruß Bw

Schaut Euch mal die letzten beiden Videos von Motoren Zimmer an, da geht es um einen kaputtgechipten Motor 😉.

Habe mir das mal im Schnelldurchlauf angetan. 200 Tkm gelaufen, könnte auch LSPI gewesen sein...

Einige wirklich wichtigen Dinge fehlen doch.

Hatte der Motor vielleicht auch schon bei 40 Tkm Geräusche gemacht und ist dann 160 Tkm später an den Folgen...
Woher war die Software?
Regelmäßiger Service?
Wie wurde das Teil bewegt?

Man kann auch einen serienmäßigen Motor vor 200 Tkm in die Ewigen Jagdgründe schicken.
Auch einer an dem viel weniger Technik dann ist...

Um wal wieder auf die Eingangsfrage des TE zurückzukommen:
ja es gibt Unterscheide bei Lagern und Pleul (die sind aber nur in den Motorenwerken bekannt und werden nicht veröffentlicht)
Daher wirst du im Netz auch keine Quellen finden.
An Stelle des TE würde ich mir aber viel mehr sorgen um Kupplung und Getriebe machen; die Schaltgetriebe sind konstruktiv recht eng an der Belastrungsgrenze ausgelegt und mögen ein Chiptuning weniger als die Automaten die mit ihren Wandlern ein gewisses grösseres Drehmoment ausgleichen können.

Zitat:

@hotfire schrieb am 23. September 2021 um 16:44:44 Uhr:



Zitat:

@edi7007 schrieb am 23. September 2021 um 11:07:44 Uhr:


Einfach einmal diesen Artikel lesen.

https://motorblock.at/.../

Chiptuning welches sich mit der Leistungssteigerung an der Serientoleranz von max. plus 20% hält, halte ich für vertretbar.

Du hast den Artikel gelesen ? Mal abgesehen das der hier im Forum schon etliche Male veröffentlicht wurde sagt der Artikel nix von 20% aus ! Ganz im Gegenteil sagt der aus das etliche Bauteile im Motor schwächer ausgelegt sind ??? Aber schönreden kann natürlich helfen.

WOHER HABT IHR HIER ALLE IMMER EURE 20% SERIENTOLERANZ THEORIE???

Richtig, von den 20% steht nichts in dem Artikel, sondern interpretiert meine persönliche und freie Meinung!
Diese beruht darauf, dass zum Einen auch heute noch geringe Fertigungstoleranzen in der Serie bestehen und hauptsächlich auf der Kenntnis meines Neffen der in der Motorenprojektarbeit und -entwicklung für einen schwäbischen Konzern tätig ist.
Natürlich können wir beide falsch liegen.

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