W126 vs W140
Hallo allerseits!
Durch mein großes Interesse am W140 wollte ich mir nicht völlig die Freiheit nehmen mich auch nach anderen Mercedes
zu erkundigen.
Interessieren würde mich der Vergleich zwischen W140 und W126.
In erster Linie der Komfort. Ist der W140 tatsächlich in der lage noch bequemer zu sein als der eh schon komfortable W126?
Dann die Fahrleistungen: 300 SE vs S320 und 500 SE vs S500.
Wie verhält es sich mit dem Verbrauch, nimmt ein W140 bedeutend mehr?
Und letzendlich die Kosten. Ausschau gehalten wird nach einem Fahrzeug im vertretbaren Zustand (was in Gutachtersprache 2- heißen sollte) Gefahren würde der Wagen 8000 km im Jahr.
Der W126 ist natürlich deutlich simpler aufgebaut, man kann also vermutlich noch mehr selber dran machen. Wie s da um den W140
bestellt ist weiß ich nicht, aber es ist bestimmt anspruchsvoller 😉
Also kurzum, Komfort, Fahrleistungen und Kosten, die Punkte interessieren mich sehr
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
hatte schon mehrere 300SE W126 (auch jetzt noch einen, BJ 1986) und bin vor zwei Wochen das Wagnis der Anschaffung eines 400SE W140 eingegangen. Mein bisheriges Ergebnis: Der Unterschied zwischen meinem 300SE und dem 400SE ist fast wie ein Umstieg von einer hübsch gelegenen, kleinen, gemütlichen aber einfachen Pension in ein professionelles Fünfsternehotel. Obwohl es sich nur um zwei aufeinander folgende Generationen der selben Baureihe handelt, ist ein Vergleich kaum sinnvoll möglich.
Der W126 ist meistens schlechter ausgestattet als der W140. Wer auf Ausstattung wert legt, muss daher beim W126 oft zum 560er greifen. Bei den Achtzylindern des W140 war schon etliches serienmäßig an Bord, beispielsweise der Tempomat und Fensterheber vierfach. Mein W126 hat nicht mal hintere Kopfstützen mitbekommen... Ledersitze gehörten beim W140 zumindest zum guten Ton, Rentnerexemplare ohne gibt es zwar (sogar welche ohne Klima, die am Anfang nur beim 600er Serie war!), aber die markieren trotz oft geringer Laufleistung häufig das untere Ende der Preisskala, weil sie keiner will. Beim W126 dagegen dominieren Stoff und das wundervolle Velour, nach Leder muss man suchen.
Fahreindruck:
Der W126 ist ein Tranquilizer auf Rädern. Die großen V8 mögen ja mehr Bumms haben als ein 300SE G-Kat mit 180 PS. Aber es sind nicht nur die Motorleistungen, die es ausmachen. Der W126 fährt sich wie ein schweres, komfortbetontes Auto. Das Lenkrad ist noch riesig, man hat diese wundervoll geschwungene Haube immer vor sich, die wülstigen Türverkleidungen schotten zur Seite subjektiv besser von der Außenwelt ab als die Doppelverglasung im W140. Selbst im Pariser Chaos auf der Stadtautobahn stieg mein Puls im W126 nicht über "Leerlaufdrehzahl", obwohl um mich herum zerbeulte weiße Kleinwagen wie Insekten schwirrten, Motorräder an beiden Seiten in halsbrecherischer Geschwindigkeit nur Milimeter an mir vorbei schossen. Der 126er gibt das Gefühl eines Wals mitten in Schwärmen kleiner Fische: Die kleinen sind vielleicht schneller, aber uns hält nichts auf, uns kann niemand etwas anhaben. Mit dem W126 rasen? Klar, das geht, ab ca. 130 km/h kommt auch der 300SE auf Touren und die Windgeräusche übertönen das Stöhnen des hoch drehenden Motors, aber Ampelrennen, hektische Überholmanöver usw. sind einfach nicht das Revier dieses anmutigen Gleiters.
Im W140 sieht das anders aus. Im Vorstellungsprospekt von 1991 schrieb Mercedes, die neue S-Klasse sei endlich ein Auto, dass dem Fahrer keinen Fahrstil mehr aufzwingt. Da ist was dran. Dank der ab V8 serienmäßigen Parameterlenkung lenkt sich der W140 bei langsamer Fahrt mit dem kleinen Finger, ohne bei höherer Geschwindigkeit hysterisch auf Berührungen des Lenkrads zu reagieren. Faszinierend, wie so über das Gewicht des Wagens hinweg getäuscht wird. Erst wenn es außen eng wird, merkt man, was für einen Brocken man da zu beherrschen glaubt. Der Innenraum ist für mich der schönste, den es bei Mercedes je gab. Geschmacklich gut verteiltes Holz in verschwenderischer Menge, die alte kultige, aber sinnlose Economy-Anzeige ist einer echten Verbrauchsanzeige gewichen, die Zeituhr muss sich kein Feld mehr mit dem Drehzahlmesser mehr teilen, die Zeiger der klassischen Armaturen (kein halbrundes Opel-Omega A - Derivat wie beim W220) vergilben nicht mehr, weil sie von innen beleuchtet und nicht mehr lackiert sind. Beim Fahrersitz lässt sich sogar die Beinauflage in der Länge variieren (ich glaube, das war aber ein kostenpflichtiges Extra) und der Geräuschpegel ist bei allen Geschwindigkeiten niedrig. So kann man schier unendlich weit ohne Ermüdung reisen.
Fazit: Der W126 ist ein Traumauto einer vergangenen Automobilbauära. Allein der Blick auf die lange Haube vom Fahrersitz aus, an deren Ende stolz der Stern thront, gibt ein Gefühl von Luxus und Sicherheit, das nie mehr ein Auto hatte. Der W140 ist dagegen bis heute ein nur selten übertroffenes Auto. Die wenigen, die ihn übertreffen, tun das überwiegend mit komplizierten Luftfahrwerken (gab es beim W140 im 600er auch) und vor allem mit den vielen nervigen, kurzlebigen Elektronikgimmiks. Ich persönlich fühle mich eher belästigt von Command-Monitoren, Gurtpiepsern, Totwinkelassistenten und nutzlosen Nachtsichtgeräten. Daher und weil es die tolle Doppelverglasung heute nicht mehr gibt, ist der W140 für mich der Zenit des Automobilbaus.
Schwachpunkte:
Der W126 rostet. Die besten Jahrgänge sind wohl die der zweiten Serie bis Baujahr 1989. Danach wurde angeblich das Mittel zur Hohlraumkonservierung gewechselt. Tatsächlich habe ich von erheblichen, plötzlich auftretenden Rostproblemen bei der zweiten Serie überraschend oft im Zusammenhang mit Fahrzeugen von 1990 gehört. Aber auch alle anderen Baujahre rosten inzwischen. Berüchtigt ist der Heckscheibenrahmen, aber auch die Wagenheberaufnahmen und - wenigstens gut sichtbar - der Bereich wo die Radläufe auf die Beplankungen bzw. Stoßfänger treffen. Der M103 (260SE und 300SE/L) verliert gerne Öl und bläut. Oft ist Ursache die Zylinderkopfdichtung. Für eine neue Zylinderkopfdichtung und neue Ventilschäfte (Austausch nur der Dichtungen hätte keine langfristige Abhilfe gebracht) habe ich bei einem freien, aber kompetenten Motorinstandsetzungsspezialisten vor zwei Jahren ca. 1.800 Euro bezahlt. Seither läuft er wieder gut und verbraucht geradezu gespenstisch wenig Öl für ein Auto aus der Zeit.
Beim W140 ist Rost in den ersten Baujahren i.d.R. kein Thema. Beim W124 und W202 (erste C-Klasse) kam der Rost mit der Umstellung auf Wasserbasislacke im Juni 1993. Ob bei der S-Klasse damals nur die Namen geändert wurden (z.B. hätte meiner danach nicht mehr 400SE sondern S420 geheißen), oder auch die Farben, weiß ich nicht. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Rost um das Kofferraumschloss usw. erst bei Modellen nach dem Facelift 1994 auftreten soll. Mein 91er hat jedenfalls absolut keinen Rost - nirgendwo! Dafür gibt es viele, viele technische Helferlein, die kaputt gehen können und dann richtig teuer werden. Da werden Kleinigkeiten schnell zu Kostenfallen. Das Kombiinstrument spinnt? Ein neues ist lieferbar, kostet bei MB ca. 720 Euro - plus Mehrwertsteuer. Klar gibt es die gebraucht ab etwa 200 Euro, aber bitte nach einem passenden suchen (es gibt so ca. 25 verschiedene, unterscheidbar oft nur anhand der Teilenummern). Spinnt der Gurtstraffer / Gurtkraftbegrenzer (Gurt rollt nicht mehr richtig auf), kommt es vorne pro Sitz für den Austausch wiederum auf ca. 650 Euro plus Mehrwertsteuer. Positiv ist aber, dass es für den W140 derzeit viele günstige Teile auf dem freien Markt gibt. So habe ich für einen kompletten nagelneuen Scheinwerfer inklusive Blinkerglas, echt von Bosch, unter 100 Euro bezahlt. Da kann man nicht meckern. Auch die Alufelgen werden derzeit regelrecht verschleudert, da anders als beim 126er hier immer auch ein Aluersatzrad mitgeliefert wurde, wenn Alufelgen geordert wurden. Da momentan einige Autos ausgeschlachtet werden, kann man da die eine oder andere bordsteingeschundene Felge sehr günstig gegen unbenutzte Teile tauschen.
Wichtig beim M119 (V8 im 400SE/L / S420 und identisch nur mit anderem Hubraum auch im 500er) ist ein Wechsel der Gleitschienen der Steuerkette. Die sind aus Kunststoff und lösen sich mit den Jahren auf. Dann können Teile in die Steuerkenntenführung fallen, was zum Überspringen der Kette und zum kapitalen Motorschaden führen wird! Was das kostet und ob es sich lohnt, bei einem Auto mit erst ca. 110.000 KM auf dem Buckel gleich auch die ganze Steuerkette auszuwechseln, werde ich nächste Woche bei meinem netten Motorinstandsetzer in Erfahrung bringen. Wird beim Kauf nicht nachgewiesen, dass der Tausch schon gemacht wurde, unbedingt machen lassen und - ich fürchte - mindestens einen Tausender auf die hohe Kante legen. Eine Investition, die sich angesichts des Risikos auf jeden Fall lohnt.
Verbrauch:
Da mein W126 traditionell fast nur für Urlaubsfahrten mit langen Strecken genutzt wird und ich seiner Empfehlung zur ruhigen und langsamen Fahrweise gerne folge, verbrauche ich im Durchschnitt ca. 10-11 l/100 km. Typisch für Urlaubsfahrten ist er dabei aber auch oft voll gepackt bis unters Dach. Von früher, als ich noch in meiner Sturm- und Drangphase war, weiß ich aber, dass man mit einem 300SE auch locker die 16-Liter Marke knacken kann. Mit dem W140 bin ich noch nicht so viel gefahren, da das Auto die kurze Zeit bei mir leider überwiegend als Immobilie mit ausgebautem Kombiinstrument und jetzt toter Batterie verbracht hat. Als ich ihn vom Händler abholte, fuhr ich nach dem Volltanken ca. 250 km nach Hause (Autobahn, davon eine halbe Stunde Stop-and-Go Stau wegen Sperrung mehrerer Spuren). Zuhause habe ich meine Familie eingeladen und wir haben spontan noch eine Tour durch den Rheingau gamacht (100 km über Landstraßen, teilweise Serpentinen usw.). Nachtanken ergab, dass ich dafür fast genau 10 Liter pro 100 km verbraucht habe. Nicht schlecht ein Zweitonnenauto mit 4,2 Litern Hubraum und immerhin 286 PS (die reichen vollkommen, sind angeblich gut für 7,9s von 0-100 km/h und 245 km/h Spitze - einen 500er bräuchte ich da nun wirklich nicht). Allerdings ist zu beachten, dass die Messung bereits bei warmem Motor begann. Kaltstarts und Kurzsstrecken werden diesen Wert sicher nicht stehen lassen.
Übrigens halte ich es nicht für in der Praxis richtig, dass die Motoren ab 1993 wirklich weniger verbrauchen. So wurde z.B. der S420 von 286 auf 279 PS degradiert, dafür aber die angegebenen Verbrauchswerte reduziert. Dies erfolgte nicht durch besondere technische Neuerungen, sondern im Gegenteil einfach durch Entfall der Volllastanreicherung. Grund dafür war nicht die Weiterentwicklung der Motoren, sondern der Druck, unter dem sich Mercedes damals angesichts der herben Kritik über den W140 sah. So wurde mit einem leicht faulen Trick einfach etwas weg gelassen, um die theoretisch ermittelten Verbrauchswerte zu schönen. Wer also, wie ich, eine S-Klasse nicht dazu benutzt, um anderen Verkehrsteilnehmern die schwache Motorisierung ihrer Autos vor Augen zu führen, wird selten unter Volllast fahren und damit überhaupt keinen Unterschied bemerken, weder im Verbrauch noch in der Leistung, da ja auch die neuerdings fehlenden PS nur bei Volllast zur Verfügung standen. Sollte es z.B. beim Überholen eines LKW auf der Landstraße mal eng werden, werde ich mich aber sicher über die vorhandene Volllastanreicherung meines frühen Motors freuen. Wenn ich dadurch einem katastrophalen Unfall entgehen kann, werde ich den kurzzeitigen Mehrverbrauch gerne bezahlen.
Fazit:
Sie müssen sich überlegen, was Sie wollen. Der W126 ist ein wundervoller Oldie. Meiner hat bisher nur positive Reaktionen ausgelöst. Plötzlich hat jeder zweite, dem man begegnet, auch mal "so einen" selbst gehabt oder aber er hatte einen Verwandten mit so einem Auto. Viele geraten ins Schwärmen. Als Ganzjahresauto ist der W126 wegen seiner Rostanfälligkeit aber nicht mehr zu empfehlen. Der W140 ist bis heute ein Prestigeauto. Der Effekt von Neid und Missgunst in der Nachbarschaft ist ebenso bis heute zu spüren wie diese unglaubliche Präsenz des Wagens, der ja dank seiner Unbeliebtheit nie einen richtigen Nachfolger erhielt, denn der W220 tritt ja sogar noch viel zurückhaltender auf als der W126. Mit dem 140er kann man also heute noch "auf dicke Hose machen", er ist nie in den Sumpf der billigen, ungepflegten Zugfahrzeuge für mobile Imbissstände usw. gelangt, aus dem sich W116 und W126 erst befreien mussten. Er war und ist Oberklasse vom allerfeinsten - das sollte man allerdings auch bei den zu erwartenden Reparaturen einkalkulieren.
Ich persönlich will mich nicht entscheiden. Ich liebe beide Autos für ihre einzigartigen Qualitäten, weshalb ich derzeit keinen abgeben möchte. Der W126 war der Traum meiner Kindheit und ist bis heute für mich das schönste Auto, das je gebaut wurde. Der W140 ist die teuerste PKW-Entwicklung, die es bei Mercedes je gegeben hat. BMWs Rivale, der E32, sollte auf die Plätze verwiesen werden mit einem Auto, das die Welt in Erstaunen versetzt. Das ist nur schief gegangen, weil die Leute die Formensprache des W140 nicht verstanden (ich habe auch geschlagene 15 Jahre gebraucht, bis ich ihn schön fand).
Das war jetzt lang. Ich hoffe, es hilft Ihnen etwas weiter. Viel Erfolg und Spaß bei der Suche!
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24 Antworten
Kosten: 140 } 126
Komfort: kann ich nicht sagen
Fahrleistungen: vergleichbar, vermutlich 126er noch besser, weil 400 kg leichter bei fast gleichen Leistungen
Also mal von der Seite betrachtet: was komplexer ist ist teuerer, wenn es kaputt geht. Sprich, wenn dir die Hydros hopps gehen, oder die Ventilschaftdichtungen, dann sind 32 Ventile schon ein riesiger Brocken.
sonst nehmen die V8 sich sicher nichts und der 300er wie der 320er sind sehr ordentliche Motoren so weit ich weiß.
hoffe das hilft dir schon mal 😉
Hallo Mercedes_GD300,
ich hatte den 126er als Achtzylinder und den 140er als Zwölfzylinder, beide in der Langversion.
Im Schnitt war der 126er etwas sparsamer, aber beim Komfort liegen Welten zwischen dem 126er und dem 140er, ich würde einen 140er immer vorziehen.
Gruss TAlFUN
Den 126er hatte ich als 500 SEL 4 Jahre.
Den W140 fuhr ich leider nur als Mietwagen mehrmals, denn als ich einen kaufen wollte, habe ich nichts passendes gefunden.
Meine Meinung:
Vom Komfort her ist der W140 wesentlich besser, auch besser als der W220.
500 er 126er 231 - 254 PS, W140 326 PS, Fahrleistungen beim W140 etwas besser, trotz höherem Gewicht.
Der W140 hat den moderneren Motor.
Verbrauchwerte habe ich nicht, aber der W140 sollte weniger brauchen, weil die Technik neuer ist.
Auch ein W220 Mopf ist deutlich sparsamer als ein Vormopf.
Als ich mich für den Kauf eines W140 interessiert hatte, war ich in einem W140 Forum angemeldet.
nach diesen Erfahrungswerten ist der W140 deutlich teurer in der Reparatur, weil er viel mehr Technik drin hat, die sich viel schlechter selber reparieren läßt, als beim W126.
Ein Schwachpunkt soll das Fahrwerk sein, das vom hohen Gewicht überfordert ist (von der Haltbarkeit her).
lg Rüdiger:-)
Hallo,
hatte zuvor einen 126 - 500Se, jetzt einen 140 - 400 SE!
ich muss sagen, das der W140 wesentlich anfälliger von der Technik ist , als mein alter 126 !!
Vor allem diese "Kleinigkeiten" und die Fahrwerksprobleme...
Sowas kannte ich vorher nicht oder ich hatte nur Glück mit dem 126.
Gruss und wer die Wahl hat, hat die Qual !
Zitat:
Original geschrieben von W140Brummer
Hallo,hatte zuvor einen 126 - 500Se, jetzt einen 140 - 400 SE!
ich muss sagen, das der W140 wesentlich anfälliger von der Technik ist , als mein alter 126 !!
Vor allem diese "Kleinigkeiten" und die Fahrwerksprobleme...
Sowas kannte ich vorher nicht oder ich hatte nur Glück mit dem 126.Gruss und wer die Wahl hat, hat die Qual !
Das bestätigt ja meine Aussage, was ich damals im W140-Forum gelesen hatte, wie ich oben schrieb.
Wie schätzt Du den Komfort im Vergleich ein?
lg Rüdiger:-)
Da wir den W126 lange als 500 SEC hatten und den W140 ganz gut kennen, hier mein Fazit:
Im Fahrkomfort ist der W140 tatsächlich deutlich besser als der W126 und überhaupt schwer zu überbieten.
Die Motoren sind grundsätzlich ähnlich, im W126 aber als Zwei- und im W140 als Vierventiler, weshalb der W140 auch deutlich mehr Leistung hat und somit, trotz erheblichen Mehrgewichtes, bessere Fahrleistungen, vor allem im oberen Geschwindigkeitsbereich.
Der Klang des Fünfliter V8 ist im W126 recht zurückhaltend, nur bei vollem Ausdrehen leicht metallisch. Im W140 hört man das typische Klangbild eines V8 im gesamten Drehzahlbereich dezent, was durchaus angenehm ist.
Im Spritverbrauch ist der W126 günstiger.
Das finde ich aber alles nicht so entscheidend, wie die Unterschiede im prinzipiellen Charakter der beiden Baureihen:
Mein persönlicher Favorit ist eindeutig der W126, da ich ihn als zeitlos eleganten Youngtimer empfinde. Ich würde ihn heute nicht mehr als Alltagsauto, sondern als Sammlerstück fahren.
Der W140 ist moderner, aber für mich zu massig und uncharmant im Auftritt.
Gruß,
Thomas
Servus
W140
- Komfort: Ohne "wenn", ohne "aber"! ---- PHANTASTISCH! Zusatzkomfort (und ein Quantum sichereres Fahrverhalten) schafft der lange Radstand.
- Verbrauch: Im Stadtbereich, auch bei vorausschauender Fahrweise, 15 - 17 l. Ansonsten (im Bereich zwischen 80 und 130 km/h) 9 - 12 l. Fahre selber den W140 500 SEL - immerhin etwas mehr als zwei Tonnen! - Wichtig: Wunderbar tieftourig und herrliche Leistungsreserve!
- Kosten: Versicherung und Verkehrsabgabe (in der CH) kosten mich ca. €1'050.--. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich konnte ein lückenlos gepflegtes Fahrzeug aus Vorgängers Hand übernehmen.
- Fahrleistungen: Habe ich nie näher betrachtet und interessiert mich Null. Der V8 ist es, der mich fasziniert ... und dem "W140" am besten kommt!
Den W126 (300 SEL) habe ich kürzlich verkauft - und zwar in Topzustand. Ich mochte diesen hocheleganten Wagen, und als ich ihn hatte, schwor ich auf ihn; den W140 verdrängte ich stets. Als ich Letzeren (im NOV 2008) eingehend begutachtete und gefahren bin, war Verdrängen zwecklos - und inzwischen gehört mein Herz und 100 % dem W140. Die gesamte Konstruktion, die technischen Feinheiten und die Detailarbeit. Er ist ein MEISTERWERK und von einem sachkundigen Mechaniker auch problemlos zu warten.
Schlusstipp: Wenn W140, dann möglichst aus den Jahren 1993 oder 1994! Ausgereift, Top Lackierung! (Und möglichst Langversion).
Habe fertig (-:
Moin,
meine Meinung:
140er
pro : Sicherer, leiser, mehr Komfort, mehr Platz
contra: Als Hobby einiges teuerer, höherer Verschleiss,
126er
pro: Mehr Ersatzteile vorhanden (gebrauchte), SCHÖNER, zeitlos
contra: Konstruktion aus den 70er Jahren (unsicherer)
Ich würd den 126er nehmen. Obwohl der 140er das bessere Auto ist
Just my 2 Cent
Hallo Leute,
Tip was Ersatzteile betrifft: Vielleicht wisst Ihr es alle schon, aber ich möchte das GTC in Neuhausen auf den Fildern erwähnen.
Das GTC (GebrauchtTeileCenter) für Mercedesfahrzeuge. Dort bekommt man ziemlich günstig Ersatzteile (auch gebrauchte), Felgen usw. mit Garantie... Habe positive Erfahrungen gemacht !
Grüsse
Dieser Vergleich kann eigendlich nur optisch entschieden werden.
Ich würde da immer ohne Zögern zum 126er Coupe grabbschen - ist ne zeitlose Diva und ein typischer Vertreter in der Reihe edler Benz-Coupes - Der 140er kann da rein optisch nur Verlierer sein - ein kantiger Panzer ohne Chic - Die Technik wurde ja schon besprochen
Hallo TS (Name mir leider unbekannt😉)
ich kann selber zum w140 nix sagen, ausser dass ich das Modell sehr faszinierend finde und ihn wahnsinnig gerne mal selber fahren würde (oder zumindest mitfahren wäre toll...)
Zum 126'er könnte ich Dir nun 1001 Liebgesgeschichten erzählen,
macht ja aber keinen Sinn, da Du ja "vergleichbares" zw. den beiden Modellen lesen magst.
Nachdem, was ich von Dir im Eingangspost gelesen habe,
würde ich Dir dazu raten, nach einem w140 Ausschau zu halten.
Oder natürlich - bei Unschlüssigkeit, mag ich Dir unbedingt empfehlen, beide Modelle mal Probe zu fahren. Dann ergibt sich meist ein kompletteres Bild und die Kostenfrage, auf der der 140'er gewiss noch ein Stückerl mehr wiegt, wird sicherlich zu vernachlässigen sein. Es handelt sich bei Dir ja nicht um ein Alltagsauto. Meistens ist es doch so, dass das Herz an einem Modell hängt. Bei mir war und ist es der 126'er - auch wenn ich dem Panzer nach wie vor nicht abgeneigt bin. Müsste ich mich heut erneut entscheiden - keine Frage - der w126 wäre stets erste Wahl. Alleine wegen seines Charmes, mit dem er gekonnt den Spagat zwischen Altbacken und modern meistert
R6 vs. V8 oder gar V12 ist dann noch so eine ganz andere Geschichte. Da hat jeder seinen Faible. Im Gros denke ich, kannst Du zu beiden Ausführungen, egal ob nun 126'er oder w140 greifen.
Gruß
Der Doc
Kurz mein persöhnlicher Standpunkt:
Optik: unentschieden,beide Schön
Komfort (ich kenne den 140 nur vom Mitfahren) beide sehr gut,wobei der 140 natürlich das ein oder andere Spielzeug (Extra mehr hat/haben kann).
Technik: Der 140er brachte viel Elektronik mit-ich denke das macht jetzt 11Jahre nach Produktionsende so langsam Ärger-die Motoren sind bei den Fahrzeugen wohl das geringere Problem
Fahrleistungen: denke der 140 dürfte meist nen Tick schneller sein als der 126er-jedenfalls laut Datenblättern-um allerdings auf diese Werte zu kommen fährt man derartig Klassenunüblich,dass dies eher nicht ins Gewicht fällt.
Rost gibts leider bei beiden🙁
Hilft nur Probefahren und sich nicht von den ersten Grotten die man erwischt verunsichern lassen.
Pro W126: Moderner Klassiker mit zeitlos eleganter Optik, bei dem man auf (fast) nichts verzichten muss, dazu mit überschaubarer Technik, bekannt aus W124 und mehr noch W123.
Die meisten Ersatzteile sind im Vergleich zum W140 günstig. Dieser muss auf seinen Klassikerstatus noch ein wenig warten, obwohl er laut Zulassungsstatistik schon jetzt erheblich seltener in D ist als der W126.
Zudem habe ich mit meinem W126 die Erfahrung gemacht, dass ganz Deutschland dieses Auto liebt 😁.
Das grösste Problem der W126er ist massiver Rost, altersbedingt, vor allem bei frühen Baujahren. Aber auch an ALLEN anderen Teilen nagt der Zahn der Zeit, nach mindesten 18 Jahren. Irgendwas ist immer zu machen bei einem alten Auto, darüber sollte man sich beim Kauf im Klaren sein (gilt ebenso für den w140).
Aber derzeit gibt neben viel Kernschrott auch noch viele gepflegte Exemplare zu günstigen Kursen. In ein paar Jahren wird sich der ein oder andere vielleicht noch über eine verpasste Gelegenheit ärgern, denn günstiger als jetzt werden se nimmer. Ich freu mich noch immer wie ein Schneekönig, dass ich für ein so geiles Auto nur lächerliche 5K bezahlt habe (unabhängig vom derzeitigem tats. Marktwert).
Gruß Henrik
Ersteinmal vielen Dank für die vielen Ratschläge!
Den S500 bin ich bereits probe gefahren, Baujahr 1993. Wunderschönes Auto mit einem genialen Motorklang.
Wie steht es denn mit den "Nischenmodellen" 420 SE bzw S 420? Die scheinen zwischen 6 Zylinder und 500er immer ein
wenig in Vergessenheit zu geraten. Vom S420 weiß ich aber, dass er merklich sparsamer als ein 500er sein soll, ein wenig
sanfter klingt, und genau so zuverlässig ist.
Kann man die kleinen 8 Zylinder empfehlen, oder geben sich Kosten und Fahrleistungen etc nichts im Vergleich zum 500er?