W124 E230 Batterie wird nicht geladen & Kombiinstrument Seltsamer Elektronikfehler
Hallo liebe Community,
ich besitze seit ein paar Jahren einen W124 und habe das Problem, dass die Batterie ständig alle ist. Angefangen mit der Ladekontrollleuchte, die kaputt ist versuche ich gerade das ganze systematisch zu reparieren.
Was ich bereits getan habe:
- Lichtmaschine tauschen lassen (vor ca. 1,5 Jahren in einer freien Werkstatt)
Hinweis erhalten, dass die Ladekontrollleuchte kaputt ist, Problem tritt nach einiger Zeit wieder auf.
2. selbst die Kohlebürsten kontrolliert -> sind quasi neu
3. Jetzt habe ich das Kombiinstrument ausgebaut und alle Lampen getauscht. Nun bin ich dabei mit einem Laborspannungsgerät die Masse und D+ Pins des 15 poligen Steckers durchzuprüfen.
Leider stoße ich hierbei auf eine sehr seltsame Gegebenheit...
Wenn ich an Pin 1 (Masse) und Pin 6 (Klemme 15, und soweit ich es verstehe Zündungsplus) gemäß dieser Beschreibung https://www.mb-treff.de/tipps-tricks/w124/ki-pin-belegung/index.php anklemme, leuchtet jedoch die Ölstandslampe?? Siehe Foto.
Eigentlich erwarte ich, dass die Ladekontrolleleuchte leuchtet.. Bis man Pin 9 auch auf Masse schaltet..
Die Lampe ist heile und leuchtet.
Irgendwelche Ideen? Wie würdet ihr das Ganze weiter angehen?
75 Antworten
Verbinden soll? Z.B. mit nem Starterkabel oder eher nem kleinen mit Krokodilstecker?
Wie verbinde ich eine Steckverbindung 6,3 mm mit Masse ? Mit einen Starterkabel ?
Besser da mit, ein Steckergegenstück und ein Krokodilstecker werden sich wohl finden.
@db-alt, danke dir. Das bild im wiki artikel hat mir nochmal nen guten Suchhinweis gegeben. Hab es jetzt siehe Bild verbunden. Schließe jetzt die Batterie an, verbinde das andere ende mitm minuspol und teste es wie du sagtest
Hatte das D+ nicht gesehen..
Zwischenfrage.. wenn ich D+ an Masse anschließen will, kommtn Funke. Bestimmte Reihenfolge beachten?
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Moin,
der Generator soll Leistung abgeben und damit ist nicht zu spaßen.
Wenn D+ / Klemme 61 (häufig ein blaues Kabel) bei laufendem Motor auf Masse gelegt wird werden die Hilfsdioden im Generator überlastet, sind dann schnell zerstört. Eine Überstrom-Sicherung gibt es hier nicht.
Es hilft möglicherweise beim Verständnis, wenn man den Stromlaufplan eines alten Drehstrom- Generators hinzunimmt und versucht, die Darstellung zu verstehen.
Der Generator enthält mittig einen drehenden Elektromagneten, den Rotor. Der Rotor hat einen Eisenkern mit nach außen gerichteten Polen, magnetisch Nord und Süd.
Um diesen Rotor herum ist ein Statorfeld angeordnet, das enthält im Prinzip drei stehende Spulen.
Die wechselnden Magnetfelder Nord / Süd des vorbeidrehenden Rotors erzeugen in den stehenden drei Wicklungen jeweils eine Wechselspannung.
Die mechanische Anordnung der Spulen sorgt für eine Verschiebung der Spannungsmaxima um jeweils 1/3 Laufzeit, dadurch ist die mathematische Summe der drei Spannungen zu jedem Zeitpunkt gleich Null. Ein Ende jeder Wicklung liegt auf dem Sternpunkt, das ist bei gleichmäßiger Last dann tatsächlich ein Nullpunkt (Spielt aber keine Rolle, wir wollen nur Strom vom Generator)
In dem anliegenden Schaltbild sind die 9 vorhandenen Gleichrichterdioden unterschiedlich groß gezeichnet. Dies entspricht auch dem tatsächlichen Aufbau. Die großen Dioden können bei ausreichender Kühlung hohe Ströme vertragen.
Das Schaltzeichen "Diode" aus Pfeil und Linie symbolisiert die "technische" Stromrichtung. Die Seite mit der Linie ist Plus in Sperrichtung. Die unteren drei Dioden lassen daher von jedem verbundenen Wicklungsende Minus zur Masse = Minus Akku durch. Die drei oberen Dioden lassen jeweils Plus zum Pluspol Akku durch.
Diese Art der Diodenschaltung nennt sich Brückengleichrichter.
Egal wie die Polarität der in einer Spule erzeugten Wechselspannung gerade ist, wenn sie die Akkuspannung überschreitet werden die zugehörigen Dioden leitend und der Akku wird geladen.
Die drei kleinen Dioden sind für den Generator selbst. Die Plus-Impulse, die hier herauskommen werden über den eingebauten Regler zunächst voll an die Kohlen des Schleifrings und damit auf den Rotor gegeben. Die großen Minus-Dioden arbeiten auch für diesen Teil mit.
Damit der Generator bei geringer Drehzahl schon frühzeitig mit der Erzeugung der Wechselspannungen beginnt kommt hier die Ladekontrolleuchte ins Spiel:
Der geringe Strom, der bei eingeschalteter Zündung über die Ladekontrolleuchte, den Regler und die Kohlen durch den Rotor zur Masse fließt sorgt für eine Vormagnetisierung des Rotors. Wenn die Drehzahl steigt und die von den Wicklungen gelieferte Ausgangsspannung steigt liegt an der Ladekontrolleuchte an beiden Seiten Plus, sie geht aus.
Einfache Messmöglichkeiten am Generator "alter Art" ergeben sich aus der Funktion und dem Schaltbild.
Ein intakter Generator alter Art bringt im stehenden Zustand über die Kohlen, den Rotorwiderstand und den Regler Massepotential an den Anschluss D+ an Klemme 61, die Masseseite der Ladekontrolleuchte, die Glühlampe leuchtet. Der Rotorwiderstand betrögt nur wenige Ohm.
Aber: Moderne Regler können bereits etwas anders funktionieren und das erforderliche Massepotential für den Anschluss "Klemme 61" aus ihrer Funktion heraus generieren, da gibt es dann außen keine direkte Verbindung zum Rotor mehr.
Ein intakter Generator mit funktionierendem Regler liefert aber ab einer Mindestdrehzahl Ladeleistung und diese lässt die Batteriespannung steigen.
Der Regler sorgt dann für eine Begrenzung auf die vorgegebene Batteriespannung. Für unterschiedliche Bauzeiten wurden unterschiedliche Batteriesysteme eingesetzt, deshalb hat ein Regler eine zur Batterie passende Regelcharakterisrtig. Alte Systeme für "offene" Bleibatterien haben meist 13,8 V, heutige Systeme für wartungsfreie Batterien gehen deutlich höher.
Eine Messung der Batteriespannung bei unterschiedlichen Motordrehzahlen und wechselnder Last (Vollicht, Innenraumgebläse...) liefert Anhaltspunkte für die Generatorleistung.
Gruß
Pendlerrad
Ja Masse auf D+ gibt natürlich Funken weil Kurzschluss. Wenn du jetzt das Kombiinstrument wieder drinne hast kannst du den Schlüssel auf Zündung An stellen und an dem blauroten Kabel messen ob 12V anliegen. Und ohne KI tatsächlich auch kein Erregerstrom. Gerade gelesen. Erregerstrom geht durch die Birne im KI! Hab jetzt doch nochmal nachgegeuckt weil ich gerade den Verlauf des Threads nicht verstehe und was ihr da machen wollt.
Danke für die ausführliche Erklärung! Ich finde die Wirkweise ist in der Theorie immer relativ gut verständlich, nur kommt das Praxisverständnis erst nach ner Weile.
Hab jetzt beide Varianten von db-alt getestet. In beiden Fällen bleibt die Ladekontrollleuchte aus
In der D+ an Masse + Zündung an Kombination kommen 11,67V am blauroten Kabel an
Die Birne leuchtet nicht
Aufjedenfall schonmal danke an alle bis hierhin.
Stand der Dinge:
1. D+ gebrückt auf Masse: Erwartung: Ladekontrolllampe leuchtet -> negativ
Messung am Blauroten Kabel am Plusverteiler 11,67V
2. Das gleiche sofern es nicht gebrückt ist -> wie erwartet
Soweit ich es verstehe läuft bei 1. der Strom durch die Kontrolllampe, nur nicht durch die Erregerwicklung?
Wie erklären wir uns, dass ca 12V am Pluspolverteiler ankommen?
Ok dann müssen wir doch zum KI zurück. Ich hoffe du hast die Tachowelle nicht eingebaut. Aktuell deutet alles auf einen Massefehler hin. Da wenn ausgebaut kriegen wir die Ladekontrolleuchte zum leuchten. Eingebaut nicht. Jetzt müsstest du seperat Masse auf Pin1 legen um das auszuschließen. Das zwiete große Massekabel am KI ist aber dran?
Wenn du das KI nochmal ausgebaut hast. Teste nochmal wie Anfangs beschrieben ob du die Ladekontrolleuchte zum glühen bekkmmst. Dann das Kabel von Pin1 extra abzweigen und auf Masse legen. Das kanns jetzt eigentlich nur sein. Bzw einfach als da ein Kabel für Masse abzuzweigen wäre erstmal in dem runden Stecker der ans KI geht Pin 1 gegen Masse zu messen. Da müssten 0 Ohm bei rauskommen.
Zitat:@Destroxim schrieb am 12. Juni 2025 um 21:52:27 Uhr:
Aufjedenfall schonmal danke an alle bis hierhin. Stand der Dinge:1. D+ gebrückt auf Masse: Erwartung: Ladekontrolllampe leuchtet -> negativMessung am Blauroten Kabel am Plusverteiler 11,67V2. Das gleiche sofern es nicht gebrückt ist -> wie erwartetSoweit ich es verstehe läuft bei 1. der Strom durch die Kontrolllampe, nur nicht durch die Erregerwicklung?Wie erklären wir uns, dass ca 12V am Pluspolverteiler ankommen?
Ja sorry weil das nicht so geht. Strom geht durch die (glaube 2W) Glühbirne im KI und dat dadurch genau den richtigen Erregerstrom für die Lima. Ist jetzt Masse zu schwach kommen zwar durch die Glühbirne 12V an (so scheint es) aber hakt eben keine 2W und damit zu wenig. Zu wenig oder zuviel bringt die Lima nicht zum laufen. Der Gedanke gegen Masse zu messen ist somit richtig wenn eine 2W Glühbirne dazwischen ist. Sonst kannst du die Lima schädigen. Also du kannst da 12V messen alles andere wird kompliziert. Ich hab die nächsten Schritte oben erklärt.
Wenn dir das zu Kompliziert ist und du ja ein Laborbetzteil hast könntest du auch erst mal um das auszuprobieren 13 V und 200mA auf dem Netzteil einstellen und auf D+ geben und dann den Motor starten und gucken ob die Lima über 13,5V liefert. Das wäre erst mal deutlich einfacher als an dem KI nochmal rumzuspielen. Dazu musst du logischerweise die Verbindung am Plus Verteiler zum KI trennen sonst werden die 200mA natürlich verfälscht.
ich würde zunächst am Generator beginnen. Wenn es hier schon Massefehler gibt dreht sich die Eingrenzung im Kreis.
Eine einfache Prüflampe (zur Not aus einer Innenbeleuchtung mit zwei Adernstücken improvisiert) mit einer Seite an + 12 V leuchtet bei Antippen der anderen Seite gegen Masse.
Die Lampe muss auch aufleuchten, wenn statt Masse der Anschluss des Generators D+ genommen wird.
Dann fließt der vorgesehene Erregerstrom durch den Rotor.
Der Generator muss aber an der einen Schleifkohle des Rotors Masse haben, (im Schaltbild unten) sonst kann über den Rotor kein Strom fließen. Ob die leistungsfähige Masseverbindung des Generators über die Gehäuseschrauben hergestellt wird weiß ich nicht. Bei den mir bekannten Generatoren war das bisher so. Die hatten aber alle auch einen geschraubten Anschluss für das Leistungsplus der großen Dioden und nicht nur einen Flachstecker.