W124 230E die Niveau Stossdämpfer an der Hinterachse sind zu hart

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,
an meinem Mercedes W124 230 E Baujahr 87 sind die Niveau Stoßdämpfer an der Hinterachse sind zu hart . Der Wagen tänzelt
Wie kann man die einstellen dass sie weicher werden ?

Das Höhenventil funktioniert wenn man es aushängt und von Hand schaltet.
Ich habe auch keinen undichte Stoßdämpfer etc.

Grüsse

133 Antworten

Jemand im Nachbarforum hatte einen Limo-Niveau-Dämpfer schon mal aufgeschnitten, aber die Bilder sind scheinbar offline oder ich finde sie nicht mehr. Aus der Erinnerung heraus war es tatsächlich ein "gewöhnlicher" Hydraulikzylinder, womit Volkers Beschreibung Sinn machen würde, aber meine Erinnerung kann mich auch täuschen.

Wir haben in der Uni Stickstoffspeicher in einem Pulsationsprüfstand drin, gleiches Prinzip. Die Dinger dämpfen die Schläge... Und dass die Leitung quasi die Drossel ist, macht auch Sinn, das ganze System wäre dann quasi ein Gasdruckdämpfer mit ausgelagertem Gaspolster (Federspeicher). Nur dass in dem System eben ein lastabhängiger Grunddruck herrscht, der die Stahlfeder unterstützt. Meine "Dämpfer" (Federbeine) schneide ich nicht auf, der Spaß ist mir zu teuer 😁

Edit: Siehe unten!

Gruß,
Lasse

Zerlegen ist gut,

in diesem Link ist die w126 WIS einzusehen, in Kapitel 32-510 (Seite 1707) sind die Prüfwerte für die Dämpfung in Druck und Zugrichtung für die verschiedenen Niveaudämpfer abgebildet.
https://vdhflipbooks.de/.../#1707/z
Wie man sieht gibt es etliche verschiedene.
Die Dämpfung muss also der Niveaudämpfer übernehmen und nicht die Federkugeln, die Leitungen oder die Bohrungen der Hohlschrauben.

An anderer Stelle steht auch, das die Niveaudämpfer (in der WIS Federbeine genannt) vom mechanischen Aufbau einem normalen Stößdämpfer entsprechen (was eigentlich unlogisch klingt) Die Bilder in der WIS die die Dämpfer geschnitten zeigen sind leider so schlecht, das man rein nix drauf erkennen kann...

Auf Seite 1691 sieht man es schon ganz gut. Der Kolben ist im Vgl. zum Durchmesser des Federbeins sehr groß. Und man sieht auch eine Art Drossel wie in einem normalen Dämpfer. Damit dürfte die Sache doch recht eindeutig sein. Selbst bei nur 20mm Durchmesser macht das Ding bei 200 Bar 6300N, also etwa "600kg". Das würde ziemlich genau passen, auch wenn man die Hebelwirkung berücksichtigt...
Demnach dämpft der "Dämpfer" (Federbein) selbst, der Federspeicher aber auch (parallel). Würde sich auch mit dem Fahrverhalten bei defekten Federspeichern decken...

Gruß,
Lasse

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 20. März 2019 um 09:19:55 Uhr:



Zitat:

@Mark-86 schrieb am 19. März 2019 um 19:30:13 Uhr:


Ja, deshalb hat auch der Zustand der Bulleneier keinen Einfluss auf die Fahrwerkshöhe, und der Zustand der Stoßdämpfer ebenfalls nicht, außer jemand hat die Stange abgebrochen oder sie hat sich durch die Aufnahme gelocht... ^^

Doch, hat es.
Zum dritten Mal, die Bulleneier wirken als parallel zu den Schraubenfedern geschaltete Zusatzfedern.
Wenn der Druck in den Bulleneiern nachlässt, sinkt das Fahrwerk ab...Punkt.
Das der Höhenregler das irgendwann wieder anfängt hochzupumpen, steht auf einem anderen Blatt.

Nein, hat es in der Praxis nicht. In deiner Theorie schon, wenn du n Loch reinbohrst, klar, aber in der Praxis ist der Druckverlust schleichend und das Volumen wird durch das Öl ausgeglichen, bis kein Stickstoff mehr drin ist...

Das die Dämpferspeicher als Zusatzfeder wirken, ist richtig, deswegen wirds hart wenn sie leer sind, aber wenn die Dämpfer ihren Druck verlieren, bleibt das Fahrzeug welches ja laufend gefahren wird, durch den Systemdruck trotzdem immer in der gleichen Position, hinten...

Zitat:

Na was denn jetzt?
Kann denn einer mal so nen Ding zerlegen und Beweise liefern?

Habe ich schonmal, ich hatte damals meine alten Dämpfer durchgeschnitten, weil es damals hies "die gehen nie kaputt". Ich hatte ja die Geschichte mit dem Poltern schonmal geschrieben (und ja, die Gelenke unten waren 100%ig in Ordnung).
Das sind normale Stoßdämpferkolben drinnen, und im Hauptarbeitsbereich war bei mir das Mantelrohr ausgewaschen, konnte man deutlich sehen und fühlen...

Auf den Seiten vorher steht eigentlich alles und auch richtig zum System drinnen, danach immer noch zu schreiben dass es ein Hydraulikzylinder mit undurchlässigem Kolben wäre (dessen Anschluss beim Kombi oben ist, das Auto dann also nicht hoch sondern nur runter fahren könnte) ist nicht nur falsch, es tut m.E. nicht not hier in Facebookmanier ohne Ahnung irgendwas hin zu rotzen, obwohl es doch schon richtig und ordentlich erklärt in dem Beitrag steht...

Ich habe schon genug Niveauregulierungen repariert und ich habe schon alles davon in Einzelteilen in den Fingern gehabt. Sowohl aufgeschnittene Dämpfer als auch Federspeicher, Regler überholt und Pumpen, was will mir da noch einer neues erzählen?? Ich weis nicht mehr, ob Ventile im Kolben sind, oder ob der das über die seitliche Leckmenge regelt, aber es ist und bleibt n normaler Stoßdämpferkolben...

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Zitat:

@Mark-86 schrieb am 21. März 2019 um 09:10:54 Uhr:



Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 20. März 2019 um 09:19:55 Uhr:


Doch, hat es.
Zum dritten Mal, die Bulleneier wirken als parallel zu den Schraubenfedern geschaltete Zusatzfedern.
Wenn der Druck in den Bulleneiern nachlässt, sinkt das Fahrwerk ab...Punkt.
Das der Höhenregler das irgendwann wieder anfängt hochzupumpen, steht auf einem anderen Blatt.

Nein, hat es in der Praxis nicht. In deiner Theorie schon, wenn du n Loch reinbohrst, klar, aber in der Praxis ist der Druckverlust schleichend und das Volumen wird durch das Öl ausgeglichen, bis kein Stickstoff mehr drin ist...

Das die Dämpferspeicher als Zusatzfeder wirken, ist richtig, deswegen wirds hart wenn sie leer sind, aber wenn die Dämpfer ihren Druck verlieren, bleibt das Fahrzeug welches ja laufend gefahren wird, durch den Systemdruck trotzdem immer in der gleichen Position, hinten...

Du hast vermutlich recht.

Nehmen wir mal an wir hätten an den Bulleneiern einen Hahn mit dem man Stickstoff ablassen könnte.
Wenn ich den Hahn bei stehendem Motor öffne, sinkt der Druck im Bullenei und damit sinkt das Heck ein Stück ab. Jetzt lastet auf der Schraubenfeder mehr Gewicht, sie trägt also mehr von der Last als vorher, dadurch muss der herrschende Grunddruck im Hydrauliksystem auch weniger sein.

Startet man jetzt den Motor, wird der definierte Grunddruck im System wieder hergestellt, die Schraubenfeder entlastet und das Heck wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben.
Nur der Gasraum in den Bulleneiern ist jetzt kleiner. Sind die Bulleneier ganz leer wird das Heck hart weil kein Öl mehr aus den Federbeinen herausströmen kann.

Dass das System zu poltern beginnt, wenn die Bulleneier leer sind, ist ja logisch. Die sind ja auch dafür da einen möglichst konstanten dauerhaften Druck im System zu gewährleisten.
Wird das System schnell entlastet, zB eine Bodenwelle, dann gleicht das der Hydrospeicher aus. Ist da kein Stickstoff mehr drin, ist die Druckschwankung extrem. Da Hydrauliköl sich nicht komprimieren lässt und somit keinen Druck speichert.

Ich habe hier eine CNC Maschine, einige Komponenten sind hydraulisch betrieben (Werkstückspannung, Stangenlader).
Wenn die gerade arbeiten, kann man das am Druck deutlich sehen. Dort war auch mal der Hydrospeicher Defekt. Bei betätigen der Spannung ist der Systemdruck augenblicklich bis fast auf 0 bar abgefallen bis die Pumpe den Druck dann wieder herstellen konnte.

ich kann nur aus meiner Beobachtung schreiben, als bei meinem Wägelchen ein Federspeicher kaputt war stand der Wagen leicht schief,

ich habe das Federbein im ausgebauten Zustand mehrmals auseinander und wieder zusammen geschoben und das ging genauso schwehr wie bei einem normalen Stoßdämpfer nur das beim zusammenschieben halt Öl aus der Anschlussöffnung kam, als dann ein Großteil des Öls draußen war war schluss mit Dämpfung

dann darf ich ja wieder Federbein schreiben und werde nicht wieder für blöd erklärt 🙂

Fürs Poltern gibt es zwei Möglichkeiten, die im Alltag immer häufiger vorkommen

1. Ausgenuddeltes Fußlager......allgemein bekannt.

2. Fehlender Grunddruck infolge zu niedriger Höheneinstellung des Systems oder ....und leider teurer.....Grunddruckventil im Arsxx...ergo Regler platt......der Druckausgleich bei unbelasteter HA bleibt aus

Das der Dämpfer innerlich so verschleißt, dass er poltert habe ich in der Praxis noch nie erlebt.
Heißt nicht, dass ich es ausschließe, aber 1 und 2 sind in der Regel die Ursachen.

Ausgeschlagene vordere Achstopflager machen ähnliche Geräusche.....das verführt dann gerne zur Fehldiagnose

Zitat:

2. Fehlender Grunddruck infolge zu niedriger Höheneinstellung des Systems oder ....und leider teurer.....Grunddruckventil im Arsxx...ergo Regler platt......der Druckausgleich bei unbelasteter HA bleibt aus

Das der Dämpfer innerlich so verschleißt, dass er poltert habe ich in der Praxis noch nie erlebt.
Heißt nicht, dass ich es ausschließe, aber 1 und 2 sind in der Regel die Ursachen.

a) Der Grunddruck ist unabhänig von der Reglereinstellung immer da.

b) Genau das hatte ich. Auswaschungen im Manetelrohr... (Habe den Dämpfer aufgesägt, es war sichtbar und fühlbar, verschlissen, defekt !

Ich habe das komplette Fahrwerk erneuert, bei 336.000km außer der hinteren Stoßdämpfer, die Gelenke unten waren in Ordnung, die Gummis oben neu, trotzdem polterte er auf der Hinterachse. Ich habe die Stoßdämpfer hinten erneuert, mit gleichen Gummis, neuen Schläuchen, dann war alles gut. Ich habe die Dämpfer durchgesägt, das Mantelrohr war verschlissen.

War aber auch das einzige mal, dass ich an den letzten 30 oder 40 Kombis sowas hatte, kaputte Gelenke unten 2x...

Wenn das Grunddruckventil im Regler nicht arbeitet ist leider kein Grunddruck vorhanden.
Habe hier so nen Kandidaten

Wie geschrieben, innerlich polternde Dämpfer schließe ich nicht aus, hatte ich bisher halt nicht. Die anderen beiden von mir beschriebenen öfters.

Am häufigsten natürlich kaputte Fußlager....aber ich werde nach 3 kaputten Reglern, die alle bei Beladung arbeiten, leer aber nach einiger Zeit die Kisten Poltern lassen (nix hoppeln wie bei kaputten Eiern(-🙂 immer sicherer, dass die Regler nach ca. 30 Jahren öfters die Grätsche aufgrund defekten Ventil Grunddruck machen. Leider habe ich noch nicht raus, woher man das Ventil usw. Für den "neueren" Regler bekommen kann.

Deshalb grade wieder nen neuen für knapp 380 geholt......trotz Promille )-:

Und das auch mit neuen 102811ern

Zitat:

@Altekistebenz schrieb am 21. März 2019 um 21:33:43 Uhr:


Wenn das Grunddruckventil im Regler nicht arbeitet ist leider kein Grunddruck vorhanden.

Dann müsste er doch deutlich abgesunken sein, oder? Sieht man ja wenn gar kein Druck im System ist, z.B. nach Bulleneierwechsel, dann liegt er nur auf den Federn, eben deutlich tiefer.

Grüße
Ostrost

Nein, das sieht man nicht, wenn die Höhe grundsätzlich korrekt eingestellt ist. Das hört man aber in Form von polternden Dämpfern
Hab's selbst erst kapiert, als die neuen Dämpfer immer noch klapperten.

Beim Kombi ist der Grunddruck egal, beim der Limo müsste ich mal nachschauen, beim W126 entscheidend...

Hier noch ein geöffnetes Exemplar aus der Limo (evtl. muss man angemeldet sein?):
https://www.w124-freunde.com/index.php?...

Gruß,
Lasse

in dem Kolben wo der Kolbenring zu sehen ist da sind die Ventile drin die für die Dämpfung sorgen

wenn dieser Kolbenring nicht mehr richtig dichtet lässt die Dämpfungswirkung nach wie bei jedem normalen Stoßdämpfer

ob man das Bild hier rüber holen darf?

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