W124 200TD Radlager hat nur 1 Jahr gehalten

Mercedes E-Klasse W124

Moinsen liebe Gemeinde,
nach 30000km war mein linkes vorderes Radlager schon wieder Fratze,
kann ja sein, war ja auch nur von Meyle...
Was mich stutzig macht:
das kleinere (das vordere) hat sich heissgelaufen.
Hab ein neues eingebaut, lässt sich nicht spielfrei einstellen. Wenns kein Spiel mehr hat, dreht das Rad nicht mehr frei. Habs jetzt irgendwie dazwischen eingestellt und bin 500km gefahren. Just wieder nachgezogen, es ist aber immer noch nicht cool. Fühlt sich an als ob das hintere Lager noch Spiel hat. Würde ja mit der Symptomatik am alten Lager zusammenpassen, das kleine muss die ganze Arbeit machen, ist vorzeitig kaputt. Das hintere, grosse hat zuviel Spiel.

Muss ein neues Lager erst so lange einlaufen und öfters nachgezogen werden?
Oder ist ein neuer Achsschenkel fällig?
Hat noch einer einen liegen?
Wollte eh die Stoßdämpfer neu machen und die Querlenker tauschen,
ist dann ja ein Aufwasch.
Bin für Tipps dankbar, Grüsse aus Bad Iburg

2014-08-20-344
2014-08-20-348
2014-08-20-342
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Wenn ich das innere Lager gedreht habe hat die Schale halb so schnell mitgedreht. Also fest war da nix aber auch nicht so das ichs hätte einfach wegziehen können. Soll ich die einfach mit der Hand runternehmen können?

Du musst sie ja runternehmen vom Zapfen. Der Zapfen muss frei sein.

Alte Ringe (Innen und Aussen) rausklopfen von der Nabe (da gibts gute Videos in youtube), und neue rein.

Achte beim Hineinpressen der neuen Ringe in die Nabe auf "oben/unen".

Ist ansonsten sehr simpel, sieh dir ein paar Videos an.

Also kann ich die mit der Hand vom Zapfen ohne Werkzeug runternehmen ja oder nein?

Das kommt drauf an, wie fest es sitzt.

Ich habe es an flexen muessen, weil es bombemfest war.

Besser, du bringst den Wagen in eine Werkstatt, wenn du es dir nicht zutraust.

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Zitat:@Sam1 schrieb am 20. Juni 2025 um 09:29:47 Uhr:
Also kann ich die mit der Hand vom Zapfen ohne Werkzeug runternehmen ja oder nein?

Ja, so sollte es sein.

Normalerweise geht das beim Abziehen der Nabe mit raus.

Besorg dir ein neues Radlager und setze das in die Nabe ein. Die Ringe die in die Nabe kommen, die musst rausklopfen, von innen. Langsam und vorsichtig.

Dann schauen dass nirgendwo ein Grat ist. Dann die neuen Lagerringe da wieder rein. Dazu habe ich immer die alten Lagerringe als Druckstück verwendet. Anschliessend die gefetteten Rollen und die Innenringe einsetzen. Zum Schluss den Dichtring vorsichtig in die Nabe einklopfen.

Den Zapfen habe ich entfettet und mit nem feinen Schmirgel-Leinen abgezogen um Kratzer und Korrosion zu entfernen.

Alles schön einfetten, Nabe mit Fett füllen und wieder zusammenstecken.

Radlager einstellen.

Kann man die alten Lagerringen nicht lassen wenn keinen Riefen?

Wieso, die neuen Lager sind doch komplett.

Das Risiko würde ich nicht eingehen. Wenn die Teile schon mal Temperatur abbekommen haben, würde ich die Härte infrage stellen.

Du wirst sehen, das ist keine Raketentechnik. Es ist eigentlich ganz simpel. Achte nur drauf dass du akkurat und sauber arbeitest.

Zitat:
@Sam1 schrieb am 20. Juni 2025 um 12:34:30 Uhr:
Kann man die alten Lagerringen nicht lassen wenn keinen Riefen?

Auf keinen Fall sollte man die alten äußeren Lagerringe drin lassen und nur den Käfig mit dem inneren Lagerring erneuern. Das passt nicht richtig zusammen. Wälzlager sind Präzisionsbauteile...und so sollte man sie auch behandeln.

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