W124 200TD Radlager hat nur 1 Jahr gehalten
Moinsen liebe Gemeinde,
nach 30000km war mein linkes vorderes Radlager schon wieder Fratze,
kann ja sein, war ja auch nur von Meyle...
Was mich stutzig macht:
das kleinere (das vordere) hat sich heissgelaufen.
Hab ein neues eingebaut, lässt sich nicht spielfrei einstellen. Wenns kein Spiel mehr hat, dreht das Rad nicht mehr frei. Habs jetzt irgendwie dazwischen eingestellt und bin 500km gefahren. Just wieder nachgezogen, es ist aber immer noch nicht cool. Fühlt sich an als ob das hintere Lager noch Spiel hat. Würde ja mit der Symptomatik am alten Lager zusammenpassen, das kleine muss die ganze Arbeit machen, ist vorzeitig kaputt. Das hintere, grosse hat zuviel Spiel.
Muss ein neues Lager erst so lange einlaufen und öfters nachgezogen werden?
Oder ist ein neuer Achsschenkel fällig?
Hat noch einer einen liegen?
Wollte eh die Stoßdämpfer neu machen und die Querlenker tauschen,
ist dann ja ein Aufwasch.
Bin für Tipps dankbar, Grüsse aus Bad Iburg
37 Antworten
Hat sich das Lager eventuell auf dem Achszapfen gedreht und somit den Zapfen am Lagersitz beschädigt?
Hallo,
also wenn sich der innere Ring auf dem Achsschenkel mitdreht, dann gibts da einen grösseren Schaden. Das ist mir letztes Jahr am W202 passiert. Das Ende vom Lied war ein neuer Achsschenkel. Selbst mit einem 12 Kilo Wichser ging die Radnabe nicht mehr runter. Reibverschweißt...
Wenn du dir nicht sicher bist, dann stell das Lager mit der Meßuhr ein. Ich glaube 0,02mm Spiel soll es kalt haben. Das spürt man so von hand kaum.
Wenn das hintere Lager spiel hätte, dann würde das schon recht deutlich wackeln.
Du kannst vor dem Montieren ja prüfen wie sich der hintere innere Lagerring auf den Zapfen schieben lässt. Er sollte bis nach hinten ohne Probleme zu schieben sein.
Dann sollten die Äusseren Ringe auch schön gerade in der Nabe sitzen.
Der Rest ist dann nur noch das anziehen.
Das nur ein Lager spiel hat, ist technisch nicht möglich! Da es sich um zwei gegengerichtete Kegelrollenlager handelt. Hat eines Spiel, hat das andere automatisch auch Spiel.
Ohne einen neuen Thread eröffnen zu wollen kurze Meinung ob ich das Radlagerspiel Vorderachse so richtig eingstellt habe. Hatte leichtes Spiel bei aufgebocktem Auto am Rad und dachte ich das mach ich mal weg.
-Alles gut voller Hochtemperaturfett gefüllt, ganze Staubkappe voll.
-Bremse war ab!
-Bremsscheibe festgeschraubt und mit Hebel versehen (siehe Bild).
Hab dann so eingestellt das ich bei starkem Hebeln in der Vertikalen zwar noch ein Klacken alle vier Hebelbewegungen provozieren kann aber nicht mehr spüren. Bremsscheibe ohne Rad drehe nach Andrehen noch eine viertel bis max. halbe Umdrehung nach, je nachdem wie fest ich angedreht habe. Geräuschloses drehen aber dreht sich nicht von alleine. Leicht zäh aber eher fettig zäh nicht reibend zäh (sonst wäre es nicht geräuschlos). Ist das so ok oder schon zu fest? Also muss das Klacken nicht nur hörbar sondern auch fühlbar sein? Hab das letzte mal vor 7 Jahren eingestellt und weiß leider nicht mehr wie.
Moin !
Ich schraube immer das Rad dran und ziehe die Radlager so an, dass man noch ganz leichtes Spiel am Reifen hat. Gerade so viel, das man es spürt. Nach 500-1000 km noch mal kontrollieren. Wenn kein Spiel am Reifen zu spüren ist, läuft das Lager zu stramm und geht kaputt!
MfG Volker
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Frueher immer so gemacht:
Bei aufgesetztem Rad die zentrale Nabenmutter anziehen bis das Rad schwergaengig wird, dann die Mutter soweit loesen, dass sich die Unterlegscheibe gerade noch mit einem Flachschraubendreher radial verschieben laesst. Mutter sichern.
Fertig!
Ciao
Ratoncita
Das Radlager wird soweit angezogen bis es sich etwas erschwert drehen lässt. Dann wird die Zentralmutter wieder 1/8 Undrehung gelöst.
Das muss man eventuell mehrmals machen.
Die Unterlagscheibe unter der Zentralmutter muss sich mit etwas Widerstand noch einzeln drehen lassen. Wenn man nen Schraubendreher zuhilfe nimmt.
Da klackert überhaupt nix!
Bestenfalls stellt man das Radlagerspiel mit der Messuhr ein. Hat aber auch nicht jeder…
Die Unterlagscheibe lässt sich mit nem Schraubendreher noch verdrehen. Nur mit den Fingern nicht. 😉
Man geht auch her, und schlägt mit einem Schonhammer mitten auf den Achszapfen und löst die Spannungen. Nicht dass das Lager festklemmt und die Mutter eigentlich zu weit geöffnet ist.
Sorry, gerade erst gesehen dass @Ratoncita es bereits völlig korrekt erklärt hat.
Ok mit aufgesetzrm Rad merk ich gar nix mehr. Fühlt sich für mich ziemlich optimal an vielleicht minimal zu fest. Rad rollt aber bis es durch das schleifen der abremse gestoppt wird. Unterlegscheibe da müsst ich ja erstmal alles entfetten um die zu sehen. Aber ok minimales Spiel sollte sein also muss ich eventuell etwas lockern. Ich guck mal ob sich Wärme auf der Staubkappe beim Fahren entwickelt.
das sollte auf jeden Fall etwas Spiel haben, die Lager dehnen sich durch Erwärmung (z.B. bremsen, lange Bergabfahrten) aus und das zu geringe Spiel verschwindet und die Lager laufen heiß und gehen im ungünstigen Fall kaputt
Genau so sieht es aus.
Mir hat an meinem W202 (gleiches Radlager) das Radlager bei 120 Km/h gefressen.
Das verdampfende Fett hat die Staubkappe abgesprengt und meine Radkappe ist quer über 3 Fahrspuren rechts hinter die Leitplanken geflogen.
Das Radlager war so festgeschweisst dass der ganze Achsschenkel neu rein musste. Ein 12 Kg Aushauer hat die Nabe nicht abbekommen.
Die Aufnahme in dem YouTube-Link wurde etwa 15 Minuten danach gemacht.
Wow kannst du dich noch erinnern wie fest du gedreht hast? Und wieviel km nach Einbau ist das passiert?
Mercedes gibt 0,02mm Siel an der Nabe vor was max. 0,3mm am Rad Bedeuten würden. Ob das noch fühlbar ist würde ich mal bezweifeln. Ich kann mit einem Hebel ein klicken provozieren. Das ist vermutlich ziemlich optimal bis fast zu fest aber noch jicht zu fest. Und aktuell sind 30C würde ich das gleiche im Winter machen wärs ja auch wieder anders.
Ich find halt die Vorgabe festdrehen und dann 1/8 zurück halt auch sehr willkürlich weil unter fest verstehg auch jeder was anderes. Klar ein neues Lager muss man erstmal einpressen. Da wärs vermutlich am besten einbauen anziehen lockern so das man wirklich leichtes Spiel am Rad merkt 20km fahren und dann nochmal einstellen.
Das Radlager war noch das Original Lager. Da habe ich noch nichts getauscht.
Habe aber festgestellt dass es auf der anderen Seite auch zu fest war.
Ich habe dann einen neuen Achsschenkel inkl. Nabe vom Schrott besorgt und beide Radlager neu gemacht.
Das Lager hat ausreichend Spiel, wenn man mit nem Schonhammer auf den Zapfen schlägt und man dann, mit einem Schraubendreher die Unterlagscheibe verdrehen kann.
So oder mit Messuhr. Raten gilt nicht.
Mach das Fett weg, prüfe das, stelle das ein und gut ist. 😉
Wenn das das originale war wars dann nicht eher vielleicht zu locker? Oder hattest du das kurz davor nachgestellt. Weil du sagst zu fest, dann musst du ja vorher was geändert haben das es zu fest war. Zu heiß geht ja auch wenn zu locker, bzw insbesondere dann.
Nein, ich hatte die Lager vorher noch nicht angefasst.
Das rechte hatte gefressen. Das Linke Rad ging schwer. Auch das linke Radlager hatte schon Farbe bekommen. Ich muss suchen ob ich die Bilder vom ausgebauten Lager noch finde. Es war nachdem ich es gewaschen hatte deutlich zu sehen dass es braune Ablassfarben hatte.
Eventuell hatte ein Vorbesitzer die Radlager mal zu fest eingestellt.
Zuerst dachte ich mir wäre ein Reifen geplatzt 😳
Die anderen Verkehrsteilnehmer hatten die Situation bemerkt und abgebremst, so dass ich am Echterdinger Ei die B27 verlassen konnte. Dann bemerkte ich das Knistern aus dem Radlager und dass der Reifen noch in Ordnung war. Es stank fürchterlich nach verbranntem Fett.
Das 0,02 mm Spiel das MB angibt ist das Axialspiel wenn man mit einer Meßuhr misst, das wird außen am Rad nicht größer.
Der Pferdefuß liegt woanders. Da der äußere Lagersitz ein "Schiebesitz" sein muss, nutzt sich der Zapfen an dieser Stelle mit der Zeit ab und der Innenring bekommt Spiel auf dem Zapfen.
Dieses Spiel kann man beim Wackeln am Rad spüren wenn man das Rad oben und unten packt.
Wenn man dieses Spiel nun fälschlicherweise für Lagerspiel hält und die Lager strammer stellt, kann es jetzt sein, dass sich das Lager selbst nicht mehr dreht sondern der Innenring dreht sich auf dem Zapfen....man hat sich also ein Gleitlager gebastelt.
Irgendwann läuft das heiß und der Innenring verschweißt sich mit dem Zapfen, wie oben beschrieben.
Mein C124 mit 415000 auf der Uhr hat das Problem mit Innenringspiel auch. Ich habe als quick-and-dirty Lösung den Zapfen an der Lagerstelle ringsrum angekörnt. Jetzt sitzt der Innenring wieder fester auf dem Zapfen.
Das ist natürlich keine professionelle Lösung, eigentlich müssten neue Achsschenkel her....halten tut das aber bis heute.