VW Polo 9N3 1.9 TDI PD BMT mit DPF 101PS Pumpe-Düse-Element defekt?
Hi,
Samstag kam Freundin mit ihrem VW Polo 9N3 Bj. 2008 1.9 TDI Pumpe-Düse Motorcode BMT mit DPF und 101PS (190tkm gelaufen) nach Hause. Fahrzeug hätte während der Fahrt plötzlich angefangen zu ruckeln und klackern. Habe mir das nun angeschaut, auch mal Ventildeckel runter genommen und Stecker des PD-Kabelstrangs zart nachgebogen, aber das Klackern hört sich doch eher nach einem mechanischen Problem an 🙄
Habe ein Video gedreht, da hört man das hellere Klackern eigentlich ganz gut:
https://youtu.be/0fi1jtJ1jgI
Dazu habe ich auch mit VCDS ein Log erstellt (siehe Anhang). Sieht schwer nach einem defekten Pumpe-Düse-Element des Zylinder 3 aus oder? Könnte es noch was anderes sein? Nocken etc. sehen gut aus, nichts eingelaufen.
Verbaut ist die Teilenummer 038 130 073 BN. Dazu finde ich zwei Bosch-Versionen, einmal 0986441568 und die 0414720363. Weiß jemand was dazu? Kann es sein, dass die 04er die alte Nummer ist und von der 09er abgelöst wurde? Sollten dann doch beide kompatibel sein?
Gruß
Marc
Beste Antwort im Thema
So, heute Glühkerzen raus und Kompression gemessen, durch die Bank 20-21 Bar, also alles in Ordnung. Nochmal Nockenwelle angeschaut und komische Spuren auf dem Hydrostößel des 3. Zylinders gesehen. Kipphebel von den PDEs runter und dann kam das Grauen 😁
AudiJunge hatte recht, Nocke abgenutzt und hat das Hydrostößel so abgerieben bis Loch drin war und kein Öldruck mehr halten konnte um Ventilspiel "einzustellen"... Also einmal neue Nockenwelle, Lagerschalen und Hydros bitte 🙄
23 Antworten
So, ich melde mich mal zurück. Nach ewigem hin und her hat mir der Verkäufer ein neues Set raus geschickt obwohl ich eigentlich mein Geld zurück wollte um Markensachen zu kaufen, aber hat der ebay Käuferschutz abgelehnt. Neue Nockenwelle und Hydros sahen viel besser/hochwertiger aus, alles anderer Hersteller, Lagerschalen und Rest aber gleiche Zeug wie im ersten Set. Alles extrem penibel mit Einlauffett etc. genau nach Vorgabe verbaut, Auto gestartet, klackerte immer noch genau so, auch nach fast einer Stunde laufen.
Jetzt Auto lange wegen fehlender Motivation stehen gelassen, aber gestern dann noch mal mich dran begeben. Wollte nur den Zylinderkopf runter holen, aber trotz Originalanleitung kam man einfach an manche Schrauben unterm Turbo nicht dran, also hab ich mal "schnell" den Motor raus genommen, Kopf runter und alles zerlegt. Auf dem zweiten Zylinder hatte sich ein Ventil auf dem Kolben deutlich abgezeichnet (Foto im Anhang, grün markiert). Der gleiche Zylinder zeigt am Kopf und Kolben im Gegensatz zu den anderen einen hellen Rand. Weiß jemand, wo das her kommen könnte? Steuerzeiten waren immer in Ordnung und es wurde auch zwischen drin nichts mal verdreht.
Habe dann noch die Nockenwelle demontiert. Die und die Hydros sahen top aus, aber die Lagerschalen nicht (auch Foto im Anhang), die scheinen einfach Schrott / zu dick zu sein.
Ventile konnte ich wegen fehlendem Werkzeug noch nicht ausbauen.
Das sieht so aus als würde der Kolben am Kopf anschlagen.
Ich tippe auf ein defektes Pleuellager.
Es bleibt schon bald nichts anderes übrig.
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 11. August 2018 um 21:36:48 Uhr:
Das sieht so aus als würde der Kolben am Kopf anschlagen.Ich tippe auf ein defektes Pleuellager.
Wenn Du doch nur nicht recht gehabt hättest 🙄 😮 🙁
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Ach Mist.
Anzeichen wie/warum das passiert ist?
Tauschmotoren kosten bei VW zum Glück nicht die Welt.
Was hat der Motor denn gelaufen ?
Ggf. lohnt es sich den Motor beim Instandsetzer überholen zu lassen, ein AT Block (kostet um die 3500€)von VW dürfte wohl einem Totalschaden gleich kommen.
Bei einem gebrauchten Motor macht es aber auch Sinn die Pleuellager zu tauschen vor dem Einbau.
Meinte natürlich einen gebrauchten.
Jo, ein PL-Wechsel mit Glyco oder KS Lagern + Schrauben sollte bei ca 70€ Material liegen.
Das ist erstmal die Frage ob die KW noch zu retten ist.
So eine KW hab ich auch noch in der Garage stehen von meinem Motor aber die ist wohl noch stärker eingelaufen.
Jetzt im Nachhinein ist man immer schlauer, Motor hatte nämlich ein leises, dumpfes Poltern, was aber auf das Zweimassenschwungrad geschoben wurde, aber es war das schon das Pleuellager. Erst als es dann so runter war, dass der Kolben leicht den Kopf berührt hat, hörte man das lautere Klackern. Denke die Kurbelwelle ist nicht mehr zu retten, die Lagerschalen haben sich ja komplett rund gedreht und echt starke Rillen auf beiden Seiten verursacht. Auch Kolben und Zylinderkopf sind wohl auch nicht mehr so fit durch das Aufschlagen. Vielleicht hat das schon so stark geschlagen, dass dadurch der Kopf nicht mehr 100% grade war und die neuen Nockenwellenlager gefressen haben? Oder halt der Öldruck durch das große Lagerspiel gegen Ende komplett im Keller gewesen ist und es da so zur Mangelschmierung kam. Nur komisch, dass dann genau die untere Nockenwellenlagerschale oberhalb dieses Kolbens so stark abgeschliffen wurde.
Runter hatte das Auto 190tkm. Vergleichbare mit teils weniger km liegen bei ~3.500€, das ganze Auto, nicht nur der Motor 😛 Zustand des Autos ist jetzt auch nicht so, dass sich da noch ein Austauschmotor lohnen würde und bei einem günstigen gebrauchten weiß man ja auch nicht, wie der Zustand ist außer man revidiert den direkt. Klima undicht, vier verschiedene Blautöne dank den Lackierern nach leichten Unfallschäden und Motorhaube ist vorne bald auch nach außen hin durchgerostet 😮
Jetzt die Frage, was ich damit mache. Geld für den Polo ohne Motor wird man wohl keins mehr bekommen, schlachten ist wohl auch uninteressant 😕 Könnte von einem Bekannten einen 1.9er TDI mit 131PS aber ohne DPF bekommen aus einem Unfaller, der nur 5.000km runter hatte, nur ohne DPF eher nicht eintragbar. Also dann eher was für den Schrott 🙄