VR6 vs. 16v
Hei mal ne kleine Umfrage, kann man mit nem KR nen VR6(Golf3) jagen? Bei uns ist alles sehr kurvig und daher denke ich da der VR6 träger ist nicht soviel Chancen hat oder machen die PS alles aus?
MFG
Beste Antwort im Thema
Zurück zur Ausgangsfrage - wie war sie noch gleich? - ... ach ja: "KR gegen VR6 auf kurvenreicher Landstrasse?"
considerations:
1.) Beide Motoren sind völlige Fehlentwicklungen von VW
- der KR sowieso, da er völlig übereilt und unausgereift, mit idiotischer Ansaugluftführung und steinzeitlicher Einspritzung auf den Markt geworfen wurde - die Motorcharakteristik ist für den normalen Straßenverkehr grenzwertig, bis 4000 U/min wie ein RP, bis 7200 wie ein Rennwagen.
- mit dem VR6 hat VW für den Golf den wohl idiotischsten Motor überhaupt gebaut: schwer und damit kopflastig, spritfressend, mit einer Leistungsentfaltung wie bei einem 4-Ventiler und einem Drehzahlband wenig besser als bei einem 4Zyl./2-Ventiler
- (die einzig gelungenen Hochleistungsmotoren von VW während der 80er und 90er waren PF/PB/EV sowie der ABF, wobei man beim PF eigentlich nicht von Hochleistungsmotor sprechen kann; der G60 war völlig blödsinnig - 6-Zylinder-feeling auf 4 Töpfen mit Herstellungs- und Wartungskosten wie bei 8 Zylindern, der PL nur dann eine Alternative, wenn man unbedingt einen Kat brauchte und der PB somit ausschied)
2.) Nur wenige Günde sprechen dafür, sich überhaupt mit diesen Motoren zu beschäftigen:
- sie klingen geil (Sound)
- halten nahezu ewig (auch bei mieserabler Wartung - was dann aber Leistung kostet)
- machen Spaß wie nur noch sehr wenige Motoren nach ihnen.
3.) KR und VR6 spielen in derselben Liga - und die ist für den TE eindeutig zu hoch!!!
4.) Auf kurvenreicher Strecke wird keiner der beiden Wagen es schaffen, den anderen zu überholen, da dies höchstwahrscheinlich mit dem Leben bezahlt würde.
5.) Fährt man auf Zeit, so ist entscheident, wie die Getriebecharakteristik zur Strecke passt.
Auf enger Strecke, wo eigentlich nie über 97 km/h gefahren würde, wäre der KR vorne, da er meist endlos im 2ten Gang drehen würde. Das ist natürlich völlig krank ständig so zu fahren!!! Auch käme dem KR die Gewichtsverteilung zugute, wobei der VR6 natürlich grundsätzlich das modernere Fahrwerk hat. Geht es hoch bis ca. 115 km/h, dann wäre der VR6 im Vorteil, da der KR bei 97 km/h schalten muß - bei mehr als 115 - fast 140 würde der KR auch im 3ten Gang wieder besser ziehen. Hier müsste der VR6 bereits bald in den 4ten schalten, der jedoch sehr lang ist.
6.) Grundsätzlich gilt:
- der VR6 ist besser geeignet auf Reisen (Langstrecke) und zum ruhigen cruisen
- der KR ist unter 4000 ein Hausfrauenauto für Lieschen Müller, um damit einkaufen zu fahren und jenseits von 4000 ein giftiger, geisteskranker Killer, mehr geeignet für die Landstrasse als für die Autobahn, weil er oberhalb von 180 einfach nur laut wird; im übrigen vom Charakter einfach der sportlichere Wagen.
- in Deutschalnd gibt es zZ noch knapp 550 KR. Mit einem KR fährt man keine Rennen mehr - gegen niemanden!!! Autofahren mit dem KR sollte so sein wie "Musikhören", wobei man mit dem Gaspedal die Tonleiter ruhig rauf- und runterdrehen darf, während der Schaltknüppel ein wenig ist wie der Taktstock eines Dirigenten.
- and last-but-not-least: in England habe ich im clubGTI.com-forum postings gelesen, in denen der KR (PL gab es dort nie) im 2er als der VR6-Killer bezeichnet wurde; diese postings blieben dort meist unwiedersprochen. Insgesamt hat dort der KR einen sehr hohen Kult-Status.
In Spanien ist das übrigens nicht der Fall, hier wird gerade der PB höher als der KR eingeschätzt.
Ich erkläre mir das zum einen dadurch, daß die Engländer sicherlich die besseren Mechaniker haben und bereit sind, sich tiefer mit er Materie zu befassen. Ein KR braucht einfach mehr Wartung als ein Digifant-Motor. Engländer sind schrullige Typen, sie lieben Traditionen und vor allem kleine sportlich Autos, sie haben einen Favel für "understatement", also mehr sein als scheinen!!! Der KR im 2er traf genau diese urenglische Gemütslage. Ein Hausfrauenauto mit dem Motor eines Rennwagens!!! Dementsprechend wurde diesen Fahrzeugen sehr viel Liebe zuteil. Die Latinos sind dagegen völlig anders gestrickt: "fare bella figura", la moda, etc. Hauptsache auffallen und protzen können. Neu ist immer besser!!! Wieso warten, wenn doch nur das Neue von Wert ist? Die meisten Werkstätten in Spanien haben noch nicht mahl ein CO-Meßgerät, womit eine ordentliche Grundeinstellung bei einer K-Jet unmöglich wird. Der PB fährt meist auch so, ist ehr langzeitstabil. Auch wird die Topographie eine Rolle spielen: England ist durchgehend hügelig, ohne nennenswerte Berge, Spanien dagegen wesentlich gebirgiger. Im Gebirge fährt man ehr zwischen 30 und 70 km/h und da ist zB ein PB im Vorteil. Auch im innerstädtischen Bereich fährt sich der PB einfach besser. Auch spricht der KR sensibler auf die Lufttemperatur an, weshalb er weniger etwas für Spanien ist.
Wie man sieht, spielen hier sehr viele Faktoren eine Rolle 😉
Gruß