Vorfahrt eines Fahrradfahrers beachten, der die falsche Richtung benutzt
Ist mir heute morgen passiert und habe es mal kurz aufs Papier gebracht.
Ich fahre auf eine Kreuzung zu, die mit einem Stopp-Schild gekennzeichnet ist. Ich stehe also an der Kreuzung, schon fast auf der Fahrbahn zur Hauptstraße. Dann sehe ich rechts von mir eine Fahrradfahrerin (Rentnerin) die auf dem Fahrradweg entgegen der Fahrtrichtung unterwegs war. Sie hatte wenig Geschwindigkeit drauf und ich dachte sie würde anhalten, weil ich ja auch ihre Durchfahrt durch mein halten an der Kreuzung quasi vollkommen unterbunden hatte. Sie wollte aber vor meinem Fahrzeug, praktisch entgegengesetzt zur Hauptstraße an mir vorbeifahren, weil sie ja auch als Rentnerin überhaupt keine Zeit hat. (Ironisch gemeint) Ich hatte sie dann im letzten Moment im Augenwinkel noch gesehen was sie vor hat und sofort wieder angehalten. Es ist nichts passiert, aber sie hat mich dumm angeblökt.
Nun zur Frage.
Wer hätte hier die Schuld gehabt, wenn es zu einem Schaden gekommen wäre ? Oder heißt es, Fahrradfahrer haben immer Recht.
89 Antworten
Es gibt ja doch noch ein paar User, die meine Sicht der Dinge verstehen, deswegen jeweils Daumen nach oben.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 28. Januar 2025 um 23:06:31 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 28. Januar 2025 um 20:56:24 Uhr:
Sorry so pauschal geschrieben ist es Quatsch, ganz davon abgesehen das es falsch ist.Du bist sicher Richter vom Beruf. Mit welcher Inbrunst du das hier behauptest ohne auch nur einen Satz zu verlieren, wie es deiner Meinung nach richtig wäre.
Ich kenne viele Nachrichten, wo ein Fahrradfahrer schwer zu schaden kam, weil er auf seine Vorfahrt bestand, weil er sich mit einem PKW oder LKW angelegt hatte. Also erzähl nicht solch einen bullshit.
Nein ich bin kein Richter, ich hatte einen technischen Beruf.
Von Prinzip her hast Du ja Recht, man besteht nicht auf seine Vorfahrt, man versucht sie nicht durchzusetzen.
Du hast in dem Post auf dem ich reagiert habe geschrieben:
Zitat:
Ich lasse als Fahrradfahrer jedem PKW, erst Recht LKW´s die Vorfahrt, auch wenn ich die Vorfahrt gehabt hätte.
Ich bleibe dabei, das es so pauschal geschrieben Quatsch und falsch ist, weil mir deine Zeilen sagen das Du bedingungslos als Radler jedem PKW und jedem LKW die Vorfahrt überlässt.
Ich hätte es anders ausgedrückt, zum Beispiel so:" Da ich über meine Vergänglichkeit und meine Gebrechlichkeit gegenüber stärkeren Verkehrsteilnehmern weiß, verzichte ich im Zweifel auf meine Vorfahrt da ich gesund und lebendig zu Hause ankommen möchte."
So und nun überlegst Du vllt. nochmal wer hier den Bullshit geschrieben hat.
Vllt. haben wir uns ja falsch verstanden, das geht hier ganz schnell, dann ist auch gut.
Aber den Bullshit nimmst du zurück !😁😉
Zitat:
Ich bleibe dabei, das es so pauschal geschrieben Quatsch und falsch ist, weil mir deine Zeilen sagen das Du bedingungslos als Radler jedem PKW und jedem LKW die Vorfahrt überlässt.
Ich hätte es anders ausgedrückt, zum Beispiel so:" Da ich über meine Vergänglichkeit und meine Gebrechlichkeit gegenüber stärkeren Verkehrsteilnehmern weiß, verzichte ich im Zweifel auf meine Vorfahrt da ich gesund und lebendig zu Hause ankommen möchte."
Das ist doch Jacke wie Hose. Ob ich nun schreibe, daß ich auf meine Vorfahrt freiwillig verzichte oder ob ich schreibe, daß mir meine Gesundheit wichtiger ist. Es führt auf das gleiche hinaus.
Ich hätte an Stelle der Rentnerin den Anker geworfen und hätte angehalten, hätte mich nicht vor das Fahrzeug gedrängelt und unvernünftig die Vorfahrtsrechte erkämpft, siehe den oberen Satz, weil mir einfach meine Gesundheit wichtiger ist. Es hätte nämlich wirklich nicht viel gefehlt und ich hätte sie auf der Motorhaube gehabt.
Das Bullshit bleibt bestehen, weil du Sachen raushaust, ohne es mit einem Satz zu begründen. Wenn ich schreibe, das ist falsch, dann muß ich auch schreiben, warum es falsch ist . Wir leben ja schließlich in Deutschland und nicht in Nordkorea.
Ok, mein Bullshit.
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Ich bestehe grundsätzlich nicht auf meine Vorfahrt wenn ich dadurch eine Gefahrensituation entschärfen kann.
Egal wie ich unterwegs bin,sobald die erkannt ist hab ich automatisch den Fuß auf der Bremse.
Ich glaube das geht doch jedem so,sonst hätte ich sicher ein paar Unfälle mehr gehabt.
Und als Radler wäre ich in einigen Situationen sicher nicht mehr aufgestanden.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 29. Januar 2025 um 12:07:19 Uhr:
Ich bestehe grundsätzlich nicht auf meine Vorfahrt wenn ich dadurch eine Gefahrensituation entschärfen kann.
Ist ja auch richtig, aber du lässt auch nicht jedem bedingungslos die Vorfahrt, so wie es wohl der TE als Radler macht.
Nach deinem zweiten Beitrag, nach der Threaderöffnung hast du den Eindruck eines Einsichtigen Autofahrers gemacht, nachdem du aber in zickiger Natur dem üblen Muster hier auf Motortalk verfällst, den Fahrradfahrer in irgendeiner Art und Weise auch eine Schuld zu geben, hast du diesen Eindruck selber revidiert.
Vor Jahren bin ich mal rechts abgebogen, bis ich den Schrei einer Radfahrerin hörte, nicht vor Wut sondern vor Schreck, die Dame hat mich gerade so PI mal Daumen noch umkreisen können, der Radfahrer der mit ihr fuhr, wahrscheinlich der Mann, nannte mich einen „Komplett fertigen“. Mein erster Gedanke „Wie konnte ich die übersehen“ nicht im Traum wäre ich auf das Mantra „Ihr seit die Schwächeren, ihr müsst aufpassen“ gekommen, die Einsicht hat mich auch dazu bewegt mich so zu verhalten, das mir sowas seitdem kein zweites mal passierte. Wären die beiden nicht so schnell weg gefahren, hätte ich mich auch noch entschuldigt.
Außerdem, die Schwächeren, (in Form derer das sie am verletzlichsten im Straßenverkehr sind) Fußgänger, Radfahrer Motorradfahrer verzichten laufend auf ihr Recht, achten laufend auf dem Verkehr, sonst würden die Unfallzahlen wesentlich höher ausfallen.
Als Autofahrer sollte man seine Verantwortung kennen, und nicht auf sein nicht vorhandenes Recht bestehen, nur weil man der stärkere ist und andere schwer Verletzt werden können.
Aber ich stand ja schon an der Kreuzung und konnte nicht zurück setzen, weil hinter mir bereits jemand stand. Die Radlerin war noch geschätzt 5 m von meinem Fahrzeug entfernt. Sie kam langsam angefahren und ich dachte sie würde jetzt abbremsen. Dann blickte ich wieder nach links, ob die Fahrbahn frei ist. Dann ging mein Blick gerade aus und nach rechts um auf die Fahrbahn rechts einzuscheren. Dann erst sah ich ihre unvernünftige Aktion und habe sofort wieder abgebremst.
Wenn ich als Radfahrer auf ein Hindernis stoße, dann muß ich abbremsen. Und so war es bei mir. Ich stand bereits an der Kreuzung und sie kam langsam angeradelt. Ich kann mich ja schließlich nicht in Luft auflösen.
Ob du die Aktion nun unvernünftig findest oder nicht, du hast eine klassische Vorfahrtsverletzung begangen.
Dreh den Spieß doch mal um. Du hast Vorfahrt, dich nietet jemand um und fängt nun an zu diskutieren, das du vernünftiger Weise dies oder jenes hättest machen müssen.
Vernunft kannst du nicht einfordern, vor Gericht zählen die Regeln, zumal du mit deiner Strategie vor Gericht ganz schlechte Karten hättest, selber die Regeln nicht einhalten aber von anderen Vernunft erwarten. Das sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.
@Malcolm-zodiac nach dieser Argumentation könnte man sich ja einfach immer vor Kreuzungen auf Radwege stellen und die Radfahrer blockieren. Es ist schließlich eine völlig "unvernünftige Aktion" wenn sie dann am blockierenden Auto vorbei fahren.
Ich gebe dir recht, als Radfahrer und Fußgänger sollte man sich immer umschauen und sehen, ob einen andere Verkehrsteilnehmer wahrgenommen haben - auch wenn man Vorrang hat. Das sollte man sogar als Kfz-Fahrer machen, selbst wenn man vielleicht nur einen Blechschaden riskiert.
Hier war es aber deiner Beschreibung zufolge sogar der Fall, dass du die Radfahrerin gesehen hattest. Das hat sie vermutlich auch wahrgenommen. Deine Fehleinschätzung, dass die vorfahrtberechtigte Radfahrerin dann noch bremsen würde, die dich schließlich noch weiter vorfahren ließ, ist deshalb erst recht keine Schuld der Radfahrerin. Deine Fehleinschätzung und Unkenntnis der Verkehrsregelns sind auch weder Grund sich über die andere Person lustig zu machen noch zu hinterfragen wer wohl mehr Zeit zum Warten gehabt hätte. Die Fragen, wer mehr Stress hat, ob es uncool ist zu bremsen, mit dem Hinweis auf die größere Verletzungsgefahr für Radfahrer, zeigen wenig Einsicht.
Wenn man den Straßenverkehr am Ende noch mit einem Boxkampf vergleicht, ist für mich ohnehin eine Grenze überschritten.
Das sind die Kritikpunkte, die du trotz deiner "Einsicht" nicht begriffen hast. Man möchte ja immer, dass die anderen bitte auch etwas falsch gemacht haben um die eigene Fehlbarkeit zu relativieren.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 29. Januar 2025 um 12:51:28 Uhr:
Aber ich stand ja schon an der Kreuzung und konnte nicht zurück setzen, weil hinter mir bereits jemand stand. Die Radlerin war noch geschätzt 5 m von meinem Fahrzeug entfernt. Sie kam langsam angefahren und ich dachte sie würde jetzt abbremsen. Dann blickte ich wieder nach links, ob die Fahrbahn frei ist. Dann ging mein Blick gerade aus und nach rechts um auf die Fahrbahn rechts einzuscheren. Dann erst sah ich ihre unvernünftige Aktion und habe sofort wieder abgebremst.Wenn ich als Radfahrer auf ein Hindernis stoße, dann muß ich abbremsen. Und so war es bei mir. Ich stand bereits an der Kreuzung und sie kam langsam angeradelt. Ich kann mich ja schließlich nicht in Luft auflösen.
5m sind ja nun praktisch gar nichts. Und als Radfaher ist anhalten und dann erneut starten immer recht mühsam - gerade für ältere. Also ICH würde das als Radfahrer auch vermeiden wollen und dann eben eher ausweichen als bremsen. Die Frau hat NICHT unvernünftig reagiert.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 29. Januar 2025 um 12:51:28 Uhr:
Aber ich stand ja schon an der Kreuzung und konnte nicht zurück setzen, weil hinter mir bereits jemand stand. Die Radlerin war noch geschätzt 5 m von meinem Fahrzeug entfernt.
Dann hat sich die Radlerin in diesem Fall vielleicht ungeschickt angestellt. Vorhin hat es sich aber so gelesen, als müssten die schwächeren Verkehrsteilnehmer generell und immer auf ihre Rechte verzichten, ansonsten: selber Schuld wenn es wehtut...
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 29. Januar 2025 um 08:56:49 Uhr:
…
Und ich gebe zu, daß mit dem dicken, fetten, weißen Balken vor einem Fahrradweg, daß man davor halten muß um dem Fahrradfahrer freie Fahrt zu gewähren, war mir nicht bekannt.
…
Bitte erlaube mir den Hinweis, dass zu einem Stoppschild fast immer ein Haltebalken gehört.
Mit Fahrradweg hat das zwar häufig, aber keinesfalls ausschließlich zu tun.
Man hat bei Stoppschildern vor dem Haltebalken, falls ausnahmsweise keiner vorhanden sein sollte an der Sichtlinie, immer bis zum völligen Stillstand anzuhalten und zusätzlich, falls erforderlich, auch an der Sichtlinie.
Der Verstoß hätte dich 70,- € plus einen Punkt kosten können.
Du befindest dich aber in reichlich Gesellschaft; erlebe extrem häufig, dass an Stoppschildern nicht angehalten wird.