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Vorderrad schwergängig.

Piaggio NRG Reihe 50

Hallo Schraubergemeinde,
ich hab folgendes Problem. Mein Vorderrad lässt sich nur sehr schwergängig drehen.
Vorgeschichte: Irgendwie höre ich immer wieder beim Fahren einen Dauerton, den ich nicht lokalisieren kann. Der Ton selbst liegt so ungefährt beim C1 und ist geschwindigkeitsunabhängig, was mich veranlasst zu glauben, dass es die Eigenresonanz irgendeines Metallbauteiles ist.
Also hab ich mir die Bremse angeschaut. Und ziemlich abgenutze Bremsbeläge entdeckt. Das Rad dreht sich schwergängig und die Bremsbeläge schleifen hörbar.
Die habe ich also nun bestellt, bekomme und getauscht. Und es schleift immer noch und auch der Ton ist noch da. Ich vermute, dass die Bremsscheibe in´s schwingen gebracht wird.
Hat da jemand von Euch ne Idee, was ich machen kann? Müsste ich nicht irgendwie die Bremsbacken (wenn das so heißt) etwas weiter eingestellt bekommen? Wenn ja wo?
Der nächste Test ist allerding auch noch, dass ich den Bremssattel noch mal abbaue und schaue wie leichtgängig sich das Rad ohne die Bremse drehen lässt. Es könnte ja auch was an der Achse sein. Ist die Rangehensweise so ok, oder mach ich es mir da zu kompliziert?

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20 Antworten

Also nach dem was du geschrieben hast gehe ich davon aus dass es besser ist jemanden als Fachmann an die Bremse ran zu lassen.
Nicht böse sein aber das ist ein heikles Thema und es geht im Zweifel um Menschenleben.

Stimmt. Aber Raketenwissenschaft ist es ja auch nicht. Rumpfuschen will ich da nicht.
Und trotzdem bin ich dran interessiert, mehr zu wissen. Ich kenne hier in der Gegend nicht eine Werkstatt, die dir nicht die Geschichte vom Pferd erzählt, um angeblich Sachen repariert zu haben, die im Prinzip unnötig waren.

Wenn´s die Bremse ist, will ich wissen, ob das eingestellt werden kann, oder ob da gleich wieder Teile getauscht und verkauft werden.

Moin,

ein helles Quitschen kommt in der Regel von der Bremse.
Einzustellen gibt es da bei soch einfachen Bremsen nichts.
Wenn Du die neuen (deutlich dickeren) Bremsbeläge wieder über die Scheibe bekommen hast, können die Bremskolben nicht völlig fest sein. Meist wollen die Kolben nur mit werkzeughilfe wieder ausreichend zurück.
Es reicht aber, wenn die schwergängig sind. Das kommt von zu alter Bremsflüssigkeit, bzw. dem aufgenommenen Wasser, das sie Kolben rosten läßt. Dann gleiten die Kolben nach dem Bremsen nicht ganz zurück, die Beläge kommen nicht ganz frei und schleifen an der Bremsscheibe. Auch die Bremsbeläge müssen sich frei in der Halterung bewegen können. Oft bildet sich am unteren Aufstand ein Grad aus Rost/Dreck aus, der die Beläge an der Scheibe hält.

Das Ganze muss gut gesäubert werden.
Die Kolben müssen leicht beweglich sein, beim schwimmenden Sattel auch die Führungsbolzen.
An die richtigen Stellen gehört Kupferpaste...
Wie schon geschrieben sind solche Arbeiten mit Fachwissen verbunden und kein guter Bereich für Try & Errror.

Das Radlager hohe Töne von sich geben ist eher unwarscheinlich.
Das gehr vom Jaulen bis zum knackenden Mahlen.

Grüße

Thorsten

PS: Vorderrad mit "V"

Das Ganze wurde ordentlich gereinigt und der Bremskolben war mit etwas Kraft von Hand rein zu drücken. Ich habe aber bei allen Videotutorials dazu nicht erkennen können, dass das jetzt besonders schwer im Vergleich gegängen wäre.
Kupferpaste ist keine dran. Ich habe Tunap Bremsenpaste benutzt.
Es quitscht auch nicht der Belag. Das ist kein hohes Quitschen, sondern im Grunde ein Ton, der ist so ähnlich ist wie der Testton seinerzeit im Fehrnsehen.
Wenn der Regen nachlässt mach ich den Sattel mal weg und schau, ob es nicht doch Achse, oder Tachosensor ist.
Kann gut sein, dass der Belag zu sehr an der Scheibe nach einem Bremsvorgang dranbleibt und so die Scheibe zum schwingen anregt. Das ist jetzt erst mal meine Idee dazu.

Soooo...habe die kurze Regenpause genutzt.

also ich habe die Obere der beiden Schrauben, die den Bremssattel halten gelöst und wollte dann die Schraube darunter lösen. Da ist mir schon aufgefallen, das das Rad sich jetzt ganz leicht drehen lässt.
Habe dann den Ganzen Sattel abgebaut und alles noch mal angeschaut. Soweit sehe ich keinen Fehler am Sattel.

Also wieder alles angeschraubt.
Es ist so, dass ich ne Tendenz habe Schrauben recht fest anzuziehen. Ich finde auch bei Piaggio nirgends einen Drehmoment für die beiden Schrauben. Wenn ich die obere Schraube anknalle, dann schleift es.
Mache ich Sie fest (Ich würde sie so nur mit Locktide anziehen wollen) kleine Ratsche, dann schleift es nicht.
Spricht ja dafür , dass der Bremssattel nicht ganz Parallel zur Scheibe ist.
Kann es sein, dass das Vorderrad nicht richtig drin ist?
Ich hatte den Roller zum Reifenwechsel vor ca. 6 Monaten in der Werkstatt und jetzt dämmert mir so langsam aber sicher, dass der Ton auch seit dem da ist?

Entweder ist deine Bremsscheibe krumm, die Aufnahme des Bremssattels verbogen oder der Bremskolben im Bremssattel ist schwergängig und stellt sich nicht mehr von alleine zurück. Das kannst du von aussen natürlich nicht erkennen.

Wie viel Lüftspiel müsste denn zwischen Scheibe und Bremsbelag im Ruhezustand sein?
Im Moment passt da grad mal ein Blatt Papier durch.

Haste vielleicht ne Distanzscheibe beim einbau vergessen.
Dann stehen die Gabelrohre nicht paralell zueinander ,was dann auch den Bremssattel betrifft.

Ne....allerdings habe ich ja das Vorderrad auch nicht rausmontiert.
Ich habe das zwar jetzt mit dem neuen Roller vom Nachbarn verglichen. Da schleift die Bremsscheibe auch ganz leicht in einem Bereich, wenn man das Rad dreht. Der ist KFZler und sagt, dass es wohl eher keine 100%ig plane Bremsscheibe gibt. Und das leichte Schleifen auch daher kommt, dass die Beläge nicht fest mit dem Kolben verbunden sind und der die nur randrückt, aber nicht auch wegzieht. Bei meinem verbauten Bremssattel drückt die Feder auch irgendwie nach oben und nicht nach Außen.

In jedem Fall, weiß ich jetzt was sich die Werkstatt anschauen soll.
Ich denke da sollte auch neue Bremsflüssgkeit rein. Dann soll der gleich mal nachschauen, ob das Lüftspiel so zu knapp ist.
Das lass ich besser machen.

Wie alt ist denn das Moped?
Hast du mindestens alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit gewechselt?
Ich gehe mal von schwergängigem Bremskolben aus.

Zitat:

@Denki-DJ schrieb am 12. Oktober 2020 um 21:01:01 Uhr:


Ne....allerdings habe ich ja das Vorderrad auch nicht rausmontiert.
Ich habe das zwar jetzt mit dem neuen Roller vom Nachbarn verglichen. Da schleift die Bremsscheibe auch ganz leicht in einem Bereich, wenn man das Rad dreht. Der ist KFZler und sagt, dass es wohl eher keine 100%ig plane Bremsscheibe gibt. Und das leichte Schleifen auch daher kommt, dass die Beläge nicht fest mit dem Kolben verbunden sind und der die nur randrückt, aber nicht auch wegzieht. Bei meinem verbauten Bremssattel drückt die Feder auch irgendwie nach oben und nicht nach Außen.

In jedem Fall, weiß ich jetzt was sich die Werkstatt anschauen soll.
Ich denke da sollte auch neue Bremsflüssgkeit rein. Dann soll der gleich mal nachschauen, ob das Lüftspiel so zu knapp ist.
Das lass ich besser machen.

Ist normal ,die kann etwas schleifen,nur sollte die Scheibe ohne einen Bremsvorgang nicht heiss werden.
Unter heiss verstehe ich alles über 60°.
Das Spiel kann nicht viel sein ,schätze da um die 0,5mm auf 2 Seiten verteilt 0,25 maximal.
Was für ne Feder meinste?
Da gibts keine Feder in dem Sinne ,das ist ein kantiger Gummiring der beim Bremsen verformt wird und beim nachlassen wieder in die original Form kommt und damit den Kolben minimal zurück zieht.
Wenn die Gleitbolzen einer Schwimmsattelbremse schwergängig werden,kann es auch passieren das die Bremse mehr als üblich schleift.

Unter den Bremsbelägen ist eine Feder montiert, die die Bremsbeläge nach oben drückt.
https://www.biketeile-service.de/.../...erungbremsbelagfa08337486.html

Sieht genau so aus.

Ich habs nicht genau im Kopf, aber ich denke das ist bestimmt 5 Jahre her, als die letzten Bremsbeläge draufkamen. Ich denke mal, dass die Werkstatt da auch die Flüssigkeit getauscht hat.

Also wirds wohl, wenn ich hier richtig lese, ohnhin Zeit das zu tun.

Das Federblech meinst du ,das hat aber nichts mit dem Lüftspiel der Bremse zu tun ,das hält nur die Klötze in Position.
Wichtig für das Lüftspiel ist ein leichtgängiger Kolben.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 13. Oktober 2020 um 15:02:01 Uhr:


Das Federblech meinst du ,das hat aber nichts mit dem Lüftspiel der Bremse zu tun ,das hält nur die Klötze in Position.
Wichtig für das Lüftspiel ist ein leichtgängiger Kolben.

Hi,

letztlich ist es das korrekte Zusammenspiel aller Komponenten an der Bremsanlage. 🙂

Zunächst beginnt man mit der peniblen Reinigung des Bremssattels/-kolbens und kauft sich ggf. einen Überholungskit - nicht einfach nur die alten Beläge ausbauen, den/die Bremskolben zurückdrücken, neue Beläge rein und ein paar mal den Bremshebel ziehen. 🙁

Das Lüftspiel einer Scheibenbremsanlage ist konstruktiv festgelegt und läßt sich nicht “eigenmächtig“ verändern.

Gruß Wolfi

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