Volvo XC60 oder Alternative?
Hallo zusammen,
ich suche die nächsten 1-2 Jahre ein neues Auto, das uns dann langfristig begleiten soll. Ich fahre meine Autos immer so um die 15-20 Jahre. Zum einen, da sie mir ans Herz wachsen und zum anderen, da ich finde, dass es nichts günstigeres gibt. Daher relativiert sich der Anschaffungspreis durch die lange Nutzung. Das geht natürlich nur, wenn folgendes erfüllt ist...
- Grundsätzliche Material-Qualität und Verarbeitung gegeben
- Anschaffung als Jungfahrzeug, zwischen 1-3 Jahre alt, max. 30.000 km
- Ersatzteilpreise und Servicekosten moderat
- Reparierbarkeit in feier Werkstatt
Wir fahren damit Stadtbetrieb und ca. 10.000 km im Jahr. Soll aber zukünftig auch unser Urlaubsauto werden. Zweitwagen ist ein VW Golf 7Diesel (mein Pendlerauto).
Wir möchten:
- erhöht sitzen
- ein Kofferraumvolumen von um die 450 bis 500 Liter
- vernünfitge Materialanmutung und Verarbeitung (es soll im Innenraum nichts klappern, mir sind gute und auch schöne Sitze wichtig, ich möchte mich einfach wohl fühlen).
- Benziner oder Plug-in Hybrid (da wird es aber mit 35.000 nix und zudem könnte es dann schwierig werden mit 15 Jahre problemlosen Betrieb)
- Schaltgetriebe bevorzugt (aber Automatik wäre kein Ausschlusskriterium)
- maximal 35.000 EUR ausgeben
Ich würde dann nochmal Unterboden und Hohlräume versiegeln lassen. Egal bei welchem Fahrzeug.
Also höhere Anschaffungskosten ok, aber später moderate Betriebskosten.
Mir gefällt z.B. der neue Volvo XC60. Den gibt es ab ca. 35.000 EUR in der von mir gewünschten Ausstattung (2 Jahre alt, Benziner, 40.000 km). Kenne mich aber mit Volvo überhaupt nicht aus. Geht Reperatur und Service in einer freien Werkstatt? Nächste Vertragswerkstatt wäre 60km entfernt. Bin aber nicht wirklich festgefahren. Würde vielleicht auch ein Mazda CX5 passen. Aber der kostet dann auch knapp 30.000 und ist dann aber nochmal weniger motorisiert und ausgestattet und die Qualitätsanmutung liegt auch eine ganze Ecke darunter.
Was meint ihr? Was gibt es noch zu beachten?
60 Antworten
Warum fragst du nicht mal deine Freien Werkstätten, ob die mit einem Volvo klar kommen?
Ich frage mich was da Hexenwerk dran sein soll. Sämtliche Verschleißteile sollte die Werkstatt problemlos wechseln können.
Warum sollte ein Volvo mehr Elektronikwehwehchen haben als BMW oder MB?
Wenn da was ist, ist im Extremfall bei allen Marken die Markenwerkstatt von Nöten.
Aber auch hier ist nicht zu verachten was freie Werkstätten können. Eine Vertragswerke wird kaum bereit sein, ein Steuergerät zur Reparatur oder Austausch einzuschicken.
Und die Mär von den teueren Ersatzteilen... Als ich BMW fuhr hieß es immer VAG ist günstiger, was nicht stimmt, seit ich Mercedes fahre, das gleiche Gestammel und auch hier stimmt es nicht. Dazu kommt, das bei VAG oft eine ganze Baugruppe gekauft werden muss und es nicht Einzelteile gibt.
Ich teile die Erfahrungen vom TE bezgl. VAG und würde niemals ein Auto von denen fahren wollen.
Zitat:
@benprettig schrieb am 13. Oktober 2022 um 09:57:25 Uhr:
1. Warum fragst du nicht mal deine Freien Werkstätten, ob die mit einem Volvo klar kommen? Ich frage mich was da Hexenwerk dran sein soll. Sämtliche Verschleißteile sollte die Werkstatt problemlos wechseln können.2. Und die Mär von den teueren Ersatzteilen... Als ich BMW fuhr hieß es immer VAG ist günstiger, was nicht stimmt, seit ich Mercedes fahre, das gleiche Gestammel und auch hier stimmt es nicht.
3. Ich teile die Erfahrungen vom TE bezgl. VAG und würde niemals ein Auto von denen fahren wollen.
1. wenn es unbedingt die freie Werkstatt sein muss, dürfte der Volvo Benziner wenig problematisch sein. Das Nachfragen lohnt sich aber bei den Hybriden, da vielleicht nicht jede Werkstatt die Zusatzqualifikation erwirbt um daran arbeiten zu dürfen. Und nein, das gilt für alles am Auto nicht nur die Hochvoltteile. Ohne Nachweis der Zusatzqualifikation darf die Werkstatt den Wagen nicht mal zum Radwechsel auf die Bühne fahren (geschweige denn das Rad tatsächlich wechseln oder gar Wartungsarbeiten durchführen). Ansonsten lohnt sich auch hier der Preisvergleich, die empfehlenswerten freien Werkstätten in meinem Umkreis zB sind genauso teuer bis teurer als unser Honda-Händler.
2. also bei uns waren die MB die teuersten Fahrzeuge: höchster Kaufpreis, höchste Werkstattkosten, höchster Wertverlust.
3. Beim Volkswagen-Konzern schränke ich das für mich ein auf "ich würde niemals ein Fahrzeug von denen mit DKG fahren wollen". MB dagegen hat uns soweit gebracht dass wir da sagen "lieber nichts, wenn das das Beste ist" ...
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 12. Oktober 2022 um 17:10:27 Uhr:
Ich verstehe den Wunsch nach einem PlugIn-Hybriden. Allerdings ist der wirtschaftliche Betrieb seeeeehr eng. Fährt man überwiegend elektrisch, wäre ein BEV besser (zum einen wegen dem fehlenden Gewicht des Verbrenners, zum anderen wegen der längeren Akkulebensdauer durch die höhere Kapazität). Umgekehrt, fährt man häufig Langstrecke kann der PlugIn-Hybrid seinen Vorteil nicht ausspielen und verbraucht ähnlich viel wie ein reiner Verbrenner.Das beste aus beiden Welten ist imho immer noch der Vollhybrid, den Toyota/Lexus zelebriert. Man erreicht dieselartige Verbräuche, braucht sich ums Laden nicht kümmern und hat einen extrem haltbaren Antrieb, der für 300tkm+ gut ist.
Ich kann's hier breit vorrechnen, aber mein Fazit zu PlugIn-Hybriden, wenn er nicht gerade vom Hersteller finanziell gestützt wird (deutsche machen das recht gerne, um so den Flottenverbrauch runterzukriegen): Der Akku ist dann fertig, wenn er gerade beginnt sich auszuzahlen. Nur als Beispiel der RAV4 PlugIn kostet etwa 9000€ mehr als der RAV4 Hybrid. Um diese 9000€ einzusparen müsste man etwa 80.000km rein elektrisch und das mit kostenlosem Laden fahren. Nur hat der Akku dann seine 1000 Zyklen und ist eigentlich fertig.
Zu Lexus: Diese Marke hatte mein Schwiegervater überhaupt nicht am Radar. Er suchte ein Hybrid-SUV, aber außer PlugIn konnte seine Hausmarke (BMW) nichts anderes und die PlugIn konnten nicht überzeugen. Ich brachte den RAV4 Hybrid ins Spiel, hier wurde allerdings die Verarbeitung indirekt bemängelt. Gut, dann eben Lexus und ich schlug ihm den NX300h vor. Er hat sich reingesetzt und ihn eine halbe Stunde später gekauft. Ist hoch zufrieden (hatte vorher einen X1 18d) und freut sich über den niedrigen Verbrauch von 6.7l/100km (statt zuvor 8l/100km).
Da braucht man keinen PlugIn-Hybriden mehr.
Grüße,
Zeph
Was den HEV betrifft, ist dieser sicher bequem, weil man nicht laden muss, sondern weiterhin tankt.
Aber für mich als BEV-Fahrer klingt es trotzdem etwas absurd, dass man einen Verbrennungsmotor mitschleppt, der dafür sorgt, dass Strom generiert wird. Man braucht trotzdem Benzin, Motoröl, Zündkerzen, Luftfilter, Zahnriemen/Steuerkette etc. - abgesehen von der Wartung, die ein Verbrennungsmotor erfordert -, und das Beste aus beiden Welten ist halt umweltpolitisch sicher nicht das Beste. Die Leute, die über die Akkus von BEV's schimpfen, haben dann selbst einen - auch wenn dieser vergleichsweise winzig ist -, aber dafür wird die Ressource Erdöl zusätzlich beansprucht.
Mit "mitschleppen" meine ich nicht unbedingt das Gewicht vom Verbrennungsmotor - schließlich sind BEV's generell schwerer -, sondern eher die Tatsache, dass er vorhanden sein muss.
Als Unterstützer und Befürworter der E-Mobilität sind zwar BEV's, wie wir sie heute kennen, vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber HEV's noch weniger.
Das Unterstützen der e-Mobilität muss man sich uU eben auch leisten können. Aber immerhin warst Du ja mit Deiner e-Mobilität so sehr zufrieden, dass Du Deinen Stromer rückabwickeln und zum Civic e:HEV wechseln wolltest. Allein das Einlenken des Herstellers deines Stromers hat das verhindert, oder? Also so groß hier was vom Weltverbesserer brauchst Du doch auch nicht zu erzählen, oder? 😉
Ähnliche Themen
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 13. Oktober 2022 um 12:45:00 Uhr:
Das Unterstützen der e-Mobilität muss man sich uU eben auch leisten können. Aber immerhin warst Du ja mit Deiner e-Mobilität so sehr zufrieden, dass Du Deinen Stromer rückabwickeln und zum Civic e:HEV wechseln wolltest. Allein das Einlenken des Herstellers deines Stromers hat das verhindert, oder? Also so groß hier was vom Weltverbesserer brauchst Du doch auch nicht zu erzählen, oder? 😉
Dabei geht's nicht um Marken, sondern um die Antriebsform generell.
In meinem letzten Satz habe ich übrigens auch das BEV etwas kritisch betrachtet. Mag auch nicht perfekt sein, aber das macht das Andere deshalb nicht automatisch besser.
Wenn ich diesen Thread richtig verstehe, geht es dem Ersteller um konkrete Fahrzeuge und nicht um eine Diskussion über Antriebskonzepte.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 13. Oktober 2022 um 13:36:30 Uhr:
Wenn ich diesen Thread richtig verstehe, geht es dem Ersteller um konkrete Fahrzeuge und nicht um eine Diskussion über Antriebskonzepte.
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Korrekt - meine Herren - ich unterstütze diesen Antrag !
Also BTT bitte - am besten mit Einbindung des TE
Gruß Olli
MT-Moderation
Habe mich heute nochmal ausführlich mit meiner anfänglichen Vorstellung beschäftigt. Gehobene Mittelklasse und anschließender moderate Betriebskosten. Verbrauch + Wartung + langfristige Reparturfähigkeit und Ersatzteilversorgung.
Ich sehe immer mehr das Thema, dass die gehobene Mittelklasse im Vergleich zur Klasse darunter mehr und vor allem auch aufwändigere Komponenten verbaut hat. Insbesondere die elektronischen Helfer, Displays etc. nehmen nochmal deutlich zu. Letztendlich sind sie aber nicht unbedingt haltbarer.
Dazu hat mich das Vido hier zum Unterboden eines nx300h (ab 7min30) schon wieder ernüchtert. Aber ist wohl bei allen Herstellern so, daher nur als generelles Beispiel. Daher müsste ich mich wohl eher im Bereich Jahreswagen umsehen + nachträgliche Rostvorsorge dann selber in Auftrag geben (egal bei welchem Hersteller).
D.h. eigentlich wäre für mich sinnvoll:
- Analoges Cockpit
- 6 Gang Schaltgetriebe
- Benziner (min. 1,5L, besser 2,0L)
- Kein Schiebedach
In der jetzigen Auswahl:
- Lexus nx200 und 300 (immer noch Favorit)
In der Kasse darunter:
- Mazda CX5 (Platz 2)
- Skoda Kodiaq, Seat Alteca
Wobei die aktuellen Jahreswagenpreise fast schon für einen Neuwagen sprechen (z.B. Reimport). Aber auch da ist das Angebot zur Zeit sehr eng. VAG geht derzeit gar nicht.
Ich werde wohl unseren Wagen noch die nächsten 2 Jahre zwangsweise am Leben erhalten, bis sich die Situation beruhigt hat. Auf der anderen Seite, wird es immer schwieriger mit der Zeit, überhaupt noch Schaltgetriebe und analoge Cockpits bei Neufahrzeugen zu finden. Und wenn sich die Situation nicht bessert bzw. sogar weiter verschärft, dann wird´s wohl nochmal teurer.
Alternativ wäre rein elektrisch natrülich auch von Vorteil, da weniger Verschleißteile und weniger Wartungsaufwand.
Edit: Bin immer mehr verwirrt :-).
@Chris004 schrieb am 13. Oktober 2022 um 22:10:57 Uhr:
Alternativ wäre rein elektrisch natrülich auch von Vorteil, da weniger Verschleißteile und weniger Wartungsaufwand.
Wenn ich hier z.B. den Skoda Enyac 60 durchrechne, dann kostet dieser dann nach Rechner 46.000 EUR - 7.000 Förderung (4.500 ab 23 + 2.500 Hersteller?) dann 39.000 EUR. Aber Lieferzeit wohl um die 2 Jahre, oder? Förderung für eine so lange Bestellzeit ungewiss, oder?
Und damit eigentlich zu viel. Ist also wieder raus der Gedanke :-9
Den Mazda CX 5 hatte ich auch in der Auswahl, habe aber wegen den extrem hohen Versicherungs- Typklassen Abstand genommen.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 13. Oktober 2022 um 22:28:08 Uhr:
Den Mazda CX 5 hatte ich auch in der Auswahl, habe aber wegen den extrem hohen Versicherungs- Typklassen Abstand genommen.
Hast du mal ausgerechnet was die Versicherung in € kostet?
Wenn man einen recht hohen SFR hat machen sich hohe Einstufungen gar nicht soooo stark bemerkbar.
100-150€ im Jahr sind ja eigentlich nix.
Da spielt der Verbrauch langfristig wohl eher ne größere Rolle
@ Turbotobi
Trotz günstiger SF Klasse war der Unterschied zum Wettbewerb erheblich. Der CX 5 wird wohl gerne gestohlen, daher die hohe Einstufung
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 14. Oktober 2022 um 09:12:01 Uhr:
@ Turbotobi
Trotz günstiger SF Klasse war der Unterschied zum Wettbewerb erheblich. Der CX 5 wird wohl gerne gestohlen, daher die hohe Einstufung
Ich hab das mit meinem Vertrag bei mir durchgerechnet. Sind exakt 200 EUR Mehrkosten für den CX5 (Vollkasko mit 300 EUR SB) vs. VW Tiguan Allspace. Also schon mehr, aber kein k.o. Kriterium.
Und s hon mal den Stelvio In Betracht gezogen. Interessant wäre auch ein Cherokee.