Volvo Premium oder eher doch nicht.
Liebe Gemeinde
Ich frage mich ob Volvo den eigenen Anspruch als einen Premiumhersteller erfüllen kann. Ich bin vorher Jahre lang Audi gefahren. Dort wurde im Innenraum echtes Alu verbaut, und es war kein klappern und scheppern zu hören.
Spaltmaße ok und sonst keinerlei Probleme zu vermerken.
Ich finde den V 40 nach wie vor total super. Nur stört es mich das der "Premiumhersteller " Volvo es nicht geschafft hat ein Auto auf die Beine zu stellen, das von Werk aus 100 Prozentig funktioniert. Fakt ist bei meinen Wagen:
- Klappern der Verkleidung bei lautet Musik. (Premium Sound)
- Stoßstangenlack geht ab.
- Vorderachse poltert.
- Bremsscheiben nach 15000 km vorn erneuert.
- Alarmanlagensensor erneuert.
- Klappern hinter dem Tacho.
- Spaltmaße nicht O.k
- Kein Alu im Innenraum verbaut.
Sicher haben andere Hersteller auch ihre Probleme, doch die schimpfen sich nicht Premiumhersteller.
Ich würde den V 40 wieder kaufen. Nur das was Volvo suggeriert kann Volvo nicht halten. Das können andere sogar noch besser. Ich hoffe das es bei Volvo besser wird, weil die Fahrzeuge ja sehr schön sind. Ich musste das mal los werden, da der V40 mein erster Volvo ist. Alles meine Meinung, vielleicht auch zu unrecht. Wie seht ihr das?
Munter bleiben.
Thomsen mit 22500 Km
Beste Antwort im Thema
Ich melde mich auch nochmal zu Wort.
Früher musste ich als Dienstwagen auf Modelle mit den 4 Ringen zurück greifen. Technisch und vor allem im Innenraum sind diese Modelle nahezu identisch mit ihren tschechischen "Schwester"modellen.
Premium heißt für mich auch, dass ich in einem Auto > 40.000€ nicht auf dieselben Instrumente wie in einem 12.000€ Kleinwagen gucke, nicht auf dieselben Knöpfe drücke und auch nicht dieselben Bediengeräte wie Navi, Klima usw. in Normschächten vorfinde, um die die Designer das Cockpit "herum-designen" mussten. Individualität ist hier ja nur durch die andersfarbige Beleuchtung der Knöpfe gegeben.
Volvo ist hier individueller.
Außerdem bin ich froh, dass Volvo sich nicht zu Tode spart und seinen Kunden wirklich schwerwiegende Großserienfehler zumutet, um bei Pfennigs-Artikeln zu sparen (vgl. z.B. das Steuerketten-Dilemma im VW-Konzern samt kundenunfreundlicher Kulanzleistung).
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94 Antworten
Gerbel,
ohne die Diskussion weiter emotional aufheizen zu wollen, das was Du weiter oben in Rot geschrieben hast, möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen.
Du schreibst, ...
- dass Du bei einem üblen Verkehrsunfall in einem Auto mit grosser Knautschzone sitzen möchtest.
Das sehe ich differenzierter:
Ich bin mir sicher, dass das intelligente Zusammenspiel von Knautschzone plus aktiven (Brems-)Assistenten plus Airbags die Unfallfolgen deutlich senken kann im Vergleich zu einem älteren Auto mit grosser Knautschzone, aber ohne solche elektronischen Helferlein. Aktuelle (kleinere) Autos sind älteren (grossen) Autos in diesem Punkt sicher überlegen.
- dass es fraglich ist, was ein Fussgänger auf der Strasse zu suchen hat.
Nun, ich denke z.B. an Zebrastreifen oder Fussgängerüberwege an Ampelkreuzungen, wo es in der Tat passieren kann, dass ein Fussgänger durch einen unaufmerksamen Autofahrer schwer verletzt werden kann. In einem solchen Fall gibt es eine gute Chance, dass der V40 Fussgänger-Airbag das Schlimmste verhindert. Über die Schuldfrage brauchen wir hier nicht zu sprechen, das ist ein ganz anderes Thema.
- dass die NCAP Vorgaben genormt und für alle Fahrzeuge gleich sind. Dann stellst Du die hypothetische Frage in den Raum, ob alle Unfälle gleich sind und immer gemäss der Norm passieren.
Nun, das ist doch überhaupt nicht das Thema, weshalb NCAP als Vergleichs-Standard und Maßstab eingeführt worden ist. NCAP hilft dem potenziellen Käufer, unterschiedliche KFZ zu vergleichen und seine Schlüsse zu ziehen.
Volvo hat z.B. mit dem Fussgänger-Airbag ein technologisches Alleinstellungsmerkmal, das so gut wie keine Nachteile mit sich bringt (OK ... höheres Gewicht und ein gewisser Wartungsaufwand), aber im Ernstfall evtl. Leben retten kann bzw. schlimme Verletzungen verhindern kann. Dadurch wird das NCAP Ergebnis des V40 besser (speziell bei der Bewertung der Verletzungsfolgen für Fussgänger), ohne dass man sich echte Nachteile erkauft. Wo ist das Problem?
- dann gehst Du auf die Konkurrenzfähigkeit von Volvo und den Verkauf an Geely ein.
Nun, das hat nur sehr wenig miteinander zu tun. Meiner Meinung nach hat Ford massiv viele Fehler in Bezug auf Volvo gemacht. Die beiden Partner haben einfach nicht zusammengepasst, bzw. Volvo hätte anders im Konzern geführt werden müssen. Daher hat der Verkauf an Geely absolut Sinn gemacht und Geely macht seine Sache in Bezug auf Volvo hervorragend. Der Verkauf an sich macht Volvo nicht schlechter als andere Marken. Man muss es im Gesamtzusammenhang sehen. Konkurrenzfähigkeit z.B. auf dem deutschen Markt definiert sich nicht unbedingt durch das Produkt (hier: V40), sondern z.B. auch durch Marketing, Vertrieb, etc.
- zum Schluss schreibst Du, dass ein Unfall nicht vorhersehbar ist und dass man in einem Volvo genauso schnell sterben kann, wie in einem anderen Auto.
Nun, das wird sich schon bald sehr ändern. Wir sind auf dem besten Weg, durch die Hilfe und Unterstützung von elektronischen Systemen in der Tat bestimmmte Unfälle bzw. Unfallsituationen vorhersehen zu können. Das heisst, schon sehr bald wird es entscheidend sein, in welchem Auto man sitzt und welche elektron. Assistenten, etc. dieses Auto hat. Dann kann es sehr wohl einen entscheidenden Unterschied ausmachen, ob ich in Auto x oder y sitze. Volvo ist hier auf einem hervorragenden Weg und hat sich selbst das Ziel gesetzt, dass schon in einigen Jahren niemand mehr in einem neuen Volvo ums Leben kommen soll.
Ich hoffe, ich konnte zur Klärung des einen oder anderen Aspektes sachlich und nüchtern beitragen.
Ach ja ... das Wort "Premium" kommt in meinem Text gar nicht vor. Ich denke aber, dass mein V40 in der Tat viele solcher Eigenschaften hat.
Letztens habe ich noch gelessen, dass in Nordamerika seit Einführung des XC90 I noch kein einziger Mensch ihn einem XC90 gestorben ist (bis Ende 2014).
Schau dir mal "Reallifecrashs" von Zeitungen etc. auf Youtube an und vergleiche mal den Volvo mit dem anderen Auto. Also ich hätte in 100% der Fälle lieber im Volvo gesessen.
Die Schweden haben eine ganz andere Vorgehensweise bei der Entwicklung als z.B. deutsche Hersteller.
Volvo entwickelt ein Sicherheitskonzept und auf dieser Basis ein Auto.
Andere Hersteller bauen ein Auto, klatschen (gegen Aufpreis) ein paar Airbags rein und verkaufen es als sicher bzw. ergänzen das fertige Auto um einige Sicherheitsfeatures.
Meiner Meinung nach liegt da der größte Unterschied und Vorteil.
Für mich ist "Premium" ein ruhiges, zuverlässiges, unspektakuläres und sicheres Auto. Und da bin ICH zuletzt bei Volvo fündig geworden, andere gewichten anders und finden ihr "Premium-Produkt" woanders, mir egal ...
Zitat:
@Gerbel schrieb am 15. März 2016 um 08:54:26 Uhr:
Zitat:
@virtubit schrieb am 14. März 2016 um 21:26:06 Uhr:
Stell dir mal vor, du bist in einem wirklich üblen Verkehrsunfall verwickelt. In was für einem Auto möchtest du sitzen? Also für mich ist der Fall klar. In einem Volvo.
Also ich möchte ich einem größeren Auto sitzen mit viel Knautschzone. Egal ob Volvo , Audi, Mercedes. Wobei, wenn der Unfall wirklich übel war, ist es im Prinzip egal...
Ja, dann schau dir mal den
Unfallan. Da hat auch kein großes Auto gegen den Kompakten geholfen ...
Und weitere Info's gibt es
hierSchon komisch, dass die Insassen aus dem Volvo alleine Aussteigen konnten, wogegen der A8 auseinander genommen werden musste, soviel zu deiner oben stehenden Aussage...
Hejsan,
der Idealfall wäre natürlich, in einem V40 II (oder in einem anderen Elch) zu sitzen und KEINEN Unfall zu haben :-), das nenne ich ein Premium-Gefühl.
Gruß aus Unterfranken
Rick