Vollkaskoschaden mit Werkstattbindung - und jetzt?

Hallo, das erste mal seit 17 Jahren muss ich meine Vollkaskoversicherung wegen eines Schadens in Anspruch nehmen. Die Versicherung hat mich dann an eine Werkstatt verwiesen. Da ich Werkstattbindung in dem Vertrag vereinbart habe, halte ich das Vorgehen für korrekt.

Jetzt habe ich bei der Werkstatt durchblicken lassen, dass ich evtl. nicht reparieren lassen will, wenn die von mir zu erwartende Schadenshöhe über 4.500,- € liegt. Jetzt geht die Werkstatt von Bruttokosten i. H. v. circa. 2.400,- € aus.

Jetzt meine Frage: Habe ich nicht trotzdem freie Gutachterwahl? Ich würde mal schätzen, dass ein unabhängiger Gutachter aber locker auf einen Schaden von brutto 4.000,- bis 5.000,- € käme. Oder muss ich den von der Werkstatt in fünf Minuten ermittelten Schadensbetrag akzeptieren?

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Du wunderst dich?

Erst Geiz ist Geil...........
dann Gier ist gross ................

@leiber TE

du hast den scheiss doch unterschrieben.................. du hast billig bestellt und jetzt billig bekommen, sei ein Mann und steh dazu 🙄

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Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 14:00:32 Uhr:


Es ist für mich immer extrem erheiternd, mit welchen phantasievollen, völlig an der Realität vorbeigehenden "Argumenten" sich die Leute ihre Werkstattbindung schönreden.
Fakt ist allerdings, der Einzige der von solcher Art Verträgen profitiert, ist die Versicherung.

Nö, die Werkstatt profitiert von Mehraufträgen durch die Versicherung, sonst würde sie solche Verträge nicht eingehen und der Versicherungsnehmer profitiert durch eine geringere Versicherungsprämie. So funktioniert halt Wirtschaft. Und keiner (weder Werkstatt, noch Versicherungsnehmer) wird genötigt einen solchen Vertrag einzugehen, kann ja jeder selbst entscheiden.

Zitat:

@munition76 schrieb am 6. Januar 2018 um 15:22:03 Uhr:


Na ja, in meinem Fall kann man wohl nicht wirklich von einer "Fachgerechten" Reparatur sprechen.

Oder will einer von euch tatsächlich die durchgeschnittenen Airbag Kabel löten lassen?

So hat es nämlich der Gutachter aufgeschrieben und genau so sollte/wollte/musste die "Partnerwerkstatt" reparieren.

Zum Glück hatte ich damals (bewusst) freie Werkstattwahl gewählt und konnte es bei BMW ordentlich reparieren lassen.

Ordentlich heißt für mich:
Alle durchgeschnittenen Kabel durch neue ersetzen und nicht rumlöten.

3331€ Partnerwerkstatt vs 10.674€ BMW Niederlassung .... der Unterschied liegt hier nicht nur an "fairer" Preis für Stammkunde (Versicherung), sondern, da fehlt auch jede Menge Qualität.

Auch für den späteren Verkauf sieht es sicher besser aus, wenn ich eine Mappe von BMW mitgebe, anstatt von irgendeiner Werkstatt, wo was von gelöteten Airbag Kabel drin steht.

Für mich würde Werkstattbindung nie in Frage kommen. Ich will schon selber entscheiden dürfen, wo ich mein Eigentum reparieren lasse.

Da zahle ich lieber einen hunderter mehr im Jahr und habe meine Ruhe. Das ist es mir allemal Wert.
...wobei der Unterschied weit weniger als 100€ sind. Zumindest bei einer Onlineversicherung, gebucht bei check24.

In deinem Fall kann man überhaupt nicht von einer Reparatur der Partnerwerkstatt sprechen, weder von fachgerecht noch unsachgemäß, denn du hast dort nicht reparieren lassen. Du regst dich also über ungelegte Eier auf.

Ja, der Profit..............

auch der ist Relativ.
Was denkste denn wer hier den grössten Profit in der 3er Beziehung macht?

Versichrungsnehmer, 10-15% am Kaskovertrag
Werkstatt, arbeitet jetzt für dumping Std.-Verrechn-Sätze, langt vielleicht für den Deckungsbeitrag
Versicherung, spart 10-40% an der Rep-Summe

wie gesagt, alles relativ, aber die Vers wissen schon was sie machen 😉

Ja, ja, der Profit ....
Wer den nicht im Auge hat, ist ruckzug pleite.

Manche glauben trotzdem, Profistreben wäre unredlich (außer das eigene, selbstverständlich; bei der Optimierung einer fiktiven Schadensabtechnung z. B.).

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Zitat:

@Ich kann alles schrieb am 6. Januar 2018 um 18:00:14 Uhr:


Ja, der Profit..............

auch der ist Relativ.
Was denkste denn wer hier den grössten Profit in der 3er Beziehung macht?

Versichrungsnehmer, 10-15% am Kaskovertrag
Werkstatt, arbeitet jetzt für dumping Std.-Verrechn-Sätze, langt vielleicht für den Deckungsbeitrag
Versicherung, spart 10-40% an der Rep-Summe

wie gesagt, alles relativ, aber die Vers weiss schon was sie machen 😉

Ich glaube die Werkstatt holt es sich dann bei denen wieder raus, die keine Werkstattbindung haben 🙂
So hat z.B. eine Fachwerkstatt bei mir einen Mietwagen mit abgerechnet, den ich nicht in Anspruch genommen habe. Kam raus, als ich Nutzungsausfall bei der Versicherung geltend gemacht habe.
Ich gehe davon aus, dass eine Werkstatt, die einen solchen Vertrag mit der Versichrung eingeht, in irgendeinerweise davon profitiert, warum sonst sollte sie das sonst machen? Wenn es sich nicht rechnet, bestimmt nicht. Und aus reiner Nettigkeit auch nicht. Und dass der Endverbraucher gegenüber einem Wirtschaftsunternehmen schlechter gegenübergestellt ist, ist doch klar, denn er trägt kein Risiko (ausser dem, nicht zu lesen, was er unterschreibt).

@SITU
Für den Satz haste ein Däumchen von mir bekommen.

Und natürlich bin ich auch immer begeistert wenn so ein System funktioniert. Jetzt bin ich aber der Meinung das das so nicht ist.
Denn so wie du in deinen Beiträgen es oft erwähnst, muss man "wissen" um nicht, ich nenne es mal, benachteiligt zu werden.
Wer hier bei Versicherung gg Versicherungsnehmer schlechter steht, ist klar. Nicht jeder versteht das Kleingedruckte oder kann sich einen Anwalt leisten, der Verträge kontrolliert.

Und weil es, mMn. nicht Fair abgeht, guck ich wenigstens in meinem Dunstkreis, das das so nicht bleibt.

Zitat:

@Ich kann alles schrieb am 6. Januar 2018 um 18:23:36 Uhr:


@SITU
Für den Satz haste ein Däumchen von mir bekommen.

Welchen meinst du? Es verdient doch jeder Satz von mir sein Däumchen :-)

Noch mehr allerdings die, die ich mir verkneife :-(

Du wirst geblockt😁

mir wird angezeigt das ich schon bewertet habe, nur das "Licht" bleibt aus!

ahhh, jetzt gehts.............

Zitat:

@Alien2012 schrieb am 6. Januar 2018 um 17:48:35 Uhr:


Nö, die Werkstatt profitiert von Mehraufträgen durch die Versicherung,

Falsch, denn diese Mehraufträge sind nicht profitabel. Das Gegenteil ist der Fall. Und damit zumindest keine Verluste eingefahren werden, wird an der Qualität eingespart, bei allem, was der Kunde nicht sieht.

Zitat:

sonst würde sie solche Verträge nicht eingehen

Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt eine Menge Werkstattinhaber, die sehr gute Mechaniker, aber ganz schlechte Kaufleute sind.

Zitat:

und der Versicherungsnehmer profitiert durch eine geringere Versicherungsprämie.

Und gibt für ein paar Euro Ersparnis die Entscheidung über sein Eigentum auf, bekommt eine minderwertige Reparatur und bei fiktiver Abrechnung nur die halbe Versicherungsleistung. Toller Profit!

Zitat:

So funktioniert halt Wirtschaft. Und keiner (weder Werkstatt, noch Versicherungsnehmer) wird genötigt einen solchen Vertrag einzugehen, kann ja jeder selbst entscheiden.

Wenn Du damit meinst, dass es legal ist, mit der Dummheit Anderer Geld zu verdienen, hast Du Recht.

Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:


Wenn Du damit meinst, dass es legal ist, mit der Dummheit Anderer Geld zu verdienen, hast Du Recht.

Genau so ist es - und nicht umsonst heißt es: Die Schlauen leben von den Dummen und die Dummen leben von der Arbeit.

Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:



Zitat:

@Alien2012 schrieb am 6. Januar 2018 um 17:48:35 Uhr:


Nö, die Werkstatt profitiert von Mehraufträgen durch die Versicherung,

Falsch, denn diese Mehraufträge sind nicht profitabel. Das Gegenteil ist der Fall. Und damit zumindest keine Verluste eingefahren werden, wird an der Qualität eingespart, bei allem, was der Kunde nicht sieht.

Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:



Zitat:

sonst würde sie solche Verträge nicht eingehen


Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt eine Menge Werkstattinhaber, die sehr gute Mechaniker, aber ganz schlechte Kaufleute sind.

Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:



Zitat:

und der Versicherungsnehmer profitiert durch eine geringere Versicherungsprämie.


Und gibt für ein paar Euro Ersparnis die Entscheidung über sein Eigentum auf, bekommt eine minderwertige Reparatur und bei fiktiver Abrechnung nur die halbe Versicherungsleistung. Toller Profit!

Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:



Zitat:

So funktioniert halt Wirtschaft. Und keiner (weder Werkstatt, noch Versicherungsnehmer) wird genötigt einen solchen Vertrag einzugehen, kann ja jeder selbst entscheiden.


Wenn Du damit meinst, dass es legal ist, mit der Dummheit Anderer Geld zu verdienen, hast Du Recht.

Ein guter Mechaniker, der ein schlechter Kaufmann ist, geht auch ohne solche Verträge baden.

Ob eine Reparatur einer Partnerwerkstatt grundsätzlich minderwertig ist wage ich zu bezweifeln, es gibt sie, sicher, aber schwarze Schafe gibt es überall. Und ein schwarzes Schaf kann ich in vielerlei Hinsicht sein, wie gesagt, wenn ich merke, der Vertrag rechnet sich nicht, dann kann ich das auch über die normale Kundschaft ausgleichen, die müssen dann halt mehr bezahlen, dazu muss ich nicht minderwertig reparieren.

Nein, ich denke nicht das die Leute zu dumm sind. Manch einer ist einfach zu gutgläubig. Die meisten gucken nur blind auf den Endbetrag, vor allem bei den Vergleichsportalen, wird nur die Endsumme verglichen und dann wird sich im Schadensfall gewundert. Genauso, wie sich vielleicht manche Werkstatt von vielen Aufträgen blenden lässt, aber wie gesagt, wenn ich vom kaufmännischen keine Ahnung habe, dann suche ich mir jemanden ders kann oder lasse es besser. Und letztlich wird keine Werkstatt gezwungen einen solchen Vertrag mit der Versicherung einzugehen, aber wenn die ohne vorherige Kalkulation, ob sich das für sie rechnet ihren Otto drunter setzen, dann ist ihnen nicht zu helfen. Insofern gehe ich immer noch davon aus, die meisten Werkstätten machen damit sehr wohl Profit, auch wenn es bei einigen sicherlich nach hinten losgeht, weil der gute Mechaniker nun kein guter Kaufmann ist. Denn was sich nicht dauerhaft rechnet, wird aussortiert über kurz oder lang. Bis jetzt ist die Werkstattbindung noch nicht ausgestorben.

Ich möchte z.B. nicht wissen, wieviele bei Strom- und Gasvergleichen auf den super ach so tollen Wechselbonus hereinfallen, der überall aufblinkt. Hat zwar jetzt nix mit Autoversicherung zu tun, aber ist wirklich interessant. Mache ich den Vergleich nämlich ohne Berücksichtigung des Wechselbonus werde ich folgendes feststellen: Mit Wechselbonus liegt die monatl. Grundgebühr z.B. für Gas bei 20€, ohne Wechselbonus liegt die monatl. Grundgebühr dann nur 7€, ähnliche Preisdifferenz bei der kWh. So holen Sie sich den Wechselbonus dann zurück und der Kunde merkt es nicht mal. Er hat sich den Wechselbonus teuer erkauft, vorallem wenn er dann nicht rechzeitig kündigt wird er richtig abgezockt.

Und ganz nebenbei, ich habe keine Werkstattbindung, weil ich mir für diese Ersparnis nicht sagen lassen will, wo ich mein Auto reparieren lasse.

Zitat:

@Pasha78 schrieb am 6. Januar 2018 um 20:26:19 Uhr:



Zitat:

@rrwraith schrieb am 6. Januar 2018 um 19:50:19 Uhr:


Wenn Du damit meinst, dass es legal ist, mit der Dummheit Anderer Geld zu verdienen, hast Du Recht.

Genau so ist es - und nicht umsonst heißt es: Die Schlauen leben von den Dummen und die Dummen leben von der Arbeit.

Nein nicht Dummheit. Das Problem ist die Geiz ist Geil Mentalität. Es wird nur auf den Endpreis geguckt ohne zu schauen, was man dafür bekommt. Damit stehen dann Versicherungsnehmer und Versicherung auf Augenhöhe. Denn was den Versicherungen vorgeworfen wird ist genau das, was der Versicherungsnehmer tut. Er schaut nur auf den Profit.

Zum wie vielten Mal wird eigentlich diese sinnfreie "Diskussion" mit immer den gleichen hanebüchenen, verbohrten "Argumenten" geführt? Ich könnte jeden Folgepost einiger Nutzer hier vorhersagen.

Dummheit wird immer nur bei andeten diagnostiziert. Diese Denke liegt bei manchen in den Genen und daher wäre jedes Vertrauen auf Besserung vergebens.

Geiz ist tatsächlich ein Problem...

Ich habe zwar auch den günstigsten mit freier Werkstattwahl genommen, aber habe mir es vorher gut durchgelesen und es war alles so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Einziger Nachteil, was für mich selber gar kein Nachteil ist, dass man alles Online machen muss und keinen Berater hat.

Nichtmal 2 Jahre nach der Anmeldung wurde der Wagen dann aufgebrochen. Es wurde ohne zögern bezahlt.

Kenne viele sogenannte "Premium" Versicherungen die bei sowas lange meckern.

Also: Günstig ist nicht immer billig 😉

Ich habe in meinem Vertrag auch keine Werksattbindung vereinbart, habe sie aber dennoch schon 2 Mal genutzt.

Das erste Mal war es ein Kaskoschaden in 2009 an meinem Zafira, sehr gute Arbeit und bisher immer noch keinen Grund zur Reklamation 😕. Fahrzeug wurde zu Hause abgeholt, Ersatzfahrzeug übergeben, nach 2 Tagen Ersatzfahrzeug abgeholt und mein Fahrzeug repariert und geputzt (innen und außen) vor die Tür gestellt.

Beim 2. Mal war es ein Haftpflichtfall an meinem Golf in 2011 - also eigendlich keine Werstattbindung - ich habe aber trotzdem die Vertragswerkstatt der Versicherung gewählt. Ablauf wie oben, alles bestens, kein Grund zur Reklamation.

In beiden Fällen wurden mir mehrere Werkstätten in meiner Nähe genannt, ich habe dann die Werkstatt ausgewählt.

Der Zafira wurde in einer großen Karosseriewerksatt repariert in welche auch Fahrzeuge von anderen Autohäusern repariert und lakiert werden, der Golf wurde in einer Karosseriewerkstatt repariert, welche direkt an einen VW-Betrieb (Händler/Werkstatt) angegliedert ist. Beide Betriebe gehören - je Einer - 2 Brüdern. Wo der VW-Betrieb wohl seine Karosseriearbeiten machen lässt 😕

Die Werksattbindung grundsätzlich zu verteufeln, ist sicher falsch. Sicher passt sie auch nicht für jeden. Bei meiner Versicherung ist sie für Leasing- und finanzierte Fahrzeuge nicht möglich, für Neufahrzeuge würde ich sie nicht wählen, für ältere Fahrzeuge ist sie aber sicher eine Überlegung wert.

Für Fiktivabrechner scheint sie ja auch nicht die richtige Wahl zu sein, wie hier immer wieder zu lesen ist.

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