Vollgas oder Sparflamme, was ist besser für DPF?
Hey MTalker,
was meint ihr ist besser für DPF Regenerations-Zyklen? Vollgasfahrten auf der AB oder Sparflamme?
- Vollgasfahrten erzeugen ne Menge Ruß aber auch viel Temperatur und NO2 mit dem der Ruß im DPF verbrannt werden kann, auch ohne aktive Regeneration.
- Opa Modus erzeugt erst gar nicht viel Ruß, weil der Motor in einem besseren Wirkungsgrad arbeitet und schon alleine durch weniger Verbrauch weniger Ruß erzeugt.
Während meiner wochenlangen Logfahrten wo ich MWB 102 & 104 geloggt habe, meine ich festgestellt zu haben, dass bei einem bereits mit etwas Ruß beladenen DPF eine Vollgasfahrt den nächsten Regenerationszyklus um 100-150km verzögert.
Also tendiere ich im Moment dazu Opa Modus zu fahren (oftmals geht sowieso kaum mehr als 130), wenn der DPF frisch regeneriert wurde (damit erreiche ich Rekord Niedrigverbräuche => 7,7L/100km) und wenn der DPF nach 500km schon gut voll ist mehrmals >160km/h Fahrten zu machen.
Ich weiß, das beste ist den DPF, auch wenn er mit 165Tkm lange noch nicht voll ist, zu entleeren/reinigen. Mir geht es hier aber um die Beeinflussung der Zyklen, denn auch ein nagelneuer DPF muss irgendwann regeneriert werden und je länger die Intervalle, desto besser.
18 Antworten
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 15. April 2016 um 08:05:31 Uhr:
[...]
Viel wichtiger als ein langlebiger DPF ist mir aber der Motor, denn bislang steht der Plan den BKN bis ~250Tkm zu fahren. Und dieser wird leider durch den DPF gequält, Stichwort Ölverdünnung durch Regeneration. Trotz neuer Injektoren beobachte ich einen langsamen Anstieg des Ölstandes => Verdünnung durch aktive Regeneration. Mit 5W40 kann ich das teils kompensieren.[...]
Immer nach Langstrecken auf Autobahnen beobachte ich ~2 Tage lang einen ruhigeren Motorlauf. Zusätzlich wird bei hoher thermischer Last auch viel Diesel aus dem Öl verdampft, da ich zu 95% nur Aral ultimate ohne nennenswerte Biodieselanteile fahre hat das einen positiven Effekt.
Geht mir auch so, kann ich bestätigen.
@-[BF]-: Welche Weisheiten meinst du? Stell das doch bitte klar! Wenn du schlauer bist, dann lass uns doch bitte nicht dumm sterben! Behauptungen aufstellen kann jeder.
Ich bin grundsätzlich hier, um zu lernen. Ich hab von Autos einfach nicht die riesige Ahnung, ich kann immer nur auf mein Gefühl gehen. Gut, ich habe mir mittlerweile einiges angelesen durch dieses Forum, dafür bin ich den Leuten hier auch sehr dankbar. Aber um etwas zu verstehen, bedarf es einer Erklärung. Und ich bin gerne dazu bereit, mich belehren zu lassen, wenn jemand was besser weiß als ich und dies auch belegbar ist!
Hast du schon mal geprüft, ab welcher Geschwindigkeit im höchsten Gang die AGR zugeht?
Dann könntest Du eine Mindestgeschwindigkeit ableiten, wann die AGR gerade geschlossen ist, (und Dein Dicker zur Umweltsau wird.) 😉
Btw, 160 km/h ist schon ganz gute Last, aber noch weit von Deiner Nennleistung entfernt. Bei 190 km/h (GPS) bist du geschätzt bei 100...110 PS.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 15. April 2016 um 11:25:15 Uhr:
@cepheid1Hast du schon mal geprüft, ab welcher Geschwindigkeit im höchsten Gang die AGR zugeht?
Dann könntest Du eine Mindestgeschwindigkeit ableiten, wann die AGR gerade geschlossen ist, (und Dein Dicker zur Umweltsau wird.) 😉
Btw, 160 km/h ist schon ganz gute Last, aber noch weit von Deiner Nennleistung entfernt. Bei 190 km/h (GPS) bist du geschätzt bei 100...110 PS.
Hatte es mal geloggt, ist ein Weilchen her. Ich kann mich nicht erinnern ab welcher Drehzahl/Last/Geschwindigkeit das AGR gänzlich geschlossen ist.
Und entgegen einiger Behauptungen in den Foren ist es nicht so, dass das AGR ab gewisser Last/Drehzahl zu macht und darunter auf. Das AGR Regelt stetig und passt sich an, je mehr Du aufs gas drückst, desto mehr schließt das AGR. Das AGR ist eine komplexe Geschichte, das MSTG errechnet sich aus allen Motorparametern (Luftmasse, Lambda, Einspritzmenge, Last usw) die optimale AGR Rate.
Bei Teillast ist das AGR immer offen aber nicht zu 100%, das regelt ständig. Auich AB 160 ist für einen 3.0 TDI immer noch deutlich Teillast aber da ist das AGR weniger geöffnet als z.B. bei 80km/h.
Irgendwo hier im forum hatte ich auch ein Argument gelesen in der es hieß, dass ein geschlossenes AGR besser für DPF ist weil weniger Ruß vorne reinkommt. Meine Logik sagt mir "Das ist Schwachsinn". Denn der Ruß der durch AGR wieder rein geht hat Gelegenheit bei einer erneuten Verbrennung abzureagieren. Folglich belädt man den DPF mit weniger Ruß.
Ich stimme Dir zu, dass die AGR recht dynamisch ins Management eingekoppelt wird. Aber ab einer bestimmten Last ändert sich einiges, nicht nur die AGR geht zu, auch die mehrfache Einspritzung verschmiert zu einer einzigen. Und drehzahlgekoppelt öffnen immer weiter die Drallklappen.
Ich habe neulich folgendes beobachten können, nämlich dass bei ca. 60 km/h im fünften Gang der DPF-Differenzdruck von 21 mbar auf 28 mbar hochgesprungen war, nachdem ich vom Gas gegangen bin (GRA ausgemacht). Trotz abtourenden Motor geht der Differenzdruck hoch, heißt, dass zeitglich die AGR zu ging und damit der Abgasvolumenstrom anstieg ( wobei beim Schub nicht wirklich mehr vom Abgas gesprochen werden kann, es wird nix mehr zur Verbrennung eingespritzt, außer das MSG kalibriert mal wieder die Injektorwerte). Also ja, AGR it sehr dynamisch.
Zum Ruß und AGR könnte man spitzfindig sein, und sagen, dass bei AGR-Betrieb einfach weniger Sauerstoff vorhanden ist, als ohne AGR. Somit dauert es statistisch gesehen länger, bis jedes Brennstoffmolekül seinen Sauerstoffpartner gefunden hat, und auf Grund dessen statistisch mehr Reaktionsprozesse nicht vollsändig zu Ende laufen, also UHC und CO und auch Ruß ansteigt, UHC und CO gehen ja wieder durch den Brennraum bzw. der Oxikat muss hier ran. Und für den Ruß bleibt der DPF. Dafür entsteht weniger NOx. Schadstoffreduktion zu Lasten des Verbrauchs. Bitte nicht festnageln, wieviel CO und UHC mehr dadurch entsteht. Diese ganze Reaktionsgeschichte mit seinen zahlreichen Spezies ist komplex genug...