vollautomatisches Fahren
Dieses Thema wurde vor kurzem in der FAZ gebracht und dazu erlaubte man sogar die Kommentarfunktion, welche bei bestimmten Themen (ratet mal) schon vor einiger Zeit abgedreht worden war.
Ich hatte geschrieben, dass mich vor allem der psychologische Aspekt beschäftigt: Der "Fahrer" verlernt, Situationen aufmerksam zu beobachten, seine Reaktionsfähigkeit wird mit der Zeit reduziert, er wird dazu "erzogen", als fernsteuerbarer Bürger seine Eigenverantwortlichkeit an digitale Systeme abzugeben.
Was für eine Sorte Bürger kommt dabei heraus? Bei der Vehemenz, mit der dieses Thema gepuscht wird, muss man ideologische Hintergründe annehmen, welche sich hinter einer ausufernden "Fortschrittsmanie" versteckt.
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Zitat:
@klasseV-driver schrieb am 5. Januar 2017 um 21:59:00 Uhr:
Was für eine Sorte Bürger kommt dabei heraus? Bei der Vehemenz, mit der dieses Thema gepuscht wird, muss man ideologische Hintergründe annehmen, welche sich hinter einer ausufernden "Fortschrittsmanie" versteckt.
Warum wird heutzutage hinter jedem Aspekt des Lebens, der Wirtschaft und der Gesellschaft eine Verschwörung vermutet, für die Angela Merkel,
die Judenund die Bilderberg-Gruppe höchstpersönlich verantwortlich sind?
Der Kommentar wurde vollkommen zu Recht blockiert.
178 Antworten
Zitat:
@klasseV-driver schrieb am 8. Januar 2017 um 22:44:16 Uhr:
Ob solche selbstständig denkenden und handelnden "Untertanen" erwünscht sind? Ich bin mir darüber nicht mehr so sicher.
Die Wunschvorstellung gewisser Kreise ist diese: https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
Und tschüß hier.
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 9. Januar 2017 um 06:57:35 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2017 um 20:28:47 Uhr:
Mit welchem Recht beanspruchst du die Wahrheit zu wissen ?
Ich hatte zwar nicht vor, hier weiter zu schwafweln, aber die einzigen, die hier die Wahrheit für sich beanspruchen, stehen auf meiner berühmten Liste. Das sind und bleiben Lohnschreiber, weil sie alle Kriterien dafür erfüllen. Ich habe genug mit der seelig machenden Datenverarbeitung (als Benutzer) zu tun, um gesträubte Nackenhaare bei dem Gedanken zu bekommen, daß so ein Softwaremüll demnächst die Straßen unsicher machen soll, wenigstens auf Autobahnen, in der Stadt wird das niemals funktionieren ( auf anderen Planeten vielleicht, die 100.000 Jahre Vorsprung vor unseren Primatenhirnen haben). Der Gedanke, den die Väter Daimler und Benz hatten, war die unabhängige Mobilität. Für das andere erfand man dieses: http://www.dbmuseum.de/.../adler.html . Wenn man den Zugverkehr auf den Standart z.B. von Japan aufrüstet ( alle paar Minuten ein Hochgeschwindkeitstzug) braucht niemand diesen unausgereiften, lebensgefährlichen Blödsinn, der nur der Gewinnmaximierung dient, da die Entwiclung des Autos praktisch ausgereizt ist ( das Problem, daß sich die wenigsten diesen anfälligen Elektronikmüll leisten können schwebt ebenfalls über der ganzen Sache). Träum also weiter von selbstfahrenden Bürostühlen, ich beschäftige mich mit der Realität. Für Blütenträume haben wir nämlich keine Zeit mehr.
Nimm die Sache doch einfach nicht so ernst, im Prinzip ist es mir auch egal wie die Zukunft im Individualverkehr aussieht, wissen tue ich nix, ich lasse lediglich meine Phantasie freien Lauf, mische ein wenig von meinem technischen Verständnis mit rein und oben drauf packe ich noch ein wenig die Realität wie ich sie wahr nehme.
Und das was dabei raus kommt ist es nun wirklich nicht wert andere hier zu beleidigen. Man muss ja auch froh sein wenn hier konträre Meinungen aufeinander treffen, das ermöglicht ja erst die Diskussion.
Zitat:
@d118bmw schrieb am 7. Januar 2017 um 09:53:49 Uhr:
Mal ein simples Beispiel, wo ich mir gewünscht hätte, daß die Maschine das Fahren übernimmt: Der letzte Stau, in dem ich mich befunden hatte, ging in verschiedenen Abschnitten über eine Distanz von ca 50 km. Mal ging es schneller vorwärts, mal langsamer, dann wieder Stop, kennt ja jeder von uns. Mit einem Schaltwagen nervt das ungemein, ist zwar mit Automatikgetriebe besser, aber letztlich für mich unbefriedigend. Wenn mir in dieser Situation das Auto das Fahren abgenommen hätte, hätte mich das Drumherum auch genervt, aber ich wäre mit Sicherheit entspannter ans Ziel gekommen.
Zitat:
@d118bmw schrieb am 8. Januar 2017 um 11:34:48 Uhr:
Es gibt aber dennoch einen gravierenden Unterschied zwischen der Ausbildung zum Pilot und dem Erwerb einer Fahrerlaubnis. Den FS kann praktisch jeder im entsprechendem Alter ohne besondere Qualifikationen erwerben.
Ich finde jetzt auf die Schnelle keine passenden Statistiken. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Anzahl der Flugzeugunglücke seit den 70ern bis heute abgenommen hat, während die Anzahl der Flugbewegungen deutlich zugenommen hat. Das dürfte zu einem großen Teil der Computerisierung des Luftverkehrs zuzuschreiben sein. Natürlich mag es da Fehlentwicklungen geben, die zu dem erwähnten Air France-Absturz geführt haben, denen sollte auch entgegengewirkt werden. Unterm Strich dürfte es aber mehr Unfälle gegeben haben, die durch die Computertechnik verhindert wurden als solche, die dadurch verursacht wurden. Erstere erscheinen nur in keiner Statistik und in keinem Bericht, letztere schon.
So ähnlich wie beim Sicherheitsgurt: dass jemand beim Autounfall dank des Gurtes überlebt hat, wird in der Zeitung höchstens mal am Rande erwähnt. Wenn jemand aber sich nicht aus seinem Gurt befreien konnte und im Auto verbrannte, geht das deutschlandweit durch die Presse. Was dann so manchen zu der Schlussfolgerung hinreißen lässt, dass das Anschnallen gefährlich ist...
Und so verhält es sich eben auch mit der zunehmenden Autonomisierung: wenn der Computer dann unterm Strich 10 Unfälle verursacht, die "manuell" nicht passiert wären, gleichzeitig aber 100 verhindert (von denen man aber nie erfährt, dass sie ansonsten passiert wären außer in langfristigen Statistiken, die dann auch wieder angezweifelt werden), ist das ganze ein Erfolg.
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Zitat:
Unterm Strich dürfte es aber mehr Unfälle gegeben haben, die durch die Computertechnik verhindert wurden als solche, die dadurch verursacht wurden. Erstere erscheinen nur in keiner Statistik und in keinem Bericht, letztere schon.
Und so verhält es sich eben auch mit der zunehmenden Autonomisierung: wenn der Computer dann unterm Strich 10 Unfälle verursacht, die "manuell" nicht passiert wären, gleichzeitig aber 100 verhindert (von denen man aber nie erfährt, dass sie ansonsten passiert wären außer in langfristigen Statistiken, die dann auch wieder angezweifelt werden), ist das ganze ein Erfolg.
Wenn du meine bisherigen Beiträge richtig gelesen hättest, würdest du erkennen, dass ich nicht gegen den Fortschritt eingestellt bin, sondern immer parallel dazu den Erhalt der fliegerischen, bzw. fahrerischen Fähigkeiten gefordert hatte, um bei Problemen mit den digitalen Systemen auch fit genug zu sein, alles ohne dieselben beherrschen zu können (wurde wieder bei der Pilotenausbildung forciert, trotz stark verbesserter Automatisierung).
Dein Kommentar ist daher äußerst lückenhaft, bzw. bezieht sich kaum auf diese Thematik. Es ist doch absurd, wenn man die scheinbare Perfektionierung der computerisierten Systeme als Anlass dafür hernimmt, den Piloten, bzw. den Autofahrern das praktische Können abzuerziehen. Sowas nennt sich dann Ideologie.
Zitat:
... Und so verhält es sich eben auch mit der zunehmenden Autonomisierung: wenn der Computer dann unterm Strich 10 Unfälle verursacht, die "manuell" nicht passiert wären, gleichzeitig aber 100 verhindert (von denen man aber nie erfährt, dass sie ansonsten passiert wären außer in langfristigen Statistiken, die dann auch wieder angezweifelt werden), ist das ganze ein Erfolg.
Und genau das wird nicht passieren. Sollte es nachweislich 10 Tote durch versagender Technik geben, ist das Thema "autonomes Fahres" sofort gestorben. Die dann gezahlten Schadensummen werden systemrelevant sein.
Dazu vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Deine oft angeführte technische Revolution im Luftverkehr hat nichts damit zu tun. Ein Autopilot hat nur eine Handvoll Parameter, die er auswerten muss. Dazu ist er auch nur unterstützend. Oder meinst du, der Pilot schläft dann in seiner Koje. Genauso wird auch der Tower nie voll automom laufen, obwohl er mit diversen technischen Helferlein ausgestattet ist. Hier wäre es ein leichtes, alle Flugzeuge vollautonom in den richtigen Bahnen zu lenken. Fluglotsen wären nur ein Risiko. Aber warum passiert das nicht? Weil der Mensch hier unersetzlich ist.
Manche Aufgaben können nur vom Menschen erledigt werden, weil dazu Intelligenz notwendig ist. Computer sind und werden in absehbarer Zukunft nicht intelligent sein. Oder warum meinst Du hat die Evolution Hunderte von Millionen Jahren gebraucht, um dein Gehirn hervorzubringen. Das in einer Maschine oder Software abbilden zu wollen ist einfach lachhaft.
Hi,
du unterschätzt die Fortschritte der Computertechnik. Eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit und sei sie auch nur simuliert ist keine ferne Zukunftsmusik mehr.
Die Versicherungen werden sicher Tarife für voll Autonome Fahrzeuge anbieten. Warum sollte es eine Versicherung teurer kommen wenn sie für 10 Tote zahlen muss die autonome Fahrzeuge verursacht haben als 100 Tote durch Menschen?
Ich gehe nicht davon aus das wir voll autonome Fahrzeuge in 5 Jahren sehen werden (wobei ich mir da nicht 100% sicher bin 😉) aber in 10 Jahren wahrscheinlich schon. Nicht flächendeckend aber für bestimmte Anwendungen schon.
Gruß Tobias
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 9. Januar 2017 um 12:19:38 Uhr:
Und genau das wird nicht passieren. Sollte es nachweislich 10 Tote durch versagender Technik geben, ist das Thema "autonomes Fahres" sofort gestorben. Die dann gezahlten Schadensummen werden systemrelevant sein.
Wieso sollte das so sein?
Warum sollten Tote bei Unfällen durch vollautonome Fahrzeuge so viel teurer sein als bei Unfällen durch menschliche Fahrer? Das ergibt keinen Sinn.
Wie schon angedeutet ist eher zu erwarten dass die Kosten zumindest für die Haftpflichtversicherungen sogar sinken könnten, da viele der typisch menschlichen Fehler nicht mehr passieren sollten.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 9. Januar 2017 um 12:19:38 Uhr:
Zitat:
... Und so verhält es sich eben auch mit der zunehmenden Autonomisierung: wenn der Computer dann unterm Strich 10 Unfälle verursacht, die "manuell" nicht passiert wären, gleichzeitig aber 100 verhindert (von denen man aber nie erfährt, dass sie ansonsten passiert wären außer in langfristigen Statistiken, die dann auch wieder angezweifelt werden), ist das ganze ein Erfolg.
Und genau das wird nicht passieren. Sollte es nachweislich 10 Tote durch versagender Technik geben, ist das Thema "autonomes Fahres" sofort gestorben. Die dann gezahlten Schadensummen werden systemrelevant sein.
Dazu vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Deine oft angeführte technische Revolution im Luftverkehr hat nichts damit zu tun. Ein Autopilot hat nur eine Handvoll Parameter, die er auswerten muss. Dazu ist er auch nur unterstützend. Oder meinst du, der Pilot schläft dann in seiner Koje. Genauso wird auch der Tower nie voll automom laufen, obwohl er mit diversen technischen Helferlein ausgestattet ist. Hier wäre es ein leichtes, alle Flugzeuge vollautonom in den richtigen Bahnen zu lenken. Fluglotsen wären nur ein Risiko. Aber warum passiert das nicht? Weil der Mensch hier unersetzlich ist.
Manche Aufgaben können nur vom Menschen erledigt werden, weil dazu Intelligenz notwendig ist. Computer sind und werden in absehbarer Zukunft nicht intelligent sein. Oder warum meinst Du hat die Evolution Hunderte von Millionen Jahren gebraucht, um dein Gehirn hervorzubringen. Das in einer Maschine oder Software abbilden zu wollen ist einfach lachhaft.
Dafür das die Testfahrzeuge heutzutage im Prinzip zwischen einer Horde von wilden Affen unterwegs sind, funktioniert das autonome Fahren schon sehr gut. Wenn später einmal alle Fahrzeuge vernetzt sind von einer identischen Software gesteuert werden , sollten die Probleme die es heute noch gibt auch Geschichte sein.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 9. Januar 2017 um 13:01:51 Uhr:
Wenn später einmal alle Fahrzeuge vernetzt sind von einer identischen Software gesteuert werden , sollten die Probleme die es heute noch gibt auch Geschichte sein.
Stimmt. Dann gibt es andere. Z.B. wenn durch einen Softwareausfall zweihundert Netzstrümpfe...äh Autos zusammenkrachen.. Tschuldigung, aber das konnte ich mir nicht verkneifen 😁
Zum Thema zuverlässige Technik: http://www.t-online.de/.../...tos-aus-sieben-modellreihen-zurueck.html
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 9. Januar 2017 um 14:21:25 Uhr:
Zum Thema
Danke für den Link. Die andere Seite der Medaille:
Einige Leute regen sich drüber auf, dass Autos mit solchen (Not-)Bremsassistenten eine Bremsung einleiten, weil vor ihnen jemand abbiegt. Dass dies nur deshalb geschieht, weil man zu dicht auffährt, ist diesen Leuten nicht bewusst. Denn würde der Abbiegende nicht abbiegen oder stark bremsen, dann würden die Leute in der Tat einen Auffahrunfall verursachen. Aber lieber meckert man über angeblich unausgereifte Technik, anstatt einzusehen dass man einen Fehler macht und das Auto zu recht darauf hinweist (und ggf. reagiert).
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 9. Januar 2017 um 14:56:57 Uhr:
Zum Thema zuverlässige Technik: http://www.t-online.de/.../...tos-aus-sieben-modellreihen-zurueck.html
Hoppala, da gibt es neben einigen mechanischen Problemen laufend auch Fehler in der Elektronik und bei Sensoren - nein, das kann gar nicht sein, sowas behaupten doch nur die Fortschrittsungläubigen.
Wisch - weg vom Tisch und zur Tagesordnung: Das autonome Autofahren MUSS kommen, auf Teufel komm raus, das sagen uns doch fast alle Medien und das glauben sogar ganz große Konzerne.
Also, schnell von letzteren Aktien kaufen, damit hat man bald ein kleines Vermögen beisammen (nachdem man vorher ein großes hatte).
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 9. Januar 2017 um 14:56:57 Uhr:
Zum Thema zuverlässige Technik: http://www.t-online.de/.../...tos-aus-sieben-modellreihen-zurueck.html
Ja klar gibt es noch Probleme, sonst hätte das Projekt ja schon Marktreife. Wir stecken ja noch in der Entwicklung, vllt. auch noch die nächsten 10 bis 20 Jahre.
Man muss auch mal die Fortschritte sehen und anerkennen.
Wer von uns hätte in "meinem" Video im Vorfeld schon erkannt worum es überhaupt geht wenn er nicht den Titel gekannt hätte ?