Volkswagen räumt Abgas-Manipulation ein!
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Wie denkt Ihr darüber?
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Also, ich muss schon sagen, die antiamerikanischen Ressentiments, die hier verbreitet werden, sind schon aberwirtzig. VW hat beschissen. Was zum Teufel hat das mit der Flüchtlingsproblematik zu tun? Gar nichts! Vielmehr sollten sich die Deutschen, oder bessser einige Komentatoren hier, mal fragen ob ihre selbgerechte Moral denn wirklich den Realitäten entspricht. In Deutschland ist niemand weder den Abgasmanipulationen von VW, noch den Betrügereien der Deutschen Bank und auch nicht der Korruption des IOC nachgegangen. Das haben alles die USA gemacht. Da soll mir keiner erzählen, dass Deutschlands Verbraucherschutz höher wäre, als irgendwo anders auf der Welt. Von der unangenehmen moralischen Überheblichkeit, die hier von einigen herausposaunt wird, ganz zu schweigen. Die VW-Verantwortlichen scheinen hier gedanklich weiter zu sein, als mancher Kommentator. Die Herren Winterkorn etc. wissen nämlich, dass sie einen riesen Mist fabriziert haben und räumen ihren Posten. Und das ist auch gut so... Insgesamt wird auch die Frage zu stellen sein, was denn das für eine Unternehmenskultur bei VW ist, in der ein Betrug von solchen Ausmaßen möglich ist. Ist das moderrn deutsche Unternehemensführung?
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Mich würde mal der technische Hintergrund interessieren.. Wo wird genau manipuliert - und wie würden die Autos fahren, wenn nicht manipuliert worden wäre? Alle nur halbsoviel Leistung = halbsoviel Abgas?
Von den 482.000 Fahrzeugen sind ja schon einige ein paar Jahre alt, das müsste doch schon früher mal aufgefallen sein.
Zitat:
@menetekel_1 schrieb am 21. September 2015 um 09:10:17 Uhr:
So ist es. Und hier geht es mitnichten um das Thema an und für sich, sondern um das Neubesetzen von Positionen, eine gelenkte Attacke ist das. Ein Dr. Winterkorn soll den Platz freimachen, stellt sich nur die Frage wer nun dahintersteckt, Piech oder Diess. Oder beide. Es wurde nur ein Grund gesucht, und den hat man nun. Ich bedauere das für Dr. Winterkorn, habe viel von ihm gehalten und ihn während eines Meetings auch mal persönlich erlebt, sehr kompetenter Mann. Ob der Autokrat aus München da die bessere Wahl ist, ich glaube nicht - na die Belegschaft wird sich jedenfalls umschauen wenn jetzt ein Wechsel ansteht.
Moin,
das war auch gleich mein erster Gedanke. Das ist gezielt ausgeplaudert worden.
Dennoch, an der Sache ändert es nichts. Es wurde bewusst manipuliert und das finde ich ganz schön naiv von VW. Haben die wirklich gedacht, dass sowas nicht irgendwann rauskommt?
Das ist ein ordentlicher Knick im Image der Marke VW.
Gruß
toli
Zitat:
@BNI schrieb am 21. September 2015 um 11:44:19 Uhr:
Mich würde mal der technische Hintergrund interessieren.. Wo wird genau manipuliert - und wie würden die Autos fahren, wenn nicht manipuliert worden wäre? Alle nur halbsoviel Leistung = halbsoviel Abgas?Von den 482.000 Fahrzeugen sind ja schon einige ein paar Jahre alt, das müsste doch schon früher mal aufgefallen sein.
Wenn man das Schreiben der amerikanischen Behörden mal genau liest, stellt man fest, dass es darum geht, dass in einem Software-Update für diese 482.000 Autos eine Manipulation enthalten ist. Aus diesem Grund ist der Rückruf für diese Autos ungültig.
Eine allgemeine Aussage zu allen Diesel PKW hat die Behörde nicht getroffen. Es wurde auch nicht festgestellt, dass alle Diesel eine solche Manipulation haben.
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Nach meinem letzten MSG-Update,geringerer Verbrauch,bessere Leistung,längerer DPF-Reinigungsintervall.
Ist schon seltsam.
Nachdem ich hier im Forum ja schon ein Thema hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs meines neuen Polo erstellt habe, wundert mich nun gar nichts mehr.
Jetzt bin ich mir sicher, dass VW auch hier in Deutschland mit den Verbrauchs- und damit zusammenhängenden Abgaswerten besch...en hat!
Von einer Rücknahme-Klage hatte ich wegen des beschwerlichen Weges über Gutachten, etc. bisher abgesehen.
Mein mit 3,5l/100km angegebener Polo (Abgasstufe 6) verbraucht tatsächlich 6,1 im Langzeitdurchschnitt!
Somit liegt auch der Schadstoffausstoss ca. um 75% höher. Damit hätte es sich hier auch mit der Einstufung erledigt.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'USA Skandal und Kraftstoffverbrauch in Deutschland' überführt.]
Hallo,
meiner Meinung ist es falsch von Betrug seitens VW zu sprechen.
VW hat keine falschen Angaben veröffentlicht, sondern die Motoren nur so eingestellt dass sie auf dem Prüfstand gute Werte liefern. Der Prüfstand erzeugt ein Lastkontigent auf das Fahrzeug und misst dabei die Abgaswerte. Wenn die Werte in den Toleranzen liegen ist der Prüfpunkt erfüllt, das Fahrzeug verhält sich in der Situation so wie laut Norm vorgegeben ! Jeder Hersteller baut seine Produkte nach irgendwelchen Anforderungen... So gesehen müsste man es andersrum betrachten, wenn eine Umweltsimulation schon durch einfache Software Tricks erkannt werden kann muss diese verdammt schlecht sein...
Dieser große Aufschrei ist meines Erachtens nur der Spagat zwischen Theorie und Praxis.
Zitat:
@Vmax08 schrieb am 21. September 2015 um 18:17:04 Uhr:
Von einer Rücknahme-Klage hatte ich wegen des beschwerlichen Weges über Gutachten, etc. bisher abgesehen.Mein mit 3,5l/100km angegebener Polo (Abgasstufe 6) verbraucht tatsächlich 6,1 im Langzeitdurchschnitt!
Somit liegt auch der Schadstoffausstoss ca. um 75% höher. Damit hätte es sich hier auch mit der Einstufung erledigt.
Die Chancen auf Entschädigung / Rücknahme oder Nachbesserung werden nach diesem VW-Skandal in den USA sicher weltweit steigen. Aus meiner Sicht gilt hier die Beweislastumkehr, d.h., VW muss jetzt beweisen, dass nicht auch in anderen Ländern manipuliert wurde.
Was für ein erneutes Desaster nach der TSI-Steuerketten Katastrophe für die abgehobenen rücksichtslos kapitalistischen VW-Manager.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'USA Skandal und Kraftstoffverbrauch in Deutschland' überführt.]
Allen Verschwörungstheorien zum Trotz, habe ich es so verstanden, dass laut einer Bloomberg Recherche die amerikanische Umweltbehörde bereits vor 1,5 Jahren darauf aufmerksam gemacht wurde, dass VW in der Praxis nicht auf die Werte vom Prüfstand kommt, sondern massiv darüber liegt. Die Behörde hat dies nachgeprüft und VW im Mai 2014 aufgefordert, die betroffenen Fahrzeuge nachzubessern. Ein erfolgtes Softwareupdate Ende 2014 brachte jedoch keine Abhilfe, was Nachkontrollen der Behörden ergaben, die dafür von VW eine Erklärung verlangten. Die mehrfachen Erklärungsversuche für das Phänomen in der Praxis je nach Typ bis zu 35fach höhere Messwerte zu erzielen, haben die Behörden VW letztendlich nicht abgenommen. Erst nach der jetzt erfolgten Ansage der Umweltbehörde, dass es ab dem Modelljahr 2016 keine Zulassungen mehr für Ihre Diesel Fahrzeuge geben wird, hat VW dazu bewegt, die Bombe platzen zu lassen, die Verschleierungstaktik aufzugeben und die Flucht nach vorne anzutreten, um irgendwie noch die Kurve zu bekommen.
Den Stein zum Rollen gebracht hatte die International Council on Clear Transportation (ICCT), eine Organisation welche die Einhaltung von Umweltstandards weltweit prüft. Diese hatten wohl nach skeptischen Blick und Prüfung auf die Abweichungen zwischen Theorie und Praxis in Europa dies weiterführend für die Prüfung darauf auch in den USA bei den auffälligen Marken und Typen angeregt.
BMW hing übrigens auch an der Angel und hat aber die Kurve gekriegt und konnte durch entsprechende Nachbesserung auf in der Praxis nicht mehr so hoch abweichende Werte kommen.
Zitat:
@BNI schrieb am 21. September 2015 um 11:44:19 Uhr:
Mich würde mal der technische Hintergrund interessieren.. Wo wird genau manipuliert - und wie würden die Autos fahren, wenn nicht manipuliert worden wäre? Alle nur halbsoviel Leistung = halbsoviel Abgas?
GENAU DAS!
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
"Alles nur halb so viel"
Die Chancen auf Entschädigung / Rücknahme / Nachbesserung werden nach diesem VW-Skandal in den USA sicher weltweit steigen. Geschäftstüchtige amerikanische Anwälte werben bereits Asthmatiker und Allergiker an, um (Sammel-) Klagen wegen Betrugs und vorsätzlicher Gesundheitsschädigung gegen VW einzureichen.
Aus meiner Sicht gilt eine weltweite Beweislastumkehr, d.h., VW muss jetzt beweisen, dass nicht auch in anderen Ländern manipuliert wurde.
Was für ein erneutes Desaster nach der TSI-Steuerketten-Katastrophe für die abgehobenen dummen und rücksichtslos agierenden verantwortlichen VW-Manager.
Zitat:
@Stefan7777 schrieb am 21. September 2015 um 19:57:49 Uhr:
Hallo,meiner Meinung ist es falsch von Betrug seitens VW zu sprechen.
VW hat keine falschen Angaben veröffentlicht, sondern die Motoren nur so eingestellt dass sie auf dem Prüfstand gute Werte liefern.
Das ist natürlich dann kein Betrug, wenn VW das gegenüber Behörden und Kunden klar kommuniziert.
Jedoch ist das nicht geschehen.
Das ist ganz klar eine Straftat. Schließlich gibt es eine Motivation dahinter: die Zertifikate bekommen und Profit generieren. Es ist unerheblich, ob die Manipulationen auf dem Prüfstand üblich sind. Das ist keine Ausrede.
Einen niedrigeren Schadstoffausstoß bekommt man nur mit weniger Verbrauch hin.Vergleicht man mal die Verbräuche der Autos vor 15 oder 20 Jahren mit denen von heute,so fragt man sich,wieso gab es Euro 3 bis Euro 5 nicht schon damals. Der Golf 2 brauchte damals auch seine 8 Liter und der Golf heute? Er hat zwar mehr PS dank Turbo und etwas weniger Hubraum,aber der Verbrauch ist gleich.Daher vermute ich mal,das bereits vor 15 Jahren schon wegen dem Kat schon kriminell getrickst wurde und das mit Wissen der damaligen Regierung!
Eine vielleicht verrückte Idee - in einer Zeit wo mit allen Mitteln gearbeitet wird um Bekanntheit um Absatzzahlen zu erhöhen, wäre es doch vielleicht möglich, dass Ganze ist ein genialer PR - Trick. Weltweit wird nun über VW - diskudiert und Immagesäuberung geht bei uns Menschen, wie aus Erfahrung bekannt, sehr schnell.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Skandal?' überführt.]