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Vmax-Unterschied durch Reifenformat - Grund?
Hallo Leute,
da ich gestern 600km freie Autobahn mit Winterreifen gefahren bin, ist mir wie jedes Jahr wieder aufgefallen, dass meine Klöterkarre mit den Winterreifen gefühlsmäßig schneller auf Höchstgeschwindigkeit kommt und auch einen Tick mehr auf dem Tacho steht.
Da ich im Sommer 215/45/17 und im Winter das andere Extrem nämlich 185/65/15 fahre, stelle ich mir die Frage ob dieses Phänomen aus einem geringeren Rollwiderstand oder aus einer Tachoabweichung resultiert (oder ist es doch nur Einbildung)?!
Nach meinen hoffentlich richtigen Berechnung beträgt der Unterschied des Durchmessers von Sommer zu Winterbereifung nur 0,38cm. Reicht das für eine Tachoabweichung von ca. 5km/h bei +/- 200km/h?
Oder liegt es einfach am geringeren Rollwiderstand (der Verbrauch scheint mit Winterreifen auch marginal unter dem mit Sommerreifen zu liegen)?
Nunja, natürlich kein wirklich wichtiges Thema, aber vielleicht weiß ja jemand bescheid
Gruß aus Mannheim (Aussentemperatur ca. 10°C)
DJD
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20 Antworten
Re: V-max-Unterschied
Zitat:
Original geschrieben von viggenrolf
Hi,
Beim Wechsel der Reifendurchmesser( z.B.17 auf 15 Zoll) sollte die Wekstatt mit Tech 2 diesen Wechsel nachvollziehen.
Gruß Viggenrolf
???? Der Abrollumfang ist doch durch die unterschiedliche Schulterhöhe annähernd gleich!
Markus
Zitat:
Original geschrieben von fastenbelts
Nein, nein, nein.
Natürlich muss bei beiden Reifen der Luftdruck stimmen.
Sonst steigt in der Tat der Abrollwiderstand durch Walkarbeit im reifen an. Ist aber grundsätzlich kein großer Einflussfaktor.
Unterschiedliche Breiten, Profile, Härten, Einsatztemperaturen usw gleichen die Unterschiede in etwa aus.
Kalte Temperaturen als LLK - Vergiss es.
Dafür ist die Winterluft grundsätzlich schwerer und setzt dem Fzg eine höhere Widerstandskraft entgegen.
Kann mir eher vorstellen dass die Elektronik bei kalten Temperaturen auf Sparflamme schaltet, Benzin/Luftgemisch und weiter...
Rollwiderstand bei Vmax-Betrachtung. - Vergiss es total. Verschwindend gering im Vergleich zum Strömungswiderstand.
Nochmal in Formel (weil man's einfach nicht deutlicher beschreiben kann):
P = cw x A x Luftdichte/2 x v³
(=Leistung die zur Bewegung eines Körpers gg eine Strömung erf ist)
Leistung~Geschw. hoch DREI !!!
cw also bei Vmax Betrachtung enorm wichtig. und cw ist eben häufig auch vom Reifenformat beeinflusst!
Bleibt die Theorie der besseren Beschleunigung:
Die Beschleunigung ist ja grundsätzlich nunmal nur von der Grösse der beschleunigten Masse und der beschleunigenden Kraft abhängig. (Beschl. = Kraft/Masse)
Da die Räder aber ZUSÄTZLICH rotierend beschleunigt werden müssen, fällt deren masse besonders "ins Gewicht".
Desweiteren kommt noch hinzu, dass durch Schlupf der Reifen der Brutto-Abrollumfang nicht dem Netto-weg über die Strasse entspricht. Und der Schlupf wiederum ist bei der Beschleunigung NICHT zu vernachlässigen.
Fazit: Reifenformat hat Einfluss auf Fahrleistungen. Wer hätte das gedacht...?
Die kältere Luft wird sehr wohl einen Effekt auf die Motorleistung haben und Du hast sogar die Erklärung dafür geliefert. Nämlich, die höhere Dichte der Luft und der dadurch höhere Füllgrad der Brennräume. Der Luftmassenmesser signalisiert dann, dass eine höhere Menge an Kraftstoff eingespritzt werden kann -> höhere Motorleistung.
Im Sommer dürfte auch der LLK Temperaturen von unter 35°C kaum realsieren können, ausser man besprüht ihn mit Wasser (wie es Subaru z.B. macht).
Markus
Hallo Markus,
theoretisch hast du natürlich vollkommen recht.
Natürlich hat die Temperatur der Ansaugluft einfluss auf die Leistung. Und kalte Luft hat (Höhendruckdifferenzen vernachlässigt) eine höhere Masse bzw Dichte und kann damit mehr Kraftstoff zur effizienten Verbrennungsreaktion bringen.
Das einzige was ich mir bei modernen Motoren nicht vorstellen kann, ist dass diese aus Motorschutzgründen auf diese mögliche Mehrleistung programmiert sind. Käme m E fast auf einen Versuch an.
Und es bleibt dabei dass die kalte Luft einen grösseren Verdrängungswiderstand aufbringt, was sich insbesondere bei hohen Geschw auswirkt.
Grüse: Hendrik
Zitat:
P = cw x A x Luftdichte/2 x v³
(=Leistung die zur Bewegung eines Körpers gg eine Strömung erf ist)
Leistung~Geschw. hoch DREI !!!
Aha! Bedeutet das, für eine bestimmte Geschwindigkeit brauche ich an Leistung in Summe so ca. den gleichen Betrag HOCH DREI?!?
Also für 100 km/h ca. 1000 PS?!?
Ich merke schon, da wirds mir zu theoretisch!
egriffsstutz:
Gruß Troll 2,3 R
@ Troll R:
Nein. ~ (proportional) heisst, dass beide Werte mit der gleichen Stärke ab- bzw zunehmen!
Dies kann man so einfach sagen, weil man die restlichen Werte einfach als konstant annehmen kann, was auch de Realität weitestgehend entspricht.
Nun setz doch einfach mal Beispielwerte in die Formel ein - vielleicht kann das nochmal Verständnis bringen:
P = cw x A x Luftdichte/2 x v³
= 0,3 x 3m² x 1,3/2 kg/m³ x (100 x 1000m/3600s)³
= 12,54kW
Für das Beispielfzg sind also 12,54kW notwendig um den Strömungswiderstand bei 100km/h auszugleichen. Bei 200km/h wären es dagegen schon 100,15kW.
Genau, so wirkt es erhellend. Allein die Fehlinterpretation des Proportionalzeichens hatte Verwirrung ausgelöst, und die angeborene Faulheit hat verhindert, Modellrechnungen in den Formeln durchzuführen.
Fürchtete schon, meinen Troll ins Unendliche aufrüsten zu müssen, um einmal über 200 zu fahren ... aber die 100,15 KW hat er glaub ich doch!
Gruß Troll 2,3 R