Vibrationen nach Motorlager Wechsel
Moin zusammen,
Ich habe einen Octavia der in den letzten Jahren etwas Pflege benötigt hat… von Stoßdämpfern, Querlenkern, sekundärluftpumpe, Antriebswellen, Kupplung war echt alles dabei. Ich habe bisher alle Arbeiten selbst erledigt und bin damit super gefahren ??
Nach knapp 270.000km konnte man schon merken, dass die Motorlager echt ausgelutscht waren. Daher bin ich das stückweise angegangen:
1. das stützlager + drehmomentstütze: habe mir den entsprechenden Satz presswerkzeug besorgt und das Lager gewechselt. War kein Hexenwerk und man hat einen guten unterschied gemerkt
2. das getriebelager: das hat richtig geschlagen, das hat man sogar gehört. Gewechselt, wieder viel besser
3. dann das letzte, das Motorlager: man merkt es fährt wieder besser! Klar… will man ja auch wohl von ausgehen wenn man da schon für zahlt. Bis 3000 U/min ist auch alles bestens. Ab 3200 ungefähr fängt er an zu vibrieren. Das ganze ist in jedem Gang so, also nicht von der Geschwindigkeit abhängig.
Ich habe dann begonnen alles zu prüfen:
- Motorlager ist so eingebaut, dass die Schraubenköpfe mit der Kante des Lagers abschließen, so wie es im Handbuch steht. Abstand Motor - Karosserie passt auch
- beim getriebelager ist das Loch genau zentral im Ovalen Ausschnitt des Lagers. Die Lager sind auch alle genau die passenden, habe die originalen Nummern verglichen.
Ich rede mir die ganze Zeit ein, dass es ja erst kam als ich das Motorlager gewechselt habe. Also habe ich sogar noch ein neues bestellt, weil ich Angst hatte ein montagsmodell besorgt zu haben. Ist aber immer noch so.
Hat vielleicht jemand ne Idee was ich nun noch falsch gemacht oder nicht geprüft haben könnte?
Vielen Dank fürs lesen meines Romans und liebe Grüße
Freddie
Edit: vergessen habe ich zu sagen wie man die Vibrationen man spürt: hauptsächlich nämlich auf dem Fußboden. Also es vibriert tatsächlich die Karosserie. Lenkrad ist komplett gerade.
5 Antworten
Moin
Ich hatte mal ähnliches Problem bei einem vw Caddy
Nur war es da mit der Vibration im Stand. Sobald man gefahren ist, war es weg.
Was bei mir schlussendlich zum Erfolg führte, war folgendes.
Ich habe alle hauptschrauben von denn lagern gelöst und dann den Motor gestartet. Motor ausgemacht und alle Schrauben wieder fest und schon war Ruhe. Problem war hier, dass sich der Motor anscheinend irgendwie verkantet hat beim anziehen der Schrauben. Vielleicht ist es bei dir dasselbe. Versuch es einfach mal, das nimmt ja nicht viel Zeit in Anspruch.
Mahlzeit,
ich habe viele weitere Dinge probiert und bin bislang ohne Erfolg geblieben. Interessant ist außerdem (hatte ich noch nicht geschrieben), dass es nur bei Bedienung des Gaspedals auftritt. Im Betrieb Motorbremse ist es nicht zu spüren.
Gestern war ich bei einer VW Werkstatt und habe mit einem Techniker dort gesprochen. Dieser hatte die Vermutung, es könnte die Abgasanlage sein. Ich solle einfach alle schellen einmal lösen und etwas rütteln, damit es sich entspannt. Das ist tatsächlich keine blöde Idee, da mein Motor vor einigen Jahren einmal ausgebaut wurde. Die Lager waren zu dem Zeitpunkt natürlich schon nicht mehr die neusten. Daher wurde die Abgasanlage montiert mit alten Motorlagern. Jetzt ziehen die neuen Motorlager den Motor in eine etwas andere Position und die Abgasanlage steht etwas unter Spannung - scheint mir plausibel. Ich werde das testen und berichten. Ansonsten hatte auch der Techniker bei VW die ähnliche Idee wie @AutoFreaky einfach mal den Motor losschrauben (auf beiden Seiten), ein bisschen rütteln und hoffen dass es weggeht. Ich werde mich wieder melden. Klar ist aber: Ich lasse nicht locker! Ich werde das lösen...
Ja das klingt plausibel
Würde ich auch einfach mal testen
Hellooo,
ich habe das Problem weiterhin nicht beseitigen können. Durch das reinigen des Ansaugtraktes hat sich jedoch bereits viel verändert! Ich habe dafür einfach den Ansaugschlauch demontiert und die Drosselklappe eingesprüht mit Ansaugklappenreiniger. Ich habe jedoch das PCV-Ventil noch nicht gereinigt. Meines ist Unterdruck-gesteuert und hatte ein wenig Öl in der Ansaugung hinterlassen. Ich fürchte das Ding ist in offenem Zustand festgegammelt oder so. Das werde ich mal noch ausbauen und reinigen. Vielleicht am Wochenende. Den Ansaugt-Druck-Sensor habe ich bereits gereinigt. Ein bisschen hatte das auch schon gebracht. Ich fürchte ich bin langsam auf einem heißen Pfad. Die Einspritzventile werde ich dennoch auch mal irgendwann noch reinigen, nur um sicher zu gehen...
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Moin,
ich habe endlich ein Update. Wie versprochen: Ich bleibe nicht locker!
Da mein Intervall für den Benzinfilter längst überfällig war habe ich da am Wochenende mal Hand angelegt und diesen gewechselt. Nach anfänglich nervender Friemelei sowie einer kleinen Benzindusche ging das aber dann endlich.
Zuletzt habe ich das System mal gut entlüftet und siehe da: keine Vibrationen mehr.
Ich erkläre mir das wie folgt: Bei einer Reparatur (z.B. Zündkerzen oder so) ist der Benzinschlauch mal demontiert worden, um die Ansaugung abzunehmen. Nach der Reparatur ist das System nicht entlüftet worden, sodass der 4. Zylinder ganz am Ende der Benzinverteilung bei 3300 U/min weniger Benzin bekommen hat als die restlichen Zylinder, wodurch der Motor vibrierte. Anscheinend hat das genau die Resonanzfrequenz getroffen. Durch die ausgelatschten Motorlager hat das keiner bemerkt... Als dann das neue Lager drin war spürte man die Vibration dann plötzlich doch.
Einen verstopften Benzinfilter würde ich für unwahrscheinlich halten. Ist aber auch egal - jetzt läufts ja wieder. Die Vibration spürt man echt nur noch minimal. Ich würde da einfach mal noch die Injektoren reinigen, dann ist es vermutlich ganz weg. Jetzt weiß ich ja, dass es mit dem Benzinsystem zutun hat.
Ein bisschen blöd komme ich mir jetzt aber schon vor... Über ein halbes Jahr fahre ich mit extremen Motorvibrationen, fahre zu mehreren Werkstätten, tausche das Motorlager 3 mal und vermeide seither den Geschwindigkeitsbereich 107 km/h bis 118 km/h. Wegen einer Luftblase im Benzinsystem, welche am Ende mit einem Öffnen der Fahrertür zur Aktivierung der Benzinpumpe und einem Kugelschreiber zum betätigen des Entlüftungsventils erledigt war. SEUFZ...