Vibrationen ab ca. 100 km/h
Hallo,
vielleicht hat jemand von euch noch Ideen, was mein Problem sein könnte oder was ich noch kontrollieren kann, zunächst versuche ich euch das Problem bestmöglich zu beschreiben. Daten zum Auto: Audi A6 4F Avant FL, 3.0 TDI 239 PS, Bj. 2010, Luftfahrwerk
Vorgeschichte:
Mein Fahrzeug hat Vibrationen, angefangen bei ca. 100 km/h bis 140 km/h. Die Vibrationen sind jedoch nicht immer vorhanden. Manchmal stärker, manchmal weniger stark. Wenn der Wagen kalt ist, sind sie meiner Meinung nach am stärksten wahrnehmbar, aber auch bei längerer Fahrt (> 200km) sind die Vibrationen zwischendurch weg und zwischendurch stark wahrnehmbar. Die Vibrationen sind größtenteils im Sitz bzw. im Gesäß spürbar, eher weniger am Lenkrad. Was mir noch aufgefallen ist: Wenn man das Fahrzeug von 140 km/h - 100 km/h ausrollen lässt, werden die Vibrationen extrem stark, bis sie unter 100 km/h wieder verschwinden.
Reparaturversuche:
Angefangen hat das Ganze damit, dass ich das Fahrzeug neu gekauft habe und bereits bei der Probefahrt die Vibrationen wahrgenommen habe. Ich habe dann die Felgen (19 Zoll Segment) nach dem Kauf neu auswuchten lassen, in der Hoffnung dass das Problem durch das Auswuchten erledigt sei. Auf der Auswuchtmaschine sah man, dass drei der vier Felgen einen deutlichen Höhenschlag haben. Um das ganze nochmal zu verifizieren, habe ich meine Winterräder (17 Zoll) montiert und probegefahren. Meiner Meinung nach und auch eine zweite Meinung durch einen Freund sind die Vibrationen zu 90% weg. Also habe ich vier neue Felgen gekauft (nicht gebraucht, neu!). Montieren lassen - Vibration immer noch da. Starke Ernüchterung. Räder auch bereits von vorne nach hinten getauscht, ebenfalls keine Verbesserung.
Ich habe mich bereits in diversen anderen Beiträgen belesen und bereits davon gehört, dass die Auflageflächen der Radnaben penibel gereinigt werden sollten und auch eine Achsvermessung Abhilfe schaffen könnte. Beides durchgeführt - ohne Verbesserung.
Dass heißt es können nur noch folgende Übeltäter sein: Antriebswellen, Reifen, Kardanwelle.
Meine Vermutung ist Folgende:
Die Reifen sind schuld. Es handelt sich um DOT 0119 Dunlop Sport Maxx in 255/35 R19 vorne (6,5mm) und Bridgestone Potenza DOT 3518 hinten (5,5mm), selbe Größe. Sobald die Reifen warm werden, wird der Reifen etwas weicher, sodass der vermeintliche Höhenschlag im Reifen besser ausgeglichen wird. Soweit die Erklärung, warum die Vibrationen manchmal weg sind. Allerdings erklärt das nicht, warum die Vibrationen teilweise auf langen Strecken wieder kommen.
Falls es nicht die Reifen sind, wäre es evtl. möglich, dass die Winterreifen (17 Zoll) durch ihre größere Höhe die Vibrationen so stark gedämpft haben, dass sie weniger/kaum/gar nicht wahrnehmbar waren.
Was sind eure Ideen? Was kann ich noch (kostengünstig) versuchen. Mal eben vier neue Reifen kaufen für ca. 600€ möchte ich nur, wenn ich zu 100% sicher bin, dass es daran liegt.
Würde jemand im Raum Aachen seinen 19 Zoll Radsatz zu Probezwecken zur Verfügung stellen?
Freundliche Grüße,
lenny
52 Antworten
Hast du die Vibrationen denn im Sitz oder im Lenkrad. Bei mir ist es hauptsächlich in der Rückenlehne.
Eigentlich überall. Am Sitz, am Lenkrad
Kurze Rückmeldung: Die Vibrationen kamen aus der Bremse.
Habe neue verbaut, obwohl die alten noch gar nicht so abgefahren waren. Beim Ausbau musste ich feststellen, dass ziemlich viel Schmiere/Fett etc.. auf der Radnabe war. Die sollte ja eig. „metallisch rein“ sein.
Nachdem ich meine gelochten Zimmermänner sauber verbaut habe, sind die Vibrationen weg!
Hallo,
ich hatte letztes Jahr Vibrationen die zum Großteil von den Reifen ausgingen. Die Zusammenfassung meiner Reifen-Geschichte findet ihr in dem hier verlinkten Beitrag:
https://www.motor-talk.de/.../...n-was-kann-das-sein-t2999892.html?...
Ein vergleichsweise geringer Teil der Vibrationen ist geblieben, der auf Grund des sehr unregelmäßigen Auftretens nicht von den Reifen kommen dürfte.
Nachdem in diesem Thread hier schon einiges hilfreiches zum Thema Hilfsrahmenlager geschrieben wurde, würde mich euer Rat interessieren:
Audi A6 4F Avant 3.0 TDI Quattro Tiptronic
Winterreifen 225 auf 17"
Sommerreifen 255 auf 19"
Folgendes ist festzustellen:
Auftreten der Vibrationen: Manchmal sehr lange nichts, dann doch recht regelmäßig. Die Vibrationen kommen ab 130 km/h, über 150 fallen sie nicht mehr auf.
Reifen: Mit den Winterreifen merkt man die Vibrationen weniger, mit den Sommerreifen sind sie zwischendurch sehr präsent. Könnte an der unterschiedlichen Schulterhöhe der Reigen liegen. Da über sehr lange Strecken (zig Kilometer) gar keine Vibrationen zu spüren sind, hätte ich weitere Probleme mit den Reifen ausgeschlossen. Außerdem wurden sie mit der Hunter-Maschine überprüft.
Reifendruck: Teilweise zu geringer Reifendruck nach dem Sommer führte nach meinem Eindruck zu stärkeren Vibrationen. Nach der Korrektur des Reifendrucks waren die Vibrationen wieder geringer.
Bremsen: Das Betätigen der Bremsen löst die Vibrationen weder aus, noch verringert sie diese. Ähnlich der Argumentation bei den Reifen hätte ich daher die Bremsen als Ursache ausgeschlossen.
Beschleunigung: Die Vibrationen werden bei starkem Beschleunigen manchmal stärker, allerdings treten die Vibrationen auch beim Rollen mit Motrobremse, beim Bergabfahren mit wenig Gas oder auch in der Ebene ohne besonderen Grund auf. Deshalb denke ich eher nicht dass es der Antriebsstrang (z.B. die Kardanwelle) ist.
Kurven: Autobahnkurven, vor allem nach Rechts, lösen die Vibrationen häufig aus.
Fahrbahn: Ich konnte es noch nicht eindeutig klären, aber nach meinem Eindruck treten die Vibrationen eher immer in den gleichen Autobahnabschnitten auf. Bei einem Autobahnabschnitt weiß ich, dass der Asphalt zwar optisch ok aber riffelig/rauh/wellig ist, und hier vibriert mein A6 auch ausgeprägt.
Ein eigenes Thema sind Betonfahrbahnen, hier rumpeln die 19-Zöller sowieso, da fallen die Vibrationen nicht auf.
Fahrwerk: Lt. verschiedenen Mechanikern sieht das Fahrwerk gut aus, angemerkt wurde allerdings "Querlenkergummi leicht rissig vorne oben".
Mein Eindruck:
Z.B. Kardanwelle könnte natürlich ein Auslöser sein. Vieleicht kommt die in Autobahnkurven oder auf welliger Fahrbahn leichter ins schwingen.
Ich glaube aber eher nicht an unwuchtige rotierende Teile (Reifen, Felgen, rostige Bremsscheiben, Antriebswelle, Kardanwelle, ...). Mein Eindruck ist eher der, dass das Fahrwerk in gewissen Situationen (Kurven, leicht wellige Fahrbahn, ...) ins vibrieren gerät.
Was meint ihr:
Macht es Sinn nur die vorderen oberen Querlenker zu tauschen, und zu schauen ob es weg ist, oder ist dann sowieso schon so vieles abmontiert, sodass der Tausch der Hilfsrahmenlager gleich miterledigt werden sollte? Die Gummis sind ja auch schonüber 10 Jahr alt. Die hier schon angesprochenen Längsträger auch gleich mittauschen?
Sonst noch Vorschläge?
LG
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Meine Reifenkombination war die gleiche wie bei dir, der Geschwindigkeitsbereich wo das bei mir auftrat war ab 120 km/h.
Die Lager des Hilfsrahmenträgers an sind schlecht visuell zu beurteilen, wenn die draußen sind wird man feststellen dass die hinteren vergammelt sind die vorderen sind nicht so stark betroffen, aber wenn man einmal dran ist, macht man die mit.
Da sich die Quer- und Führungslenker am Hilfsrahmen abstützen belastet das die Hilfsrahmenlager.
Bei mir wurden damals zunächst die Hilfsrahmenlager gewechselt und nach kurzer Zeit die Quer- und Führungslenker. Danach waren die Vibrationen weg.
Im 4G Forum wurde jetzt etwas ähnliches beschrieben in dem Fall war die Ursache die Bremsscheiben.
Die Entscheidung wo man jetzt angreift muss jeder für sich selbst treffen.
Zitat:
Fahrwerk: Lt. verschiedenen Mechanikern sieht das Fahrwerk gut aus, angemerkt wurde allerdings "Querlenkergummi leicht rissig vorne oben".
Das hat doch wohl jeder... und liegt einfach in der Funktion der Querlenker !
Das KANN damit nichts zu tun haben....
Zitat:
@Rolf1957 schrieb am 16. September 2021 um 07:20:51 Uhr:
Die Entscheidung wo man jetzt angreift muss jeder für sich selbst treffen.
Ja, das Thema hatte ich letztes Jahr schon. Nach dem Kauf von zwei neuen Reifen waren die Probleme fast noch schlimmer. Da dachte ich auch, dass ich mir das Geld für die neuen Reifen sparen hätte können. Erst durch die Hunter-Maschine stellte sich heraus, dass einer der beiden neuen Goodyear auch einen deftigen Höhenschlag hatte.
Die vorderen Bremsscheiben schauen gut aus, die hinteren sind innen zwischen den Scheiben recht rostig. Werde mal die Werkstatt fragen, für wie viele km die noch gut sind. Falls die schon nahe dem Ende sind, könnte ich als ersten Schritt gegen die (nach dem Reifentausch letztes Jahr verbliebenen) Vibrationen den Tausch der hinteren Bremsscheiben etwas vorziehen.
Trotzdem: Wenn die Bremsscheiben z.B. durch den innen liegenden Rost unwuchtig sind, warum läuft der Wagen dann über 20, 30 km ohne Vibrationen?
Zitat:
@derSentinel schrieb am 16. September 2021 um 07:33:10 Uhr:
Zitat:
Fahrwerk: Lt. verschiedenen Mechanikern sieht das Fahrwerk gut aus, angemerkt wurde allerdings "Querlenkergummi leicht rissig vorne oben".
Das hat doch wohl jeder... und liegt einfach in der Funktion der Querlenker !
Das KANN damit nichts zu tun haben....
Schön zu lesen. In der Tat hat das die Werkstatt bezüglich der Vibrationen nicht als relevant eingestuft. Bei den Hilfsrahmenlagern hieß es auch, dass es die nicht sein können, und dass sie bei Defekt eher ein Klackern verursachen würden.
Wird nicht leicht die Werkstatt dazu zu bringen mir z.B. die Hilfsrahmenlager auszutauschen :-)
Deine Beschreibung passt ähnlich zu meiner, nur dass es bei mir höchstens mal 10 KM unauffällig ist. Auch bei Kurvenfahrt verändert sich das Verhalten. Mal mehr Vibration, mal weniger.
Mein Fahrzeug vibriert im Stand wenn er kalt ist übrigens auch merkbar. Wenn das Fahrzeug 80 Grad Öl hat, spürt man es kaum bis gar nicht. Spürt ihr Vibrationen im Stand im kalten Zustand?
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass ich ein angeschlagenes Kardanwellenmittellager habe. Sobald ich losfahre (z.B. an der Ampel), merkt sofort ab 20 km/h, dass das Fahrzeug unruhig ist bzw. vibriert. Ich wollte mir das auch demnächst nochmal selber angucken & mit einem neuwertigen Mittellager vergleichen, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Dass die Vibrationen teilweise nicht vorhanden sind, schiebe ich dadrauf, dass sich die Schwingungsanregung der Fahrbahn mit den Schwingungen der Kardanwelle aufheben. Bei mir gibt es auch ein Stück Autobahn, welches ich öfter fahre, wo der Asphalt viele kleine Längsschlitze hat. Dort sind die Vibrationen immer sehr extrem. Reifen kann ich bei mir zu 99% ausschließen, da die Vibrationen mit einem anderen 19 Zoll Radsatz von einem A4 8K auch vorhanden waren. Der A4 hat keine Probleme mit Vibrationen.
Motorlager & Hilfsrahmenlager kommen aber irgendwie auch noch in Frage. Man kann sich seine Theorien oft so hinbiegen, dass sie passend sind 😁
Mittlerweile habe ich mich aber tatsächlich dran gewöhnt und mich stört es nicht mehr ganz so arg.
Dennoch geht das Auto am 11. Oktober zu den Autodoktoren (KFZ Parsch). Bin mal gespannt, ob die den Fehler finden. Ich gebe dann definitiv Bescheid.
Im vorletzten Video vom Parsch ab min 27 etwa, war die Rede das ein defekter Injektor auch Vibrationen ausloesen kann, was sich anfuehlt als sei etwas an Gelenkwellen etc nicht i.O.
Würde dann aber nicht so zum Geschwindigkeitsfenster passen
Zitat:
@Neevok schrieb am 18. September 2021 um 22:07:10 Uhr:
Im vorletzten Video vom Parsch ab min 27 etwa, war die Rede das ein defekter Injektor auch Vibrationen ausloesen kann, was sich anfuehlt als sei etwas an Gelenkwellen etc nicht i.O.
Kann bei mir nicht sein, da das Fahrzeug auch mit ausgeschaltetem Motor im genannten Geschwindigkeitsbereich vibriert.
Alles gut. Sollte nur ein allgemeiner Hinweiss sein und hilft vielleicht dem ein oder anderen. ;-)
@Neevok
Der Link zu den Injektoren ist sehr interessant. Die raten ja recht vehement von instantgesetzten Injektoren ab.
@lenny1234
Bei meinem A6 sind im Stand und bis 130 keine Vibrationen zu spüren. Der V6 läuft extrem laufruhig.
Vieleicht sind es bei dir, so wie bei mir, zwei unterschiedliche Baustellen, die halt beide Vibrationen verursachen.
Dieses Wochenende habe ich etwas herumprobiert. Weder durch Beschleunigen oder Gas wegnehmen im 4., 5. oder 6. Gang, noch durch Bremsen lassen sich die Vibrationen auslösen. Auch in Kurven kommen sie nicht von selbst, werden in Kurven aber stärker wenn sie schon da sind.
Das mit der Karsanwelle könnte auch bei mir passen, wenn eine Anregung der Kardanwelle durch Unebenheiten möglich ist.
Jetzt, wieder mit dem richtigen Luftdruck, fallen mir die Vibrationen weniger oft auf.
(In meinem Türrahmen klebt für die Luftdrücke der 19" 255/35 kein Aukleber. Unbeladen vorne 3,1und hinten 2,7 , richtig? Und beladen? [A6 Avant 3.0 TDI Tiptronic])
Überhaupt sind oft über lange Strecken keine Vibrationen zu spüren, und auf einmal sind sie wieder da. Zumeist für vergleichsweise kurze Strecken. So oft vibriert es letzten Endes gar nicht. Kein Vergleich zur Situation letztes Jahr mit den Reifen mit Höhenschlag.
Wie scho oben beschrieben werde ich bei nächster Gelegenheit den Freundlichen fragen wann die Bremsscheiben dran sind. Wenn die (innen rostigen vorderen) bald zu tauschen sind, ziehe ich das wahrscheinlich vor, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass meine Vibrationen mit den Bremsscheiben zu tun haben.
Bevor ich die Hilfsrahmenlager tausche, möchte ich nocheinmal meine jetzigen Eindrücke auf Sommerreifen mit den ja bald aufzuziehenden Winterreifen vergleichen.
Kardanwelle hätte ich in meinem Fall erst nach den Hilfsrahmenlager auf der Liste.
Zitat:
@lenny1234 schrieb am 18. September 2021 um 19:14:38 Uhr:
Dennoch geht das Auto am 11. Oktober zu den Autodoktoren (KFZ Parsch). Bin mal gespannt, ob die den Fehler finden. Ich gebe dann definitiv Bescheid.
@ Lenny1234,
was ist bei den Autodoktoren rausgekommen?
Leider konnten die tatsächlich auch nichts 100%iges finden. Bei mir ist das Gummilager VR des unteren Querlenkers leicht angeschlagen. Dort wo der Stosssdämpfer festgeschraubt ist. Man erkennt, dass die Schraube leicht tiefer hängt, als auf der anderen Seite. Kardanwellenmittellager sei wohl minimal weicher geworden, wodurch die Welle 1-2mm tiefer hängt, als mit einem neuen Lager. Da ich in der Fahrzeugentwicklung arbeite, ist laut Ingenieuren die Kardanwelle (eigentlich) auszuschließen, weil hier Vibrationen erst oberhalb von 160 km/h auftreten.
Zusätzlich sind 3 meiner 4 NEUEN Felgen mit Höhenschlag versehen.
Es wurde (wiedermal) ein vergleichbarer Radsatz montiert, mit der Schlussfolgerung: Leicht besser, aber nicht weg.