Verkehrszeichenassistent beim XC90
Hallo zusammen,
besitzt der XC90 II neben der Verkehrszeichenerkennung eigentlich auch einen Assistenten, der die Geschwindigkeit nach der aktuell gültigen einstellt? Fände ich sehr angenehm.
Es sind alle Assistenzsysteme verbaut, Update auf Pilot Assist II wurde auch gemacht.
Noch eine andere Frage: Der Pilot Assist schaltet sich ohne Vorwarnung aus (man sieht es nur an dem jetzt grauen Lenkrad) und wechselt z.B. auf der Autobahn in der Kurve einfach so mal auf die andere Spur. Ist das bei euch auch so?
Viele Grüße
laundy
Beste Antwort im Thema
@gseum
Den Speedlimiter hat Audi auch. Habe ich noch nie genutzt, weil ich ihn für obsolet halte.
Die erweiterten Möglichkeiten beim Audi wenden diesbezüglich schon jetzt einen wesentlich höheren Umfang von teilautonomem Fahren an, als Volvo. Die meisten hier wären begeistert, wenn der 90er das auch könnte, wenn ich die Affinitäten dazu hier richtig einordne.
Der ACC passt sich allen Schildern an. Nach oben und nach unten. Mit tempoabhängigen Rampen, sowie dementsprechend mit oder ohne Bremseingriff. Ich finde, NUR das macht Sinn, weil immer die zulässige und mMn nach dadurch korrekte Geschwindigkeit angesteuert wird und nicht eine willkürlich festgelegte, die dann meist falsch ist wenn man z.ab. den Verkehrsfluss auf Landstrassen nicht behindern möchten.
Darüber hinaus wird in den meisten Fällen die vorauseilende Tempoanpassung eingebunden, die kartenbasierend ist und eine sehr präzise und weiche Reduzierung bereits weit VOR dem Schild ermöglicht, mit Einstellungsoption von Toleranzen. Gleiches natürlich auch entsprechend andersherum wirkend NACH dem Schild.
Ein persönliches Tempolimit wende ich nur auf der BAB an. Speichere ich z.B. 160 km/h während der Phase des angehängten Fotos ab, ruft er dieses Tempo immer wieder neu ab, sobald im Karteninhalt hinterlegt, spätestens aber wenn die Kamera es erfasst. Egal welche oder wie viele niedrigere Limits zwischenzeitlich angesteuert wurden.
Jedes angestrebte Tempo lässt sich nach eigenem Gusto nachregulieren, oder in der Beschleunigungs-Verzögerungsphase subjektiv neu abspeichern, eine schildbasierende Tempophase als selbst definieren. Der Fahrer bleibt jederzeit der Boss. Ein Tastendruck genügt um z.B. eine neue Präferenz für genaundie eine Situation zu erhalten, ohne das System auszuschalten.
Insgesamt ein sehr angenehmes Fahren, weil die Automatismen der eigenen und üblichen Fahrweise sehr sehr nahe kommen.
Der angesprochene PEA (sgn. Prädiktive Effizienzassistent) geht nochmal einen Schritt weiter in Richtung Teilautonomie. Ganz unabhängig von Beschilderungen berücksichtigt er die Kurvenschärfe und reduziert ebenfalls so verblüffend präzise, wie man das selbst i.d.R. auch machen würde, durch Gaswegnahme bis leichten Bremseingriff. Gefälle und Steigungen wohl auch, nimmt man aber nicht so war. Eine der typischen Funktionen, die man deaktivieren würde, wenn sie nicht so pefekt arbeiten würde, wie sie es tut, weil der Nervfaktor erheblich wäre.
Mglw. liegt der Grund für meine kritische Haltung zur Vollautonomie im Erleben genu dieser Technik, weil mir die weitere Optimierung* eines schon jetzt hervorragenden Systems vollkommen ausreichend erscheint und ich mit Level 4-5 mehr Probleme als bessere Lösungen verbinde, also eine Phase der übergangsweisen Verschlimmbesserung befürchte.
*Edit: Stichwort Optimierung: Zu ergänzen wäre, das System hat zwar keine Nachteile, jedoch Schwächen in der Ausprägung. Diese entfalten sich allerdings in teils mangelnden, kartenbasierend hinterlegten Daten. Das werden Sensus-Anwender auch kennen.
Dennoch befriedigt mich nicht den Hintergrund des Mangels zu kennen und schon deshalb zu tolerieren. Wie schon andernorts geschrieben wäre die Einbeziehung einer Schwarmintelligenz von untereinander vernetzten Autos, die die faktische Schilderlage "nach hinten" weitergeben und jedesmal aktualisieren die beste Lösung.
Sehr selten werden durch den PEA neue Limits erkannt, die gar nicht da sind. Diese lösen sich teils schnell wieder auf, werden durch ein tatsächliches etwas später installiertes Schild überstimmt oder -im schlimmsten Fall- verharren und man muss manuell eingreifend überstimmen. Nach meinem Dafürhalten ein klarer Programmierfehler, wie sie durch den Faktor Mensch wohl immer vorkommen können und bei Anwendung "meiner Idee" ausgeschlossen wären. Vorbild: RTTI bei TomTom.
Die vorauseilende Schildererkennung greift bei von mir erlebten 70-80% von festen Tempolimits, den Rest und jegliches Tempolimit infolge von Baustellen erst bei Kameraerfassung. Die Unzulänglichkeiten des Systems rechtfertigen aber bei weitem nicht die ebenfalls mögliche Deaktivierung, womit dann der technische Stand des 90ers in jedem Falle erreicht bliebe.
Fazit: Ich würde mich sehr freuen, wenn Volvo dieses Level in absehbarer Zeit ebenfalls einführt und wmgl. noch besser löst, statt es zu überspringen um ein Level zu erhalten, was erst -wenn überhaupt, ich zweifel daran- in vielen Jahren eine über jeden Zweifel erhabene Serienreife erhält.
60 Antworten
Aber wenn selbst @stelen das so formuliert 😕?
....dann ändert das auch nichts an der Tatsache als solcher. Und nun lass einfach mal gut sein.
Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 4. März 2017 um 09:15:53 Uhr:
Und nun lass einfach mal gut sein.
Ich fürchte, das würde vielleicht, mit viel Glück, dann passieren, wenn VOLVO die Auto-Produktion komplett einstellte und alle hier im Forum auf den Knien rutschend den heiligen vier Ringen huldigen würden.
Es reicht vielleicht schon, wenn der ein oder andere Hüter des heiligen Autograls sich über Fahrer anderer Marken nicht ständig herablassend äußern und/oder deren fahrerisches Können in Frage stellen würde 😉.
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Auch wenn ich mir die Funktion wie im Audi beschrieben auch wünschen würde, finde ich die Funktion im VOLVO nicht grundsätzlich sinnlos. Gerade im unbekanntem Terrain wenn man selbst auf der Suche nach dem richtigen Weg oder bei erhöhter ablenkungsgefahr, kann ich mir gut vorstellen ohne ACC aber mit Limiter und Verkehrszeichenassistent zu fahren.
Ich bin eher in der Kategorie Schleicher als Raser unterwegs und vielleicht komme ich eher mit dem Assistent klar.
Zitat:
@yadda schrieb am 4. März 2017 um 10:14:48 Uhr:
Auch wenn ich mir die Funktion wie im Audi beschrieben auch wünschen würde, finde ich die Funktion im VOLVO nicht grundsätzlich sinnlos. Gerade im unbekanntem Terrain wenn man selbst auf der Suche nach dem richtigen Weg oder bei erhöhter ablenkungsgefahr, kann ich mir gut vorstellen ohne ACC aber mit Limiter und Verkehrszeichenassistent zu fahren.
Ich bin eher in der Kategorie Schleicher als Raser unterwegs und vielleicht komme ich eher mit dem Assistent klar.
Zu meinem Verständnis nochmals bzgl. der Funktionsweise nachgefragt: Der Limiter verhindert ein Überschreiten einer definierten Geschwindigkeit.
Er ermöglicht eine automatische Geschwindigkeitsanpassung nach unten und nach oben bis eben zum maximal abgespeicherten Tempo?
Du kannst bis zum erkannten Tempolimit beschleunigen. Das Gaspedal musst du bei dieser Aktion aktiv betätigen.
Das ist aber doch nicht alles, oder ? Ansonsten besteht doch überhaupt kein Zusammenhang mit der VZE.
Der Speed Limiter verhindert nur ein überschreiten der eingestellten Geschwindigkeit. Das ist kein Tempomat. In Verbindung mit der VZE wird das Limit entsprechend der Verkehrszeichenerkennung angepasst.
Ok. Also nicht automatisch hoch und runter. Sondern nur eine Anpassung des Maximaltempos gemäß Schildern, welches per Gasfuß erreicht und nicht überschritten werden kann.
ACC ist derweil dann deaktiviert.
Hmmm......nutzt den Limiter wirklich hier jemand ?
Ja, ich nutze den sogar sehr intensiv. Allerdings nur im Stadtverkehr. Wir haben hier viel 30er Zonen, dann wieder 50, mal 60 oder 70. Und dort schalte ich den und muss mir dann keinen Kopf mehr machen. Und im Stadtverkehr empfinde ich den ACC nicht wirklich sinnvoll.
Mache das wie @Strober bei uns und Umgebung - dauernd 40, 30, 50 (ziemlich nervig).
Sonst bin ich nicht ganz seiner Meinung und nütze ACC und PA2 auch in der Stadt regelmäßig - speziell bei dichtem und zähflüßigem Verkehr.
LG
GCW
Zitat:
@GCW1 schrieb am 4. März 2017 um 17:53:22 Uhr:
Mache das wie @Strober bei uns und Umgebung - dauernd 40, 30, 50 (ziemlich nervig).
Sonst bin ich nicht ganz seiner Meinung und nütze ACC und PA2 auch in der Stadt regelmäßig - speziell bei dichtem und zähflüßigem Verkehr.LG
GCW
Wobei das eine das andere ja ausschliesst und man sich entscheiden muss, oder ?
So kriege ich die Kurve zum Vergleich mit der Auditechnik. Der passt sich im ACCmodus automatisch den Schildern an. Deshalb ist der ebenfalls vorhandene Limiter nur dann nützlich, wenn ein bestehedes Limit dauerhaft unterschritten werden soll. Empfinde ich als Blödsinn und den Limiter als überflüssig, Wahrscheinlich ein Relikt aus alten Zeiten, in denen der ACC nicht nicht so weit entwickelt war.
Nein, der Limiter ist dann sinnvoll wenn ich selbst Gas und Bremse betätigen will, aber eine vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten will. Ich will nicht immer am maximalen Limit fahren und ziehe es deshalb in der Stadt vor mit dem Limiter anstatt mit ACC zu fahren. ACC ist für mich im Stadtverkehr Blödsinn und daher ist es doch gut das ich das bekomme was ich möchte und Du das hast was Dich freut.
Sowieso 😉