Verkehr: Was das Ausland besser macht
An dieser Stelle möchte ich dazu ermuntern, über positive Erfahrungen im Ausland zu berichten. Was läuft verkehrstechnisch außerhalb Deutschlands besser?
Ich habe direkt ein Beispiel, dass ich mit Euch diskutieren möchte: Hier stehen die Ampeln mehr oder weniger direkt vor der Nase des Verkehrsteilnehmers, der als erstes an einer Kreuzung auf Grün wartet. Man reckt sich insbesondere als großgebauter Mensch förmlich den Hals aus, während man nach rechts oben schaut.
Einfache Lösung in den USA: Dort stehen die Ampel auf der anderen Seite der Kreuzung, über der Straße bzw. zur Straßenmitte hin. Ich fand das Autofahren, auch aus diesem Grund, in den USA immer sehr angenehm.
Warum muss man jeden Mist aus den USA importieren, guckt sich aber diese plausible Aufstellung von Ampeln nicht ab? Hier noch ein Foto...
Beste Antwort im Thema
Im Ausland meint keiner ständig unter Strom stehen zu müssen. Ist so ein typisch deutsches Problem. Alle meinen keine Zeit zu haben. Haben sie aber. Und linksgeile Vollhonks habe ich dort auch selten erlebt.
86 Antworten
In Irland gefällt mir die generelle entspanntheit der Autofahrer, die auch auf einen fehlenden Regulierungswahn der Behörden dort (anders als in Deutschland) zurückzuführen ist.
Es gilt auf Landstraßen generell 80, auf Schellstraßen immer 100 und auf Autobahnen 120. kein Schilderwald wie in Deutschland, auf dem man andauern Bremsen und beschleunigen muss. Innerorts gilt- je nach Ort- 80, 60 oder 50 km/h, was aber immer vorher angekündigt wird. Keine Beschissenen 30er Zonen. Und anstatt vieler ärgerlicher und komplizierter Kreuzungen gibt es mehr Kreisverkehre, die das Leben leichter machen.
Zitat:
@Bleikugel schrieb am 26. Mai 2018 um 07:42:48 Uhr:
Im Ausland meint keiner ständig unter Strom stehen zu müssen. Ist so ein typisch deutsches Problem. Alle meinen keine Zeit zu haben. Haben sie aber. Und linksgeile Vollhonks habe ich dort auch selten erlebt.
Ich schon, ich schon.
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 26. Mai 2018 um 20:51:03 Uhr:
In Irland...kein Schilderwald wie in Deutschland, auf dem man andauern Bremsen und beschleunigen muss
Gut beschrieben! Hier liegt schon ein Fehler mancher Verkehrsteilnehmer. Bremsen für Schilder, grausam! Dadurch entstehen fürchterliche Bremskaskaden. Warum nicht einfach vom Gas gehen? Man muss am Schild keine buchhalterisch korrekte Punktlandung machen!
Die allermeisten Schilder sind so rechtzeitig zu sehen, dass man nicht mal bremsen muss, sondern Runterschalten reicht. Übe das mal ein bißchen, du wirst staunen, wie punktgenau das nach einer Weile klappt.
Die Wahrheit ist doch: Es wird mit voller Absicht zu spät verzögert. Weil man ja wertvolle Sekunden Lebenszeit verliert, wenn man am Ortseingangsschild tatsächlich 50 fährt, anstatt "sich reinrollen zu lassen", wie es immer so schön dümmlich-beschönigend heißt.
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Zitat:
@Pistengangster schrieb am 26. Mai 2018 um 01:22:25 Uhr:
Einfache Lösung in den USA: Dort stehen die Ampel auf der anderen Seite der Kreuzung
Ja, dort fährt man die Rennen auch nicht auf der Autobahn, sondern auf der Viertelmeile. Da wäre es beim Start recht hinderlich wenn
Zitat:
die Ampeln mehr oder weniger direkt vor der Nase des Verkehrsteilnehmers stehen, der als erstes an einer Kreuzung auf Grün wartet. Man reckt sich insbesondere als großgebauter Mensch förmlich den Hals aus, während man nach rechts oben schaut.
😁
Was mir in den USA schon Anfang der 1990er positiv auffiel: Reißverschluss klappt tadellos.
Da haben wir Deutschen aber in den letzten Jahren auch gut aufgeholt, muss man sagen. Reißverschluss klappt jetzt auch hier oft.
Zitat:
@jojo1956 schrieb am 26. Mai 2018 um 20:18:49 Uhr:
Der Unterschied zwischen England und Deutschland überrascht schon sehr, wenn man bedenkt das beide länder von der Verkehrsdichte ähnlich sind. Liegt es nun am Linksverkehr oder daran, das in England mehr auf Dreieckslösungen statt Kreuzungen und Kreisverkehre gesetzt hat ?
Nö, daran das England nicht in der Mitte Europas liegt. Deutschland ist das Drehkreuz Europas, fast der komplette Warenverkehr geht durch Deutschland wie auch der Pkw-Verkehr.
Bezweifle aber das die Verkehrsdichte in GB mit Der in Deutschland vergleichbar ist.
An der Stelle wünscht man sich neben der Berechnung pro 100.000 Ew noch eine z. B. nach Fahrzeugkilometern.
Interessant finde ich die Entwicklung über die Jahre. Man muss ja auch betrachten, was sich verbessert hat. Und da haben also seit dem Jahr 2000 Spanien und Portugal tatsächlich die größten Fortschritte gemacht. Spanien hat innerhalb von 15 Jahren die Zahl der Verkehrstoten auf 1/4 gesenkt. Das ist beeindruckend!
Gut finde ich in Amiland die Kreuzungen, an der jede der vier Einmündungen ein Stopschild hat. Man verständigt sich durch Handzeichen wer losfahren soll. Alles andere regelt sich entspannt von alleine. Ich befürchte, sollte so etwas in D eingeführt werden, daß es zu einer Vielzahl von Massenunfällen auf solchen Kreuzungen mit jeweils vier beteiligten kommen würde....
Jetzt kommt gleich die Fraktion "das Anhalten kostet nur unnötig Sprit".
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 26. Mai 2018 um 22:27:27 Uhr:
Die allermeisten Schilder sind so rechtzeitig zu sehen, dass man nicht mal bremsen muss, sondern Runterschalten reicht. Übe das mal ein bißchen, du wirst staunen, wie punktgenau das nach einer Weile klappt.Die Wahrheit ist doch: Es wird mit voller Absicht zu spät verzögert. Weil man ja wertvolle Sekunden Lebenszeit verliert, wenn man am Ortseingangsschild tatsächlich 50 fährt, anstatt "sich reinrollen zu lassen", wie es immer so schön dümmlich-beschönigend heißt.
Lieber Erwachsener.
Das kann ich leider so nicht unterschreiben. Bei den wenigsten Geschwindigkeitsbegrenzungen reicht es aus einfach vom Gas zu gehen um die Geschwindigkeit zu erreichen. Hier würde ich eine Vorankündigung begrüßen auch wenn der Schilderwald dadurch größer wird.
Runterschalten ist zudem contra produktiv, meist soll durch eine Begrenzung der Geräuschpegel gesenkt werden. Durch Runterschalten erreicht man gerade das Gegenteil. Ab Tempo 50 kann ich mit meinen KFZ alles im höchsten Gang fahren. Vom Kupplungsverschleiß ganz zu schweigen.
Gruß
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 26. Mai 2018 um 23:05:18 Uhr:
Zitat:
@jojo1956 schrieb am 26. Mai 2018 um 20:18:49 Uhr:
Der Unterschied zwischen England und Deutschland überrascht schon sehr, wenn man bedenkt das beide länder von der Verkehrsdichte ähnlich sind. Liegt es nun am Linksverkehr oder daran, das in England mehr auf Dreieckslösungen statt Kreuzungen und Kreisverkehre gesetzt hat ?Nö, daran das England nicht in der Mitte Europas liegt. Deutschland ist das Drehkreuz Europas, fast der komplette Warenverkehr geht durch Deutschland wie auch der Pkw-Verkehr.
Bezweifle aber das die Verkehrsdichte in GB mit Der in Deutschland vergleichbar ist.
Ich bin öfter in England ... und Amerika ... und natürlich auch in ganz Europa unterwegs.
Von der Verkehrsdichte sich England und Deutschland sehr ähnlich.
Wenn Dein Ansatz stimmen würde - das die 50 % mehr Unfalltoten pro 100.000 Einwohner daran liegen das Deutschland als Transitland für Ausländer genutzt wird, dann müssten daraus Schlussfolgernd auch 50 % der Unfallbeteiligten Ausländer sein.
Der grösste Teil davon auch noch ausländische LKW's.
Das ist aber überhaupt nicht zutreffend und es werden nach wie vor vom Transitverkehr zu über 90 % die Autobahnen benutzt, die wiederum einen geringeren Anteil an Verkehrstoten als der Stadtverkehr oder die Landstrassen haben.
Die Ausländer sind Schuld / Merkel ist Schuld / die Russen sind Schuld - was sollen wir uns aussuchen ?
Vielleicht liegt es doch am Linksverkehr oder den Geschwindigkeitsbegrenzungen oder den englischen Autoversicherern, die das Fahrzeug nicht gegen den Abzug des Restwertes dem Fahrzeughalter überlassen, sondern die Fahrzeuge selbst verwerten?
Oder an den Schliessungszeiten der englischen Pub's
Wir können da nur spekulieren - deshalb hatte ich ja vorgeschlagen das einmal genau untersuchen zu lassen weshalb es in England fast 50 % weniger Verkehrstote pro 100.000 Einwohner gibt.
Vielleicht ist die Statistik auch irreführend und es müsste eine Statistik ausgegraben werden, die die Anzahl der Verkehrstoten pro Fahrzeug ermittelt. Oder pro gefahrene Km was noch aussagekräftiger wäre.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 26. Mai 2018 um 22:32:10 Uhr:
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 26. Mai 2018 um 01:22:25 Uhr:
Einfache Lösung in den USA: Dort stehen die Ampel auf der anderen Seite der KreuzungJa, dort fährt man die Rennen auch nicht auf der Autobahn, sondern auf der Viertelmeile. Da wäre es beim Start recht hinderlich wenn
Ich haenge mal ein Bild zum besseren Verstaendis an. Als mein Bruder das erstemal bei mir zu Besuch war, stellte er sofort fest das die Ampelkreuzung mit der zusaetzlichen Ampel gegenueber deutlich besser ist als die Loesung in Deutschland wo man an der Haltelinie die Ampel ohne verrenkung nicht mehr erkennt.
Im Bild erkennst du das du die Ampel rechts eigendlich nicht mehr siehst wenn du an der Haltelinie stehst. Gegenueber hast du aber eine zweite. Faehrt sich deutlich entspannter. Wer es selbst noch nicht hatte wird es vielleicht nicht verstehen, oder verstehen wollen da man ja selbst Profi ist und in Deutschland alles das beste ist 😉
Zitat:
@mattalf schrieb am 27. Mai 2018 um 10:48:08 Uhr:
Ich haenge mal ein Bild zum besseren Verstaendis an. Als mein Bruder das erstemal bei mir zu Besuch war, stellte er sofort fest das die Ampelkreuzung mit der zusaetzlichen Ampel gegenueber deutlich besser ist als die Loesung in Deutschland wo man an der Haltelinie die Ampel ohne verrenkung nicht mehr erkennt.
Das gibt es auch in Deutschland. In Berlin habe ich solche Kreuzung gesehen, Ampel vor und hinter der Kreuzung.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 26. Mai 2018 um 01:22:25 Uhr:
...
Einfache Lösung in den USA...
...oder in Frankreich. Dort gibts an jedem Mast auch eine
kleine Ampel auf Augenhöhe, so dass man den Hals nicht verdrehen muss.
Cheers,
DrHephaistos